Fortbildungen nach Interesse?

  • Das Schulamt weist auf Fortbildungen per Mail hin, die dann vom Seki ans Kollegium weitergeleitet werden. Meine Fortbildung von letzter Woche hat mich so gefunden. ;) Ich bin da nicht so der aktive Sucher im Fortbildungsangebot.


    In der Beratung blockt unsere Leitung manche Konferenztermine, in der eine Fortbildung stattfindet. Das waren letztes Jahr 3 Termine und die waren auch gut. Wir müssen uns da keinen Schmarn antun, sondern wir hatten genau diese Themen angeregt oder wurden gefragt, ob wir dazu gerne eine Fortbildung hätten. Die Dozenten kamen zu uns in die Schule, also eine SchiLF. Besser kann's ja kaum laufen! :)


    Ich hatte auch ein Jahr lang eine Fortbildungsreihe für Gebärdensprache. Das waren 5 Termine im Jahr mit 3 bis 4 Tagen, zweimal auch in den Ferien. Nachdem ich gemerkt habe, dass es mir nicht so viel bringt und ich diese Sprache nie wirklich lernen werde, weil ich das viel zu wenig aktiv im alltäglichen Unterricht verwenden kann und wieder alles vergesse, bin ich halt ausgestiegen. Meinen Gebärdenwortschatz kann ich auch ohne Dozenten erweitern, aber von der Grammatik habe ich wenig bis nichts in meinem Alltag, weil wir so wenige rein gebärdensprachliche Schüler haben. Nur damit ich mal irgendwo für ein, zwei Stündchen in einer entsprechenden Klasse eingesetzt werden kann, halte ich nicht extra eine ganze Sprache nebenher aktiv. Ist einfach nicht verhältnismäßig. Damit stößt man aber bei unserer SL auf taube Ohren.
    Man hatte mich einfach in die nächste Runde übernommen, obwohl ich mich gar nicht angemeldet hatte, so dass ich eine Mail schreiben musste, dass ich nicht weitermachen will. Einer aus unserer SL organisiert das und das ist so ein wenig sein Baby. Er hat mich antanzen lassen und ich musste mich erklären, warum ich nicht weitermache. Das fand ich sehr unangenehm.


    So etwas ähnliches hat derjenige auch schon mal gebracht. Seine mittlerweile Ex-Frau ist bei ETEP aktiv und so wurden wir als Kollegium kollektiv verdonnert, uns eine 45-minütige "Informations"veranstaltung zu der Fortbildungsreihe anzuhören in der Erwartung, dass wir uns scharenweise dort anmelden. Das war so ein bedeutungsgeschwängertes Allgemeinplatzgeseier, dass ich es einfach nur abschreckend fand. :uebel:


    Nach den Erfahrungen wäre ich sehr skeptisch, wenn mir die SL ein spezielles Fortbildungsangebot unterbreiten würde.

  • In der Beratung blockt unsere Leitung manche Konferenztermine, in der eine Fortbildung stattfindet. Das waren letztes Jahr 3 Termine und die waren auch gut. Wir müssen uns da keinen Schmarn antun, sondern wir hatten genau diese Themen angeregt oder wurden gefragt, ob wir dazu gerne eine Fortbildung hätten. Die Dozenten kamen zu uns in die Schule, also eine SchiLF. Besser kann's ja kaum laufen!


    So etwas ähnliches hat derjenige auch schon mal gebracht. Seine mittlerweile Ex-Frau ist bei ETEP aktiv und so wurden wir als Kollegium kollektiv verdonnert, uns eine 45-minütige "Informations"veranstaltung zu der Fortbildungsreihe anzuhören in der Erwartung, dass wir uns scharenweise dort anmelden. Das war so ein bedeutungsgeschwängertes Allgemeinplatzgeseier, dass ich es einfach nur abschreckend fand.

    Das klingt fast wie unsere Montessori-Fortbildung in den Präsenztagen, 2 Stunden lang Monolog und das nur über den Grundgedanken usw. also alles schon mal in der Uni usw. gehört. Das waren echt zwei verschwendete Stunden, zumal viele Kollegen das Räumen in ihrem Klassenraum dafür unterbrechen mussten und dann noch bis Abends gebraucht haben, nur um zwei Stunden sinnlos in der Aula in der Hitze rumzusitzen.

  • Besucht ihr Fortbildungen, weil ihr Lust drauf habt, oder auch welche, die der Vorgesetzte empfiehlt, weil er gern jemanden hätte, der xy macht?


