Wo sind die Grenzen?

  • Ich gehe davon aus, dass man bei der Ausbildung bzw. beim Lehramtsstudium auch darauf eingeht, wo die Grenzen liegen und was ein Lehrer zwischenmenschlich nicht tun sollte.

    Wie ist es nun aber mit folgenden Sachverhalten (dafür möchte ich einige schildern):


    - Lehrer*in geht mit den Kindern im Rahmen des Unterrichts zum Bowling und nimmt 4 der Kinder bei sich im Auto mit


    - Lehrer*in umarmt ein Kind, das weint


    -Lehrer*in umarmt eine Schülerin nach bestandener Prüfung (hat meine damalige Biolehrerin bei mir gemacht, ich empfand es nicht als übergriffig, sondern als Geste der Anerkennung: Du hast die Abiprüfung geschafft)


    - Lehrerin hält die Hand einer Schülerin, nachdem diese im Sportunterricht umgekippt ist


    - Lehrer*in tauscht sich mit Schülern die Handynummern aus und beantwortet Fragen


    - Lehrer*in schreibt E Mails


    -Lehrer*in ist mit einem Schüler im Raum allein und macht die Tür zu



    Bei Männern ist das ja noch ein Stück heikler. Zumindest wird das gerne in der Öffentlichkeit so thematisiert.


    Was meint ihr? Wo liegen die Grenzen? Gibt es die überhaupt? Oder macht man die ganz individuell fest?

    • Offizieller Beitrag

    oh Nachtrag: Habdynummer und da Austausch würde ich auch vermeiden, passiert aber mal (Austausch, usw..) es ist aber bundeslandabhängig, was ‚legal‘ geht, es gibt passende Platteformes und grundsätzlich gilt bei mir: keine Noten oder Arbeiten darüber diskutieren, allgemeine Informationen nur in ‚Gruppenform‘

  • Hallo tabularasa

    zu 1. ich nehme keine Kinder aus meiner Klasse/Schule in meinem Auto mit. Allein schon aus versicherungstechnischen Grünen.
    zu 2. ja ich tröste Kinder, die weinen auch mit körperlicher Nähe (mit der Zeit kennt man die Kinder und bekommt ein Gespür, was sie dann brauchen)
    Händchen gehalten habe ich auch schon bwz. kommen sie zu mir und wollen Händchen halten.
    Meine SuS haben noch keine Handys


    Ja ich schreibe EMails. An wen?


    Die Tür hab ich auch schon zugemacht, wenn ich mit einem Kind ohne Zuschauer reden will oder wenn es sich umziehen muss.


    Auf meiner Stufe ist es so, ass eher ich bin, die Grenzen setzt als die Kinder. Sie dürfen mich umarmen so bis zum Bauch. Was nicht geht, ist Küsschen geben. Das möchte ich nicht, dass die Kiner das machen.


    Ansosnten lege ich Grenzen indivuduell fest. Es gibt Kinder, die brauchen Nähe/Körperkontakt oder eine Berührung, andere mögen das gar nicht. Einige wollen morgens beim Kommen mit dir reden, andere möchten nach dem Guten Morgen sagen erstmal ein paar Minuten für sich.

  • Schaue auch, was an deiner Schule (Region, ...) üblich ist.


    1. Schüler dürfen wir nicht im privaten PKW mitnehmen. Dagegen habe ich nur einmal verstoßen, als ich mit meiner Klasse freitags abends von einer Klassenfahrt (Zug) zurückkam (sehr sehr ländliche Gegend) und niemand ein Mädchen am Bahnhof abholte. Nach einiger Wartezeit erreichte ich eine Oma des Mädchens, die aber mehrere hundert km entfernt wohnte und erfuhr, dass der kleine Bruder einen schweren Unfall hatte. Ich nahm das Mädchen dann mit zu mir.


    2. Kommt auf die Situation an, normalerweise vermeide ich eher körperlichen Kontakt (kommt aber auch bei Müttern mal vor - sehr sehr selten)


    3. Das kam an der Berufsschule wo ich unterrichtete schon mal vor (da ich ein technisches Berufsschulfach habe, hatte ich eher Jungs), dass Schüler mich vor Erleichterung und Freude umarmten. Jetzt an der Mittelschule eher weniger. Warum? - keine Ahnung!


