Unterrichtsvorbereitung Mathematik

  • Latex nimmt man auch heute noch im Studium

    Also bei uns an der Uni gab es damals einen Windows Poolraum und acht Linux-Poolräume. Im Windows-Poolraum lief MS Office und in den Linux-Poolräumen LaTex. Was meinst Du, wie die Studenten mit den Füßen abgestimmt haben? Für den Windows-Poolraum gab es Wartelisten und in den Linux-Poolräumen herrschte gähnende Leere.


    Fazit: LaTex ist was für Nerds, aber nicht für den Büroalltag. ;)

  • Ich sehe da Problem mit ms Word eigentlich nicht. Wenn man ein bisschen damit arbeitet, kommt man damit auch klar.
    Zusammen mit der vorhin genannten handschriftlichen Eingabe, kommt mir das als gute Alternative vor.
    Die Konstruktion in geogebra würde den Vorteil haben, eben auch jeweils diese Datei griffbereit zu haben, was bei einigen Konstruktionen/Messungen usw. Sinn macht, da sie ja im lehrplan für ein dgs oft enthalten sind.
    Da macht dann latex teilweise doppelte Arbeit, zumal ich da auch bei händischen Skizzen sehen muss, wie ich die da per Direkteingabe reinbekomme.

  • Fazit: LaTex ist was für Nerds

    Wenn das dein Fazit ist, soll's das sein. Für mich ist's ein Vorurteil. Ist mir aber auch wurscht, was "alle" machen. Mir kommt's darauf an, dass ich gut arbeiten kann. Wenn dich das dazu bewegt, mich zum "Nerd" zu deklarieren, dann sei's drum. Vielleicht hilft's ja.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    Einmal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • In Word 365 funktioniert die Stifteingabe

    Sie funktioniert (im Moment) leider nur bedingt. Sobald man mehr als vielleicht nur mal eine einzelne Formel schreibt, schmiert Word ab. Das tut es auch auf meinem Surface Book und das sollte von der Hardware her eigentlich perfekt dafür ausgelegt sein. Word ist nach wie vor ein Textsatzprogramm das nicht für die Stifteingabe gemacht ist, dafür gibt es eben OneNote.



    Ich benutze ein Surface mit dem Surface-Stift

    Das kommt bei uns mit diesem Schuljahr als Standardgerät für uns Lehrpersonen. Ich würde es durchaus empfehlen (immerhin habe ich mit dran "Schuld", dass es als Standardgerät gewählt worden ist ...), sofern man denn mit dem kleinen Bildschirm klarkommt Ich würde mir persönlich eher ein HP Elitebook holen. Es gibt mittlerweile eine ganz gute Auswahl an Geräten mit Stifteingabe, da muss man schauen, was einem passt. Ganz klares "Finger weg!" aber vom Surface Book, das ist einfach nur unverschämt teuer und kann auch nicht mehr als ein Elitebook (zumindest nichts, was man wirklich braucht).



    Einen Nachteil hat die Onenote 365 App aber, im Gegensatz zur Office 2016 Version (die nicht weiterentwickelt wird)

    Die App hat nicht nur den einen von Dir genannten Nachteil, sie hat viele Nachteile. Mit grossen Skripten, wie ich sie schreibe, ist die App aus diversen Gründen vollkommen inkompatibel. Ich benutze nach wie vor die 2016 Desktop-Version, die zwar - völlig richtig ( @plattyplus gemeint ist nur OneNote, nicht das ganze Office-Paket) - nicht weiterentwickelt wird, sie wird aber bis 2022 noch unterstützt und bis dahin ist hoffentlich auch die App brauchbar geworden.



    Die Daten liegen nicht bei mir sondern irgendwo in einer Cloud.

    Falsch. Du definierst den Speicherort selbst. Natürlich fängt jedes Office-Programm an, irgendwas irgendwohin in die Welt zu schicken, sobald Du online gehst. Das tut aber *jedes* andere Programm auch. Wenn Du Angst davor hast, dass Daten irgendwo ins Nirvana geschickt werden, darfst Du nur noch mit Linux arbeiten. Kann mann gut oder schlecht finden, ist aber jetzt einfach so.



    Ich habe damals LaTeX während des Mathematik-Studiums gelernt. Das war irgendwie üblich. Scheint heute nicht mehr so zu sein, schade.

