VERA-Ergebnisse

  • Ich muss mal eine Frage als Mutter loswerden. Meine Kinder sind/waren an zwei verschiedenen Grundschulen. An keiner davon wurde über die VERA-Ergebnisse auch nur ein Wort verloren, geschweige denn Papier. Beim ersten Kind hatte ich noch keine Ahnung und habe das nicht weiter hinterfragt. Nun habe ich letztes Schuljahr selbst eine LSE in Jg. 8 durchgeführt. Wir haben den Eltern unserer Klasse die Ergebnisse der Klasse innerhalb der Schule sowie der Schule innerhalb des Landes auf dem Elternabend offengelegt und den Eltern die Bögen mit den individuellen Ergebnissen ihres Kindes sowie am Schuljahresende die Testhefte übergeben.
    Nun hat sich auch die andere Grundschule meines zweiten Kindes völlig bedeckt gehalten. Also habe ich den Erlass gelesen und bestätigt bekommen, dass das Verfahren der Ergebnisbekanntgabe an allen Schulformen für beide Jahrgänge genau gleich geregelt ist.
    Ist es üblich, dass Grundschulen den Erlass ignorieren? Wie handhabt Ihr das?

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Kann dir auch „nur“ als Mutter antworten. Bei meinem Sohn wurden uns die Vera-Ergebnisse von der Klassenlehrerin kurz mitgeteilt.Bei meiner Tochter (selbe Schule, andere Lehrerin) wurde uns gar nichts darüber erzählt. Da ich die Ergebnisse sowieso unwichtig fand, habe ich nicht weiter nachgehakt.


    Mein Sohn bekam an der weiterführenden Schule keine Ergebnisse in Klasse 8 mitgeteilt.Meine Tochter (andere Schule) bekam einen Zettel mit den Ergebnissen mit nach Hause. Unterschrieben werden musste der nicht.


    An der Sekundarschule, an der ich tätig bin, werden die Eltern am Elternsprechtag über die Ergebnisse informiert.

  • Ich finde es wirklich erstaunlich, wie viele Schulen sich nicht an den Erlass halten.
    Klar ist das Ergebnis für langjährige Lehrer der Klasse wenig überraschend, aber für manche Eltern doch durchaus Augen öffnend.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Wenn die Rechtslage so klar ist, ihr diese als Lehrkräfte kennt und ihr im Hinblick auf eure eigenen Kinder auch an einer Zusammenfassung der Ergebnisse interessiert seid: Weshalb sucht ihr nicht gezielt das Gespräch mit den Schulen/Lehrkräften eurer Kinder unter Verweis auf die Rechtslage wenn nötig? Am Ende gibt es doch in jeder Schule Handhabungen, die nicht völlig sauber schulrechtlich gedeckt sind, was oft einfach nur daran liegt, dass die Rechtslage längst nicht so eindeutig und unmissverständlich bekannt ist, wie sie es an manchen Stellen sein könnte oder manchmal auch sollte oder auch, weil Erlasse einen Interpretationsspielraum zulassen, solange niemand genauer nachfragt, wieviel Arbeit man sich verbindlich bei der Umsetzung machen muss. Da kann so eine gezielte Nachfrage auch ein notwendiger Anstoß sein eine eingespielte Praxis zu hinterfragen und zu verändern.


    (Zu beiden Varianten fallen mir direkt ein halbes Dutzend Beispiele allein von meiner Schule ein und unsere SL ist Schulrechtler. Da haben Mitanwärter in den Schulrechtsveranstaltungen von ganz anderen Auswüchsen an ihren Schulen berichtet, die sogar völlig unmissverständlich schulrechtlich nicht gedeckt sind.)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich habe schon um die Ergebnisse gebeten, war aber etwas verunsichert, weil eben beide Grundschulen gleichermaßen nicht informiert haben. Vielleicht übersehe ich etwas?

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Wir haben Vorgaben, wie wir die Veraergebnisse handeln sollen.
    Die Eltern erhalten von uns einen Rückmeldebogen mit den Kompetenzstufen, das das Kind im Veratest erreicht hat. Auf Anfrage geben wir die Testhefte zur Ansicht heraus.


