Quereinstieg Referendariat Berufsschule mit Kind - Erfahrungen gesucht

  • Natürlich darf man das nicht. Aber wir wissen alle, wie die Realität aussieht.


    Und weshalb eine unverschlüsselte dienstlich bereitgestellte E-Mail-Adresse datenschutzrechtlich sicherer ist als Whatsapp mit Ende-zu-Ende-Verschlüsselung - das ist mir auch schleierhaft.

    Realität hin oder her: es geht mir weniger um tatsächliche Datensicherheit als darum, was Dienstvorgesetzte gerade triggert. Und genau da wäre ich mit dem Klammerbeutel gepudert, Whatsapp zu verwenden und auch noch darüber zu reden, und sei es wegen mangelnden Problembewusstseins. Vor allem als Referendar.


    Was die Email angeht: wenn mir der Dienstherr eine gibt und sagt, dass das vom Datenschutzbeauftragten abgesegnet sei, dann zucke ich die Schultern und bin mit der Sache zufrieden. Hackbar sind wir alle, das ist einfach nur eine Frage von Ressourceninvestition.

  • Realität hin oder her: es geht mir weniger um tatsächliche Datensicherheit als darum, was Dienstvorgesetzte gerade triggert. Und genau da wäre ich mit dem Klammerbeutel gepudert, Whatsapp zu verwenden und auch noch darüber zu reden, und sei es wegen mangelnden Problembewusstseins. Vor allem als Referendar.

    Ja schon richtig. Die allerwenigsten wissen was eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung ist und glauben, dass alles was über Whatsapp versendet wird mit gelesen werden kann. Das geht nur mit sehr großem Aufwand. Whatsapp ist wegen anderen Gründen problematisch. Das schützt aber nicht vor dem Zorn unwissender Dienstherren...

  • Ob eine Gruppenarbeit einfach ist, kommt auf die Aufgabenstellung und das Produkt an, was dabei entsteht.

    Eine Methode um der Methode willen ist ganz fatal.

    Erst das Ziel der Stunde setzen, dann den IST-Zustand analysieren und dann die Methode wählen.


    Gerade ein Gruppenpuzzle hat schon ein ziemliches Niveau, weil jeder Schüler ein Experte sein muss. Da muss man die Schüler etwas für kennen um zu schauen, ob das klappen kann.

    Ich will ja nicht die Methode um der Methode willen machen, sondern weil ich verschiedene Handlungsprodukte habe, die erarbeitet werden sollen. Gleichwohl könnte man die Handlungsprodukte auch zusammen von jeweils einer Gruppe bearbeiten lassen, aber dann hätte man den "korrigierenden" Effekt der Experten ja nicht, d.h. das Handlungsprodukt wäre nicht so gut, wie wenn es in Expertengruppen erabeitet würde und dann in den Stammgruppen zusammengeführt würde. Das Einzige was "tricky" ist am Expertenpuzzle ist, dass der Ablauf gut verstanden werden soll. Nun haben wir das Ganze ja aber zum Einen schon einmal gemacht. Zum Anderen werde ich ein Poster zur Visualisierung der Abfolge machen. Und schließlich die jeweiligen Experten, bzw. deren Texte farblich kennzeichnen ("alle, die einen gelben Bogen haben, kommen bitte anschließend zusammen...")Das einzige, was mir etwas Sorge bereitet, ist, dass einige mit einigen eher nicht gerne zusammenarbeiten wollen. Wenn ich die Lerner aber selber die Gruppen wählen lasse, habe ich teilweise so leistungsschwache Gruppen, dass da garantiert weniger bei "raus" kommt, als wenn ich es durch Experten so steuere, dass mindestens immer ein leistunggsstarker Schüler in jeder Expertgengruppe ist. Schwierig: Gruppenbildung bei stark heterogenen Klassen...(was das Leistungsniveau betrifft..)

