Bei uns war's damals durchaus ein heisses Thema, vor allem da die durchschnittliche Studiendauer für Chemie in Heidelberg ohnehin über dem Bundesdurchschnitt lag. Noten haben damals nicht so die Rolle gespielt, es gab noch sehr viel weniger Chemiestudenten als heute. Es war jedenfalls auffallend, dass die, die zuerst fertig waren auch alle bei den grossen Firmen unterkamen, je länger man brauchte, desto genügsamer musste man zu Beginn sein. Wirklich arbeitslos musste man aber auch nicht sein, ich denke, das könnte heute anders sein.
Regelstudienzeit Angst
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Bei uns war's damals durchaus ein heisses Thema, vor allem da die durchschnittliche Studiendauer für Chemie in Heidelberg ohnehin über dem Bundesdurchschnitt lag. Noten haben damals nicht so die Rolle gespielt, es gab noch sehr viel weniger Chemiestudenten als heute. Es war jedenfalls auffallend, dass die, die zuerst fertig waren auch alle bei den grossen Firmen unterkamen, je länger man brauchte, desto genügsamer musste man zu Beginn sein. Wirklich arbeitslos musste man aber auch nicht sein, ich denke, das könnte heute anders sein.
In den guten, alten Diplomzeiten haben in Physik Noten auch kaum ein Rolle gespielt. Gut, allzu schlecht sollte man nicht sein, aber das war kaum jemand. Studienzeit hat kaum eine Rolle gespielt - lag vielleicht daran, dass die Meisten sowieso fachfremd untergekommen sind; eine „Physikindustrie“ gibt‘s ja nicht und vielleicht waren die Firmen auch deshalb diesbezüglich toleranter, weil sie schon froh waren, dass sie überhaupt jemanden gefunden hatten, der zu ihrer Ausschreibung passte.
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Ich bin ja geneigt zu sagen, dass mit dem Fach Mathe nicht nur die Studiendauer sondern auch die Note völlig egal sind. Ich sehe auch nicht, wieso sich das in ein paar Jahren ändern sollte.
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Grundsätzlich stimme ich den anderen zu. Nach dem Studium interessiert sich an der Schule keiner mehr für deine Studiensemester. Die Noten sind deutlich wichtiger. Von daher mach dir keinen Stress, wenn du es dir erlauben kannst
Zwei Punkte möchte ich aber doch anmerken:
Man kann auch mit 36 Jahren Kinder bekommen (falls der Gedanke bei dir eine Rolle spielt. Ich hatte Kommilitoninnen, Anfang 20, bei denen das der Fall war.) Alles kein Problem.
Das stimmt zwar in der Regel, aber nicht immer. Ich hab durchaus Kolleginnen mit Mitte 30, bei denen es eben nicht mehr so leicht geht mit dem Kinder bekommen und die es inzwischen bedauern, dass sie so lange gewartet haben.
Das muss bei dir kein Problem sein, könnte aber passieren.Ich bin ja geneigt zu sagen, dass mit dem Fach Mathe nicht nur die Studiendauer sondern auch die Note völlig egal sind. Ich sehe auch nicht, wieso sich das in ein paar Jahren ändern sollte.
Das hängt vom Bundesland und der Schulart ab.
Für Bayern RS/GY stimmt das nicht. -
OT:
Das hängt vom Bundesland und der Schulart ab.Für Bayern RS/GY stimmt das nicht.
in Bayern ist man aber eh schon raus, wenn man die Regelstudienzeit "ein bisschen zuviel" überschreitet, oder?
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Nein, auch in Bayern interessiert die Note und nicht die Studiendauer.
Auch mit Mathe/Physik braucht man für Gymnasium einen Schnitt so um die 2,7 inzwischen.
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Nein, auch in Bayern interessiert die Note und nicht die Studiendauer.
ich bezog mich darauf:
https://www.mzl.uni-muenchen.d…ststudiendauer/index.htmlNach der bayrischen Ordnung hätte ich kein Staatsexamen machen dürfen. (Zugegeben, dann hätte ich vermutlich Urlaubssemester eingelegt oder früher Examen gemacht). Das gibt es soweit ich weiß nur in Bayern.
