OBASler die nach der UPP die Schule gewechselt haben...

  • Ich weiß, dass OBAS ein anderes System ist. Aber an meiner Ref Schule hätte ich auch nicht bleiben wollen, was ja irgendwo das Äquivalent dazu ist (ja ich weiß, irgendwo auch nicht, weil der OBASler in ganz anderem Maße bereits den Bedarf abdeckt).

    Nachvollziehbar. Aber ein OBAS sucht sich im Gegensatz zum Reffi die Schule aus.


    Ich kann verstehen, wenn Schulen nicht begeistert sind, wenn die dann abwandern. Es wird eine ganze Lehrerstelle besetzt, obwohl nicht die volle Stundenzahl gegeben wird. Dazu noch die Ausbildungslehrer, die Arbeit rein stecken.

  • Nachvollziehbar. Aber ein OBAS sucht sich im Gegensatz zum Reffi die Schule aus.

    Nicht immer freiwillig! Oft will man nur rein ins System - egal wo- und ist sich vorher schon darüber im Klaren, dass man da nicht bleiben will. Das haben wir auch mit fertigen Referendaren gehabt, die keine Stelle fanden, bei uns angefangen haben, weil wir keine Bewerber hatten (Standortnachteil!) und nun unglücklich weit von zuhause weg an einer Schule arbeiten und die wegen ihrer "schlechten" Fächer nirgendwo anders unterkommen.


    Die OBASler haben dann allerdings wenigstens die Möglichkeit, von der Schule wegzukommen, weil sie eben (meist) Mangelfächer haben.

    • Offizieller Beitrag

    aber zum Verständnis: für den Wechsel muss man sich dann regulär bewerben und schon vorher die Stelle an der "Stammschule" ausgeschlagen haben, oder? Sprich: die Stammschule besetzt im selben Verfahren wieder eine Stelle und man guckt selbst ganz doof, wenn man nirgendwo anders unterkommt?

  • Naja, ich würde mich zuvor mit der neuen Schule auseinandersetzen und auf eine konkrete Stelle bewerben. Da sollte man sich schon einig sein. Wenn die Schule dann plötzlich jemand anderen nimmt, schaut man tatsächlich in die Röhre.


    Ob man vorher ausschlagen muss, weiß ich nicht. Ich habe nie ein Angebot bekommen, sondern einfach nur meine Urkunde. Habe also nichts angenommen, was ich hätte ausschlagen konnte.


    Man könnte dann die Urkunde nicht annehmen. Dann ist man sozusagen frei. Denke ich jedenfalls.

  • In der OBAS hat man einen befristeten Vertrag als "Lehrer in Ausbildung", ist also Tarifangestellter. Der Vertrag läuft bis zum Ausbildungsende. Dieses ist nicht mit bestandener UPP erreicht, sondern mit dem Ende des Ausbildungszeitraumes Ende April, bzw. Ende Oktober. Man hat also zwischen UPP und dem Ausbildungsende prinzipiell Zeit, sich eine andere Schule zu suchen und dort das Bewerbungsverfahren zu durchlaufen, ohne dass man seine Stelle an der Stammschule schon ausgeschlagen haben muss. In der Regel dürfte das Bewerbungsverfahren aber ohnehin erfolgreich durchlaufen werden, da man ja Mangelfächer als Fakultäten hat. Wird man nach Ausbildungsende beamtet, dann muss die Bezirksregierung natürlich zustimmen, weil diese ja die Dienststelle zuweist. Sofern man im selben Regierungsbezirk bleibt, ist der Bezirksregierung aber herzlich egal, wo man seinen Dienst leistet. Zumindest haben aus unserem Seminar zwei OBASler die Schule mit Zustimmung der Bezirksregierung problemlos wechseln können.

  • Mir stellt sich die Frage:
    Ich bin Schulleiter vom OBASler und erfahre von meinem befreundeten Schulleiter-Kollegen, dass mein OBASler zu ihm will. Womöglich sogar von mehreren.
    Dann will ich OBASler eventuell nicht mehr haben?

    Das wäre zum einen sehr seltsam, da man die Stelle ja für OBAS geöffnet hat, weil man keine regulären Bewerber hatte. Zum anderen ist im OBAS-Vertrag festgehalten, dass man die Stelle angeboten bekommen muss.