  • Das ist ein wirklich guter Hinweis, denn oftmals kann man SuS, die scheinbar schon auf diese Rolle des Störers festgelegt sind erreichen, indem man ihnen den Raum eröffnet eine neue, konstruktivere Rolle zu wählen und zu finden. Manchmal geht es beispielsweise einfach nur darum verzweifelt etwas Aufmerksamkeit zu erlangen und Störungen sind Teil eines Konzept, das sich zum Erreichen dieses Ziels bewährt hat, auch wenn solche SuS eigentlich etwas ganz anderes suchen als negative Aufmerksamkeit

    Mein Lerner, der hauptsächlich den Unterricht "stört", hat eine Lehrstelle sicher. Der hat mir klipp und klar gesagt: "Warum anstrengen, warum dem Unterricht folgen? Ich habe eine Lehrstelle sicher, egal wie das Zeugnis wird." Dass er nicht nur seinen Lernfortschritt, sondern den seiner Mitschüler behindert, ist ihm dabei egal. Nach der letzten Stunde hatte ich 3 Mädels hinterher bei mir, die wissen wollten, welche Möglichkeiten es gäbe, den Betreffenden auszuschließen....Sie hätten echt keinen Bock mehr drauf...

  • Ich fand als Referendarin/Junglehrerin dieses Buch total hilfreich:


    https://www.cornelsen.de/produ…istern-buch-9783589229369

    Vielen Dank für diesen konkreten Tipp. Ich werde mir das Buch gleich anschaffen.


    Ich fühle mich einfach alleingelassen gerade. Überfordert mich gerade deshalb, weil ich nicht damit gerechnet habe. Mein Ex-Job (so sehr er mich auch langweilte zum Schluss) lebte von Teamwork. Darauf, dass man sich aufeinander verlassen konnte und sich half. Da gab es auch immer welche die mehr und welche, die weniger halfen. Aber innerhalb "meines Teams" konnten wir uns immer aufeinander verlassen. Das vermisse ich in der Schule ganz stark. Eine Lehrerin, bei der ich auch in der Klasse hospitierte und auch versuchte, auszuloten, was ich bei x oder y tun könnte, ließ mich regelrecht abprellen: "Du, da musst du selbst schauen, wie du klar kommst. Ich habe mich damals als Referendarin immer alleine durchgebissen. Dürfte Kaffee kochen im Lehrerzimmer, hatte nur Ätklassen. Du hast doch auch ein paar nette Klassen. Was willste eigentlich?" :(


    Zu diesem Zeitpunkt hatte ich 3 Nächte kaum geschlafen (ich bin immer noch erkältet, mein Kind umso mehr), entsprechend aufbauend war diese Antwort...

    Auch mit dem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre"-Getue kann ich nichts anfangen. Ich hatte damit gerechnet und erwartet, dass mir Kollegen weiterhelfen - mir noch eins "reinzuwürgen" überfordert mich gerade etwas...

  • Oh je, da hast du ja ganz schön unkollegiale KuK erwischt :( Gibt es denn wirklich in deinem ganzen Kollegium niemanden, der dich unterstützt und dir mit Rat und Tat zur Seite steht? Was ist denn mit deinen Mentoren? Es muss doch jeweils ein/e Kollegen/Kollegin geben, der/die für dich in deinen Fächern Deutsch und Wirtschaft zuständig ist und dir bei der Unterrichtsplanung etc. hilft!?

    to bee or not to bee ;) - "Selbst denken erfordert ja auch etwas geistige Belichtung ..." (CDL)

  • Du bist doch gerade mal zwei Wochen oder so da. Lern die Kollegen kennen, warte ein bisschen ab. Vielleicht waren sie einfach auch selbst im Stress in dem Moment und hatten zwar zugestimmt, dich hospitieren zu lassen, hatten aber keine Zeit für außerplanmäßige Beratungsgespräche. Das muss man auch verstehen. Sie sind primär da um ihre Klassen zu unterrichten und haben nicht immer Zeit für deine Probleme.


    Dafür hast du hier schon viele Tipps bekommen, wie du mit Unterrichtsstörungen umgehen kannst.