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Denkt ihr, es ist schlimm nicht in der Regelstudienzeit zu studieren?
Nein, die Regelstudienzeit interessiert erst einmal niemanden. Höchstens am Ende die Bafög-Stelle. Aber ein Semester wirst doch auch so irgendwie überbrückt bekommen?
Viel wichtiger ist, daß Du die Prüfungen schaffst und nicht nach dem 2. oder 3. Versuch zwangsexmatrikuliert wirst. Ich habe damals noch auf Dipl. studiert, da gab es drei Versuche. Habe aber gehört, daß es heute z.T. nur noch zwei Versuche für einzelne Prüfungen gibt.
Auch mußt Du unterscheiden zwischen Regelstudienzeit (= die kürzest mögliche Studiendauer) und der durchschnittlichen Studiendauer. Bei mir lag die Regelstudienzeit z.B. bei 9 Semestern und schneller ging nicht, weil die Scheine aufeinander aufgebaut haben und eine durchschnittliche Studiendauer von 14 Semestern.
Viel wichtiger ist wie gesagt durch die Prüfungen zu kommen, egal in welcher Zeit. Damals bei mir im Studium konnte man eine Prüfung schieben. Also wenn man durchgefallen war, konnte man erst einmal weiterstudieren und den erneuten Prüfungsversuch sehr viel später machen. Einer meiner Kommilitonen hat das auch gemacht. Er hat eine Prüfung aus dem 1. Semester bis zum bitteren Ende geschoben. Er hatte die Diplomarbeit praktisch schon geschrieben, als er im letzten Versuch in der Erstsemesterprüfung antrat und endgültig durchfiel mit 49,8 Prozent in der mündlichen Nachprüfung. Wie beim IHK-Schlüssel auch war 50% die Grenze zum Bestehen. Er war inzw. schon Anfang 30 und hat dann an der Uni eine Runde "Uni-Schach" gespielt. Zug: Springer H8-H1.
Also H-Gebäude, 8. Stock, Fenster auf und springen...Wir haben das damals so makaber "Uni-Schach" genannt, weil er nicht der Einzige war, der sich nach der Zwangsexmatrikulation da runtergestürzt hat.
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Auch mußt Du unterscheiden zwischen Regelstudienzeit (= die kürzest mögliche Studiendauer) und der durchschnittlichen Studiendauer. Bei mir lag die Regelstudienzeit z.B. bei 9 Semestern und schneller ging nicht, weil die Scheine aufeinander aufgebaut haben und eine durchschnittliche Studiendauer von 14 Semestern.
Die Regelstudienzeit ist nicht die kürzeste Studiendauer. Das soll die Regeldauer sein. Wenn der Studiengang ordentlich ausgelegt wurde, dann ist ist durchschnittliche Studiendauer = Regelstudienzeit. Ich hätte mein Erststudium ohne Probleme ein Semester kürzer gestalten können und ein weiterer Kommilitone hat sein Studium um in 2 Semestern unter der Regelstudienzeit abgeschlossen.
Im Master (nicht Lehramt) war dann alles frei. Hier hätte man mit viel Belastung alle bis auf einen Schein innerhalb eines Semesters abschließen können, den letzten Schein dann parallel zur Masterthesis absolvieren. Also hier wäre auch aus 3 Semestern Regelstudienzeit ohne weiteres 2 Semester gemacht werden können.
Zitat von plattyplusViel wichtiger ist wie gesagt durch die Prüfungen zu kommen, egal in welcher Zeit. Damals bei mir im Studium konnte man eine Prüfung schieben. Also wenn man durchgefallen war, konnte man erst einmal weiterstudieren und den erneuten Prüfungsversuch sehr viel später machen. Einer meiner Kommilitonen hat das auch gemacht. Er hat eine Prüfung aus dem 1. Semester bis zum bitteren Ende geschoben. Er hatte die Diplomarbeit praktisch schon geschrieben, als er im letzten Versuch in der Erstsemesterprüfung antrat und endgültig durchfiel mit 49,8 Prozent in der mündlichen Nachprüfung. Wie beim IHK-Schlüssel auch war 50% die Grenze zum Bestehen. Er war inzw. schon Anfang 30 und hat dann an der Uni eine Runde "Uni-Schach" gespielt. Zug: Springer H8-H1.