    Bei mir war das im Vertrag folgendermaßen formuliert:
    "Nach [...] Beendigung des öffentlich rechtlichen Ausbildungsverhältnisses wird der Lehrkraft ein Dauerbeschäftigungsverhältnis nach dem TV-L oder [...] in einem Beamtenverhältnis angeboten"

    2 Mal editiert, zuletzt von puntino () aus folgendem Grund: OBAS-Vertrag rausgesucht

    • Offizieller Beitrag

    Das war eben meine Frage: Ich (nicht OBASlerin) kann mich auch nicht einfach so auf ausgeschriebene Stellen bewerben, weil ich nunmal eine Stelle schon habe. Deswegen finde ich es verwunderlich, dass man sich als OBASler beides offen halten kann (und das finde ich ehrlich gesagt problematisch. Entweder raus oder drin bleiben. Aber nicht 2 Wochen vorher verschwinden und Pech für die Schule).


    Dass ich als Schulleiter den OBASler nicht mehr haben möchte, heißt nicht, dass ich ihn nicht mehr brauche. Aber so ein Verhalten wüsste ich sicher in meinen Kopf einzuordnen und der liebe kleine OBASler wäre definitiv nicht der nächste auf meiner Geschenkerunde.
    Ebenfalls: vor 2 Jahren hatte ich vielleicht große Probleme jemanden zu finden, vielleicht hat sich jetzt der Markt verbessert (nicht alle OBASlerInnen haben Maschinenbau/Informatik, an meiner Schule haben wir eine Zeit lang OBASler in normale Fächer eingestellt, wo jetzt der Markt absolut voll ist)

  • Das war eben meine Frage: Ich (nicht OBASlerin) kann mich auch nicht einfach so auf ausgeschriebene Stellen bewerben, weil ich nunmal eine Stelle schon habe. Deswegen finde ich es verwunderlich, dass man sich als OBASler beides offen halten kann (und das finde ich ehrlich gesagt problematisch. Entweder raus oder drin bleiben. Aber nicht 2 Wochen vorher verschwinden und Pech für die Schule).

    Das Arbeitsverhältnis in der OBAS ist ja befristet und man ist darüber hinaus in keinem Beamtenverhältnis. Solange man nichts anderes unterschrieben hat ist es arbeitsrechtlich IMHO normal, dass man sich woanders bewerben kann. Man ist ja nicht der Sklave der Schule. Ich bin aber ehrlich gesagt nicht ganz im Bilde, wie das bei "normalen" tarifangestellten Lehrern ist. Kann man sich da nicht einfach (schulscharf) auf eine andere Stelle bewerben? Es kündigt doch niemand, bevor er/sie eine neue Stelle hat.

  • Und plattyplus hat absolut Recht: die Schulleitungen kennen sich alle untereinander und scheuen sich nicht, sich über sich auszutauschen. Die Welt der Berufsschulen ist doch ziemlich klein. Das kann unter Umständen nach hinten los gehen.

    Konkret war es bei mir nach dem 2. Sta Ex so, daß ich trotz Mangelfach 1,5 Jahre auf Hartz 4 war und ich überall bei den Bewerbungsgesprächen zu hören bekommen habe: "Wir haben mit ihrer alten Schulleitung telefoniert, ..." Da war mir dann immer schon klar, daß es sowieso wieder eine Absage geben wird, trotz Mangelfach und originärer Ausbildung und allem.


    An der Schule, die mich am Ende genommen hat, hieß es von Seiten der SL: "Ich habe mir ihrer ehemaligen Schulleiterin telefoniert, was sie mir über sie berichtet hat, kann nur aus Böshaftigkeit formuliert worden sein, so schlimm geht gar nicht. Sie sind eingestellt." :staun:


    Ich habe mich irgendwie gefühlt wie TED bei seiner Beförderung:
    --> https://www.youtube.com/watch?v=xaziFptLoY8 :pirat:
    Und ja, dann ist auch der Nachteil "ländliche Schule" und langer Schulweg keiner mehr. Nach so einer Nummer bleibt man dann dort.