    Im Endeffekt ist es aber tatsächlich so, dass du vor der Klasse eine Art „Einzelkämpfer“ bist, was in dem Zusammenhang bedeutet, du musst alleine einen Weg finden, der für dich und die Klasse funktioniert. Wenn Kollegin A gerade keine Zeit hatte, lies im Forum, kauf das empfohlene Buch, frag im Seminar, wende dich an Kollegin B. Das schaffst du schon.


    Und ja, erkältet unterrichten mit einem kleinen Kind daheim ist saumäßig anstrengend, gerade im Ref. Ich kenne das. Es wird besser.

  • Du bist doch gerade mal zwei Wochen oder so da. Lern die Kollegen kennen, warte ein bisschen ab. Vielleicht waren sie einfach auch selbst im Stress in dem Moment und hatten zwar zugestimmt, dich hospitieren zu lassen, hatten aber keine Zeit für außerplanmäßige Beratungsgespräche. Das muss man auch verstehen. Sie sind primär da um ihre Klassen zu unterrichten und haben nicht immer Zeit für deine Probleme.


    Dafür hast du hier schon viele Tipps bekommen, wie du mit Unterrichtsstörungen umgehen kannst.


    Im Endeffekt ist es aber tatsächlich so, dass du vor der Klasse eine Art „Einzelkämpfer“ bist, was in dem Zusammenhang bedeutet, du musst alleine einen Weg finden, der für dich und die Klasse funktioniert. Wenn Kollegin A gerade keine Zeit hatte, lies im Forum, kauf das empfohlene Buch, frag im Seminar, wende dich an Kollegin B. Das schaffst du schon.


    Und ja, erkältet unterrichten mit einem kleinen Kind daheim ist saumäßig anstrengend, gerade im Ref. Ich kenne das. Es wird besser.

    Ja, ich sollte mir selber etwas Zeit geben. Nur gerade habe ich das Gefühl, dass - je früher ich meine SuS in ihre Schranken weise - desto besser es ist. Am Meisten würde mir übrigens wahrscheinlich "wohlwollendes Beobachten" helfen. Also dass ein erfahrener Lehrer sich in meinen Unterricht reinsetzt und mich hinterher "kritisiert". Was gut war, was schlecht, wo ich an meinem Auftreten arbeiten kann, usw. Dass es dazu jetzt erst im UB kommt, ist nicht so toll. Ich hatte zwar bei der einen Mentorin bereits eigenverantwortlichen Unterricht gemacht jetzt kürzlich auf eigenen Wunsch. Aber das war eine sehr engagierte Berufsschulklasse, alles ist prüfungsrelevant, die haben mir die Lerninhalte nur so aus den Fingern gesogen. Sehr ehrgeizig, sehr motiviert. In "diesen Klassen" haben wohl die wenigsten Referendare Probleme, guten Unterricht zu bieten. "Schwierige Klassen" haben beide Mentoren nicht ("Die sind ja für die Referendare, ha ha.") ;(


    Ja, die Kombination selber stark erkältet und krankes Kind und trotzdem arbeiten ist sauanstrengend. Bzw. war es. Was für eine herrliche Ruhe gerade hier und ich hab schon Einiges konzentriert arbeiten können heute. Allerdings habe ich mein Kind auch "nicht ganz gesund" in den Kindergarten geschickt. Ist schon noch ziemlich erkältet. Aber ich hatte wirklich zu meinem Mann gesagt, dass ich allmählich WIRKLICH was arbeiten müsse. Selber noch angeschlagen auf die Kleine aufzupassen, hatte mich letzte Woche ziemlich zurückgeworfen...Aber ja, da ist es wieder - das schlechte Gewissen meinem Kind gegenüber..;(Aber es wird dann durch die Erfahrung besser, meinst du?

  • Wie lange dauert dein Ref?

    Danach wird es sicherlich spürbar besser, weil der Prüfungsdruck weg ist. Und die Zeit ist absehbar. Du hast ja ein Ziel vor Augen, und in den Ferien immer wieder Zeit zum Durchatmen, weil du zumindest keinen Unterricht hast und mal etwas länger schlafen kannst etc.


