Gibt es nach eurer Einschätzung einen Schwierigkeitsgrad-Unterschied zwischen dem 1. Staatsexamen und dem Bachelor/Master-System?
Schwierigkeitsgrad - Staatsexamen vs. Bachelor/Master
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Ich hab noch Stex gemacht.
Nach den Modulbeschreibungen meiner Uni ist die Schwierigkeit in meinen Fächern ziemlich gleich geblieben.
Ein Vorteil ist in meinen Augen das konsekutive Prüfungsverfahren im BA/MA.
Die alles entscheidenden Stex-Prüfungen fand ich nachteilig, weil es eben eine punktuelle Prüfung war.Letztendlich ist das aber schwer zu vergleichen, da die Studiengänge von Uni zu Uni sehr stark variieren können.
Während z.B. an meiner Uni das Mathestudium in das normale Mathefachstudium integriert war, war/ist das an der Uni meines jetzigen Heimatortes völlig anders.
Kollegen die da studiert haben, haben zum Teil ganz andere Sachen gemacht bzw. der Stoff war schulbezogen und ganz anders organisiert.
Die gucken mich immer komisch an, wenn ich erzähle dass Mathe weltweit gleich aufgebaut ist mit: Analysis, Linearer Algebra, Algebra, etc.
Ob das jetzt leichter oder schwerer ist, will ich mir nicht anmaßen zu beurteilen, zumindest schien es stärker auf den Lehrerberuf zugeschnitten zu sein, als bei mir. -
Mathematik bzw. die meisten MINT-Fächer sind sehr anspruchsvoll (Stichwort "Durchfallquoten") und im Staatsexamen wirst du in all deinen Fächern geprüft. Der Vorteil ist zwar, dass du nach dem Staatsexamen fachlich wirklich sattelfest bist, weil du den Stoff nicht nach einer Veranstaltung für alle Zeit vergisst, der Nachteil, dass du theoretisch kurz vor knapp noch einmal durchfallen kannst. Bei Bachelor/Master kommst du um diese Abschlussprüfung herum und kannst die Abschlussarbeit in einem Bereich schreiben, der dir liegt - z.B. in Classroom Management oder Unterstufendidaktik. Die einzigen Vorteile vom Staatsexamen sind die kürzere Dauer und dass du dich nicht auf den Master bewerben musst, sondern alles in einem Stück durchmachen kannst.
Mit freundlichen Grüßen
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Ja, einen immensen Unterschied! Ich habe mir vor Kurzem mal spaßeshalber die heutigen Übungszettel der Einführungsvorlesungen Mathe angeschaut. Das was da im gesamten ersten Semester durchgenommen wird, hatten wir damals in den ersten drei Wochen...
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Die alles entscheidenden Stex-Prüfungen fand ich nachteilig, weil es eben eine punktuelle Prüfung war.
Ich war der erste Jahrgang mit BA/MA an meiner Uni - ein Versuchsballon, da die restlichen Unis noch das übliche Staatsexamen (LPO) abnahmen. Es war schon krass, wie viele Leistungsnachweise man erbringen musste, die fast alle benotet wurden und somit in die Endnote eingingen. Ist man als LPOler mit einer knapp bestandene Aussiebklausur einfach weitergegangen, floss dann die schlechte Note bei uns direkt in den Abschluss hinein. Die LPOler hatten zwar dafür die unbenotete Zwischenprüfung aber insgesamt deutlich weniger Leistungsnachweise. Die Staatsexamensprüfung mussten wir auch als staatsexemansäquivalente Modulprüfungen ablegen. Das waren die einfachsten Klausuren meines Studiums, da man ziemlich genau durch Absprache mit den Dozenten wusste, was an Aufgaben im Umschlag sein wird. Man konnte das alles wunderbar vorbereiten und so habe ich dort die besten Noten geholt. Auch die mündliche Prüfung war deutlich einfacher als die anderen üblichen mündlichen Prüfungen.
Punktuelle Prüfung hin oder her, aber für mich war es ziemlich deutlich, dass man mit dem Staatsexamen wesentlich entspannter studieren konnte. -
Ist vielleicht auch Typsache welche Art von Prüfung man bevorzugt.
Die Leistungsnachweise hattest du als LPOler ja auch.