    Mag sein, dass Du zunehmend weniger Leute kennst, die noch LaTeX benutzen, bei uns an der Schule benutzt es *jeder* in den Fachschaften Mathe und Physik. Auch unsere Jugendlichen im Profil A (Mathe/Physik) lernen LaTeX. Zum Schreiben der Maturaarbeit wählen die meisten dann - freiwillig! - eben doch Word. Ich kann LaTeX und benutze, seit ich an der Schule arbeite, ausschliesslich Word. Die Diskussion hatten wir schon mal, sie führt nirgendwo hin. Du findest LaTeX toll, sehr viele andere Menschen bevorzugen Word als Textsatzprogramm.


    @Trinitro Wenn's Dir nur um die Unterrichts*vorbereitung* geht, ist OneNote in der Tat das falsche Programm. Meine Skripte schreibe ich auch in Word und importiere Vektorgraphiken bzw. benutze gelegentlich mal die Stifteingabe. OneNote ist kein Textsatzprogramm, es ist gut zum Darstellen, Ordnen und Teilen von Informationen und damit das perfekte Programm für digitalen Unterricht. Zur Darstellung in OneNote kann man die Dateien aus Word ganz einfach ins OneNote drucken ("ganz einfach" allerdings nur in der 2016 Desktop-Version) oder macht ein pdf draus und importiert dieses dann.

  • Mir kommt's darauf an, das ich gut arbeiten kann.

    Ja... und da ist LaTex von der Usability einfach tot. Fängt schon damit an, daß wir unsere Word-Dokumente in der Schule am Kopierer gleich in Klassensatzstärke ausdrucken können, während du für LaTex-Dokumente einen eigenen Drucker mitbringen müßtest, weil das auf keinem Schulrechner zu finden ist.

  • Mag sein, dass Du zunehmend weniger Leute kennst, die noch LaTeX benutzen, bei uns an der Schule benutzt es *jeder* in den Fachschaften Mathe und Physik. Auch unsere Jugendlichen im Profil A (Mathe/Physik) lernen LaTeX. Zum Schreiben der Maturaarbeit wählen die meisten dann - freiwillig! - eben doch Word.

    Hört sich für mich so an, als würdet ihr euren Schülern LaTex aufzwingen, weil ihr es selber toll findet, und sobald die Schüler es nicht mehr benutzen müssen, machen sie drei Kreuze und benutzen dann eben doch wieder Word. ;)

  • Was hat das mit "aufzwingen" zu tun? Sie "müssen" überhaupt nichts, sie lernen einfach, wie's geht. Man lernt in der Schule vieles, das man hinterher nicht unmittelbar wieder braucht. So what? Das ist Schule, sollte Dir bekannt sein.

  • während du für LaTex-Dokumente einen eigenen Drucker mitbringen müßtest, weil das auf keinem Schulrechner zu finden ist.

    Häh? Wer druckt denn LaTeX-Dokumente direkt aus dem Editor aus? Mit einem pdf sollte wohl jeder Kopierer und Drucker dieser Welt klarkommen, bei Word ist das nicht zwangsläufig der Fall.

  • Ja... und da ist LaTex von der Usability einfach tot. Fängt schon damit an, daß wir unsere Word-Dokumente in der Schule am Kopierer gleich in Klassensatzstärke ausdrucken können, während du für LaTex-Dokumente einen eigenen Drucker mitbringen müßtest, weil das auf keinem Schulrechner zu finden ist.

    Noch so'n Gerücht. PDF-Dateien kann euer Kopierer auch verarbeiten? Oder hat der einen MS-Vendor-Lock?


    Hört sich für mich so an, als würdet ihr euren Schülern LaTex aufzwingen,

    Sie lernen es, so habe ich die Wollsocken verstanden. Warum man das mit Zwang konnotieren muss, verstehe ich nicht. In aller Regel haben die Schüler wenig oder keinen Einfluss auf die zu unterichtenden Inhalte. Insofern werden sie zu allem "gezwungen".


    Was meine Schüler anbetrifft, so bin ich froh, wenn sie mathematische Inhalte einigermaßen leserlich von Hand zu Papier bringen. Dass die Bruchstriche auf Höhe der Rechenzeichen gehören, wäre eine so 'ne Sache. Mathematische Schreibweisen sind nicht so ganz ohne. Das muss man lernen. Wenn man das beherrscht, die Systematik und die Struktur von Formeln durchschaut, kann man sich Gedanken darüber machen, wie das am Computer geht. Bei uns im Unterricht also gar nicht.

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    (Sarah Bosetti)

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  • Die Diskussion hatten wir schon mal, sie führt nirgendwo hin.

    That's right. Allerdings stört es mich, wenn die Diskusssion durch die Kolportage von Irrtümer ersetzt wird. Eine Diskussion, was denn nun "besser" ist, ist nicht zielführend, darauf wird es keine eindeutige Antwort geben. Eine (sachliche) Aufzählung von Vor- und Nachteilen, konkrete Erfahrungswerte können aber durchaus eine Entscheidungshilfe für andere sein. Darum ging's dann wohl in dem Thread, oder?

