Danke @SchmidtsKatze, dann gibt es offenbar wieder mal große Unterschiede in den Ländern, Schularten und natürlich auch von Reffi und Mentor.
Ich habe es als Mentorin mehrfach erlebt, dass Referendar*innen keine Hilfe wollten. Hinweise wurden abgebügelt (Bsp.: Ich: "Du hast mich hilflos angesehen in der Stunde, hast du es gemerkt? die Schüler verstehen dich nicht. Schreibe dir Arbeitsanweisungen vorher auf, verwende leichte Sprache" wurde z.B. beantwortet mit "doch, sie verstehen mich, ich mache das gut so. Das Seminar sagt, die Stunde, die ich auf dem Papier gezeigt habe, wird gut"). Auch das Gegenlesen von Unterrichtsentwürfen wurde abgelehnt- wahrscheinlich, weil ich beim ersten Mal die 25 Rechtschreibfehler einer ehemaligen Germanistikstudentin mit angemerkt hatte). Ideen von mir und Kollegen wurden abgelehnt (och nöö, das ist ... beliebiges Adjektiv einsetzen, das will ich alles nicht machen). Wer nicht will, der hat.
Das wirklich blöde ist, dass in Sachsen die gemeinsame Zeit in der Klasse auf ein halbes Jahr gekürzt wurde. Wer also einen Referendar übernimmt, gibt seine Stunden in der Klasse ab und macht irgendeinen Vertretungsquatsch. Da reißt sich dann irgendwann keiner mehr drum. Kostensparen, is klaa. Aber auch das lasse ich nicht an den Referendaren aus, ich hab bisher freiwillig welche übernommen und gern Zeit investiert. Wenn ich aber noch mal eine Pappnase zugeteilt bekomme, nehme ich keine Rücksicht mehr und werde mit dem Seminar Kontakt aufnehmen, dass ich mich nicht verarschen lasse. Entweder eine/r will was lernen, oder er lässt's, dann darf aber keine 2 am Ende rauskommen, weil gerade Lehrer gebraucht werden.