Organspendepflicht für Lehrkräfte? Wer so großzügig von der Gesellschaft alimentiert wird, muss doch irgendwann etwas zurückgeben...
Gruß !
Impfpflicht gegen Masern
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Zum Thema Masern und Impfungen, hier noch ein Aufklärungsfilm von Lewis Black
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Hab ich schon mal geschrieben, dass bei uns im Baselland am Gymnasium Münchenstein pünktlich zur schriftlichen Matura die Masern ausgebrochen sind? Bezirk Dornach-Arlesheim (--> Götheanum), ein Schelm, wer Böses dabei denkt...
@Caro07 Man muss an den Masern nicht gleich sterben, es reicht auch eine dauerhafte Schädigung des Hirns infolge einer Meningoenzephalitis. Besonders tragisch, wenn es Säuglinge betrifft, die noch nicht geimpft werden können. Im Gegensatz zu Deinem hypothetischen Autounfall sind solche Dinge nahezu vollkommen vermeidbar, wenn komplett gegen die Masern durchgeimpft wäre.
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Organspendepflicht für Lehrkräfte? Wer so großzügig von der Gesellschaft alimentiert wird, muss doch irgendwann etwas zurückgeben...
Gruß !Widerspruchsregelung bei der Organspende für alle Bürger, damit es nicht an der Bequemlichkeit scheitert sich einen Organspendeausweis zuzulegen ob man spendet, sondern wer nicht spenden will (was legitim ist) halt einmal aktiv widersprechen muss und gut? Solidarische Verantwortung hat in diesem Bereich viele Facetten: Sich klar machen, dass es einen "Herdenschutz" nur gibt, wenn man sich nicht einfach drauf verlässt, dass alle anderen schon impfen werden, so dass man sein eigenes ideologisches Süppchen gefahrlos befahren kann; nicht erst dann über Organspende nachzudenken, wenn man selbst oder ein naher Angehöriger direkt betroffen ist, sondern auch die Bereitschaft mitzubringen Fremden zu helfen nach dem eigenen Tod weil man selbst im Notfall eben darauf auch hoffen muss und würde; Blut zu spenden, wenn man denn darf... Das ist keine Frage von Lehrer oder nicht, sondern von Mitmenschlichkeit, Anstand und gesellschaftlicher Mitverantwortung, die jeder und jede trägt- würden wir alle diesen Verpflichtungen einfach gerecht werden, bedürfte es keiner Gesetze die das einfordern.
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Habe gerade eben noch auf Spiegel online gelesen, dass das zentrale Problem in Deutschland wohl nicht die grundständige Impfquote sei, die bei aktuellen Schulanfaengern über 97% liege, sondern, dass zu selten die erforderliche Nachimpfung gemacht werde einerseits und bei den nach 1970 Geborenen der Anteil der Geimpften insgesamt deutlich zu niedrig sei andererseits.
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Ne relativ lange Zeit war bei den Masern auch nur eine Impfung angeraten, das betraf z.B. mich. Ich war eigentlich immer davon ausgegangen, dass ich gegen alles geimpft bin und da entsprechend hinterher bin, aber mein Jahrgang (Mitte 80er) hat nur eine Masernimpfung bekommen, die ich dann kürzlich nachgeholt habe.
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nicht erst dann über Organspende nachzudenken, wenn man selbst oder ein naher Angehöriger direkt betroffen ist, sondern auch die Bereitschaft mitzubringen Fremden zu helfen nach dem eigenen Tod weil man selbst im Notfall eben darauf auch hoffen muss und würde
Moin,
ich bin aus einem Grund gegen die Organspende. Ich vertraue den Ärzten nicht. Also warum sollten sie alles versuchen, um mich zu retten, wenn sie bei meinem Ableben an meine Organe kommen würden? Die Organe sind für sie doch viel wertvoller als mein Überleben, denn:- moralisch: Mit meinen Organen könnten sie mehreren Todgeweihten helfen. Also ein Toter (ich) gegen drei Tote (die anderen). Da wäre es doch moralisch sogar geboten mich sterben zu lassen.