Also H-Gebäude, 8. Stock, Fenster auf und springen...Wir haben das damals so makaber "Uni-Schach" genannt, weil er nicht der Einzige war, der sich nach der Zwangsexmatrikulation da runtergestürzt hat.
Das ist natürlich tragisch. Ich habe das auch mal (zum Glück indirekt) erlebt, aber genauso auch etliche zwangsexmatrikulierte die danach doch noch auf anderem Weg die Kurve gekriegt haben.
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Wir haben das damals so makaber "Uni-Schach" genannt, weil er nicht der Einzige war, der sich nach der Zwangsexmatrikulation da runtergestürzt hat.
Was spricht dagegen, das zumindest heutzutage nicht mehr so despektierlich und menschenverachtend zu benennen?
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Gibt auch Leute, die sich mit dieser Art von Galgenhumor frei von alten Dämonen machen. Ich kenne selbst jemanden, der von einer Brücke gesprungen ist und es überlebt hat. Der macht heute ähnliche Sprüche darüber.
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Nichts gegen persönliche Bewältigungsstrategien, die muss man aber doch nicht derart auch noch nach außen tragen. Das geht zumindest für mich über Grenzen.
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ich bezog mich darauf:https://www.mzl.uni-muenchen.d…ststudiendauer/index.html
Nach der bayrischen Ordnung hätte ich kein Staatsexamen machen dürfen. (Zugegeben, dann hätte ich vermutlich Urlaubssemester eingelegt oder früher Examen gemacht). Das gibt es soweit ich weiß nur in Bayern.
Ich kenne keinen der daran gescheitert ist. Rechtzeitig angemeldet haben sich alle, die ich kenne.
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Ja klar, was soll man sonst machen? wie gesagt, ich hätte wahrscheinlich Turbo gegeben oder das Bundesland gewechselt ...
Mir gefiel das Studieren zu sehr, der Rest drumherum auch und ich fühlte mich sicherer, noch ein paar Seminare zu besuchen. -
ich bezog mich darauf:
mzl.uni-muenchen.de/lehramtsst…ststudiendauer/index.htmlDie Studienordnung ist genial, ich zitiere mal daraus:
"Ein Student des Lehramts an Gymnasien wechselt im 5. Semester von Deutsch/Geschichte nach Deutsch/Mathematik. Der Studierende befindet sich nunmehr in verschiedenen Fachsemestern: Deutsch: 5. FS, Mathematik1. FS, EWS: 5. FS.
Relevant für die Anmeldung zur Ersten Staatsprüfung ist das niedrigste Fachsemester. Bis zur Anmeldung zur Ersten Staatsprüfung in der neuen Fächerkombination stehen dem Studenten also wieder maximal 13 Semester zur Verfügung.
Unabhängig davon müssen in den Fächern Deutsch und EWS gemäß den Prüfungs- und Studienordnungen der LMU alle Modul(teil)prüfungen fristgemäß bis zum jeweiligen 13. Fachsemester abgelegt werden (in unserem Beispiel also innerhalb der verbleibenden 8 Semester)!"Das würde für mich bedeuten, daß ich zuerst für eine komplett andere Fächerkombination einschreibe, als die, die ich eigentlich studieren will. Dann mache ich in den ersten 13 Semestern nur die erziwhungswissenschaftlichen Scheine. Am Ende des 13. Fachsemesters wechsele ich dann die Fächerkombination, wobei in der neuen Kombination eines der Fächer sein muß, die ich später unterrichten will. In den folgenden 13 Fachsemestern pauke ich dann nur das eine Fach durch. So bin ich jetzt im 26. Semester. jetzt wechsele ich das zweite Fach meiner Fächerkombination und habe wieder 13 Fachsemester Zeit, um das zweite Fach (und nur das zweite Fach) zu studieren. Am Ende des 39. Semesters habe ich dann alle Fächer (+EW) zusammen und trotzdem in keinem Fach mehr als 13 Fachsemester gebraucht, die Vorgabe damit also zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.
