SPON: Unterrichten ist beruflicher Luxus, die Arbeit als Lehrer ist ein Jungbrunnen, mit 70 muss vor der Klasse noch lange nicht Schluss sein

  • Wenn er meint ... ich kann es mir für mich allerdings nicht vorstellen. Auch ich unterrichte unheimlich gern. Aber auf vieles andere kann ich verzichten und ich habe noch andere Dinge, die ich auch liebend gerne tue und für die ich dann in einigen Jahren mehr Zeit habe.

  • Ich hab einen Kollegen im 41. Dienstjahr, an einem anderen Gymnasium im Kanton hat einer bis 70 gearbeitet. Wer will, der soll doch. Wichtig finde ich, dass solche Leute den Rest der Fachschaft nicht ausbremsen im Sinne von "haben wir immer schon so gemacht".

  • Ich sehe das Berufsbild Lehrer hier als Beispiel für eine allgemeine Entwicklung. Viele 60- oder 70-Jährige fühlen sich einfach sehr gut und fit und wollen weiterhin „nützlich“ sein oder einfach einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen.


    Man kennt es doch von den langen Sommerferien. Ich stelle mir vor, ich hätte ein Jahr lang Sommerferien... Ne, also irgendwann wäre mir da auch langweilig. Obwohl ich ein relativ umfangreiches Ehrenamt mache...

  • Ich hab auch 2 Kollegen, die schon 70 sind und im dualen System noch 6 Stunden (1 Tag) machen. Wenn man mir die Liste nicht vorgelegt hätte: Niemals wäre ich auf das Alter gekommen.


    Wer es mag: Warum nicht? Wo im Artikel steht eigentlich, dass das nun zu eine Erhöhung des Rentenalters führen soll? Nur weil einer in SPON sagt, dass das für ihn ein Jungbrunnen ist?

    • Offizieller Beitrag

    Es sorgt statistisch für einen Erhöhung des Ruhestandseintrittsalters. Da zeitgleich immer weniger Lehrer signifikant vor 63/65 in den Ruhestand gehen (dürfen), geht der Trend insgesamt wohl in die Richtung, dass das Eintrittsalter steigt.

    Gruß
    #TheRealBolzbold

    Ceterum censeo factionem AfD non esse eligendam.

  • Mach Wochenplan. Dann kannsste auch ein Skelett vorne hinsetzen.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • Der SPON-Artikel hat mit seiner "Einzelfalldarstellung" doch eine ganz klare Absicht:


    Er will uns darauf vorbereiten, dass wir im Regelfall auch noch mit 70 malochen müssen (was ja schon von diversen wirtschaftsnahen Institutionen und politischen Interessenverbänden gefordert wird), und das Ganze unter dem Deckmantel: "Seht mal, da ist einer der arbeitet noch mit 70 und ist total glücklich dabei. Gleichzeitig tut er was gegen den Lehrermangel und für die Flüchtlinge". Besser geht's doch gar nicht, und Unterrichten ist ja nicht nur "beruflicher Luxus" sondern in den Augen der Mehrheit der Bevölkerung sowieso keine echte Arbeit, da können die faulen Säcke ja einfach mal mit gutem Beispiel voran gehen und noch mit 70 vor der Klasse stehen.


    Wieso zeigt SPON diesen EInzelfall und nicht die anderen 9 Fälle, die auf jeden dieser "glücklichen" 70-jährigen Pauker kommen, wo es die entsprechenden Kollegen oder Kolleginnen entweder gar nicht bis zur regulären Rente schaffen oder dank Burn-Out, psychischer Probleme und jahrzehntelangem Unterricht in zügigen, unsanierten und verschimmelten Räumen sich von Krankheit zu Krankheit und mit massiver Teilzeit und dem damit verbundenen Einkommensverlust bis zur regulären Rente schleppen? Weil so etwas diesem neoliberalen "Glücklich-bis-70-malochen" widerspricht?


    Und das selbst hier unter so vielen studierten und vermeintlich intelligenten Menschen so viele auf diese Propaganda hereinfallen, ist schon mehr als bedenklich... Deutschland hat im europäischen Vergleich schon jetzt mit den real spätesten Renteneintritt und die am vorherhigen Einkommen gemessen niedrigsten Renten. Und einige jubeln noch, wenn es immer weiter in diese Richtung geht...


    Gruß !

  • Deutschland hat im europäischen Vergleich schon jetzt mit den real spätesten Renteneintritt und die am vorherhigen Einkommen gemessen niedrigsten Renten.

    I(m Artikel geht es aber um Pensionäre, nicht um Rentner....okay, die pensionierten Lehrer mögen auch in Europa eine Sonderstellung haben...(aber eine andere als die Rentner)

  • Also ich hoffe, dass ich es durchziehe, wie bisher geplant, und spätestens mit 60 aufhöre. Geplant ist, mein Mann mit 60 und ich entsprechend mit 57.
    Ich hoffe sehr, dass ich die finanziellen Verluste in der Pension in Kauf nehmen werde und wir das wirklich umsetzen.
    Kann man ja unterschiedlich planen. Der Vater meines Mannes ist selbständig und arbeitet mit mittlerweile 71 Jahren auch noch. Er wird das wohl auch noch länger machen. Gibt Seminare und schreibt Bücher.

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