Wie "entsorgt" ihr eure Lehrerkalender?

  • Guten Morgen,


    bevor es am Wochenende in den Urlaub geht und ich voraussichtlich ab Februar meine VOBASOF Ausbildung beginne, möchte ich mein Arbeitszimmer in Schuss bringen.


    Ich frage mich nun, wie andere die alten Lehrerkalender (ich habe die letzten 10 Jahre hier im Regal) entsorgen. Einfach in den Müll? Vorher die Notenlisten rausreißen und schreddern? Adresslisten habe ich nicht in den Kalendern. Wie ist das mit dem Datenschutz? Entsorgt ihr eure Unterlagen nach der Widerspruchsfrist?


    Was landet bei euch am Ende eines Schuljahres sonst so im Müll?


    Als letztes würde ich mich noch interessieren, wie ihr euer Material sortiert. Was hebt ihr auf? Was kommt weg? Wie ordnet ihr das Material?
    Ich habe eine Hängeregistratur für die einzelnen Fächer, aber im Moment quellen die Ordner über, weil ich mich so schlecht trennen kann. Eine perfekte online Vorbereitung habe ich noch nicht gefunden. Wie handhabt ihr das so?


    Über Tipps und Anregungen freue ich mich!


    VG Picasso

  • Hallo Picasso,


    Wir dürfen keine privaten Notenlisten führen, daher hab ich das Problem nicht. Aber ja, würde ich rausreißen und vernichten.


    Zum Ordnen, wo und was unterrichtest du denn? ich glaub, dazu gibt's auch schon ein paar Threads, such mal ein bisschen im Forum :)

  • Ich entsorge die eben gerade wegen der Notenlisten gar nicht.


    Im letzten Jahr kam ein Kollege und wollte rückwirkend die Noten eines Schülers von vor 4 Jahren haben. Der Schüler hat uns mitten im Schuljahr verlassen ohne sich abzumelden. Er fehlte einfach immer häufiger und ist irgendwann gar nicht mehr aufgetaucht. 3 Jahre später stand er dann im Sekretariat und wollte ein Zeugnis haben. Da ist erst aufgefallen, daß wir ihm nie ein Zeugnis ausgestellt hatten.

  • Ich entsorge die eben gerade wegen der Notenlisten gar nicht.


    Im letzten Jahr kam ein Kollege und wollte rückwirkend die Noten eines Schülers von vor 4 Jahren haben. Der Schüler hat uns mitten im Schuljahr verlassen ohne sich abzumelden. Er fehlte einfach immer häufiger und ist irgendwann gar nicht mehr aufgetaucht. 3 Jahre später stand er dann im Sekretariat und wollte ein Zeugnis haben. Da ist erst aufgefallen, daß wir ihm nie ein Zeugnis ausgestellt hatten.

    Solange dürfen wir Noten gar nicht aufheben. Wenn ich das richtig im Kopf habe (bin ja noch nicht solange dabei) müssen wir Noten bis zum Ende des folgenden Schuljahrs aufheben, danach müssen sie vernichtet werden.


    Reiß die Notenlisten raus @Picasso und läute die Ferien mit einem schönen Wurstfeuer im Garten ein (oder aus), das du damit anfeuerst. So hast du noch was von der ganzen Arbeit, die sich hinter so einer schnöden Liste verbirgt. :essen:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Bewertungslisten trenne ich heraus und lege sie mit in die Kisten, wo auch Klassenarbeiten archiviert werden, so bleibt das in der Schule und wird am Ende der Aufbewahrungfrist mit geschreddert.
    Alte Lehrerkalender hebe ich auf. Manchmal war ich schon ganz froh darüber.

  • Ich entsorge bisher auch gar nicht, die letzten 10 Jahre stehen hier, denn ich benötige z.B. auch jetzt nach 3 Jahren noch die Auskunft welches Schwimmabzeichen xy hatte oder bei uns gemacht hat für das Sportabzeichen. Ansonsten ganz ehrlich, einfach hier beim Papierhof abgeben, das sind über 40km zu den Schulen, die meisten Namen werden hier niemandem etwas sagen und davon gibt's meist auch nicht nur einen in Deutschland.