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Die Regelstudienzeit ist nicht die kürzeste Studiendauer. Das soll die Regeldauer sein. Wenn der Studiengang ordentlich ausgelegt wurde, dann ist ist durchschnittliche Studiendauer = Regelstudienzeit.
Ja, wenn!
Als ich damals Student war, war es so, daß die erziehungswissenschaftlichen Veranstaltungen total überlaufen waren. Da wurde ganz klar nach Studiendauer selektiert. Also wer die Regelstudienzeit schon um 1 oder 2 Semester überschritten hatte, kam rein. Jemand, der noch unter Regelstudienzeit war, brauchte sich gar nicht erst zu bewerben.In meinem Dipl.-Studiengang war es z.B. so, daß die Regelstudienzeit 9 Semester betrug. Die durchschnittliche Studiendauer lag jedoch bei 15,6 Semestern.
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Das würde für mich bedeuten, daß ich zuerst für eine komplett andere Fächerkombination einschreibe, als die, die ich eigentlich studieren will. Dann mache ich in den ersten 13 Semestern nur die erziwhungswissenschaftlichen Scheine. Am Ende des 13. Fachsemesters wechsele ich dann die Fächerkombination, wobei in der neuen Kombination eines der Fächer sein muß, die ich später unterrichten will. In den folgenden 13 Fachsemestern pauke ich dann nur das eine Fach durch. So bin ich jetzt im 26. Semester. jetzt wechsele ich das zweite Fach meiner Fächerkombination und habe wieder 13 Fachsemester Zeit, um das zweite Fach (und nur das zweite Fach) zu studieren. Am Ende des 39. Semesters habe ich dann alle Fächer (+EW) zusammen und trotzdem in keinem Fach mehr als 13 Fachsemester gebraucht, die Vorgabe damit also zur vollsten Zufriedenheit erfüllt.So extrem hat das jetzt keiner bei uns durchgezogen aber gewechselt haben dann doch einige.
Allerdings weniger wegen der Studiendauer, sondern eher weil sie Probleme mit dem Fach hatten und irgendwelche Scheine nicht bestanden haben.Extrem wurde es nur bei der Umstellung auf die neue Studienordnung (im Zuge von Bachelor/Master). Da gab es dann ein paar Kandidaten, die so vor sich hin studiert haben, wie du es geschildert hast und dann plötzlich nur noch ein paar Semester Zeit hatten um das Examen nach alter LPO abzulegen oder in das neue System wechseln mussten.
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Nein, die Regelstudienzeit interessiert erst einmal niemanden. Höchstens am Ende die Bafög-Stelle. Aber ein Semester wirst doch auch so irgendwie überbrückt bekommen?
Viel wichtiger ist, daß Du die Prüfungen schaffst und nicht nach dem 2. oder 3. Versuch zwangsexmatrikuliert wirst. Ich habe damals noch auf Dipl. studiert, da gab es drei Versuche. Habe aber gehört, daß es heute z.T. nur noch zwei Versuche für einzelne Prüfungen gibt.Auch mußt Du unterscheiden zwischen Regelstudienzeit (= die kürzest mögliche Studiendauer) und der durchschnittlichen Studiendauer. Bei mir lag die Regelstudienzeit z.B. bei 9 Semestern und schneller ging nicht, weil die Scheine aufeinander aufgebaut haben und eine durchschnittliche Studiendauer von 14 Semestern.
Viel wichtiger ist wie gesagt durch die Prüfungen zu kommen, egal in welcher Zeit. Damals bei mir im Studium konnte man eine Prüfung schieben.
Ja, das ist ein sehr guter Rat! Unbedingt die Prüfungen dann machen, wenn sie dran sind und nicht schieben, auch wenn das möglich sein sollte. Bei mir in BW ging das nicht, aber ich kenne Leute aus NRW, die konnten ihr Vordiplom direkt vor dem Diplom machen und haben bis zum letzten Moment alles geschoben und dann ging es in einem Fall schief... aber gottseidank hatte er schon einen Plan B.
Lieber sich von Anfang an professionell gegen Prüfungsangst helfen lassen, das bringt mehr!
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