Sie zählten nur nicht mit in die Note, sondern waren Zugangsvoraussetzung für die Stex-Prüfung.
Der Vorteil für 'schwächelnde' Studenten war allerdings, dass sie die Leistungsnachweise so oft probieren konnten, wie sie wollten. -
Die Leistungsnachweise hattest du als LPOler ja auch.
Sie mussten deutlich weniger machen. Sie konnten eine Veranstaltung einfach belegen und gut ist, denn das war auch vorgesehen, dass man nicht überall eine Leistung erbringen muss. Wir mussten in JEDER einzelnen Veranstaltung einen Leistungsnachweis bringen - absolut jeder, ohne Ausnahme.
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Unterscheiden sich da die BL eventuell? In Bayern zum Beispiel gilt folgendes:
ZitatDabei macht das Staatsexamen mindestens 60 Prozent der Abschlussnote aus.
Die meisten Leistungsnachweise werden also benotet und machen 40% der Endnote aus. So wie es sich bei auch anhört, galt "bestanden" oder "nicht bestanden"? -
Sie mussten deutlich weniger machen. Sie konnten eine Veranstaltung einfach belegen und gut ist, denn das war auch vorgesehen, dass man nicht überall eine Leistung erbringen muss. Wir mussten in JEDER einzelnen Veranstaltung einen Leistungsnachweis bringen - absolut jeder, ohne Ausnahme.
Das stimmt, bei uns gab es auch einige "Sitzscheine" (nur die Anwesenheit war erforderlich). Auf der anderen Seite fand ich damals die vielen verschiedenen Kurse klasse, bei denen man sich wirklich auch nach Interesse seine Veranstaltungen noch aussuchen konnte. Ich finde es schade, dass alles so "verschult" wurde.
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Bei mir gab es:
- Leistungsnachweise - da schrieb man eine Klausur. Sie wurden bepunktet, aber nicht benotet. Ab einer Mindestpunktzahl bekam man den LN.
- Teilnahmenachweise - da mußtest du nur anwesend sein und ggf. mal eine Seminarsitzung vorbereiten oder sowas.
- Praktika - Da wurdest du mündlich vor jedem Praktikumstag geprüft um für den Tag zugelassen zu werden. Für das ganze Praktikum gabe es entweder einen TN oder LN, aber nur wenn du alle Tage absolviert hattest. Ein Praktikumstag/Versuch durfte wiederholt werden.
- Veranstaltungen deren TN/LN Vorbedingung für die Teilnahme an einer anderen Veranstaltung war.
- Veranstaltungen die garnicht für die Prüfung zählten udn wo es weder TN noch LN gab.
Praktika, Teilnahme- und Leistungsnachweise waren Voraussetzung für die Prüfungsanmeldung.
Die Prüfung bestand aus mündlichen Prüfungen, schriftlichen Prüfungen und Examensarbeit.In den Prüfungen konnte aus allen Bereichen geprüft werden.
Oft wurde das auf 2/3 Fachbereiche per Absprache eingeschränkt, z.B. Analytische Geometrie und Algebra.Die Endnote setzte sich dabei nur aus den Prüfungen + Examensarbeit zusammen.
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Ich habe 2003 angefangen und damals schon modularisiert, aber noch mit Staatsexamen studiert.
Wir hatten deutlich mehr Kurse mit Anwesenheitslisten, mehr Kurse mit irgendwelchen Leistungen, keine Sitzscheine. Ich hatte keine Modulabschlussprüfungen aber in Englisch noch eine Art Zwischenprüfung. Wir saßen damals mit Leuten mit der alten LPO, neuen LPO und kurz darauf dann Bachelor/ Masterstudenten zusammen in den gleichen Kursen.
Wir hatten meist die Wahl zwischen 2LP (Klausur, Protokoll einer Sitzung...), 4LP (Referat, Ausarbeitung eines Themas...) oder 10LP (Hausarbeit, Referat + Ausarbeitung). Pro Modul (8 pro Fach + 4 in Erziehungswissenschaft meine ich) mussten wir 4 Kurse belegen, einen davon mit 10LP, in Summe 20. Noten waren egal, Hauptsache bestanden.