  • Bisher habe ich auch noch nichts davon entsorgt und die aus meinen bisherigen Dienstjahren stehen noch hier bei mir im Regal.
    Wenn ich mal anderes wie Adressenlisten/Erfassungsbögen von Beratungsschülern oder Kopien von Schülerarbeiten oder Fehldrucke von Förderplänen entsorge, zerreiße ich sie nur und sie kommen möglichst weit nach hinten in den großen Papiercontainer bei mir in der Straße. Es wohnen aber auch keine Schüler von mir in meiner Nähe.


    Wo entsorgt denn euer Sekretariat ihr Zeugs? In der Schule haben wir eine versiegelte Mülltonne mit einem Einwurf im Deckel für Dokumente. Das nutze ich dann, wenn ich das gerade in der Schule erledige.

  • Wie lange müsste bzw. dürft ihr denn in euren jeweiligen BL solche Notenliste aufbewahren?

    Als letztes würde ich mich noch interessieren, wie ihr euer Material sortiert. Was hebt ihr auf? Was kommt weg? Wie ordnet ihr das Material?Ich habe eine Hängeregistratur für die einzelnen Fächer, aber im Moment quellen die Ordner über, weil ich mich so schlecht trennen kann. Eine perfekte online Vorbereitung habe ich noch nicht gefunden. Wie handhabt ihr das so?

    Ich arbeite mit einer Mischung aus Ordnern (fachspezifisch + jahrgangsspezifisch) + (da ich den Großteil digital verarbeite) entsprechenden Ordnern auf meinem Rechner, die ich zusätzlich thematisch sortiert habe nach Einheitsthemen in Wirtschaft und Poltik bzw. Lektionen und spezifischen, wiederkehrenden Themen/Themenbereichen in Französisch. Was sich bewährt hat im Unterricht hebe ich auch in Papierform -wenn es noch da ist- auf, was ich im nächsten Schuljahr überarbeiten muss/will/werde, benötige ich nur noch digital, nicht auch noch analog und kann weg. Mal schauen, wie ich das dann in 5 Jahren machen werde.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wir haben in der Schule einen Container, in den wir zu vernichtende Unterlagen einwerfen. Da passt auch ein Kalender 'rein.

  • wieso müsst ihr Schwimmabzeichen und Noten nachweisen? Abzeichen sowieso nicht und für Zeugnisse ist die Schule zuständig. Sonst müsste man ja alle Noten aller Kollegen von jedem Kind sammeln :sterne:

  • wieso müsst ihr Schwimmabzeichen und Noten nachweisen? Abzeichen sowieso nicht und für Zeugnisse ist die Schule zuständig. Sonst müsste man ja alle Noten aller Kollegen von jedem Kind sammeln :sterne:

    Klar brauche ich die Schwimmabzeichen für die Sportabzeichen (die Geld für die Schule bringen), denn ohne Schwimmnachweis gibt es keine Sportabzeichen mehr. Das muss ich also nicht nachweisen, sondern nur gelistet haben um sie einzutragen ;)


  • . Da ist erst aufgefallen, daß wir ihm nie ein Zeugnis ausgestellt hatten.

    Da hat aber die Stufenleitung getorft, dass der Schüler nicht während oder am Ende des Halbjahres abgemeldet worden ist. Auf eventuell privat vorhandene Noten kann sich die Schule da nicht verlassen.


    On topic - bei uns an der Schule haben wir die verschlossene Tonne eines professionellen Betriebs für Datenvernichtung, der mit der Stadt zusammenarbeitet. Da werfe ich am Ende des Schuljahres nach dem Verstreichen der Widerspruchsfristen sämtliche datenschutzrelevanten Papierdokumente ein.

  • Noten und andere personenbezogene Daten (z.B. Entschuldigungen) schreddere ich immer in der Schule.


    Unterrichtsmaterial wird eingescannt und dann entsorgt.

