Schulwechsel: Mitnahme von Unterrichtsmaterial?

  • Kreide benötigen wir glücklicher Weise nicht mehr, aber Stifte für Whiteboards zahlen wir und früher die bunte Kreide auch und ja, auch Toilettenpapier, so wie auch Kopierpapier haben wir schon selber mitgebracht.

    So und dafür habe ich mich nun angemeldet. So etwas muss auch im Land Berlin nicht von den Lehrkräften bezahlt werden. Wenn ihr es bezahlen "müsst", dann weil jemand (meistens der Konrektor) schlecht wirtschaftet oder es schlichtweg nicht bezahlen WILL.


    Ja, die so genannten Kapitel für den Haushalt "Sachmittel" weisen nicht so viel auf wie die Kapitel für "Lehrmittel" (nein, man kann Stifte nicht über das Kapitel für Lehrmittel bestellen in Berlin), sodass sich einige Konrektoren für die Milchmädchenrechnung "Ich kaufe lieber für 5k ein Smartboard statt für 200€ Whiteboardstifte" (so sie sich denn des Unterschiedes bewusst sind) entscheiden, aber das Geld ist da und meistens wird NIE auf Null bestellt für das Haushaltsjahr.


    An deiner Stelle würde ich einen Antrag nach dem anderen für die Gesamtkonferenzen stellen.


    PS: Am frechsten, und "deswegen" hab ich die Chance genutzt und bin Konrektor geworden (gut, es will halt auch niemand machen und ich verstehe nun auch warum), finde ich von meiner Exkonrektorin: "Bisschen was müssen Sie sich ja auch für die Steuer lassen." Einen Scheiß muss ich! - so damit ist der Berliner Einstand beendet.

  • Kannst du mir noch sagen, was Sun Tsu ist?

    Sun Tsu ist ein antiker chinesischer General, der ein sehr berühmtes und wichtiges Buch über die Kriegskunst geschrieben hat. Wenn du dich über Strategie und Taktik in konfrontativen Fällen fortbilden willst, das heißt auch über deine konkrete Berufssituation, dann kannst du das auf theoretischer Ebene mit Sun Tsus "Kunst des Krieges" aber auch mit Clausewitz' "Über den Krieg" oder Miamoto Musashi's "Buch der fünf Ringe".


    Sun Tsu bietet außerordentlich klare Gedanken über die Frage wann und wie ein Kampf zu suchen ist und wie Kosten und Nutzen einer Auseinandersetzung abzuwägen sind.

    Zitat

    Das mit den Regeln bestimmen (i.S.v. Durchsetzungsfähigkeit) ist tatsächlich eins meiner Lernfelder und das übe ich auch in den letzten Tagen an dieser Schule. Leider gehen wir nicht im Guten auseinander...

    Hä? Wenn du dich in der wirklichen Welt(tm) durchsetzen willst, musst du aufhören, dich als Lernerin mit "Lernfeldern" zu betrachten. Du musst deine Interessen definieren und gegen Widerstand durchsetzen.

  • Ich wette, dein selbst erstelltes Material interessiert nicht groß jemanden. Wenn du ein schlechtes Gewissen dabei hast, es einfach mitzunehmen. dann leg doch einfach das selbst laminierte Zeug auf den Tisch und frag, was du dafür zahlen musst. Wenn sie dann tatsächlich was dafür haben wollen, kannst du es immer noch dalassen.

  • ...Als Lehrer sollte man seinen Sun Tsu gelesen haben - du musst die Regeln bestimmen, du musst das Schlachtfeld auswählen.

    Ich hab meinen Sun Tsu nicht gelesen. Hättest du noch ein paar Grundlagen zur Kriegsführung, wenn man bereits am Boden liegt?


    (Edit: die Kriegsführung im Sammelschuber bestellt. Ich hoffe, es ist das, was neben "aktivem Zuhören" "Giraffensprache" und "Schulz von Thuns Ohren" noch fehlt in der Kommunikationssammlung :pfeifen: )

    Einmal editiert, zuletzt von Krabappel ()

  • in der wirklichen Welt(tm) der Privatwirtschaft gehört das, was du in deiner Arbeitszeit produzierst und gestaltest, dem Arbeitgeber.