Am Ende habe ich meine 9 Staatsexamensprüfungen abgelegt und die Examensarbeit geschrieben. -
Ich würde mal betonen, dass die geforderten Leistungsnachweise im alten Studiengang abhängig von den Dozierenden und Fachschaften waren.
Da gab es den Schein manchmal als Sitzschein,
offiziell nach Klausur ODER Referat ODER Hausarbeit ODER Kolloquium,
praktisch allerdings gerne auch erst nach Referat samt Sitzungsleitung und ausführlicher Hausarbeit und ggf. noch Kolloquium zur Besprechung der HA.Worin die einen den Nachteil der punktuellen Prüfung sahen,
in deren Bewertung bei freundlichen Profs durchaus die bisherige Studienleistung mit einfloss,sehen die anderen weit weniger Vorteile in der Dauerbewertung während des BA/MA-Studienganges.
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Unterscheiden sich da die BL eventuell? In Bayern zum Beispiel gilt folgendes:
Die meisten Leistungsnachweise werden also benotet und machen 40% der Endnote aus. So wie es sich bei auch anhört, galt "bestanden" oder "nicht bestanden"?
Genau so war es auch auf Listen mit den Klausurergebnissen. Bei LPOlern stand "b" oder "nb", während bei uns die Noten aufgeführt wurden.
Das stimmt, bei uns gab es auch einige "Sitzscheine" (nur die Anwesenheit war erforderlich). Auf der anderen Seite fand ich damals die vielen verschiedenen Kurse klasse, bei denen man sich wirklich auch nach Interesse seine Veranstaltungen noch aussuchen konnte. Ich finde es schade, dass alles so "verschult" wurde.
Eine gewisse Wahl hatte man bei uns auch. Das Grundangebot unterschied sich nur wenig von der LPO. Dort gab es meines Wissens nach auch thematische Module mit Pflichtveranstaltungen und welchen nach freier Wahl. Bei Sonderpäd ist da auch nicht so extrem viel Gestaltungsspielraum. Statt zwei Fächern + EW hattest du eben dein ganz normales Fach + EW + Sonderpäd (Grundlagen) + 2 Förderschwerpunkte + kleines Fach.
Deshalb muss ich ja immer innerlich grinsen, wenn Regelschulkollegen sagen, sie seien dafür nicht ausgebildet worden. In meinen insgesamt vier Modulen mit je drei Veranstaltungen pro Förderschwerpunkt wurde ich das sicherlich auch nicht! Das ist aber wieder eine andere Diskussion. -
Ich habe mein grundständiges Studium im Staatsexamen, ein Erweiterungsfach im modularisierten Studiengang, allerdings an einer anderen Uni einige Jahre später. (Alle Fächer aus dem geisteswissenschaftlichen/sprachlichen Feld, ich vergleiche KEINE Naturwissenschaften)
Die Hausarbeiten, die ich im Studium im Staatsexamen schreiben durfte, waren alle einzeln (je nach dem fast) so lang wie eine Bachelor-Arbeit. Die "Hausarbeiten", die im Modulstudiengang schreiben durfte, waren 2-3 seitige Ausarbeitungen. Meiner Meinung nach vom Schwierigkeitsgrad gar nicht zu vergleichen. Auch die Staatsexamensprüfung, über ein paar Wochen in allen (Teil)Fächern, zum Teil zentral gelegt und mit Themenkenntnis nur 6 Wochen vorher, die empfand ich wirklich ganz hart.
Im Vergleich dazu empfand ich die Modulklausur, die in meine Endnote einging, lächerlich, was sich allerdings auch in der Durchführung und Professionalität des Prüfungsamts niederschlug.AAAABER: Ich empfand mein modularisiertes Studium unglaublich gängelnd (im Vergleich). Ich gehörte zum Glück zur genau in der Mitte von Versuchen "wir wissen nicht so genau, wie es mit euch sein wird"-Phase und musste meine "Punkte" nicht online melden. Ich finde diese "Organisation" und "Verantwortung für die Planung übernehmen" an sich nicht schlecht, aber mir war es am Ende lieb, dass ich hier und da einen Kurs doch nicht mehr machen musste. (Mittlerweile kann man sich an besagter Uni bis viel später im Semester entscheiden und nicht nur in den ersten 2 Wochen).
