Geographie/Erdkunde bilingual?

  • Hallo,


    ich lese bei Stellenanzeigen ab und zu das Erdkunde bilingual (meist englisch) unterrichtet wird.
    Wird das wohl immer mehr werden in Zukunft? Haben Schüler überhaupt noch die Wahl dann? Was ist wenn man neben Erdkunde keine Fremdsprache unterrichtet als Lehrer? Wird das von den Lehreren dann erwartet oder geht die Initiative eh immer vom Erdkundelehrer aus sowas anzubieten?
    Wie ist das an eurer Schule mit bilingualen Unterricht in Erdkunde? Für Geschichte habe ich sowas auch schon gelesen.

  • In BW ist das entweder bereits Teil des Studiums (Bili-Abschluss im 1.Staatsexamen + Bili-Ausbildung im Ref) oder Teil einer Zusatzausbildung im Rahmen des Refs, die von den Studienseminaren angeboten wird. Kann die Einstellungschancen verbessern. Zumindest im Sek.I-Bereich wird das sicherlich nicht den "normalen" Unterricht in den damit verbundenen Sachfächern ersetzen können. Dafür ist das für zu viele SuS eine Überforderung, die unter Umständen Deutsch als Zweitsprache haben und/oder im Unterricht mit deutscher Schriftsprache und Fachsprache zu kämpfen haben und nicht auch noch die Verknüpfung Sachfach + Fremdsprache schaffen. Im Sinne einer Profilbildung von Schulen (also im Rahmen von Schulentwicklungsprozessen) könnte ich mir dennoch vorstellen, dass Schulen mit entsprechender Klientel derartige Angebote ausbauen. Vor diesem Hintergrund gibt es hier in BW nicht nur Gymnasien, sondern auch Realschulen mit bilingualen Zügen (Englisch oder Französisch). Bei uns an der Schule gibt es das nicht, ich weiß aber von zwei Realschulen in der Region die Bili-Züge haben (Französisch + Sachfach oder Englisch + Sachfach).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Man kann in der Uni oder im Ref die Zusatzqualifikation erwerben, zum Unterrichten reicht aber die Lehrbefähigung für das Sachfach und die Fremdsprache.


    Ob und wie sich bilinguale Klassen durchsetzen, hängt stark von der Profilbildung der Schule und vom Klientel ab. An meiner alten Schule liefen 3 von 4 Klassen eines Jahrgangs bilingual, an der aktuellen Schule eine.


    Ich denke nicht, dass man befürchten muss, dass das bilinguale Angebot Überhand nimmt. Bili steht ja auch immer in Konkurrenz zu MINT oder anderen Schwerpunkten, die man als Schule setzen kann.

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