    Da stellen sich dann aber zwei Fragen:
    1.Ist das Material wirklich innerhalb der bezahlten Arbeitszeit hergestellt worden oder hat Kekseundkuchen dafür deutlich Überstunden gemacht?
    2. Wer ist denn der Arbeitgeber? Die konkrete Schule doch eigentlich nicht. Und Kekseundkuchen verbleibt ja vermutlich im Land und somit bleibt das Material auch weiterhin in der Nutzung des Arbeitgebers (nur halt an einer anderen Schule).


    Ansonsten ist es ja auch so, dass man durch den Einsatz diese Art von Materialien durchaus auch an anderer Stelle Geld spart. Gerade dann wenn das Material mehrfach eingesetzt wird, braucht man deutlich weniger Kopien.

    "Die Wahrheit ist ein Zitronenbaiser!" Freitag O'Leary

  • Ich würde das Zeug einfach mitnehmen. Wie will sie denn durchsetzen, dass du das rausrückst? Du bist dann ja einfach weg. Wenn ihr eh nicht im Guten auseinandergeht, meldet sie sich vielleicht gar nicht mehr.
    Soll das Material wirklich zur Nutzung für alle zur Verfügung stehen? Oft kann man ja mit fremdem Material wenig anfangen.

  • Nette Diskussion, viele Bedingungen in unterschiedlichen BL und die Lehrkräfte, deren Gehalt am geringsten ist, sind am ehesten bereit, etwas selbst draufzulegen.
    Neue Bestimmungen,z.B. ein Verbot Kopiergeld einzusammeln oder anderes, fordern immer wieder neue Lösungen und/oder eine Beschneidung des Angebotes. Das könnte man häufiger kommunizieren!


    Du wechselst vermutlich nur die Schule, damit doch nicht den Arbeitgeber.
    Wenn du in deiner Arbeitszeit die Sachen erstellt hast und nicht als Hobby und wenn du es weiterhin im Unterricht einsetzt und nicht privat, dann wird es doch an der nächsten Schule beim gleichen Arbeitgeber sein und ggf. sogar beim gleichen Schulträger.


    Ich würde es auch mitnehmen und abwarten. Dann kann ja die SL dem Schulträger einen Wink geben und der Schulträger einen Brief schreiben, dass du das Verbrauchsmaterial zurückgeben sollst, dann können sie sich mit deinem Arbeitgeber auseinandersetzen, wie sie den Gegenwert der Arbeitszeit aufrechnen und begleichen wollen.

  • Warum diskutierst du das ganze? Pack ein, was du für wichtig hältst, also auch deine Unterrichtsmaterialien, und fertig ist. Genau so schwierig, wie es für dich wäre, Geld für deine Materialen zu bekommen, so schwierig wäre es auch für deine Schulleitung, deine Materialien wieder in die Hand zu bekommen.

    Sehe ich auch so. Welchen Aufwand, meinst du, wäre die SL zu betreiben bereit, um an die Sachen zu kommen. Im Zweifelsfall kann sie noch nicht mal benennen, um was es sich im Detail handelt. Der Nachweis, dass es sich um "Schuleigentum" handelt dürfet entsprechend schwieriger sein.


    Sie wird schon wissen, warum sie mit Andeutungen operiert und dich nicht unmissverständlich anweist, die Dainge da zu lassen. Sie weiß oder vermutet, dass ihr dafür die Rechtsgrundlage fehlt. Sie hofft darauf, dass du einknickst und ihr das Material ohne Diskussion überlässt. So einfach machte ich ihr es nicht, insbesondere, wenn man so etwas liest:



    Leider gehen wir nicht im Guten auseinander...

    Nee, keine Abschiedsgeschenke diesmal.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Ich will mich hier zwar nicht unbeliebt machen, aber so klar, wie hier scheinbar alle meinen, dass das Material mit nach Hause genommen werden darf, sehe ich das nicht.

    Äh, was? Äh, nee. Niemand will etwas mit nach Hause nehmen. Es geht darum, die Materialien an den neuen Dienstort mitzunehmen.