- monetär: Transplantationen bringen Geld und Fallzahlen. Damit steigern sie die Reputation der Klinik. Was zählt da schon eine Nummer? Denn mehr als eine Nummer sind wir Versicherten ja nun einmal nicht.
Oder anders: Als ich Zivi war, hat sich der Chefarzt der Klinik, er war ein sehr bekannter Trnasplantationschirurg, der überall durch die Medien geisterte, entsprechend geäußert. Da habe ich den Spenderausweis zerrissen und ihm vor die Füße geschmissen. Seitdem ist das Thema für mich durch.
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Hi platty,
bei der Gelegenheit möchte ich noch auf die Gewebespenden aufmerksam machen, die automatisch mit "drin" sind - hier können Haut, Knorpel, Teile der Augen etc. entnommen werden. Mit diesen Gewebespenden wird auch nachweislich Geld verdient. Recht viel Geld.Eine Organspende könnte ich mir vorstellen, wenn sichergestellt wäre, dass eine Narkose erfolgt wie in CH und nicht nur Muskelrelaxantien gegeben werden wie hierzulande.
Gewebespenden würde ich ausschließen wollen, ich kann mir das für die Anverwandten sehr unangenehm vorstellen, wenn z.B. Teile des Gesichts fehlen. -
Ich finde das trifft den Kern sehr gut.
Nur das es leider nicht nur die weiße Mittelschicht betrifft, sondern der Unsinn streut überall hin.
Das mit dem gesättigten, weißen Mittelschichtsproblem trifft durchaus die Realität:Weniger seltsame Fanatiker, wie gerne behauptet wird. Eher Mittelschichtseltern wie die Schäfers. Um die vierzig, gute Jobs, beide waren an der Uni. Johannes Schäfer sitzt in seiner Wohnung mit Stuck und hohen Decken, umgeben von Bücherwänden und Kunst. Lange hat er in Prenzlauer Berg gelebt, in der Nähe des Helmholtzplatzes mit Kindercafé und Indoor-Sandkasten, eine der gefragtesten Wohnlagen Berlins. Dort sind nach Angaben des Gesundheitsamtes 20 Prozent der eingeschulten Kinder nicht geimpft. So wollte es auch seine frühere Frau. Ein hoher Sozialstatus gehe mit einer niedrigen Durchimpfungsrate einher, so die Jugendstadträtin des Bezirks. Ähnlich ist es in den USA, wo derzeit ebenfalls die Masern grassieren. "Hoch gebildet, weiß und einem 'natürlichen Lebensstil' zugetan" - so beschreibt die Fachzeitschrift Pediatrics den typischen Impfskeptiker.
Aber, wenn man es halt nicht wahrhaben will...
P.S. Es wäre ganz gut, wenn man "hoch gebildet" nicht immer mit "ausschließlich geisteswissenschaftlich hoch gebildet" gleichsetzen würde.
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Hallo Nele,
hier ein Versuch, etwas Empathie für die beschriebenen Mittelschichtsimfskeptiker zu wecken. Und nein, ich bin kein Impfgegner.
Die meisten Familien hierzulande haben nur noch ein Kind, vielleicht zwei. Darum ist der Wert dieser "Lebensprojekte" immens hoch. In Deutschland wird sehr früh geimpft im Vergleich zu den europäischen Nachbarn. Und selbstverständlich kann es auch zu Impfreaktionen kommen, gar nicht mal so selten (Ich rede nicht von Impfschäden, aber die gibt es natürlich auch.) Die Impfreaktionen können von kleinen Rötungen bis zu hohem Fieber und Mittelohrentzündungen reichen. Laut vielen Berichten auf einschlägigen Foren passiert hier der Fehler: die besorgten Ersteltern machen sich auf zum Kinderarzt, machen sich Gedanken über einen Zusammenhang mit der Impfung und dieser wird von vielen Kinderärzten rigoros abgelehnt. Das macht die Eltern stutzig. Viele erleben die Impdreaktionen als sehr heftig, das bisher gesunde Kind ist krank. Für die Eltern durch die Impfung. Da viele Erwachsene kaum noch mit Kleinkindern Umgang pflegen, wirken zwei Fiebertage bedrohlich.