  • Mir stellt sich die Frage:
    Ich bin Schulleiter vom OBASler und erfahre von meinem befreundeten Schulleiter-Kollegen, dass mein OBASler zu ihm will. Womöglich sogar von mehreren.
    Dann will ich OBASler eventuell nicht mehr haben?

    Ob Du als SL eines (technischen) BKs wirklich auf OBASler verzichten kannst? Wir würden eigentlich kaum jemanden bekommen. Haben jetzt grad mal wieder einen Referendar und wollen den auch gern behalten. Der möchte zum Glück auch gern bleiben.


    OBASler haben wie Kimetto richtig sagt, nur einen befristeten Vertrag bis 31.10. oder 30.04. Ich hatte meine Prüfung am 16.09. und hätte locker bis zur Ankunft der Urkunde woanders nach einer Stelle schauen können, wenn ich hätte wechseln wollen. Und es wäre mit meiner Fächern auch überhaupt kein Problem gewesen.


    Das das blöd für die Schule ist, sehe ich ein. Aber wie will man es ändern? Ich kenne Leute, die hatten eine "Bleibepflicht" im Vertrag, aber die letzten hatten das nicht mehr. War wahrscheinlich nicht rechtens, so dass sie sich dann entschlossen haben, den Passus gleich ganz rauszulassen. Man kann nicht einen befristeten Vertrag ausstellen und dann sagen: Danach bleibst Du aber gefälligst.


    Dann müssten sie einen unbefristeten Vertrag ausstellen mit der Sach-Auflage "Bestehen der 2. Staatsexamens bis Datum X".

  • Ob Du als SL eines (technischen) BKs wirklich auf OBASler verzichten kannst?

    Also wir haben schon einen vor die Tür gesetzt, weil er überall im Kollegium mehr als nur angeeckt ist. Er meinte er wäre die Offenbarung für das Schulsystem und wir alle müßten ihm doch zu Füßen liegen von wegen Lehrermangel und so.

  • Ob Du als SL eines (technischen) BKs wirklich auf OBASler verzichten kannst?

    Wenn jemand absolut nicht ins Kollegium passt, aneckt oder Probleme mit den Schülern hat würde ich sagen, Ja! Bzw habe es so auch schon mitbekommen.
    Ist besser fürs Arbeitsklima, als wenn jeder genommen wird.

    • Offizieller Beitrag

    Ob Du als SL eines (technischen) BKs wirklich auf OBASler verzichten kannst? Wir würden eigentlich kaum jemanden bekommen. Haben jetzt grad mal wieder einen Referendar und wollen den auch gern behalten. Der möchte zum Glück auch gern bleiben.

    Es war allgemein gesprochen, wie gesagt, wir haben auch OBASler eingestellt, du kannst dir nicht mal vorstellen, was sie für Fächer haben. und die TE hat keine technischen Fächer.
    und natürlich: klar muss ich die Person behalten. Aber ich denk mir meinen Teil.

  • natürlich muss ein Kollege, der nicht in die Schule passt, raus. Das meinte ich nicht. Eher, ob man grundsätzlich drauf verzichten kann, aus Angst, dass derjenige sowieso nicht bleibt.


    Wir haben auch schon 2 wieder rausgesetzt und einmal jemanden nicht zur Prüfung zugelassen.

  • Das Arbeitsverhältnis in der OBAS ist ja befristet und man ist darüber hinaus in keinem Beamtenverhältnis. Solange man nichts anderes unterschrieben hat ist es arbeitsrechtlich IMHO normal, dass man sich woanders bewerben kann. Man ist ja nicht der Sklave der Schule. Ich bin aber ehrlich gesagt nicht ganz im Bilde, wie das bei "normalen" tarifangestellten Lehrern ist. Kann man sich da nicht einfach (schulscharf) auf eine andere Stelle bewerben? Es kündigt doch niemand, bevor er/sie eine neue Stelle hat.