    4. Habe schonmal einen Schüler wiederbelebt - ein bisschen mehr wie Händchenhalten (Wir gingen hinterher normal miteinander um, auch die Klasse).


    5. Mit den etrieben und den Schülern tauschte ich an der BS die Handynummern, sodass sie sich bei mir direkt krankmelden konnten bzw. bei Problemen anrufen konnten. Wenn ich bei Betriebsbesuchen rechtzeitig wusste, dass ein Schüler krank ist, konnte ich länger schlafen. Bei Problemen konnte ich rechtzeitig helfen und habe manche Lehrstelle/manchen Lehrabschluss retten können. Es hat nie jemand meine Nummer missbraucht oder ausgenutzt.


    6. siehe Punkt 5


    7. Bei Beratungsgesprächen bin ich schonmal mit einem Schüler alleine oder wenn mir ein Kollege einen Schüler "zur Beruhigung" schickt. Ist heikel, aber teilweise vom Datenschutz her nicht anders möglich.


    8. Bei Frauen kann es auch zu Problemen kommen, wenn ein Schüler behauptet, du hattest ihn geschlagen.


    Die Grenzen liegen im rechtlichen Bereich, aber auch im persönlichen Bereich. Ersteres wirst du im Laufe der Ausbildung lernen, letzteres beobachte und reflektiere Kollegen.

  • Einige deiner genannten Fälle kann man gar nicht verallgemeinern. Das kommt auf den Schultyp, die Persönlichkeit, das eigene Geschlecht, die persönlichen Grenzen und - in bestimmten Situationen wie z.B. Art des Kontakts mit Eltern - das eigene Stressempfinden an.


    Zu deinen Beispielen:
    Bowling: würde ich nicht so organisieren, dass ich in diese Verlegenheit käme
    In Bayern kann man inzwischen wieder Kinder im Auto mitnehmen und ist versichert. Würde ich aber nur in absoluten Notfällen machen.


    Kind umarmen: in der GS persönliche Geschmackssache und hat auch mit der eigenen Persönlichkeit und dem Kind zu tun. Ja, ich nehme in zu tröstenden Situationen manchmal spontan Kinder kurz in den Arm, umarme sie aber nicht.


    Sportunterricht: Wenn man erste Hilfe leisten muss und die anderen Kinder beaufsichtigen muss, überlässt man das Trösten meistens den Mitschülern. Allerdings, wenn es einem Kind schlecht geht und man den Rücken frei hat, wird man schon selbst bei dem Kind bleiben.


    Handynummer ist für mich ein Nogo. Mit Grundschülern tausche ich nichts über private Nummern. Allerdings haben wir inzwischen über schulische Wege digitale Möglichkeiten, z.B. Mebis und speziell über Bücher: Antolin.


    Emails: Bin darüber zusätzlich zum Hausaufgabenheft über organisatorische Dinge im Austausch mit Eltern. Aber nur gebremst, weil ich keine übergriffige Mails erhalten will. Probleme werden nur im persönlichen Gespräch besprochen, es gibt höchstens einen Abgleich über Vereinbarungen und schnelle Infos über Mails. Das klappt ganz gut und die Eltern halten sich in der Regel daran. Meine jetzige Klasse bisher schon. Sollte ich dennoch eine solche Mail erhalten, ignoriere ich sie erst einmal oder gebe dem Kind eine mündliche Antwort oder mache einen Termin. Wenn ich etwas in Ruhe klären kann, schreibe ich in Ausnahmefällen zurück.


    Raum allein: Solche Einzelgespräche führe ich öfter einmal, entweder vor dem Klassenzimmer oder nach dem Unterricht. Die Mitnachhausegeher warten dann vor der Tür auf das Kind. Ich lasse auch mal die Tür auf. Es geht einfach darum, dass die anderen es nichts angeht, was wir besprechen, denn es sind die ureigenen Probleme des Kindes, auf die eine Lösung gesucht wird. Einzelgespräche in der Grundschule sind ein effektives Mittel.