    Dein Kind wird das schon packen! Da gibt es garantiert Eltern, die noch weniger präsent sind als du jetzt. Ein schlechtes Gewissen gegenüber den eigenen Kindern kenne ich natürlich auch. In stressigen Zeiten fallen einem dann vormittags die eigenen Kinder ein und nachmittags die Schulkinder. Schlechtes Gewissen am besten weit wegschieben, es bringt ja nichts. Immer wieder mal nette Stunden mit deinem Kind einbauen, wäre noch mein nicht allzu origineller Tipp ;) Das tut euch beiden gut.


    „Wohlwollendes Beobachten“ kostet Kollegen natürlich eine Stunde, die sie zusätzlich machen. Verständlich, dass sich da keiner drum reißt. Mach dir doch ein kleines Büchlein, in das du nach jeder Stunde einträgst, was dir gut gelungen ist. Eine Sache, die funktioniert. Du wirst dich selbst wahrscheinlich besser fühlen, und außerdem reflektierst du so automatisch deinen Unterricht auf wohlwollende Weise.


    Ich drück dir die Daumen für deinen UB. Fachlich bin ich zu weit weg, um Tipps zu geben, aber Gerechtigkeit, Klarheit und Konsequenz sind bestimmt auch an deiner Schulart die Schlüsselwörter.

  • Wie lange dauert dein Ref?

    Danach wird es sicherlich spürbar besser, weil der Prüfungsdruck weg ist. Und die Zeit ist absehbar. Du hast ja ein Ziel vor Augen, und in den Ferien immer wieder Zeit zum Durchatmen, weil du zumindest keinen Unterricht hast und mal etwas länger schlafen kannst etc.


    Dein Kind wird das schon packen! Da gibt es garantiert Eltern, die noch weniger präsent sind als du jetzt. Ein schlechtes Gewissen gegenüber den eigenen Kindern kenne ich natürlich auch. In stressigen Zeiten fallen einem dann vormittags die eigenen Kinder ein und nachmittags die Schulkinder. Schlechtes Gewissen am besten weit wegschieben, es bringt ja nichts. Immer wieder mal nette Stunden mit deinem Kind einbauen, wäre noch mein nicht allzu origineller Tipp ;) Das tut euch beiden gut.


    „Wohlwollendes Beobachten“ kostet Kollegen natürlich eine Stunde, die sie zusätzlich machen. Verständlich, dass sich da keiner drum reißt. Mach dir doch ein kleines Büchlein, in das du nach jeder Stunde einträgst, was dir gut gelungen ist. Eine Sache, die funktioniert. Du wirst dich selbst wahrscheinlich besser fühlen, und außerdem reflektierst du so automatisch deinen Unterricht auf wohlwollende Weise.


    Ich drück dir die Daumen für deinen UB. Fachlich bin ich zu weit weg, um Tipps zu geben, aber Gerechtigkeit, Klarheit und Konsequenz sind bestimmt auch an deiner Schulart die Schlüsselwörter.

    Mein Ref dauert als Quereinsteiger 2 Jahre - gerademal 4 Monate sind in 2 Wochen vorbei (aber immerhin - ich "feiere" derzeit jeden geleisteten Monat). Ich wusste ja auch, dass es super anstrengend wird, da hatte ich mir keine Illusionen gemacht. Was mich gerade etwas "weghaut" sind meine speziellen Rahmenbedingungen (Situation an der Schule), besonders die Tatsache, dass ich seit ca. 1 Monat eigentlich krank bin und mich nur dank der Firma Bayer teilweise noch irgendwohin bewegen konnte. Dass und die gleichzeitige Krankheit des Kindes und die fehlende Unterstützung seitens der Schule waren dieser Tage manchmal zu viel. Aber irgendwann werde ich auch wieder gesünder, Kind auch. Und Ferien sind schon gerade. Ohne wüsste ich gar nicht, wie es gehen sollte. Weil z.B. gerade die Sommerferien sind ja wirklich AUCH zur Erholung zu gebrauchen...