  • Na ja, wenn ein Teil meines Arbeitsplatzes auch mein Schreibtisch zu Hause ist....dann werde ich wohl auch mal Materialien mit nach Hause nehmen müssen... es sei denn, ich bekomme meinen eigenen Schreibtisch und Computerarbeitsplatz in der Schule.... ;)



    oder sehe ich das jetzt so falsch.

  • So und dafür habe ich mich nun angemeldet. So etwas muss auch im Land Berlin nicht von den Lehrkräften bezahlt werden. Wenn ihr es bezahlen "müsst", dann weil jemand (meistens der Konrektor) schlecht wirtschaftet oder es schlichtweg nicht bezahlen WILL.
    Ja, die so genannten Kapitel für den Haushalt "Sachmittel" weisen nicht so viel auf wie die Kapitel für "Lehrmittel" (nein, man kann Stifte nicht über das Kapitel für Lehrmittel bestellen in Berlin), sodass sich einige Konrektoren für die Milchmädchenrechnung "Ich kaufe lieber für 5k ein Smartboard statt für 200€ Whiteboardstifte" (so sie sich denn des Unterschiedes bewusst sind) entscheiden, aber das Geld ist da und meistens wird NIE auf Null bestellt für das Haushaltsjahr.


    An deiner Stelle würde ich einen Antrag nach dem anderen für die Gesamtkonferenzen stellen.


    PS: Am frechsten, und "deswegen" hab ich die Chance genutzt und bin Konrektor geworden (gut, es will halt auch niemand machen und ich verstehe nun auch warum), finde ich von meiner Exkonrektorin: "Bisschen was müssen Sie sich ja auch für die Steuer lassen." Einen Scheiß muss ich! - so damit ist der Berliner Einstand beendet.

    Schön, dass es bei euch keiner muss, bei uns muss man es. Und ja, wir hätten auch mit Handtuchpapier den Hintern abwischen können, dann wäre das 2. Klo eben auch verstopft (und damit mit einem Zettel, ist defekt) versehen worden.


    Vielleicht hätten wir auch einfach länger in unserer Arbeitszeit im Schulhaus suchen sollen, wo der Depp von Hausmeister es gelagert hat (denn es muss ja da gewesen sein), aber ehrlich, dann bringe ich es mir lieber selber mit, zudem mein Hintern das Recycling-Billigzeug auch nicht wirklich mag.


    Und nein, sicher hat nicht jemand schlecht gewirtschaftet, sondern einige sich eben Vorräte angelegt z.B. denn eigentlich reicht die Menge locker und nein, das Geld für Stifte ist einfach nicht da, weiß ja nicht, wie das reichen soll.

    • Offizieller Beitrag

    Ich sage es mal so: das Geld für Stifte reicht natürlich. Es fehlt dann nur woanders. Aber dann ist das halt so. Man muss Prioritäten setzen.


    kl. gr. Frosch


    P.S.: Kreide, Papier, Tonpapier, Tonkarton, Laminierfolie, Folie - klar ist das alles jederzeit vorhanden. Als sich einige Kolleginnen vor 2 Jahren Privat Bluetooth-Lautsprecher anschaffen wollten, haben wir auch von der Schule welche angeschafft. Nicht für alle. Es gab auch Kolleginnen, die ihre lieber privat und in der Schule nutzen wollten. Auch okay.

  • Schön, dass es bei euch keiner muss, bei uns muss man es.

    Rechtsgrundlage?

    das Geld für Stifte ist einfach nicht da, weiß ja nicht, wie das reichen soll.

    Dann gibt's keine Stifte. Falls White-Board-Stifte gemient sein sollten, dann werden die White-Boards eben zu Deko-Objekten und man schreibt nix an. Was? Das geht auf die Unterrichts-Qualität? Dann soll das wohl so sein.


    Aber eigentlich habe ich in Beitrag 37 alles Wesentliche gesagt.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    3 Mal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Rechtsgrundlage?

    Dann gibt's keine Stifte. Falls White-Board-Stifte gemient sein sollten, dann werden die White-Boards eben zu Deko-Objekten und man schreibt nix an. Was? Das geht auf die Unterrichts-Qualität? Dann soll das wohl so sein.
    Aber eigentlich habe ich in Beitrag 37 alles Wesentliche gesagt.

