Referendariat mit Saeugling/Kleinkind

  • Hallo,


    mein Freund und ich moechten gern ein Kind haben, leider steht bei mir das Referendariat gleich vor der Tuer. Ich moechte gern von Eltern wissen, ob man das Referendariat mit einem Saeugling realistisch gesehen machen kann. Mein Freund muss ziemlich viel arbeiten und wir haben keine Eltern, Omas in der Naehe? Kann man in diesem Fall mit seinem Wunschort rechnen?
    Also ist die Belastung Referendariat mit der Belastung Saeugling kombinierbar? Wie steht mit Einrichtungen? Wie sieht es aus, wenn das Kind ein Jahr alt ist?


    Vielen Dank im voraus fuer die Antworten und Gruesse

  • Hallo, es ist superanstrengend ( meine Tochter ist 7), ich habe längst nicht so viel "freizeit" wie andere Refs ( und die haben schon keine, ich arbeite in festgelegten Bahnen, abends nach dem zu Bettbringen, am wochenende, wenn andere in Kneipen gehen!



    Ich hätte auch gerne noch ein 2. Kind, aber nicht im Ref......
    Ich glaube, bei dem Stress könnte das Kind in meinem Bauch nur schaden nehmen.


    liebe Grüße
    Isa

  • Wenn ich es mir hätte aussuchen können, hätte ich mein Referendariat sicherlich lieber ohne Kind (von 1-3Jahre) gemacht. Da ich meinen Sohn alleine großgezogen habe, ging das Ref. nur mit anderen zusammen, einer WG mit einer befreundeten Familie, die auch ein Kind hatten. So hatte ich morgens Zeit für die Schule, nachmittags hatte ich die Kinder, während meine Mitbewohnerin arbeiten konnte, abends durfte ich vorbereiten. Ihr Mann war den ganzen Tag ebenfalls aushäusig beschäftigt. In Prüfungsphasen habe ich meinen Sohn zu meinen Eltern gebracht, 400km weit weg, ihn einmal drei Wochen am Stück nicht gesehen. Das war hart, der Lütte hat mich danach fast nicht wieder erkannt.
    Diese Mini-Familien-WG war das Minimum an Leuten, um mit den kleinen Kindern das Leben zu bewältigen. Es durfte eigentlich keiner von uns Erwachsenen mal wirklich krank werden, dann hätte ein zweiter sich auch beurlauben lassen müssen.
    Aber für die Kinder war die Zeit klasse, die Jungens sind wie Geschwister für die zwei Jahre aufgewachsen und haben immer noch (nach 20 Jahren) eine tolle Freundschaft. Und zwei Kinder sind nicht so stressig wie eins allein, glaube ich jedenfalls aufgrund meiner Erfahrungen.

  • Hallo Laura!
    Gleich vorweg: ich habe selbst noch keine Kinder, kann also diesbezüglich nicht aus eigener Erfahrung sprechen.
    Ich habe gerade mein zweites Staatsexamen hinter mich gebracht und das Ref keineswegs als Horror empfunden - allerdings schon als anstrengend und mich völlig in Anspruch nehmend. Ich habe zwar die Feststellung gemacht, dass Mitreferendare mit Kinder durch diese auch einen Ausgleich gefunden haben und viele Dinge auch nicht so wichtig genommen haben, aber trotzdem waren diese Leute auch immer doppelt gefordert, was Organisation usw. betrifft und eine Bekannte, die im Ref (ungeplant) ein Kind bekommen hat wird ständig dünner und läuft sehr blass und übernächtigt durch die Gegend (und dass - obwohl der Kleine echt lieb ist und sie viel Unterstützung durch ihren Mann und die Familie erfährt).
    Ich denke, dass sich das Ref auch IRGENDWIE mit Kind machen lässt (schließlich gibt es genug Leute, die das schaffen) und nicht selten hätte ich die Arbeit mit der ich den ganze Tag über rumgeschlunzt habe sicher auch in gestraffter Form unter dem entsprechenden Druck am Abend erledigen können (so läuft dass dann ja meist bei den Mamis, die versuchen, sich wenigstens ein paar Stunden für ihre Kleinen freizuschaufenl).
    Jetzt habe ich unheimlich viel drumherum geredet und versucht das Ganze von mehreren Seiten zu betrachten, aber ich versuche jetzt mal einfach es auf den Punkt zu bringen: ich kann mir vorstellen, dass man es packt, aber ich persönlich würde es nicht nur irgendwie schaffen wollen, sondern möchte - ganz abgesehen davon, dass ein guter Ref-Abschluss nicht schadet - unbedingt etwas von meinen Kindern haben und ich denke, dass das während des Refs zu kurz kommt. Ich fürchte, man wird dann weder seinem Job noch seinen Kind gerecht oder leidet zumindest immer unter dem Gefühl dass das so ist. Die Mütter unter euch - und da gibt es ja einige - mögen mich korrigieren, aber ich persönlich würde ein Kinder nicht gerade während des Ref planen....
    Vielleicht haben meine wirren Gedanken ja ein paar neue Anregungen gegeben...
    LG
    RR