  • Da hat aber die Stufenleitung getorft, dass der Schüler nicht während oder am Ende des Halbjahres abgemeldet worden ist.

    Der wurde abgemeldet, aber dann wurde er von irgendjemandem (Sekretariat, Schulleitung, wer auch immer?) auf inaktiv gesetzt und tauchte damit in den Klassenlisten nicht mehr auf. Jeder dachte deshalb, daß das Zeugnis schon erstellt worden wäre. Normalerweise sammelt bei uns der Klassenlehrer bei einer Abmeldung die Noten bei den Kollegen ein. Aber wenn der dann in der Zeit auch noch selber krank ist, kommt genau sowas dabei rum.


    Ist ja nicht so, daß man nur ab und an mal eine Abmeldung hat. Das kommt an einem BK durchaus häufiger vor.

  • Ich hab die Lehrerkalender der letzten Jahre zu Hause. Wenn ich dann mal einen weg werfe, dann nur mit Schredder.


  • On topic - bei uns an der Schule haben wir die verschlossene Tonne eines professionellen Betriebs für Datenvernichtung, der mit der Stadt zusammenarbeitet. Da werfe ich am Ende des Schuljahres nach dem Verstreichen der Widerspruchsfristen sämtliche datenschutzrelevanten Papierdokumente ein.

    Sowas haben wir auch. Am Ende des Schuljahres lege ich die Notenlisten und was ich da noch so habe in mein Archiv, achte darauf, dass keine Hüllen etc. dabei sind und nach einem Jahr kommen sie in die Vernichtungskiste. Wieso sollte ich meine Regalmeter für Dokumente verschwenden, die ich nicht mehr brauche? Mal abgesehen davon, dass man nicht darf.
    Mit diesen Lehrerkalendern konnte ich noch nie was anfangen. Ich habe für jede Lerngruppe eine Mappe. Finde ich viel praktischer als diese komischen roten Büchlein.

  • Ist ja nicht so, daß man nur ab und an mal eine Abmeldung hat. Das kommt an einem BK durchaus häufiger vor.

    Ist an WBKs genau so. Deswegen sind bei uns solche Vorgänge mehrfach abgesichert - naja, Verwaltungsfuckups kommen immer vor, das ist nicht eine Frage des "ob" sondern des "wann".

  • On topic - bei uns an der Schule haben wir die verschlossene Tonne eines professionellen Betriebs für Datenvernichtung, der mit der Stadt zusammenarbeitet. Da werfe ich am Ende des Schuljahres nach dem Verstreichen der Widerspruchsfristen sämtliche datenschutzrelevanten Papierdokumente ein.

    Sowas haben wir auch. Ich habe da mal einen kaputten USB-Stick mit Schülerdaten/Noten reingeworfen, weil ich den auch geschreddert haben wollte. Nicht, daß da jemand am Ende noch einen neuen Stecker anlötet und so wieder an die Daten kommen könnte. Gab ordentllich Mecker von wegen: "Da gehört nur Papier rein." :(
    --> https://www.spiegel.de/netzwel…r-loeschen-a-1216231.html

  • @plattyplus Mich würde wirklich mal interessieren, wie viele Festplatten von ausgemusterten Behördenrechnern tatsächlich fachgerecht und sicher gelöscht sind. Das ist ja viel aufwändiger, als man sich das als Otto Normaluser so vorstellt.


    Aber USB-Sticks sind sowieso die Pest, ich finde die Dinger fürchterlich. (Und ich finde immer regelmäßig sehr interessante Daten auf den Sticks, die wieder einmal in irgendwelchen Rechnern vergessen wurden und die ich qua Amt prinzipiell sicherstelle.)


    Für Hacker: es ist ziemlich einfach, Trojaner in schlecht gesicherte Netzwerke einzuschleusen, ohne sich das System zu hacken oder das Zielgebäude zu betreten. Man muss einfach nur eine Handvoll infizierter USB-Sticks auf dem Parkplatz verteilen. Irgendjemand WIRD so einen Stick mitnehmen und in seinen Arbeitscomputer stecken.

Werbung