Meine Nicht studiert jetzt dieselben bzw. ähnliche Fächer an der modularisierten Uni und ich bleibe dabei: der Schwerigkeitsgrad im Niveau ist niedriger, als was ich im Grundstudium hatte. Aufgrund der "Erkenntnis" bzw. ständig wiederholter BEschwerden, es sei soooooooviel, werden die einzelnen Anforderungen immer weiter gesunken: die Ausarbeiten werden immer kürzer, die Anwesenheitspflicht wird aufgehoben, nach einem 5-Minuten-Referat hat man den Schein und taucht nie wieder auf...
Die Fülle an Kursen ist aber zum Teil sicher eine Überforderung pur. Ich habe im Staatsexamen "nach Empfehlung" studiert und also viele "scheinlose" Kurse gemacht, viel in Vorlesungen gesessen, usw.. das ist den heutigen Studierenden gänzlich unvorstellbar. Zugegeben, in Übungen waren wir wenig, die Vorlesungen waren voll, aber sicher nicht alle Studis, aber den Stoff brauchte man am Ende fürs Examen.Ich würde so gerne ein weiteres Fach studieren. In einem modularisierten Studiengang sind mir diese Kleinteile zu doof und einfach nicht machbar.
Ja, es hängt vom Lerntyp. und vom Bildungsbegriff.Es kommen aus dem Staatsexamensstudiengang viele vielseitig gebildete LehrerInnen heraus, genauso wie aus den modularisierten Studiengängen auch. Schmalspurstudis hatten es im Staatsexamen im Studium einfacher, im Examen einen Schock (oder verdammt viel Glück), ganzheitlich denkende Studis mit Drang zur Tiefe haben es im modularisierten Studiengang sicher im Bachelor schwer, Menschen, die "sinnlos auswendig" lernen können, ziemlich einfach.
Wer am Ende wo glücklicher wird, kann man nicht genauer sagen. Denn: auf einem Zeitstrahl verschiebt sich eh alles. und mein Staatsexamenstudium vor 15 Jahren hat sicher wenig zu tun mit dem Staatsexamen vor 30 Jahren. Trotzdem habe ich nicht "nichts" gemacht. Es wird einfach dem jeweiligen Zeitgeist und den jeweiligen Anforderungen angepasst.
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Ich studiere bzw. studierte sowohl BA als auch Staatsexamen. Da ich unterschiedliche Fächer studiere, kann ich allerdings keinen direkten Vgl. erheben. Als ich noch auf Staatsexamen studierte, waren grad die ersten BAchelorstudenten dabei, die immer einen gestressten Eindruck machten und mehr Prüfungen ablegen mussten. Seither mag sich aber auch Einiges verändert haben. Vom Stresslevel hat sich bisher nicht so viel verändert, aber damals wie heute hängt es wohl auch oft vom jeweiligen Dozenten ab.
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Also ich habe in Rheinland-Pfalz bereits im Bachelor/Mastersystem studiert und kann für meine Uni nicht behaupten, dass sich da am Lehrplan und an der Anspruchsniveau irgendetwas geändert hätte. Außer Neubenennungen und der Tatsache, dass fast jedes Modul benotet war. Dafür ist natürlich auch die riesige Staatsexamensprüfung weggefallen.
In naturwissenschaftlichen Fächern findet dieses "Reinschnuppern", mehr belegen etc. sowieso kaum statt. Da hat man auch gar keine Zeit für, wenn man eine Veranstaltung "belegt", sind Übungszettel zu erledigen, die beschäftigen mehr als ausreichend. Staatsexamen oder Bachelor, hin oder her.
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Gibt es nach eurer Einschätzung einen Schwierigkeitsgrad-Unterschied zwischen dem 1. Staatsexamen und dem Bachelor/Master-System?
Kommt auf die Uni/Hochschule und geltende Studienordnungen an (die du dir halt vergleichend anschauen müsstest), das Bundesland und dort geltende rechtliche Vorgaben und das Fach/den Studiengang. Die eine Antwort, die alles abdeckt, wird es da nicht geben.