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    (Sarah Bosetti)

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  • Ich sehe da Problem mit ms Word eigentlich nicht.

    Ein Problem sehe ich auch nicht. Es ist halt nur kein Programm, mit dem ich arbeiten möchte. Zu unübersichtlich, zu unstrukturiert.

    Wenn man ein bisschen damit arbeitet, kommt man damit auch klar.

    Das erlebe ich anders. Viele Leute, die damit arbeiten, kommen nicht damit klar.

    Da macht dann latex teilweise doppelte Arbeit, zumal ich da auch bei händischen Skizzen sehen muss, wie ich die da per Direkteingabe reinbekomme.

    Es ist immer eine Frage des Zweckes. Wenn ich etwas drucken können möchte, soll es auch ein wenig ansprechend aussehen. Da habe ich dann mit LaTeX und PSTricks die schöneren Bilder. GeoGebra ist nicht wirklich zum Drucken gemacht. Und wenn ich ein gedrucktes statisches Bild und eine dynamische oder flexible Version brauche, erstelle ich zwei Dokumente. Da überlege ich mir vorher, ob sich das lohnt, wie oft ich das noch brauchen werden. Oft genug liege ich richtig.

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    (Sarah Bosetti)

  • Darum ging's dann wohl in dem Thread, oder?

    Für mein Empfinden ging es vornehmlich ums Rechthaben. Und hier geht's jetzt eigentlich gar nicht um LaTeX, weil der TE sehr konkret danach gefragt hat, wie er handschriftliche Skizzen digitalisiert. Natürlich kann man das mit dem Scanner lösen, das wird dem TE aber (hoffentlich) bekannt sein. Office Lens ist da auch noch eine ganz sinnvolle App fürs Handy, hin und wieder fotografiere ich damit Bilder aus Büchern ab. Die App lässt mich das Bild vor dem Speichern noch bearbeiten und via Cloud habe ich es ein paar Sekunden später auf dem Rechner.



    Viele Leute, die damit arbeiten, kommen nicht damit klar.

    Die gleichen Leute kommen mit LaTeX noch viel weniger klar.

  • Moin,
    ich verwende:
    - zum Erstellen von Arbeitsblättern Libre Office + TexMaths Plugin (erlaubt das direkte Eintippen von LaTeX-Formeln in Libre Office, früher hieß das oolatex)
    - zum Erstellen von längeren Unterrichtsmaterialien LaTeX
    - zum Unterrichten Convertible + Xournal++


    Ich habe mir Tastenkürzel definiert zum Starten einer Formel in Writer, damit bin ich sehr schnell (schneller, als ich es wäre, wenn ich die Formeln z.B. auf einem Grafiktablet / mit dem Convertible zeichnen würde), sodass ich mich nicht darüber ärgern muss, dass es eine Formelerkennung für Linux / Libreoffice nicht gibt (jedenfalls keine, die funktioniert).


    Wenn man jetzt im Nachhinein handschriftliche Materialien digitalisieren muss, dann müsste man eben testen, wie gut die einzelnen Möglichkeiten funktionieren. Wenn das Umwandeln (mit Formeln) in ein Word-Dokument mit nur ganz wenigen Fehlern funktioniert, dann ist das super. Wenn man hingegen noch viel Handarbeit reinstecken muss, dann fährt man vermutlich besser, wenn man den direkten Skan (das Bild) behält und damit arbeitet. Dann kommt es nur sehr darauf an, das vernünftig zu benennen + abzulegen (dafür kann ja z.B. OneNote eine Hilfe sein).


    Für einseitige Arbeitsblätter empfinde ich den Workflow von LaTeX als suboptimal (LaTeX ist darauf ausgelegt, schöne Dokumente zu produzieren, bei einseitigen Arbeitsblättern hingegen geht es manchmal darum, einfach noch was auf die Seite zu quetschen), daher arbeite ich mit dem Plugin.


    Ich glaube, das ist eine sehr persönliche Sache. Es geht schon damit los, wie schnell man tippen kann. Tippt man sehr schnell (auch Sonderzeichen), so lohnt sich z.B. eine Handschrifterkennung oft nicht. Daher nutze ich die Handschrift eben nur zum Unterrichten und für Musterlösungen (hier eben auch zur Zeitmessung). Tippt man sehr langsam, lohnt sich vielleicht eine Handschrifterkennung.