Die Argumente, man solle doch an die anderen Kinder denken, ziehen hier nicht. Dafür gibt es auch ein literarisches Vorbild: in Homo Faber denkt Faber nach dem Schlangenbiss bei Sabeth über die statistische Mortalität bei Schlangenbissen nach, seine Exfreundin kontert, sie habe nicht 12 Töchter, sondern eben nur eine.
Die Krux liegt hier in der Betreuung durch die Kinderärzte: Einfühlsame Beratung, die Versicherung, dass das Kind nicht bedrohlich erkrankt ist (ohne die Sorg als lächerlich abzutun) und auch ein Einräumern, dass es sich zwar um eine Impfreaktion handeln könne, diese aber in den Griff zu bekommen ist, würde viel mehr helfen als jede Impdpflicht.
Dazu müssten die Krankenkassen aber Beratungen der Ärzte auch entsprechend bezahlen.
Ich bin nach wie vor der Überzeugung, dass eine bessere Beratung sinniger wäre als eine Impfpflicht. Das ist Aufgabe der Ärzte, die kaum Zeit für so etwas haben.
Ich hatte kürzlich einen Termin beim Gynäkologen, der mich auf eine mögliche HPV-Impfung für meine Söhne ansprach (die seit diesem Jahr von den Kassen bezahlt wird.) Mir war gar nicht klar, dass auch Jungs geimpft werden sollten. Auch nach meinem Impfstatus hat er gefragt. Ich fand toll, dass er sich die Zeit geommen hat - kein anderer Arzt hat das bisher getan. -
@Stille Mitleserin Das war eine gute Beschreibung der Mentalität der übersättigten, weißen Mittelschicht. Macht die Sache aber nicht sympathischer.
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Das geht halt aber auch einfach mit der aktuellen „zurück zur Natur“ Mentalität einher. Wieder essen komplett selbst kochen, weniger medizinische Eingriffe, Urlaub „in der Natur“,...
Unser Kinderarzt hat uns zB aufgrund der Forschung geraten MMR nicht zum 1. Geburtstag, sondern mit 14 Monaten plus zu impfen, weil dann die Kinder eher auf die Impfung ansprechen (trotzdem wird noch ein 2. Mal geimpft). Haben wir dann auch erst später gemacht, Kind wird eh noch zu Hause betreut bis zum Sommer. Zack Kind hatte 3 Tage 40 Fieber und das wo ich doch eigentlich gerade den Stundenplan fertig schreiben wollte und mein Mann auf Dienstreise war.
Ich kann verstehen, dass sich Eltern von so was abschrecken lassen, für viele sind Kind-krank Tage problematischer , allerdings waren 30 Tage Fieber nach der Impfung doch das kleinere Übel als Masern, Mumps und Rötelnansteckungen.
Aber ja, in den ersten 1,5 Jahren soll man verflucht viel impfen mittlerweile und ich kenne viele, die das etwas entzerren wollen. Vor allem wenn man sich die unterschiedlichen Vorgaben von unterschiedlichen Ländern anguckt und dann anfängt zu überlegen. Und wer so Kontakte hat und liest, ist halt selten aus der Unterschicht. -
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Aber ja, in den ersten 1,5 Jahren soll man verflucht viel impfen mittlerweile und ich kenne viele, die das etwas entzerren wollen. Vor allem wenn man sich die unterschiedlichen Vorgaben von unterschiedlichen Ländern anguckt und dann anfängt zu überlegen. Und wer so Kontakte hat und liest, ist halt selten aus der Unterschicht.Das ist richtig, die sich hier abgemeldet Habende schrieb ja was Ähnliches. Dass unsereins (diejenigen, die Impfungen so toll finden) halt bloß alles abnicken.