    Zu den Vergleichsarbeiten:
    Insgesamt ist es sehr schwer, daraus Schlüsse zu ziehen. Entweder bestätigen die Kinder ihre Leistungen oder nicht. Das kann man sich dann aussuchen und Gründe finden, warum sie ihre Leistungen nicht bestätigen. Manchmal haben die Kinder keine Lust, weil es zu anstrengend ist und es keine Noten gibt, ein anderes Mal ist das Thema unbekannt.
    Wenige sind besser als sie es in anderen Leistungskontrollen zeigen.
    Dann kommt es darauf an, ob die Kinder die Aufgabenformate kennen und in Mathematik und z.B. Zuhören durch mangelnde Leseleistung nicht ihre Leistung zeigen können.
    Als Nächstes kommt es auch darauf an, ob man in Mathematik und in Rechtschreiben/Grammatik gerade die Themenbereiche, die drankommen, zeitnah wiederholt hat, alte Veraarbeiten hergenommen hat usw.
    Es gibt sogar extra Arbeitshefte für die Veraarbeiten, sollen manche benutzen.
    Die Klassen unserer Referendare schneiden oft schlechter ab (obwohl es oft leistungsstarke Klassen sind), weil sie diesen Mechanismus nicht kennen und nicht so realisieren wie die Lehrkräfte, die damit Erfahrung haben.
    Allerdings ist die Frage, ob man überhaupt Zeit aufwenden soll, denn es in meinen Augen wichtiger, mit dem aktuellen Stoff gut voranzukommen.
    Uns und den Eltern wird immer suggeriert, dass die Vergleichsarbeiten allgemeine Kompetenzen abprüfen. Das ist aber nicht in dem Ausmaß gegeben, wie man es gerne hätte. Doof finde ich, dass höhere Stellen diesen Arbeiten viel zu viel Bedeutung zumessen, die sie gar nicht haben und man versucht aus den Ergebnissen irgendetwas herauszulesen und Druck auf die Schulen zu machen.


    Ich würde das Ganze nicht so wichtig nehmen, weil es viele Komponenten gibt, die das Ergebnis verfälschen.

  • Wir melden im Halbjahr die Kompetenzstufen zurück. Das Testheft kann auf Wunsch eingesehen werden. Rausgeben dürfen wir sie nicht.


    Was genau steht denn im Erlass?

  • https://www.schulentwicklung.n…ungen_Stand_25.2.2012.pdf


    Die Ergbnisse werden den Eltern mitgeteilt, die Hefte am Schuljahresende den Schülern mitgegeben.


    Wir zeigen die Ergebnisse immer sehr gerne, weil wir regelmäßig über Landesdurchschnitt liegen. Ist natürlich für Schulen in entsprechendem Einzugsgebiet schwieriger, auch an zweizügigen Schulen wird problematisch, weil der Vergleich mit dem Jahrgang quasi der Vergleich mit der Nachbarklasse ist. Aber der Erlass gibt ein Zurückhalten der Ergebnisse halt nicht her.

    Dödudeldö ist das 2. Futur bei Sonnenaufgang.

  • Wir schreiben keine VERA mehr, Niedersachsen ist raus, zuvor war es nur noch einer von dreien.
    Der Test ist im Mai, die Rückmeldung an die Schule kommt im August oder September.
    Da wissen die Kinder gar nicht mehr, dass sie den Test geschrieben haben, das Schuljahr ist längst vorbei, andere bzw. tatsächliche Arbeiten geschrieben und benotet, die Zeugnisse verteilt, das neue SJ begonnen.
    Die meisten Eltern interessiert diese Test so gut wie gar nicht, zumal die Kritik im Raum steht, die Aufgaben schon häufig am Kern vorbei gingen, um Neues zu implementieren und Lehrkräfte zur Auseinandersetzung mit neuen Themenfeldern zu bringen, die für etliche Eltern nach Spielerei aussehen.


    Wenn man dann die Grafiken zeigt, muss man sie erklären und sie bleiben allgemein. Eltern wollen lieber Rückmeldung zu ihrem Kind.
    Diese ist aber bei VERA so oberflächlich, dass alle anderen Rückmeldungen und Beratungsgespräche die Inhalte besser und genauer transportieren.

  • Wir in HH schreiben ja Kermit (Vera) in 2, 3, 5, 7, 8 und 9. Nachgeschaut werden sie extern. Wir kriegen die Hefte dann im Herbst wieder.


    Einen Erlass gibt es meines Wissens bei uns nicht:


    AUf der HP steht nur:
    "Die KERMIT-Ergebnisse werden etwa 6-8 Wochen nach dem Abschluss des jeweiligen Testzeitraums an die Schulen zurückgemeldet. Die Schulkonferenz bespricht die Ergebnisse und leitet daraus Maßnahmen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung ab. Im Zuge dessen werden auch Eltern sowie Schülerinnen und Schüler informiert."

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