    Du teilst hier mal wieder deutlich mit, dass du eben eine deutlich andere Auffassung als ich zu dem Beruf hast und zu dem Umgang mit Kindern.
    Ist ok, akzeptiere aber, das ich und andere das so nicht können oder wollen!

  • Schön, dass es bei euch keiner muss, bei uns muss man es. Und ja, wir hätten auch mit Handtuchpapier den Hintern abwischen können, dann wäre das 2. Klo eben auch verstopft (und damit mit einem Zettel, ist defekt) versehen worden.
    Vielleicht hätten wir auch einfach länger in unserer Arbeitszeit im Schulhaus suchen sollen, wo der Depp von Hausmeister es gelagert hat (denn es muss ja da gewesen sein), aber ehrlich, dann bringe ich es mir lieber selber mit, zudem mein Hintern das Recycling-Billigzeug auch nicht wirklich mag.


    Und nein, sicher hat nicht jemand schlecht gewirtschaftet, sondern einige sich eben Vorräte angelegt z.B. denn eigentlich reicht die Menge locker und nein, das Geld für Stifte ist einfach nicht da, weiß ja nicht, wie das reichen soll.

    Diese Aussage wird nicht wahrer, auch wenn du sie mehrfach schreibst. Kennst du die genaue Haushaltsaufstellung deiner Schule?

  • Diese Aussage wird nicht wahrer, auch wenn du sie mehrfach schreibst. Kennst du die genaue Haushaltsaufstellung deiner Schule?

    Aber du von außen weißt das?!?


    Denn ja, ich kenne sie, die wird bei uns problemlos offen gelegt und das wir Kollegen haben, die alles Bunkern (oder nennt man das teilweise dann nicht doch klauen), wissen wir auch alle bei uns in der Schule, denn die Zeitschriften mit CDs drin für den Musikunterricht sind ja auch nicht wieder aufgetaucht usw.

  • Wer zahlt den Zugang zum Zaubereinmaleins?
    Wenn du das privat zahlst, gehören die Sachen nach meinem Verständnis definitiv dir und nicht der Schule.


    Und selbst wenn es ein Schulzugang ist - ich habe noch NIE gehört, dass man selbst erstelltes / laminiertes / ausgedrucktes Material dalassen muss. Man erstellt dich ja selbst einen Fundus, den man weiter nutzen wird. Also das in der Arbeitszeit erstellte Material geht dem Dienstherren (der Regierung) ja nicht verloren, du wirst es ja weiterhin einsetzen.
    Deiner Rektorin geht es verloren, aber der gehört es ja nicht.

  • Ich wette, dein selbst erstelltes Material interessiert nicht groß jemanden. Wenn du ein schlechtes Gewissen dabei hast, es einfach mitzunehmen. dann leg doch einfach das selbst laminierte Zeug auf den Tisch und frag, was du dafür zahlen musst. Wenn sie dann tatsächlich was dafür haben wollen, kannst du es immer noch dalassen.

    Ich kann mir vorstellen, dass gerade dieses Material schon von Interesse ist. So etwas herzustellen kostet extrem viel Zeit. Ich würde es nicht hinlegen und fragen, was ich dafür zahlen soll, da die Antwort dann auch lauten könnte, man solle es dalassen. Und dann???
    Nee. Nimm es mit. Und wenn es weg ist und Gemeckert wird, kaufst du einen Satz Laminierfolien und Buntpapier und legst es Ihnen hin, dann seit ihr quitt.

  • Aber du von außen weißt das?!?
    Denn ja, ich kenne sie, die wird bei uns problemlos offen gelegt und das wir Kollegen haben, die alles Bunkern (oder nennt man das teilweise dann nicht doch klauen), wissen wir auch alle bei uns in der Schule, denn die Zeitschriften mit CDs drin für den Musikunterricht sind ja auch nicht wieder aufgetaucht usw.

    Naja so schwer ist es tatsächlich nicht, aber wenn du lieber aggressiv rumjammern willst - bitte.

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