    Jeder Tag, an dem du nicht lächelst, ist ein verlorener Tag.

  • Hi Laura,


    als ich mein Ref begonnen habe, war meine Tochter ein Jahr alt. Ich habe weder Oma, Tante, etc hier in der Nähe wohnen. Mit einer Tagesmutter hat es zwar recht gut geklappt, aber auch nur während der Zeit, in der ich in der Schule war. Die Vorbereitungen sind dann sehr oft auf den späten Abend und die Nacht gefallen. Das war sehr hart.


    Während Prüfungsphasen, habe ich meinen Mann mit der Kleinen "aus dem Haus" gejagt *ggg*, manchmal brauchte ich absolute Ruhe und er ist dann stundenlang mit ihr durch den Wald gelaufen etc. VORTEIL: bis heute (sie ist nun 6 Jahre alt) war sie nie wirklich krank, gut abgehärtet würde ich sagen ;)))


    Also, es wird eine sehr angstrengende und harte Zeit für dich, aber auf der anderen Seite lernst du auch Prioritäten zu setzen. In manchen Dingen wirst du gelassener...


    Auch wenn ich eine sehr pflegeleichte Tochter hatte und immer noch habe, es war eine Zeit, die sehr an meinen Nerven gezerrt hat und in der ich oft das "normle" Leben einer Mutter vermisst habe.


    Babyschwimmern, Kleinkindturnen, Krabbelgruppen hat entweder mein Mann gemacht oder wenn ich dabei war, habe ich es immer nur "halb" gemacht, der "REst" von mir war schon wieder bei der nächsten Unterrichtsstunde...


    Und du muss dir auch im Klaren drüber sind, dass die Kinder nicht immer um 19 Uhr ins Bett gehen und friedlich bis 8 Uhr morgens schlafen.
    Sie werden krank, bekommen Zähne, haben Bauchweh und und und....
    Dein Nachtschlaf ist in dieser ZEit aber auch extrem wichtig..Nix ist schlimmer als eine durchwachte Nacht mit einem schreienden Kind auf dem Arm und der Aussicht am nächsten Morgen einen wachsamen Mentor oder gar einen Fachleiter in der Klasse sitzen zu haben...


    Überlege es dir gut!!!


    Gruß


    PEtra

  • Hallo,
    ich habe selber auch noch keine Kinder, aber eine gute Freundin, die gerade ihr Ref. mit Kind begonnen hat.
    Sie ist damals ungeplant schwanger geworden, als sie ihr Ref. gerade beginnen wollte, also hat sie zwei Jahre Pause gemacht und jetzt begonnen. Ihre Schwägerin passt auf ihr Kind auf, so dass sie morgens keine Sorgen damit hat. Nachmittags muss sie sich allerdings um ihr Kind kümmern, so dass sie erst immer abends zum Vorbereiten kommt. Ihr Mann ist beruflich sehr eingespannt und kann nicht viel helfen, so dass sich der STress gerade vor Unterrichtsbesuchen immer sehr potenziert. Sie hat oft das Gefühl, weder ihrem Kind noch dem Ref. gerecht zu werden und meint, dass ihre Tochter auch merkt, dass sie gedanklich oft nicht 100% bei ihr sein kann (ständig kreist Schulkram im KOpf rum). Vor allem die ersten drei Jahre sind sehr prägend für ein Kind, von daher ist sie zumindest für zwei Jahre zu Hause geblieben, aber zur Zeit ist es eben auch immer ein Spagat, beidem gerecht zu werden.
    Geplant wäre ihr das sicher nicht passiert, jetzt muss sie es irgendwie schaffen. Von ihren Erfahrungen her kann ich dir also nur davon abraten. Es nimmt niemand Rücksicht darauf, dass du ein Kind hast und evtl. weniger Zeit hast, dich auf die Schule vorzubereiten oder in der Schule mitzuwirken.
    Hinzu kommt, dass man oft fehlt, wenn das Kind krank ist, dies ist immer ein Problem, da du fast immer eine Reihe für einen UB am Laufen hast und jede Stunde wichtig ist.
    Gruß Nof.