  • Wie kommst du denn auf die von dir geschilderten Situationen?


    Letztendlich lernst du rechtliche Dinge, z.B. die Mitnahme von Schülern im eigenen PKW, die Datensicherheit bei privaten Kontakten über Mail und Apps... Die anderen Dinge liegen in deinem Ermessen.


    Ich mache alle von dir genannten Dinge. Wenn ein Schüler oder eine Schülerin nicht nach Hause kommt, weil hier auf dem "Dorf" der Bus nicht fährt, dann pack ich die ein und fahre sie rum.
    Natürlich fasst man verunfallte Menschen an. Ich fasse auch nicht verunfallte Schüler an. Ständig. Und wenn eine meiner Teenies vor mir steht und bitterlich weint, wird die/der erst mal feste in den Arm genommen. Man darf (andere Menschen) Schüler anfassen. Auch Männer dürfen das und es ist nicht heikel. (Traurig, dass ich das hier echt erwähnen muss.) Man muss es aber nicht, das ist eine Typfrage und hängt auch von deiner Beziehung zu den Schülern ab.
    Gespräche mit Schülern führe ich immer bei geschlossener Tür. Die Inhalte gehen doch niemanden was an, der im Flur vorbei läuft.


    Ich glaube, du hast noch nicht wirklich eine Vorstellung von dem Beruf.

  • Zu 1. Sollte man generell nicht machen, wurde bei uns auch immer mal wieder deutlich angesagt. Ausnahmen könnten lediglich Notfälle sein oder besondere Situationen, in denen man dann aber sozusagen als Privatperson agiert. Ich darf ja auch das Nachbarskind im PKW mitnehmen.


    Alles andere habe ich schon gemacht (im Bereich von Klasse 9 bis 13).
    Die Beurteilung solcher Situationen ist aber so differenziert vorzunehmen, dass man keine allgemeingültige Regelung ausgeben kann.
    Nur etwa in der Art:
    - generell ist Vorsicht geboten, wenn man mit SchülerInnen alleine sein muss/will,
    - für bestimmte Formen des Körperkontaktes bedarf es m. E. eines erheblichen Vertrauens bzw. einer guten Bindung,
    - bei Kontakten über Mail/WhatsApp o.ä. müssen unbedingt die jeweiligen Bestimmungen des Bundeslandes und/oder die Gepflogenheiten der Schule eingehalten werden.


    Falls man mit irgendeiner Sache unsicher ist: lieber lassen. Ansonsten mit gutem Gespür für die Situation sollte man m. E. auch mal Dinge aus dem Bauch heraus tun, wenn es die Situation erfordert.
    Im schlimmsten Fall könnte man uns aus allen möglichen Handlungen versuchen einen Strick zu drehen.

    Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben. (Bertrand Russell)

    Einmal editiert, zuletzt von MarieJ ()

  • Ich fahre auch SuS mit einem privaten PKW nicht (dürfen wir nicht)
    Ja, und ich bin auch schon mal alleine mit einem Schüler /einer Schülerin alleine im Raum. Entweder, da ich mit ihm / ihr alleine sprechen muss oder da Fritzchen Müller als einziger Schüler noch seine Klausur zu Ende schreiben muss (ist durchaus schon vorgekommen. Da möchte ich weder die Türe zum Flur auflassen noch oder einen anderen Schüler bitten, länger im Raum zu warten).


    Emails: Wir haben extra für den Schüler- / Elternkontakt (u.a. hierfür) dienstliche Mailadressen. Natürlich werden wir angehalten Fragen, die alle SuS interessieren (z.B. wenn es um eine Anfrage wegen eines Themas in einer Arbeit), diese dem Schüler nicht per Mail zu beantworten (da eben dann die anderen SuS einen Nachteil haben könnten). Auch datenschutzrechtliche Dinge (Noten etc) dürfen per Mail nicht kommuniziert werden (außer in irgendwelchen Ausnahmefällen)

  • Berufsschule Bayern:
    Außer E-Mails schreiben (das gehört zum Job) versuche ich das alles zu vermeiden.