    Ich sprechde für nrw:
    Mit dem bewerben während man eine quasi unbefristete stelle hat (siehe Zusatz im OBAS Vertrag, dass man mit erfolgreichem bestehen der UPP ins beamtenverhältnis übernommen wird) ist es nicht so einfach. Tatsächlich wird man bei LEO Bewerbungen nämlich gar nicht berücksichtigt, solange man nicht schwarz auf weiß gekündigt hat. So der O Ton der zuständigen Menschen bei der BezReg. Allerdings bekommt man frecherweise davon nichts mit. Man bewirbt sich also nichtsahnend, verschickt seinen Kram und wartet und wenn man dann die zielschule anruft heißt es, man stünde nicht auf der Bewerberliste. Selbst schon erlebt in einem ähnlichen Verfahren. Man wurde erst als Bewerber zugelassen, wenn man offiziell den Status "gekündigt" hat. Dh entweder pokern oder mit offenen Karten spielen.

  • In der OBAS hat man einen befristeten Vertrag als "Lehrer in Ausbildung", ist also Tarifangestellter. Der Vertrag läuft bis zum Ausbildungsende. Dieses ist nicht mit bestandener UPP erreicht, sondern mit dem Ende des Ausbildungszeitraumes Ende April, bzw. Ende Oktober. Man hat also zwischen UPP und dem Ausbildungsende prinzipiell Zeit, sich eine andere Schule zu suchen und dort das Bewerbungsverfahren zu durchlaufen, ohne dass man seine Stelle an der Stammschule schon ausgeschlagen haben muss. In der Regel dürfte das Bewerbungsverfahren aber ohnehin erfolgreich durchlaufen werden, da man ja Mangelfächer als Fakultäten hat. Wird man nach Ausbildungsende beamtet, dann muss die Bezirksregierung natürlich zustimmen, weil diese ja die Dienststelle zuweist. Sofern man im selben Regierungsbezirk bleibt, ist der Bezirksregierung aber herzlich egal, wo man seinen Dienst leistet. Zumindest haben aus unserem Seminar zwei OBASler die Schule mit Zustimmung der Bezirksregierung problemlos wechseln können.

    Danke, so dachte ich es mir nämlich auch!

  • Ich sprechde für nrw:Mit dem bewerben während man eine quasi unbefristete stelle hat (siehe Zusatz im OBAS Vertrag, dass man mit erfolgreichem bestehen der UPP ins beamtenverhältnis übernommen wird) ist es nicht so einfach. Tatsächlich wird man bei LEO Bewerbungen nämlich gar nicht berücksichtigt, solange man nicht schwarz auf weiß gekündigt hat. So der O Ton der zuständigen Menschen bei der BezReg

    Dann scheint der Mensch der BezReg keine Ahnung zu haben. Der Arbeitsvertrag in der OBAS-Ausbildungszeit ist nicht unbefristet, sondern befristet. Daher kann man ihn auch gar nicht ordentlich kündigen. Es steht auch nicht im Vertrag, dass man mit erfolgreichem Bestehen der UPP ins Beamtenverhältnis übernommen wird, sondern, dass einem die Übernahme in das Beamtenverhältnis angeboten wird, sofern die persönlichen Voraussetzungen dafür vorliegen.

  • Ergänzungsfrage ;)

    Wo finde ich denn spezifische Ausschreibung als Lehrkraft, die sich auf die (vereinzelten Stunden-) Tätigkeit bei der Bezirksregierung o.ä. beziehen? Auf den Seiten der entsprechenden Bezirksregierungen?


    Und/oder wie schaut es aus, wenn ich parallel zum Schuldienst mit einem entsprechenden Anteil an Stunden z. B. an der Uni lehren möchte? Läuft dieses ebenso über eine Stellenausschreibung der Uni, oder?

    Vielleicht hat dazu jemand bisherige Erfahrungswerte - das wäre super!

  • Da musst du angeordnet werden bzw. dich auf eine solche Stelle bewerben. Bei Stella gibt es solche Stellen. Eine Abordnung an die BR erfolgt meist über andere Kanäle, wenn man zB durch besondere Tätigkeiten an seiner Schule auf sich aufmerksam macht. Und ist man da einmal drin, ergeben sich oft weitere Sachen.


    Mein Tipp: mach erstmal deinen Job an der Schule. Erst mit Berufserfahrung ist es sinnvoll, in die Abordnung zu gehen.

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