  • OneNote hat ganz andere Stärken als einfach nur mal schnell was mit dem Stift zu malen. Letzteres können in der Tat viele andere Programme auch. OneNote kann vor allem Ordnen und Vernetzen.

  • Meiner Meinung nach ist OneNote erst dann wirklich sinnvoll, wenn auch die SuS mit einem Laptop arbeiten. Ich kenne beide Zustände und nutze das Programm erst im vollen Umfang, seit wir Laptop-Klassen haben.

  • Ja... und da ist LaTex von der Usability einfach tot. Fängt schon damit an, daß wir unsere Word-Dokumente in der Schule am Kopierer gleich in Klassensatzstärke ausdrucken können, während du für LaTex-Dokumente einen eigenen Drucker mitbringen müßtest, weil das auf keinem Schulrechner zu finden ist.

    Was für ein Quatsch.
    Ich mache alle meine Matheblätter mit LaTeX. Es gibt immer bessere Editoren, bei denen man das pdf gleich sehen kann. Die Formeln sind viel, viel schneller eingegeben als bei Word und es sieht um Klassen besser aus. Und natürlich wird LaTex noch an den Unis verwendet. Es gibt auch online-Varianten. Da braucht man gar keine Installation.


    Meine Arbeitsblätter und Klausuren sortiere ich nach Themengebieten und überarbeite sie beim Einsatz, wenn nötig. Ich habe die pdfs auf dem Stick, den stecke ich in den Kopierer und schwupps ist der Klassensatz fertig. Wenn ich mal wenig Zeit habe oder etwas on-the-fly im Unterricht aufschreibe, scanne oder fotografiere ich es und binde es ins das Dokument ein. Wenn ich dann ein bisschen Zeit habe, schreibe ich es nochmal ordentlich in LaTex. Und freue mich im nächsten Schuljahr über die schönen Aufgaben.


    Word ist, wie der Name schon sagt, gut für Wörter. Wobei, selbst die sehen in LaTeX besser aus.

  • Word ist, wie der Name schon sagt, gut für Wörter. Wobei, selbst die sehen in LaTeX besser aus.

    Bleibt die Frage, warum auch grosse Verlagshäuser wie Wiley oder Springer mit Word und nicht mit LaTeX arbeiten. Muss eben doch was mit der Passung zwischen Problem und Lösung zu tun haben. Tabellensatz in LaTeX ist z. B. die Pest und ich setze in meinen Unterlagen *viele* Tabellen. LaTeX ist nicht in allen Lebenslagen die bessere Lösung, genauso wenig wie Word.

  • Bleibt die Frage, warum auch grosse Verlagshäuser wie Wiley oder Springer mit Word und nicht mit LaTeX arbeiten. Muss eben doch was mit der Passung zwischen Problem und Lösung zu tun haben. Tabellensatz in LaTeX ist z. B. die Pest und ich setze in meinen Unterlagen *viele* Tabellen. LaTeX ist nicht in allen Lebenslagen die bessere Lösung, genauso wenig wie Word.

    Ich habe einige Mathebücher aus dem Springer Verlag, die sind alle mit (La)TeX gesetzt (das steht explizit auch drin). Steht da in Deinen Büchern explizit drin, dass sie mit Word gesetzt wurden? Ich habe leider keine Springer-Bücher aus anderen Fachgebieten.


    Bitte verwechsle nicht die Software, mit der Bücher gesetzt werden, mit der Software, in deren Format man z.B. seine Manuskripte einreichen muss. Da wird, wegen der Einheitlichkeit, gerne Word genommen, aber dass damit Bücher gesetzt werden, wäre mir neu.

  • Ich habe einige Mathebücher aus dem Springer Verlag, die sind alle mit (La)TeX gesetzt (das steht explizit auch drin).

    Ach ... wusste ich gar nicht. Ich habe für beide Verlagshäuser gearbeitet, aber natürlich im Bereich Chemie. Aber gut, ich schrieb ja auch schon (genau wie Du), dass die Wahl eines geeigneten Programms sehr davon abhängt, *was* man machen will.



    Da wird, wegen der Einheitlichkeit, gerne Word genommen, aber dass damit Bücher gesetzt werden, wäre mir neu.

    Da magst Du Recht haben, dass der eigentliche Satz wahrscheinlich mit InDesign oder sowas gemacht wird, zur Bearbeitung der Manuskripte arbeiten aber alle mir bekannten Editoren (wie gesagt ... Bereich Chemie) mit Word. Ich habe wirklich Stunden damit zugebracht, Manuskripte in Word zu formatieren, dafür hätte ich kein Geld bekommen, wenn das Format hinterher nicht auch so übernommen wird.

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