    Wir helfen einem Menschen mehr, wenn wir ihm ein günstiges Bild seiner selbst vorhalten, als wenn wir ihn unablässig mit seinen Fehlern konfrontieren.
    A. Camus

  • laura. Ganz klar, ich würde dir von dieser Idee vollkommen abraten, das ref dauert zwischen 1,5 und 2 Jahren, ich denke das ist kurz genug um danach noch Nachwuchs zu erzeugen. Ohne Streß, ohne Zukunftsangst. Auch schwanger zumindestens hochschwanger zu sein in dieser Zeit des Refs ist nicht einfach, weil du einfach dann angreifbarer bist und nicht so schnell in die Rolle der Lehrerin hinenschlüpfen kannst wie unschwanger. Klar kannst du das auch mit Kind bewältigen, aber wozu soll das gut sein?


    Erstens willst du ein gutes Examen machen, um nachher eine realistische Einstellungsperspektive zu haben- mit Kind sind die Chancen auf "gut" und "sehr gut" viel geringer: Du hast weniger Zeit für die Vorbereitung, du kannst nicht so viel zu jenen Archiven, diesen Museen und Medienzentren hinreisen, um Material zu sammeln. Du kannst außerdem nicht zu allen außerunterrichtlichern Veranstaltungen erscheinen. Und glaub mir: das ist das A und O. Und du hast weniger Zeit dir ein paar genußvolle Tage zu bereiten, weil du immerzu präsent sein musst für dein kleines Kind. Und Genuß und Muße und all das ist Balsam auf die Refererndarsseele und gibt dir anschließend wieder Kraft "gut" und "sehr gut" zu sein.


    Zweitens möchtest du die Babyzeit so richtig geniessen. Das kannst du aber kaum, wenn von dir Höchstleistungen und ständige Bereitschaft im Beruf erwartet wird. Mein Seminarleiter hat damals als ich den Samstag wegen Kinderbetreuungsproblemen freihaben wollte gesagt: "Frau Laempel, das verstehe ich, aber Sie sind nun Staatsdienerin und ihre privaten Interessen sind dem unterzuordnen."


    Drittens glaube nicht, dass dich wirklich jemand versteht, auch wenn überall in Schule, Seminar oder bei den kinderlosen Mitrefs alle das Gegenteil behaupten. Das sind nur Lippenbekenntnisse. Du mit deinem Zeitmanagement, mit deiner begrenzten Freizeit, mit deinen Gedanken, die sich mehr um dein kleines Kind drehen als um eine vernünftige Verlaufsplanung mußt am Ende absolut das Gleiche leisten wie ein Mitref der noch zuhause wohnt, jeden Mittag ein warmes Essen auf den Tisch von der Mutter gezaubert bekommt und die ganze Kohle die er verdient einfach mal so fürn Haufen Unterrichtsmaterialien auf den Kopf kloppen kann, während du mit dem gleichen Einkommen vielleicht drei ernähren musst. Merke: "In der Lehrprobe sind alle Menschen gleich".
    Und dann noch was. Wenn ihr keine Betreuungsarmada im Hintergrund habt: liebe, verständnisvolle, unterstützende, den Kopf freihabende Freunde und Verwandte oder vielleicht die Tendenz habt schnell mal zu sagen: Ich-trau-mich-nicht-andere-in-mein-Leben-miteinzubeziehen, dann wird aus "gut" und "sehr gut" wenig. Und "gut" und "sehr gut" musst du mitbringen, wenn du eine Stelle haben möchtest.
    Laura, tu dir das nicht an. Ich weiss, wovon ich spreche.
    Laempel

