Einführung der Klasse 6 in das "Digitale Lernen"

  • Liebes Forum,


    ich wende mich vertrauensvoll an euch, da ich nächste Woche vor einer etwas größeren Aufgabe in meinem Referendariat stehe.


    Ich werde einer 6. Klasse den Einstieg in die Bedienung mit dem Surface (genaues Modell: Surface 2 mit Windows RT) und Office 365.
    Gerade bin ich mit der groben Gliederung fertig geworden. Allerdings beschleicht mich die ganze Zeit das Gefühl, dass ich wichtige Punkte vergesse bzw. den generellen Einstieg des Digitalen Lernens verpatze oder nicht altersgerecht anbiete.


    Habt ihr schon mal eine Einführung in die Welt der Digitalen Schule gemacht und habt vielleicht Tipps für mich, wie ich den Schülern den Einstieg so gut es geht erleichtern kann?


    Ich danke euch jetzt schon für eure Tipps.
    ElMustardo

  • Sechstklässler sind doch schon mittendrin im Digitalen Lernen. Du steigst mit den Kindern also eher nicht ins Digitale Lernen ein, sondern nur in ein neues Gerät/neues Programm/eine neue Oberfläche.


    Erfasst du in irgendeiner Form das Vorwissen, bisherige Erfahrungen oder auch Erwartungen?

  • Beim "Digitalen Lernen" geht es nicht darum (die Werkzeuge sind da und verfügbar):

    ...den Einstieg in die Bedienung mit dem Surface (genaues Modell: Surface 2 mit Windows RT) und Office 365.

    ...sondern um Menschführung. Und die kann auch so aussehen:

    Drück den Schülern das Teil in die Hand. Sie erklären dir dann nach ein bisschen trial and error wie es funktioniert.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Drück den Schülern das Teil in die Hand. Sie erklären dir dann nach ein bisschen trial and error wie es funktioniert. 8)

    nicht gerade das, was man als Referendar machen darf und sollte...

  • nicht gerade das, was man als Referendar machen darf und sollte...


    Würde ich pauschal so nicht sagen.
    Kommt ja drauf an ob es eigener Unterricht ist, ob ein UB geplant ist, ob da ein Ausbildungslehrer sitzt, ob es Lehrpläne gibt etc. pp.


    Wenn es da vom Kollegium her keine Ideen oder Vorgaben gibt würde ich das auch unter Ausprobieren verbuchen. Gerade wenn die es neu in der Hand haben will man doch einfach nur drauf rum daddeln. Warum sollte man das nicht so machen, im begrenzten Rahmen natürlich .

  • Drück den Schülern das Teil in die Hand. Sie erklären dir dann nach ein bisschen trial and error wie es funktioniert. 8)

    ... a propos funktionieren, falls die nicht regelmäßig in Gebrauch sind, würde ich das vorher ausprobieren. Das S2 ist 6 Jahre alt und nicht mehr so taufrisch, Windows RT wurde schon lange eingestellt.

  • Kennst du das Dagstuhldreieck? Dort gibt es verschiedene Perspektiven die man eigentlich im Kontext von digitalen Artefakten oder Phänomenen betrachten sollte. Eben nicht nur das Bedienen. Und da dein Profil sagt, du hast auch Informatik als Fach würde ich versuchen, daraus deutlich mehr zu machen als reines Bedienen, sondern auch wie funktioniert das eigentlich etc.

  • Bisschen wenig Info, elmustardo. Was ist dein Ziel? Was steht denn auf deinem Plan? Woher sollen wir wissen, was du vergessen hast, wenn wir nicht wissen, was du vorhast?


    Das Dagstuhldreieck finde ich auch hilfreich, um die unterschiedlichen Perspektiven (Wie funktioniert das? Wie wirkt das? Wie benutze ich das?) zu beleuchten.


    Vielleicht verrätst du uns etwas mehr darüber, was das Ziel deines Vorhabens ist.

