Hallo liebes Forum,
die nun folgende Frage soll bitte nicht eine politische Dimension annehmen und auch in keiner Weise als „Frauen-Bashing“ interpretiert werden. Die Situation ist, wie sie ist.
Ich benötige nur noch einen Rat.
Ich mache seit vier Jahren eine Aufgabe in der Schule, die gemeinhin als „Funktionsaufgabe“ interpretiert werden kann. Auf diese Funktion wurde auch eine Stelle ausgeschrieben, für die ich mich auf Bitte der Schulleitung beworben habe. Ach ja, Bundesland ist NRW, das ist ja immer sehr wichtig.
Nun hat sich auch klammheimlich eine Kollegin beworben, das heißt, es gibt zwei Bewerber für eine A14-Stelle.
Ich bin seit vier Jahren aus der Probezeit, sie seit einem Jahr. Wie gesagt, mein „Vorteil“ ist, dass ich in die Aufgabe voll eingearbeitet bin - aber die Ausschreibung besagt ja „Bereitschaft zur Übernahme“....
Nun sagt mir der Lehrerrat, dass weibliche Bewerber per se 15 Jahre mehr Berufserfahrung gutgeschrieben bekommen. Also, auch wenn effektiv mehr Berufserfahrung habe, so ist es ja so, dass sie durch die Frauenförderung 15-3 Jahre = 12 Jahre mehr Erfahrung ausgewiesen bekommt. Demnach habe ich gar keinen Chance, sondern kann mich mit Ende 40 vielleicht gegen Kolleginnen Anfang 30 bewerben. Jetzt bin ich Ende 30 und das ist aussichtslos. Schade ist das, habe die Aufgabe gern übernommen - ums Geld geht es mir wenig, das ist von A13 auf A14 ja sehr überschaubar. Die Differenz könnte man samstags in drei Stunden Imbissnebenjob ausgleichen - um es böse zu formulieren.
Meine Frage ans Forum:
Kann ich denn eine Bewerbung noch zurück ziehen?
Weil es wäre ja schon blöd, wenn ich jetzt wie wild Unterrichtsentwürfe schreibe, für ein aussichtsloses Unterfangen. Dann widme ich die Zeit lieber beruflich meinen Schülern und privat der Familie bzw dem Hobby.
LG Micha