  • Zitat

    Du mit deinem Zeitmanagement, mit deiner begrenzten Freizeit, mit deinen Gedanken, die sich mehr um dein kleines Kind drehen als um eine vernünftige Verlaufsplanung mußt am Ende absolut das Gleiche leisten wie ein Mitref der noch zuhause wohnt, jeden Mittag ein warmes Essen auf den Tisch von der Mutter gezaubert bekommt und die ganze Kohle die er verdient einfach mal so fürn Haufen Unterrichtsmaterialien auf den Kopf kloppen kann


    *doppeltunddreifachunterschreib*


    Petra

  • Erstmal danke fuer die Antworten. Wenn es so einfach waere, dann wuerde ich mir keinen Kopf machen. Leider ist es nicht, weil mein Freund ueber vierzig ist, infogedessen zaehlt jetzt jedes Jahr! Anders gesagt: wenn einige sagen/denken, 2 Jahre warten (oder vielleicht sogar mehr), bevor man Nachwuchs macht, ist in diesem Fall kein Pappenstiel, sondern eine Zeit, die schwer wiegt.
    Mein Freund ist leider der Ueberzeugung (weil einige ihm das erzaehlt haben), dass das Referendariat eine besonders gute Zeit sein soll, um ein Kind zu machen. Die Argumente, die dafuer sprechen, kennt er nicht. Nun, ich weiss, dass ich als Mutter bestimmt am meistens beansprucht waere, dazu das Referendariat. Ich fuehle mich schlecht, wenn ich daran denke. Andererseits moechte mein Freund jetzt endlich eine Familie gruenden. Die Moeglichkeit, Elternzeit zu geniessen, ist fuer mich keine so attraktive Alternative, weil ich endlich mit dem Studium/Ausbildung fertig sein will!
    Ich bin sehr verzweifelt!


    Laura

  • Liebe Laura.
    Wenn er die Argumente pro Kind im Ref nicht kennt, sollte es Dir ein doppelt Leichtes sein, ihn mit Hilfe dieser Postings (Ausdruck?) vom Gegenteil zu überzeugen. Dass Frauen irgendwann die Zeit davonläuft, ist sicher nachvollziehbar. Bei Männern ist das biologisch kein Problem - siehe viele prominente Beispiele. Was schwerer wiegt ist wahrscheinlich seine Angst, irgendwann einfach zu alt im Sinne von "Kuck-mal-ist-das-der-Vater-oder-der-Opa" zu sein. Verständlich. Nur was hilft es, wenn Du Dich schlecht dabei fühlst? Irgendwann wirst Du ihm vorwerfen, dass Deine Berufsausbildung wegen seiner Wünsche gelitten hat, UND RECHT HAST DU DANN!
    Außerdem mach Dir bitte bewusst, dass nicht nur Kleinkinder im REF anstrengend sind. Meine kommen gerade jeden Mittag mit für Muttern hochanstrengenden Matheaufgaben nach Hause.
    Überleg´ es Dir gut!

    Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz.

  • Ich kann dir nur raten, deine Ausbildung zu beenden. Ich denke zwar, dass das Ref mit Kind machbar ist, dass es aber auf deine Kosten geht. Wenn ich es also in der Hand hätte.


    Ich selber hatte keine Kinder im Ref, nachdem ich 2 1/2 Jahre berufstätig war, wurde ich Mutter. Ich arbeitete weiter - und mein Mann hatte Erziehungsurlaub. Es war superstressig, zumal der Kleine immer schrie, ich den Anspruch hatte, eine gute Mutter zu sein, voll zu stillen, und auch nachts für ihn da zu sein. Nach 1/2 Jahr wurde mein Sohn krank, und musste ins Krankenhaus - es stand auf Messers Schneide, zwar nur 2 Tage, aber..., so bin ich nach einer Woche, als er über den Berg war, morgens in die Schule, dann war mein Mann da, nach der Schule sofort ins Krankenhaus und nachts auch im Krankenhaus, bis morgens wieder mein Mann kam. Das hat ganz schön gezerrt.
    Wenn also immer alles so glatt laufen würde....., läuft es aber nicht, und wenn ich mir vorstelle, dazwischen noch die Anspannungen des Refs. Müsste ich nicht haben....