In meinen Fächern, an meiner Hochschule ist die Anzahl der Teilleistungen zum Abschluss von Modulen zwar gestiegen (bei insgesamt hoher Verschulung durch sehr enge Vorgaben bzgl.abzuschließender Kurse), dabei muss aber oft inhaltlich weniger vertieft gearbeitet werden für Einzelleistungen (klassische Hausarbeiten von 15-25 Seiten wurden vielfach ersetzt durch Essays von ein paar Seiten oder 10-12 Seiten Portfolio etc.). Der Aufwand hat sich nur verändert, das Studium ist aber mit Sicherheit nicht schwerer geworden. Gerade die schriftlichen Hausarbeiten haben immer mindestens von den Noten her sehr deutlich gesiebt, weil sie vielen Studierenden schwer fallen bzw. auch z.B. in Politik für ein Gutteil an Kurswiederholern gesorgt. Dies geschrieben war das Universitätsstudium deutlich anspruchsvoller und aufwendiger, als mein Zweitstudium an der PH es war. Der Verlust an fachlicher Tiefe (zugunsten anderer Kompetenzen, die in den Vordergrund gerückt sind) hat sich im Bachelor/Master meines Erachtens nur konsequent fortgesetzt. Das ist aber auch nur eine Momentaufnahme, die sich wieder ändern kann, da Studienordnungen immer wieder überarbeitet und verändert werden.
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Man muss bei der Diskussion hier bedenken, dass das klassische (erste?) Staatsexamen KEINEN akademischen Abschluss darstellt - bereits ein Bachelor allerdings schon.
Dazu hat man als Masterabsolvent zwei volle Abschlussarbeiten geschrieben (Bachelor- und Masterarbeit) und ein halbes Jahr mehr Regelstudienzeit vollbracht als die Staatsexamens-Studis.
Im Endeffekt gilt also Master > Staatsexamen.Wir Grundschullehrer mit Master haben ja auch fünf Jahre studiert, wie die Gymnasiallehrer. Im Staatsexamens-Studiengang studiert man für die Grundschule teilweise nur 6 Semester (Regelstudienzeit) - ein deutlicher Unterschied!
Deswegen müssen Grundschullehrer mit Master auch klar im höheren Dienst mit A13Z eingestellt werden. -
In NRW ging der GS-Master nur ein Jahr, genau wie der für H/R. Nur Gym und Sonderpäd hatten zweijährige Master.
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Man muss bei der Diskussion hier bedenken, dass das klassische (erste?) Staatsexamen KEINEN akademischen Abschluss darstellt - bereits ein Bachelor allerdings schon.
Dazu hat man als Masterabsolvent zwei volle Abschlussarbeiten geschrieben (Bachelor- und Masterarbeit) und ein halbes Jahr mehr Regelstudienzeit vollbracht als die Staatsexamens-Studis.
Im Endeffekt gilt also Master > Staatsexamen.Wir Grundschullehrer mit Master haben ja auch fünf Jahre studiert, wie die Gymnasiallehrer. Im Staatsexamens-Studiengang studiert man für die Grundschule teilweise nur 6 Semester (Regelstudienzeit) - ein deutlicher Unterschied!
Deswegen müssen Grundschullehrer mit Master auch klar im höheren Dienst mit A13Z eingestellt werden.Wow, wer meint, nur Sek.II-Leute könnten gen GS treten, wird hiermit eines Besseren belehrt: Auch innerhalb der GS-Lehrkräfte mit voller Lehrbefähigung gibt es Menschen die meinen, ihre Ausbildung und Arbeitsleistung würden eine bessere Bezahlung rechtfertigen als die ihrer Peers, statt solidarisch zu argumentieren als Lehrkräfte und Kollegen.
Master> Staatsexamen: Klingt niedlich, wenn ich mir mal kurz vergegenwärtige, was ich in meinem Studium fachlich gemacht habe und was davon in Bachelor und Master noch übrig geblieben ist. Die Regelstudienzeit war in meinem Zweitstudium (Lehramt) und im Lehramtsbachelor+ Lehramtsmaster identisch, zumindest die Bachelorarbeiten die ich bislang gelesen habe sind weniger umfangreich und anspruchsvoll, als was ich im Hauptsudium in manchen Seminaren an Hausarbeiten verfassen musste... Vielleicht stimmen deine Aussagen für deine Alma mater, in deinen Fächern und deinem Studiengang zumindest teilweise, vielleicht aber sind sie auch nur ein kleiner Anfall von Verbaldiarrhoe.
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