Man kann die Videos von Daniel Jung empfehlen, sind zwar nicht spaßig so wie die von simple Math, aber fachlich gut. Meine SuS nutzten dann teilweise auch die dazugehörigen Übungsbücher. Du solltest aber darauf aufmerksam machen, dass vieles über die Inhalte des Lehrplans NRW hinausgeht.
Ganz praktisch sind auch die Onlinebücher von J. Meyer mit Übungsaufgaben und Lösungen. Sie sind z. T. an Klett angelehnt. Da findet man einige nützliche Hinweise zum Umgang mit dem GTR (hauptsächlich Casio fx). Die Bücher kann man als PDF von der Seite maspole.de herunterladen.
Ich finde die Videos von Daniel Jung leider alles Andere als gut. Die von The Simple Club sind etwas besser, aber auch hier sehe ich deutliche Defizite.
Ich habe daher bereits vor mehreren Jahren angefangen, eigene Lernvideos zu erstellen. Damit fahre ich sehr gut.
Ich finde ein gutes Lernvideo konzentriert sich auf einen Aspekt und erklärt diesen anschaulich unter Verwendung der korrekten Fachsprache. (In einem Video über „Polynomdivison hat eine Erklärung über Nullstellen nichts verloren, z.B.) Es knüpft am derzeitigen Lernstand der Schüler an. (In einem Video über bedingte Wahrscheinlichkeit wird keine Bruchrechnung erklärt.) Weiterhin sollte das Video die Schüler dazu anregen, sich eigenständig mit den Inhalten auseinander zu setzen. D.h. es geht nicht ums einmalige Anschauen sondern darum, dass die Schüler sich weiter damit befassen. Einen eigenen Heftaufschrieb erstellen, offene Fragen notieren, etc.
Auch wenn es auf Englisch ist würde ich mir mal die von Khan‘s Academy angucken.
Die von The Simple Club sind etwas besser, aber auch hier sehe ich deutliche Defizite.
Dem kann ich für Chemie leider nur zustimmen. Da bin häufig mit der didaktischen Reduktion überhaupt nicht einverstanden und oftmals verwirren die Videos meine SuS nur mehr, als dass sie nützen. Häufig werden irgendwelche unnützen Randbedingungen eingebaut und ebenso unnötig auf andere Themengebiete zurückgegriffen, die die SuS dann ggf. noch gar nicht im Unterricht hatten (das gleiche Problem, das Du für Mathe schilderst). Thomas Schwenke finde ich für den Bereich Technik noch ganz gut, leider ist der nicht sehr aktiv und ich kann eben für meinen Unterricht nur wenig von ihm gebrauchen (Automotor und Kernkraftwerk z. B.).
Ich hab jetzt auch angefangen, selber Screencasts zu erstellen nachdem ich lange schlicht zu faul dafür war. Das ist vor allem für Themen nützlich, bei denen es um systematische Regeln geht, die eingeübt werden müssen, also ähnlich wie in der Mathe. Darüberhinaus sehe ich das Potential von Lernvideos im eigentlichen Sinne (also ein Video, in dem etwas konkret erklärt wird) für mein Fach nicht so wahnsinnig gegeben. Was ich schon mal machen lasse ist Experimente vom Video protokollieren und auswerten zu lassen. Dann gibt's den Arbeitsauftrag dazu aber auf einem Blatt Papier. Ich denke Lernvideos müssen einfach sehr gut zum restlichen Arbeitsmaterial dazupassen und dann macht man sie am besten selbst.
...was sind gute Lernvideos und woran erkennt ihr sie?
Daran ob ich selbst verstehe, was da verzapft wird 
(Das ist der Vorteil, wenn man nicht zu den 1er Schülern gehörte, ich kann nachvollziehen, was andere nicht raffen 
)
Analysiere doch für dich, als ob ein Kollege eine Stunde hielte. Ist der Sachverhalt aufeinander aufbauend erklärt? Ist er anschaulich dargestellt? Ist die Anschauung überhaupt zielführend? Kennen die Schüler schon alle verwendeten Begriffe? Ist die Erklärung überdies mit der im Buch oder deiner eigenen kompatibel oder anders dargestellt?...
Ich finde die Videos von Daniel Jung leider alles Andere als gut.
... und sein ständiges Clickbaiting ist unglaublich nervig.
Guten Tag zusammen,
ich plane zur Zeit meinen Unterricht. Ich habe eine EF in Mathe bekommen und möchte eine Woche (3*45 Min) darauf verwenden, mit den SuS über gute und geeignete Lernvideos zu sprechen, da die im Zweifel darauf zurückgreifen. Habt ihr Vorschläge dafür bzw was sind gute Lernvideos und woran erkennt ihr sie?
Prinzipiell ist es immer sinnvoll, die Lerner Qualitätskriterien entwickeln zu lassen (ein Teil der Reihe) und dann ausgewählte Videos anhand dieser Kriterien zu analysieren (zweiter Teil der Reihe). Vielleicht wäre auch ein praktisches Experiment (lerne ich besser mit Videos oder mit "traditionellen" Mitteln besser) machbar?
Prinzipiell ist es immer sinnvoll, die Lerner Qualitätskriterien entwickeln zu lassen
wobei der TE die selbst gerade noch sucht.
Vielleicht lassen sich die Kriterien mit den Schülern entwickeln, während man die Filme guckt? Kann mir vorstellen, dass da eine Menge kommt. Man könnte ja mit einem Thema einsteigen, was die Schüler bereits beherrschen, dann könne sie sich auf den Film konzentrieren.
Oder: selbst welche erstellen lassen! Dann müssen sie anfangen, sich Gedanken über den Aufbau zu machen.
such dir doch zu einem für euch gerade aktuellen, gängigen thema verschiedene existierende lernvideos bei youtube raus und erarbeite das thema mit den sus zusammen anhand der videos. anschließend kleinen test zum erlernten (was habe ich verstanden, was nicht?), ggf. inhaltliche ergänzung/klärung durch dich, und dann evaluiert ihr die videos, ggf. mit nochmaligem ansehen: was war gut/schlecht an welchem video und warum? und dann halt abstrahieren: welche merkmale hat ein gutes lernvideo? wenn ihr zeit habt, auch erstellen eigener lernvideos.
Oder vielleicht gruppenteilig das Thema mit mehreren Videos erarbeiten lassen und dann evaluieren warum welches Video besser war.
Danke euch, der Vorschlag mit dem Sammeln/Erarbeiten der Qualitätskriterien klingt sehr gut, dann werde ich einige Videos raussuchen oder die sich in einer Gruppe welche suchen lassen, die dann vorgestellt werden warum die gut/schlecht sind 