    Wenn du Hilfesysteme hast, du auch nicht den Anspruch hast, noch möglichst viel Zeit mit dem Kind verbringen zu wollen, dann wird es klappen. Hobbies sind dann Schule und Kind/Mann.
    Mein Vater war auch 41, als er das erste mal Vater wurde, 43 als meine Schwester kam. Ich habe ihn trotzdem als sehr, sehr lieben und zuverlässigen Vater erlebt, der immer sehr viel Zeit für mich hatte. Ich finde eher, dass für Frauen die biologische Uhr tickt, bei Männern doch eher nicht. Ein Vorteil von älteren Vätern ist doch vielleicht auch, dass sie ihren Standpunkt im Berufsleben gefunden haben und Zeit für ihre Kinder haben????
    Achte darauf, was du möchtest, zumindest im ersten Jahr wirst du den meisten Anteil an allem zu tragen haben.
    flip

  • Noch ein kleines Beispiel aus dem richtigen Leben, an das ich mich erinnert habe, als die Zensuren ins Gespräch kamen: Auf meine Frage an die Schulbehörde, die mir einen 24-Stunden-Vertretungsvertrag für ein halbes Jahr nach Ende des Referendariats anbot, ob man diese 24 Stunden nicht an zwei Bewerber a 12 Stunden aufteilen könne: Ja, dann könnten wir für die entsprechenden Fächer Bewerber mit jeweils besseren Zensuren im Staatsexamen einstellen. Ich hätte den Job nur gekriegt, weil ich beide Fächer unterrichten sollte (mit einer nicht so tollen Note) und dadurch eine billigere Kraft gewesen wäre als zwei halbe. Einen sozialen Härtefall hätte ich nur geltend machen können, wenn ich einen Mitbewerber mit genau denselben Noten gehabt hätte, dann hätte ich als Alleinerziehende den Job gekriegt. Dass ich durch das Kind schon gar nicht so gute Noten machen konnte wie Leute ohne, die vielleicht auch noch fachlich versierte Partner hatten, wa denen da oben völlig egal.
    Also wollten sie mich wegen meiner Fächerkombination als die billigste Lösung, die aber für mich und die Schüler die denkbar schlechteste gewesen wäre. Ich habe abgelehnt und ein Jahr danach eine Privatschule gefunden, die mich nach Bewerbungsgespräch und Probestunde mit halber Stundenzahl eingestellt hat, nicht zuletzt aus sozialen Gründen. Aber darauf kann heute niemand mehr spekulieren!!!
    Lass dich nicht verrrückt machen! Gerade weil die allerersten Jahre für ein Kind die prägendsten sind, solltest Du es dir nicht antun. Euer Kind wird es Euch danken!!! (Ojeh, ein bischen sehr melodramatisch geraten)
    Mit lieben Grüßen
    Helma

  • Hallo,


    ich habe auch keine Kinder. Allerdings würde ich definitiv noch warten. Wie oben bereits gesagt wurde, ist die Ausbildung nicht so lang, dass man diese zeit nicht auch noch warten könnte. Außerdem würde ich auch an das Kind denken. Wenn das Ref so anstrengend ist, wirst Du wohl sehr gestresst sein. Ob das Kind sich über eine ständig übermüdete (und vielleicht oft schlecht gelaunte) Mama freut, wage ich zu bezweifeln.


    Auch die Schüler werden Deine Überlastung merken. Ob man will oder nicht, man ist bestimmt etwas gereizter als sonst, wenn das Kind die ganze Nacht geweint hat.


    Ich würde es nicht tun.


    Falls es aber dennoch soweit kommen sollte, wünsche ich Dir viel Kraft und zahlreiche Unterstützung!


    Lieber Gruß,
    sylvie

    Leben ist ein Hund, mal schwarz, mal weiß mal kunterbunt. Es bellt, es beißt, es frisst und sch***t und manchmal reibt's sich an Dein Bein... (Wizo)

  • Hallo Laura!