    Die Rechnung "2 Jahre superanstrengend", aber danach noch über 20 Jahre eine Arbeit, die ich mir für mich sehr gut vorstellen kann, hatte mich ja letztlich auch dazu bewogen, das Ref zu machen. Naja, jetzt sind wir eben in den anstrengenden 2 Jahren. Und gerade mehr als anstrengend...Wobei: Mich trifft wie gesagt weniger die zu leistende Arbeit, als oft das Gefühl zu haben, allein mit allem zu sein...

  • Nur gerade habe ich das Gefühl, dass - je früher ich meine SuS in ihre Schranken weise - desto besser es ist.

    Wieso machst du es dann nicht?


    In "diesen Klassen" haben wohl die wenigsten Referendare Probleme, guten Unterricht zu bieten. "Schwierige Klassen" haben beide Mentoren nicht ("Die sind ja für die Referendare, ha ha.") ;(

    Was soll das heißen, dass du die schwierigsten Klassen bekommen hast in der ausschließlich Referendare unterrichten?


    Als Tip zum Umgang mit Kollegen: live ansprechen, nicht per whatsapp, fragen, ob derjenige kurz Zeit habe oder wann er ggf. Zeit habe. Konkrete Fragen stellen (z.B. "welche Erziehungsmaßnahmen nutzt ihr hier am häufigsten? Wie gehst du mit Hans im Glück um, wenn er sich soundso verhält?") und wenig rumjammern ("ihr habt ja einfachere Klassen/ihr wollt mir ja nicht helfen/ich hab's so schwer mit Kind, ohje ich bin so krank und komme trotzdem zur Arbeit/XY ist ein Rüpel, den wollen auch seine Mitschülerinnen loswerden, den hab ich nach der 2. Stunde schon aufgegeben" etc.pp.).

    Vielleicht trittst du ja souveräner auf als hier im Forum, ich melde einfach mal zurück, was ich hier wahrnehme.

  • Es hilft auch nach konkreten Situationen zu fragen.


    Also nicht, wie gehst du mit Störern um? (Darauf hätte ich auch keine pauschale Antwort)


    Sondern


    Schüler xy hat heute bei der Gruppenarbeit dieses und jenes gemacht. Wie hättest du in der Situation reagiert.


    Es gibt nicht das Patentrezept, es kommt immer drauf an und im Wesentlichen ist es auch wichtig, die Hintergründe zu erfragen, Überforderung? Probleme zu Hause? Es geht ja sehr vielfältig.

  • Also erstens weise ich meine SuS in die Schranken, ich weiß nur nicht, wie "effektiv", bzw. nachhaltig das dann ist, bzw. ob es längerfristige Wirkung zeigt.

    Und dann: Ich jammere nicht in der Schule, die wenigsten wissen z.B., dass ich auch noch Mutter bin. Dann finde ich es etwas anmaßend, dass du, obwohl du mich nicht kennst, hier über mich urteilst. Wie souverän ich wo auftrete, ich glaube kaum,dass du das aufgrund meiner Einträge hier im Forum beurteilen kannst und solltest. Finde ich etwas anmaßend - nur mal so als Rückmeldung meinerseits. Und dann: Ja, die Refs bekommen an unserer Schule oft Bf1-Klassen und BF2-Klassen, die eher schwierig sind. Ist ein offenes Geheimnis, bzw. sicher kein Zufall. Ich verstehe ja auch, dass man sich als "altgedienter Lehrer" seine "Stammklassen" erarbeitet hat. Nur sollte man doch (noch) wissen, wie schwierig es oft am Anfang war - und sich daher auch jüngerer (oder in meinem Fall weniger erfahrener Kollegen) annehmen. Es fing in "meiner Schule" wirklich gut an mit wertschätzender Art, Ansprechpartnern, etc. Nur außer der Infomappe, die ich am Anfang bekam und der warmen Worte, war nicht mehr viel. Wenn ich die Ansprechpartnerin für Referendare bisher ansprach, hatte sie nie Zeit und vertröstete mich immer (bisher vier Mal), ältere Kollegen äußern gerne, dass sie vom Seminar und den neuen Unterrichtsmethoden eh nicht viel halten. Und viele andere sind einfach nur gehetzt und haben keine Zeit. Es gibt die Ausnahmen, es gibt die jungen Deutschlehrer, die ich hin und wieder fragen kann und die sich nach mir erkundigen. Aber es sind wenige..und ich habe oft das Gefühl, dass es nicht reicht...So - mehr will ich an dieser Stelle nicht schreiben. Muss mich jetzt um mein krankes Kind kümmern - und das ist jetzt kein Rumjammern, sondern Tatsache...;)