    Wir sind ja angehalten, uns auch in der unterrichtsfreien Zeit fortzubilden. Daher würde ich auch ganz gern wenn schon einen Samstag für eine Fobi nutzen, die mir Freude macht. Oder gilt hier der sächsische Wahlspruch "wir sind hier nicht bei wünsch dir was, sondern bei so isses"?


    Edit: geht um eine "Empfehlung", nicht um eine Anweisung. Also eher eine Diplomatenfrage denn eine juristische.


    Ich mache nur Fortbildungen, auf die ich Lust habe.
    Wenn mir von den angebotenen Fortbildungen keine gefällt (z.B. weil ich die Referenten aus früheren Fortbildungen schlecht in Erinnerung habe), dann mache ich auch mal gar keine.


    An einem Samstag oder in den Ferien eine Fortbildung zu machen, würde mir nicht im Traum einfallen.
    Es ist schon schlimm genug, dass viele Fortbildungen künstlich von 9 auf 17 Uhr gestreckt werden müssen, damit ja bloß keiner eine Minute früher als sonst nachhause kommt.
    (Die erfahrenen Kollegen schauen bei einer angebotenen Veranstaltung ja eh erst mal, um welchen Wochentag es sich handelt bzw. welchen/wie viel Unterricht sie da haben.)

  • Es ist schon schlimm genug, dass viele Fortbildungen künstlich von 9 auf 17 Uhr gestreckt werden müssen, damit ja bloß keiner eine Minute früher als sonst nachhause kommt.

    Am Mittwoch habe ich mich auch früher vom Acker gemacht. Da war irgendeine Arbeitsphase und später wären nur die Arbeitsergebnisse zusammengetragen worden. Die Teilnehmer waren fast alle nur welche im Ref und die haben dann munter über ihre Unterrichtsentwürfe gequasselt. Das brauchte ich nicht. Kurz tschüss bei der Dozentin gesagt und dass ich genug gehört hätte, was für mich nützlich sei. Das war's.

  • Ich habe irgendwann verstanden und mich damit abgefunden, dass es mit mir in der Schule nicht "aufwärts" gehen wird, also mache ich das, was mir gefällt. (An Fobis). Ich besuche viel zu viele Fobis in meiner Freizeit, aber wer weiß, wofür sie irgendwann gut sind. Kharma und so. Allerdings wissen weder die SL noch KollegInnen sicher nicht mal die Hälfte der FoBis oder Qualifikationen, die ich in den letzten 20 Jahren gemacht habe. Ich glaube aber daran, dass alles immer für etwas gut ist.

    Keine Ahnung, wie diesbezüglich das Klima an eurer Schule ist, aber in so einer Situation kann es schon mal helfen, beim Schulleiter ein Mitarbeitergespräch einzufordern. Das kann dabei helfen, eigene Entwicklungsziele für sich selbst zu formulieren, die nicht undbedingt an Funktionsstellen hängen müssen - aber durchaus können. Alternativ kann es auch darum gehen, bestimmte Aufgaben/Bereiche zu übernehmen, in denen man sich weiterentwickeln kann. In solchen Gesprächen ist es erfahrungsgemäß auch einfacher, über die notwendigen Entlastungen zu sprechen, als wenn das irgendwie zwischen Tür und Angel im Alltagsgeschäft geschieht.
    All das setzt natürlich voraus, dass man einen Schulleiter mit einem Mindestmaß an Fürhungs- und Kommunikationskompetenz hat.

    und der SL kürzt die Stunden weg für das Fortbildungsportfolio, für die Unterricht ausgefallen ist.

    Ich bin entsetzt, dass das bei euch möglich ist. Der Nachweis über eine gewisse Anzahl von Fortbildungsstunden für die professionelle Weiterentwicklung hat ja wohl nichts mit dem damit zusammenhängenden Unterricht zu tun? Wo ist denn da die Logik bzw. der Zusammenhang?

  • Moment, bitte was?

    Ja, das ist (leider) rechtens. Wir haben das durch den GPR und die Gewerkschaft "gejagt".
    Gesetz dem Fall, die Fortbildung fängt um 12 Uhr an, man hat Unterricht bis 14 Uhr, dann gilt alles ab 14 Uhr als Fortbildungszeit. Davor hat man Pech. Ich frage mich, wie das Kollegen an Schulen mit Nachmittagsunterricht machen. :angst:

    Einmal editiert, zuletzt von Siobhan ()

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