Das hat aber doch nichts primär damit zu tun, dass du eine Frau bist- sondern dass das ein beknacktes Berufsfeld ist.
Da es sich um ein Berufsfeld handelt, in dem vor allem Frauen die Basisarbeit leisten, könnten die Arbitsbedingungen am Ende dann eben doch zumindest auch mit am Geschlecht liegen. Mal bezogen aufs Bidlungswesen: Würden Erzieher_innen und Primalehrkräfte nicht bedeutend besser bezahlt werden, wenn hauptsächliuch Männer in diesen Berufsbereichen tätig wären? Und wären umgekehrt diese Berufsbereiche ungeachtet bestehender Geschlechterstereotype, die sich auf die Erziehung und spätere Berufswahl auswirken nicht auch viel weniger als "Frauenberufe" bekannt, wenn sie besser bezahlt werden würden, weil sie dadurch nämlich für diejenigen Männer interessanter werden würden, die es aktuell vorrangig z.B. an die Gymnasien verschlägt?
Arbeitsbedingungen vom Geschlecht der jeweiligen Hautarbeitnehmer trennen zu wollen ist nett gedacht und absolut im Sinne der Menschenrechte, spiegelt aber leider nicht unsere gesellschaftliche Realität wider.
Als Bürokaufmann und Erzieherin kann ich mir nicht vorstellen, dass man auf solche Beträge kommt.Hängt aber sicher auch vom Bundesland ab.
Also bei mir in der Ecke sind Erzieher in größeren Städten derart begehrt, gejagt und verzweifelt gesucht im Hinblick auf Kitas und Ganztagesangebote, dass deren Gehalt durchaus zumindest mal mit dem von Primarlehrkräften mithalten kann beim einen oder anderen Anbieter. Bürkaufleute werden an meinem Herkunftsort händeringend gesucht- wie auch so manch andere Fachkräfte- und können bei entsprechender Berufserfahrung durchaus ebenfalls entsprechend gut bezahlt Stellen finden. Eine ehemalige Schulkameradin von mir ist gelernte Reiseverkehrskauffrau. 5 Jahre nach der Lehre ist sie in den reinen Bürobereich gewechselt, weitere 5 Jahre danach hat sie begonnen in einem neuen Betrieb als Assistenz der Geschäftsführung (was man früher Sekretärin nannte) zu arbeiten und verdient seitdem netto soviel wie Sek-1-Leute mit A13. Ja, sie ist gut in ihrem Job und macht auch was dafür, aber es gibt eben auch mit einer guten Ausbildung, eigenem Engagement und in einer Ecke mit entsprechendem Fachkräftebedarf nicht nur als Handwerksmeister, sondern auch im Bürobereich (etc.) Gehälter, die sich hinter denen von Lehrkräften nicht zu verstecken brauchen. Hängt also vom BL ab, von der Stadt/Region, der Branche, der eigenen Flexibilität und Mobilität um entsprechende Angebote nutzen zu können, der Ausbildung, dem Engagement...