    Während des Refs hatte ich noch kein Kind, nur einen Mann ;) . Meine Tochter (kam 2,5 Jahre nach dem 2. Examen. Erst mal genoss ich meine Elternzeit und habe erst diese Schuljahr wieder mit 10 Stunden angefangen. Meine Kleine war da 20 Monate alt.
    Meine VOrbereitung mache ich während ihres Mittagsschlafes und abends nach dem Zubettbringen. WEnn sie wach ist, kann ich das kaum machen (sie will halt immer vorne mit dabeisein). Im REf wäre das sicher nicht gegangen.
    Einige aus meinem Seminar hatten Kinder - sie kamen ziemlich auf dem Zahnfleisch daher.
    Ich würde dir abraten, versteh aber sehr gut das Argument deines Freundes/MAnnes. Da fällt mir doch glatt eine Frage ein: Warum nimmt er denn nicht ELternzeit, um dich so weit es halt möglich ist zu entlasten?!?!?!?


    Viele Grüße
    HElga

    Lehren und lernen lassen! Und das Leben nicht vergessen!

  • Hallo, ganz aktuell:
    Jetzt ist meine tochter krank, seit heute, ich kann nicht in die schule, nicht ins Seminar und habe dienstag meinen nächsten UB!
    Jetzt heißt es Organisiseren ohne Ende und dummerweise führt das dazu , dass ich Probleme habe wirklich die pflegende Mami zu sein, was ein Kind merkt:


    Ich finde das Ref auch nicht Horror, aber irgemdwie ist Arbeitu und Kind immer sehr anstrengend und verlangt der Hauptverantwortlichen viel ab!
    liebe Grüße
    ISA

  • Hallo!
    Ich habe eine 13 Monate alte Tochter und habe am 1.11 mit dem Referendariat begonnen. Die Kleine ist Vormittags bei einer Tagesmutter. Vorbereiten kann ich natürlich nur Abends oder wenn sie ihr Mittagsschläfchen macht, oder aber am Wochenende. Ich finde das ganze schon anstrengend und bin oft müde, aber das gibt sich jetzt so langsam mit der Zeit! Es wird echt von Tag zu Tag besser :rolleyes:
    Klar gibt es viele Veranstaltungen außerhalb der Schulzeit (Pausenhalle schmücken, Weihnachtsfeiern etc.) und ich gehe da auch hin wenn es sich machen lässt und nehme halt die Kleine mit. Bis jetzt hat sich da keiner beschwert...
    Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, das ich den ganzen Stress schon im 1. Lebensjahr des Kindes geschafft hätte weil man echt 100% vom Kind eingespannt wird und auch wirklich für das Kind da sein möchte. Am ende de 1. Lebensjahres war es dann aber echt mal Zeit das ich wieder etwas für mich mache (ref.)Und ich bin trotz des Stresses viel ausgeglichener, was die Kleine Natürlich auch merkt. Ihr geht es gut mit der neuen Situation und das ist ja das wichstigst :P
    Also dann alles gute für Dich und für deine Entscheidung...


    LG,
    Karo

  • Hallo Karo 04,


    eine kurze Frage, warum bist du im 1 Jahr deiner Tochter zuhause geblieben? Was es, weil du dich um sie kuemmern wolltest, oder es organisatorish gesehen ueberhaupt nicht anders ging? Kurz gesagt: kann man (ohne Hilfe von Omas...) trotz Baby das erste Jahr weiter machen (Ref.) und Tagesmuettern oder KITA finden oder geht es uberhaupt nicht?


    Gruesse
    Laura

  • Mensch Laura,
    irgendwie find ich deinen letzten Beitrag- milde ausgedrückt- schwierig. Du hast dir seitenlang angehört, wie kompliziert und wenig schön, das ohnehin schon anstrengende Ref mit Kind ist und dann schreibt dir eine, die seit vier Wochen in der Ausbildung ist, dass es schon irgendwie geht und schon zählt die Meinung der anderen, die dir ihre Erfahrungen gepostet haben, nix mehr, ich glaube du hörst nur das, was du hören willst.
    1. Das Ref ist absolut keine Ringelpietz-mit-Anfassen-Ausbildung wo man nebenher noch mit schreiendem Säugling auf dem Arm ein paar Stündchen an die lieben Kiddies in der Schule verschenken kann. Das Ref wie überhaupt der Lehrerberuf fordert den Einsatz deiner ganzen Person und verlangt dir seeehr viel Kraft ab. Mir scheint, du nimmst das nicht wirklich ernst genug, wenn du glaubst eine Kinderkrippe und ein bisschen anderer Betreuung reichen, um diesen wahnwitzigen Spagat Ausbildung-Kind zu schaffen.