    Im Auto nehme ich ganz sicher nie Schüler mit, das ist verboten.

    Sei konsequent, dabei kein Arsch und bleib authentisch. (DpB):aufgepasst:

  • Ich arbeite mal die ganzen Punkte ab:


    • Schüler im privaten PKW mitnehmen ist ein No Go. Evtl. würde ich noch darüber nachdenken, wenn abends der letzte Bus weg ist und ich aufgrund meiner Fürsorgepflicht gegenüber den Schutzbefohlenen davon ausgehen müßte, daß sie sonst draußen an der Bushaltestelle übernachten müßten. Aber geplant Schüler mitnehmen? Niemals!
    • Kind umarmen: Niemals! Aber ok, als Mann bin ich bei den Fragen hier eh immer mit einem Bein im Knast. Das gilt sowohl fürs Trösten als auch für eine "Anerkennung zur bestandenen Prüfung".
    • Bei Verletzungen im Sportunterricht würde ich Schüler ggf. sogar wegtragen. Oder wie soll ich das mit dem "Hand halten" verstehen?
    • Austausch von Handy Nummern ist ein No Go, zumindest wenn es sich um meine Privatnummer handelt. Auf Klassenfahrten hole ich mein altes Handy raus und stecke eine Prepaid-Karte rein. Diese Handynummer gebe ich dann für die Klassenfahrt raus. Motto: "Hier könnt ihr anrufen, wenn jemand verlorengegangen ist." Aber die Nummer meines Privathandys, auf dem auch Homebanking etc. aufläuft, will ich nicht rausgeben.
    • E-Mais schreibe ich, warum auch nicht? Aber dafür haben wir extra eine Dienst-eMail-Adresse. Da läuft dann die ganze Schüler-Kommunikation drüber.
    • Alleine mit Schülerin in einem Raum ist ein No Go. Ggf. führe ich als Mann Gespräche mit einer Schülerin im Sekretariat, um unsere Sekretärin zu meiner Sicherheit als Zeugin zu haben. In meiner Ausbildungsschule hatte ein Kollege nach so einem Gespräch das Problem, daß die Schülerin ihn der sexuellen Belästigung bezichtigte. Vor Gericht stellte sich die Anschuldigung dann zwar als Lüge heraus, aber so eine Geschichte brauche ich nicht.

    Zusammenfassend: Man sollte sich als angehende Lehrerin (Du wolltest doch jetzt erst Dein Zweitstudium aufnehmen?) überlegen auf welcher Seite man steht und auch entsprechend handeln. Die Schüler sind keine Freunde, sie sind Schutzbefohlene über die wir in Form von Noten urteilen müssen. Die Arbeit ist ein Job und keine Lebensaufgabe, bei der man im wahrsten Sinne des Wortes sein (Privat-) Leben aufgibt.

  • Wow, erstaunlich wie die Vorgehensweisen differieren

    Eigentlich sehr normal, denn nicht nur bringen 16 BL 16 verschiedenen Landesrechte mit sich die den Umgang z.B. bei der digitalen Kommunikation oder auch der Amtshaftung regeln (ergänzt um die Grundfrage, ob es bereits eine dienstliche Mailadresse gibt die man nutzen kann oder nicht), sondern zusätzlich ist jede Schule ein eigener kleiner Mikrokosmos mit eigenen Besonderheiten im Umgang mit der jeweiligen Zielgruppe, dem Einzugsgebiet, bestehenden Problemen etc. und in jeder dieser Schule sind es dann Individuen die ihre Aufgaben mit Leben füllen, keine Roboter, die auf einen bestimmten Leistungsumfang und eine bestimmte Leistungsinterpretation programmiert wären. Dazu kommt in pädagogischen Situationen, dass immer auch das Gegenüber/die Situation verschieden ist: Was für Schülerin A in Situation X genau richtig ist (einmal kurz umarmen zum Trösten) kann für Schüler B in Situation X völlig falsch und übergriffig sein.
    Wenn du dir unsicher bist, hältst du dich erstmal buchstabengetreu an Recht und Gesetz und erarbeitest dir dann sukzessive im Laufe der Jahre die nötige Berufserfahrung (und Menschenkenntnis), um differenzierter und individualisierter reagieren zu können. Also nicht einfach "aufs Bauchgefühl" hören, sondern ein professionell begründetes Bauchgefühl erarbeiten, dass sich aus deinen vielfältigen, kritisch reflektierten Berufserfahrungen, deinem Fachwissen und deiner Menschenkenntnis speist, ergänzt wird um ein gesundes, respektvolles Grenzbewusstsein, so dass man tatsächlich die eigene Feinfühligkeit, Wissen, Erfahrungen und echte Kompetenz zur Basis seines Bauchgefühls macht und nutzt.