  • Du schreibst oft, dass dir keiner hilft und du dich allein gelassen fühlst.

    Gibt es kein Seminar, wo du Gleichgesinnte findest?

    Ich schrieb bereits öfter, dass im Seminar hauptsächlich Einzelkämpfer sind. Weiß nicht, ich schließe nicht aus, dass es auch an mir liegt. Nur hatte ich "vorher" in meinem Berufsleben auch nie Schwierigkeiten, in Kontakt zu treten oder/und Erstützung zu erfahren. Sicher nicht von allen, die Menschen sind ja unterschiedlich, aber dass jede(r) sein eigenes Ding macht, habe ich so noch nie erlebt. Indes - so lange bin ich ja noch nicht dabei, vielleicht ändert es sich auch noch und ich sollte dem ganzen etwas Zeit geben.

    • Offizieller Beitrag

    Also erstens weise ich meine SuS in die Schranken, ich weiß nur nicht, wie "effektiv", bzw. nachhaltig das dann ist, bzw. ob es längerfristige Wirkung zeigt.

    Und dann: Ich jammere nicht in der Schule, die wenigsten wissen z.B., dass ich auch noch Mutter bin. Dann finde ich es etwas anmaßend, dass du, obwohl du mich nicht kennst, hier über mich urteilst. Wie souverän ich wo auftrete, ich glaube kaum,dass du das aufgrund meiner Einträge hier im Forum beurteilen kannst und solltest. Finde ich etwas anmaßend - nur mal so als Rückmeldung meinerseits.

    Friede! kein grund sich aufzuregen ;)

    Samu hatte nur ihre Wahrnehmungen geschildert und dies auch so betont. Das ist nicht anmaßend, sondern eine sachliche Rückmeldung. Wenn sie im RL nicht zutrifft, umso besser! Nichts anderes hatte Samus Beitrag gesagt.


    Wie effektiv eine Maßnahme ist, merkt man oft erst im Laufe der nächsten Wochen. DAS Patentrezept gibt es nicht, auch nicht bei ein und demselben Lehrer.


    Zum Thema Mutter sein: das ist ja auch kein Grund zum Jammern ;)

  • Es würde ja schon reichen, wenn du ein oder zwei Leute findest, mit denen du auf einer Wellenlänge bist. Vielleicht klappt das ja noch.

    Ja, das hoffe ich ja auch. Und es ergibt sich vielleicht auch noch. Ist alles ja noch ein bissel früh. Wobei ich - wie gesagt - in Firmen oft sehr schnell wusste, mit wem ich wie gut konnte und sich eigentlich immer irgendwelche Kontakte ergaben...

  • Ja, aber dann ich doch meinerseits auch rückmelden, dass ich das anmaßend finde. Ob das objektiv so ist oder nicht, sei mal dahingestellt, es ist meine Wahrnehmung und als solches hat sie auch eine Berechtigung.

  • Hier geben sich sehr viel Leute immer wieder Mühe dir zu antworten, ein Danke in die Richtung habe ich nur wenig wahrgenommen.


    Auch hier der Tipp, Wertschätzung für Leute, die dir Zeit geben. Und eben nicht fordern sondern konkret erzählen.

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