    2. Ein Säugling im ersten Lebensjahr fordert ebenfalls den Einsatz deiner ganzen Person und verlangt deine ganze Kraft. Spiel das doch nur mal in Gedanken durch: in den ersten Monaten hat das Baby noch keinen eigenen Rhythmus, es schläft, kackt und schreit wann immer es will. Selbst wenn du noch so ´ne tolle Tagesmutter hast: in der Nacht musst du raus oder dein Freund, wenn der dir nicht einen hustet, weil er ja, wie du schreibst "ziemlich viel arbeiten muss" .
    Für mich hört sich das alles an, als sprichst du von einem Spielzeug und nicht von einem lebendigen Menschen, den du in dein Leben treten lassen möchtest. Nicht, dass ich jetzt zur dieser Mütterfraktion gehöre die sagt:"Ich habe doch nicht Kinder bekommen, um sie nachher von anderern großziehen zu lassen"- bin auch immer recht schnell wieder arbeiten gegangen. aber so ein kleiner Wurm, das ist doch was ganz unberechenbares, das lässt sich nicht in so eine derart durchorganisierte Struktur des Referendariats pressen. Und ausserdem ist ein Säugling sooooooooooo süß, dass es einem sowieso in den ersten Monaten das Herz zerreisst, wenn man ihn für ein paar Stunden alleine lassen muss.


    3. Der Betreuungsfaktor ist nicht unerheblich. Einen sechs Monate alten Zwerg in eine Kinderkrippe stecken, ist vielleicht schon ein wenig früh. Außerdem werden die dort, weil es in diesen Einrichtungen nur so von Keimen wimmelt, in den ersten Monaten dauernd krank. Das heisst für dich: daheim bleiben!
    Wenn du ne Tagesmutter engagierst, musst du erst mal eine Tagesmutter finden, die einen Säugling nimmt und dann kommt zum Betreuungsfaktor noch der Kohlefaktor. Das kostet! Und reichen tut es dir auch nicht an Betreuung. Die Tagesmutter kann auch mal krank werden, Kind wird krank etc. Deinen Freund, den musst du unbedingt mitnehmen ins Boot. Und Freunde!! Omas sind übrigens auch keine Garantie fürs Betreuungsglück: Wir hatten eine zeitlang zwei Omas und eine Kindergruppe. Nach einem Jahr haben beide Omas abgewunken-zu stressig.
    Ein ziemlich guter Betreuungstipp ist übrigens ein Au-Pair Mädchen. Das machen wir jetzt und das ist die tollste aller Erleichterungen. Natürlich ist das auch ein wenig Roulettespiel, weil du nie weisst wer da kommt.
    An deiner Stelle würd ich mir schon noch mal überlegen, warum ich unbedingt jetzt ein Kind will und mir mal alle Szenarien durchspielen die auf euch zukommen können. Ich würde auch diesen "Wir- sind -schon- so- alt "-Druck von mir nehmen, dass ist sicher kein guter Ratgeber, bei so ner Kinderplanung.
    So long
    Laempel

  • Danke Laempel, wenn du es nicht geschrieben hättest, dann hätte ich es getan!!! Aber so toll wäre es sicherlich nicht geworden ;))


    So wie es scheint, hat Laura ihre Meinung schon längst gebildet und sucht nun - quasi zur Beruhigung ihres Gewissens - jemanden, der in ihrem Sinne spricht. (womit ich jetzt nicht gesagt habe, dass ich dem, was Karo geschrieben hat nicht glaube!!)


    Laura, bekomme dein Kind, mache deine Erfahrungen und erkenne dann einfach selber, dass das die falsche Entscheidung war. Ist jetzt hart, aber vielleicht verstehst du es so...


    Petra

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