    Wenn es dir um konkrete Fälle geht, wäre es hilfreich, wenn du das BL nennen würdest, um zumindest den rechtlichen Rahmen des BLs zu erfahren. Wie dieser dann mit Leben gefüllt wird ist aber eben immer sehr unterschiedlich.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace


  • Es fällt schon auf, dass es da zwischen Männer und Frauen Unterschiede gibt. Ich finde es generell schlimm, dass Männern unterstellt wird, sie hätten böse Absichten, nur weil sie eine Schülerin oder einen Schüler umarmen. Generell scheinen sich Männer mit sowas viel unwohler zu fühlen, was in der heutigen Zeit auch nachvollziehbar ist.


    Mit Hand halten ist gemeint: Ich habe den Fall erlebt, dass eine Mitschülerin umgekippt ist und als sie wieder zu sich kam, war sie sehr verwirrt. Unsere Sportlehrerin hat ihre Hand genommen, um ihr zu signalisieren, dass sie nicht allein ist.
    Unsere Sportlehrerin war aber generell ein sehr empathischer Mensch (und ist das bis heute) und hatte zu allen Schülern einen sehr guten Draht. und ist durch ihre Biographie (von der wir alle wussten) so sehr vom Leben geprägt, dass sie sehr sozial war (mehr kann ich dazu aber nicht sagen, nicht dass sie das noch liest)


    Ich selbst hatte früher als Studentin eine Gruppe aus Schülern und einmal, als nur ein 16 Jähriger da war, habe ich mich extrem unwohl gefühlt, weil ich echt Angst hatte, wenn ich die Tür schließe, erzählt der hinterher sonst was (war ein Schüler, der oft mal was erfunden hat).

  • Nicht alle Männer hier im Forum haben eine derart spezielle Klientel wie Plattyplus sie hat, nicht alle scheinen sich vergangenen Posts nach zu urteilen per se und nur qua Geschlecht von körperlichem Kontakt (jenseits der Streitschlichtung) auszunehmen, auch wenn natürlich alle Lehrkräfte geschlechtsunabhängig bei körperlichem Kontakt äußerst umsichtig und mit besonders hohem Grenzbewusstsein agieren müssen, weil das - zum Glück- inzwischen ein Bereich ist, in dem Kindern im Regelfall nicht einfach nur etwas übergestülpt wird beständig (reicht ja, wenn Familie das viel zu oft auch weiterhin so handhaben). Ich vermute auch, dass die männlichen Kollegen spätestens wenn sie einmal einen Vorfall unberechtigter Vorfälle bezeugt oder gar selbst erlebt haben noch vorsichtiger agieren, als wir alles es sowieso schon machen sollten, kann das aber aus meinem Kollegium und den Gesprächen mit meinen Kollegen heraus nicht gesichert feststellen. Ob das am Ende an der Umsicht der Kollegen, dem vorhanden Grenzbewusstsein, unserer Schulkultur oder auch schlichtweg unserer Klientel liegt vermag ich nicht zu sagen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Mir ist nicht klar, was du mit dem Thread bezwecken willst?! Willst du jetzt eine Handreichung für jedes mögliche Szenario, das dir in deinem Schulalltag begegnen könnte.


    Verhalte dich authentisch und professionell. Mehr brauchst du nicht tun.

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