  • Mein Erfahrungswert: Die SuS (gerade jüngeren Alters) können weniger als ihnen zugetraut wird.


    Das fängt bei der allerersten Passworteingabe an:
    Großbuchstaben werden über die FESTSTELLTASTE getippt. Jeder einzelne Buchstabe eine Fehlerquelle (und der Wechsel zwischen GRO? und klein fast eine Unmöglichkeit).
    Zahlen klappen durchaus. Sonderzeichen sind ein NoGo. (Selbst 10.-Klässler bekommen trotz regelmäßigem Kontakt zum PC das mit den Anführungszeichen nicht hin. Wie gut, dass es Kommas gibt ... oder Akzentzeichen ... :( )
    Sowieso ist immer der doofe Computer schuld.
    Am Ende der ersten Doppelstunde in einer 5. Klasse: Heult einer. Hat einer klammheimlich aufgegeben und bekennt erst zwei Sitzungen später Farbe. Sind zwei mutig genug, zuzugeben, dass sie ein einfacheres Passwort benötigen (kann man als Admin ja durchaus machen...). Und die Lehrkraft ist am Ende mit ihren Nerven. Wie gut, dass man die Stunde zu zweit gemacht hat (gemeinsam mit dem Klassenlehrer). Da kann man wenigstens eine Selbsthilfegruppe gründen.

  • Das fängt bei der allerersten Passworteingabe an:
    Großbuchstaben werden über die FESTSTELLTASTE getippt. Jeder einzelne Buchstabe eine Fehlerquelle (und der Wechsel zwischen GRO? und klein fast eine Unmöglichkeit).
    Zahlen klappen durchaus. Sonderzeichen sind ein NoGo. (Selbst 10.-Klässler bekommen trotz regelmäßigem Kontakt zum PC das mit den Anführungszeichen nicht hin. Wie gut, dass es Kommas gibt ... oder Akzentzeichen ... )
    Sowieso ist immer der doofe Computer schuld.
    Am Ende der ersten Doppelstunde in einer 5. Klasse: Heult einer. Hat einer klammheimlich aufgegeben und bekennt erst zwei Sitzungen später Farbe. Sind zwei mutig genug, zuzugeben, dass sie ein einfacheres Passwort benötigen (kann man als Admin ja durchaus machen...). Und die Lehrkraft ist am Ende mit ihren Nerven. Wie gut, dass man die Stunde zu zweit gemacht hat (gemeinsam mit dem Klassenlehrer). Da kann man wenigstens eine Selbsthilfegruppe gründen.

    Auch das ist alles Teil des Lernprozesses.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Des Referendars oder der Schüler?

    Sowohl, als auch.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Natürlich muss man sich am Anfang um die Tastatur kümmern. Das ist doch klar. Mache ich selbst bei meinen deutlich älteren Schülern. Schon, weil ich sichergehen will, dass sie wissen, was ich meine, wenn ich von der Tabulatortaste spreche.


    Viele kennen das kaum noch mit der Tastatur, weil zu Hause nur noch gewischt wird.


    Müssen wir uns halt drauf einstellen.

  • Das mit der Tastatur hatte ich heute erst in einer 10. Klasse.
    "Drück die Enter-Taste".


    SuS nimmt Space.


    "Enter!"


    Space...


    "Die da!" [Zeig auf Enter.]


    Mach ich doch. [Endlich klappt's. Der doofe Computer tut, was er soll.]


    (Tabulator ist schon deutlich fortgeschritten... :( )

  • Mal so nebenbei / fast off-topic (OP ist wohl sowieso nicht mehr anwesend): Wie "verschönert" ihr eigentlich euren PC-Raum? Wir haben einige selbst erstellte (professionell gedruckte A1) Lern-/ Infoplakate rund um PCs (Tastatur, Shortcuts, ...). Was "Fertiges" (deutschsprachiges) ist gar nicht so leicht zu finden. Gibt's da Empfehlungen?

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