Ich kenne auch Leute, die sich jahrelang den Kopf zerbrechen, ob Windpocken ja oder nein, Masern jetzt oder später usw. und bei dem Gerechne werden dann die Auffrischungen vergessen.
Und da frag ich mich schon: wenn selbst Ärzte sich nicht einig sind und in großen Runden abwägen, Studien auswerten etc.pp., wieso meinen immer mehr Familien (ich tippe auf Mütter), mehr zu wissen? Woher nimmt man sich die Überzeugung, seinen privaten Impfplan aufzustellen? Entgegen all dessen, was ein Haufen Mediziner dazu zu sagen haben?
Und zum Thema "ich hatte schon Masern, war nicht schlimm": ich wurde geimpft, war nicht schlimm.
Ich bin jedenfalls froh, dass es bei uns keine Kinderlähmung etc.pp. mehr gibt. Gibt genug andere furchtbare Krankheiten, gegen die man nicht impfen kann. Warum sich über die Masernimpfung den Kopf zerbrechen? Wahrscheinlich derselbe Trend, warum viele Eltern prinzipiell alles besser wissen als der Lehrer des eigenen Kindes.
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Ich frage mich häufiger, ob das immer schon so war, dass Leute alles besser wissen als die zuständigen Experten. Ist mir das früher nur nicht aufgefallen oder ist es ein Phänomen von Tante Google und Doktor YouTube?
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Definitiv letzteres. Ist doch bestimmt auch einfacher, wenn man im Internet Leute kennenlernt, die das auch so machen.
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Impfgegner profitieren davon, dass sich andere impfen lassen (weil die sie ja dann nicht anstecken können) und gefährden jene, die noch nicht geimpft sind bzw. bei denen der Impfschutz noch nicht wirkt, weil die Impfgegner bzw. ihre Kinder krank sind bzw. die Erreger bereits in sich tragen, bevor die Krankheit ausbricht und sie dann zu Hause bleiben.
Mich überzeugen daher die Argumente der Impfbefürworter mehr als die Argumente der Impfgegner, dass da auch mal was schief gehen kann. Kann ja letztlich immer, bei jeder ärztlichen Behandlung.
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Und zum Thema "ich hatte schon Masern, war nicht schlimm": ich wurde geimpft, war nicht schlimm.
Ich spitze nochmal zu. Ich bin aus der ehemaligen DDR, wir wurden klassenweise durchgeimpft, alle. War nicht schlimm.
Gibt es mehr Autisten in der DDR (beliebtes Argument gg. Impfen), gibt es mehr plötzliche Kindstode (nein sogar sehr viel weniger in der Zeit, aber auch aus anderen Gründen), gibt es dort heute mehr Krebserkrankungen (müsste man nachforschen). Gabs es mehr massive Impfnebenwirkungen? Meine Mutter sagt, dass sie nichts davon mitbekam.
Ich denke bei den Geschichten von Uroma immer an heutigen Seuchen/ Erkrankungen wie Krebs oder Aids. Wenn wir heute eine Impfung dagegen entwickeln würden, was würden wir uns freuen. Und dann 30-40 Jahre später sind die Menschen so arrogant und verweigern diese Errungenschaft?
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Das mit dem Autismus ist doch eine gefakte Studie und längst widerlegt.
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Wird aber immer noch genannt.
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Haben wir dann auch erst später gemacht, Kind wird eh noch zu Hause betreut bis zum Sommer. Zack Kind hatte 3 Tage 40 Fieber und das wo ich doch eigentlich gerade den Stundenplan fertig schreiben wollte und mein Mann auf Dienstreise war.
Also ich habe ja einige Impfungen erst später machen lassen, FSME, Hepatitis C und so. Klar hatte ich bei der FSME-Impfung nach der ersten Dosis grippeähnliche Symptome. Ja und? Das der Körper sich gegen das Zeug wehrt ist doch gerade gewollt.
An die Symptome aus frühen Kindertagen kann ich mich nicht mehr erinnern.
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