Wie viel Möglichkeit habt ihr als Schulleitung, Schule zu gestalten? Kollegen nach ihren Interessen einsetzen, Konzepte und Schwerpunkte setzen... welche Möglichkeiten gibt es effektiv? Wie rigide sind die Vorgaben der Behörden, wie ausgeliefert ist man als Chef wiederum den Anweisungen seiner Vorgesetzten? Wie kommuniziert ihr das euren Kollegen?
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Das ist eine super Frage, Krabappel! Das interessiert mich auch ungemein, weil die Gestaltung an unserer Schule nicht existiert. Leider!
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... weil die Gestaltung an unserer Schule nicht existiert. Leider!
Was bedeutet das?
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Wir entwickeln uns nicht, es gibt keine Visionen/Schwerpunktsetzungen seitens der SL und jeder Versuch wird nicht unterstützt. Mehr und mehr KuK ziehen sich als Folge aus dem Schulleben und leisten nur noch ihr Minimum.
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Wir entwickeln uns nicht, es gibt keine Visionen/Schwerpunktsetzungen seitens der SL und jeder Versuch wird nicht unterstützt. Mehr und mehr KuK ziehen sich als Folge aus dem Schulleben und leisten nur noch ihr Minimum.
"gefällt mir" passt natürlich nicht, aber ich kenne genau das. Vor allem, wenn Ideen abgebügelt werden und es hinterher heißt, man bringe sich nicht konsequent ein.
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Wir entwickeln uns nicht, es gibt keine Visionen/Schwerpunktsetzungen seitens der SL und jeder Versuch wird nicht unterstützt. Mehr und mehr KuK ziehen sich als Folge aus dem Schulleben und leisten nur noch ihr Minimum.
Das kenne ich auch.
Bei uns ist es die Angst der SL, bei den Eltern anzuecken, z. B. wenn man mal bei Unterrichtsstörungen konsequenter handeln möchte.
Bei jeder Änderung, die man vorschlägt, kommt gleich: "Wie werden die Eltern reagieren?" Alle Vorstöße aus dem Kollegium zu Neuerungen werden solange zerredet und hin und her geschoben und von außen nach innen gedreht, bis jedem die Lust vergeht, sich da noch reinzuhängen. -
Umgekehrt gibt es das natürlich auch.
Soweit ich das sehe, ist der Gestaltungsspielraum aus Schulleitungsperspektive eher durch das jeweilige Kollegium eingeschränkt als durch die Schulaufsicht.Natürlich ist dabei auch immer die Frage, was man als Gestaltungsspielraum ansieht. Gesetze, Erlasse und Verordnungen müssen natürlich eingehalten werden.
In dem Punkt gibt es keinen Gestaltungsspielraum seitens der Schulaufsicht. -
ich finde, dass ich viel Gestaltungsspielraum habe. Die Schulaufsicht lässt uns viel freie Hand.
Einschränken tut mich auch eher das Kollegium. Nein, das ist falsch. Einschränken tue ich mich aufgrund des Kollegiums. Ich denke mir immer, deren Hauptaufgabe ist das Unterrichten - nicht die Schulentwicklung. Daher reize ich meinen Handlungsspielraum bewusst nicht aus. Damit ich die Kolleginnen nicht über Gebühr belaste.kl. gr. frosch
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Das ist nett von dir, aber auch ein bisschen schade. Sie sollten schon etwas über deine Träume erfahren. Vllt. gefällt es ihnen ja. Andere Aufgaben sind evtl. genauso wichtig wie das Unterrichten oder können Hand in Hand geschehen.
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Sie sollten schon etwas über deine Träume erfahren.
Die Träume meiner Schulleitung wären das Letzte, was ich in der Schule erfahren wollte.
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Das ist nett von dir, aber auch ein bisschen schade. Sie sollten schon etwas über deine Träume erfahren.
Schulleitungen mögen bitte keine "Träume" oder "Visionen" haben sondern klar definierte, erreichbare Ziele und strategische, an der Realität orientierte Pläne, wie die zu erreichen sind. Und das mögen Sie bitte klar kommunizieren.
Leute, die sich von Träumen und Visionen beherrschen lassen, sind eher ein Fall für die Psychotherapie.
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Das ist jetzt aber Wortklauberei.
Ob es nun Träume, Visionen oder einfach nur erreichbare Ziele sind, das Kollegium muss aber, um dazu eine Meinung haben zu können, davon hören
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Die Träume meiner Schulleitung wären das Letzte, was ich in der Schule erfahren wollte.
Ach herrjeh.
Das Wort "Träume" war wohl etwas übertrieben... Ich ersetze es durch "Überlegungen."
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Ach herrjeh.
Das Wort "Träume" war wohl etwas übertrieben... Ich ersetze es durch "Überlegungen."vielleicht sogar pädagogisch durchdachte Überlegungen, um die Arbeitszufriedenheit der Kollegen zu verbessern? Oder wäre das schon zu ambitioniert?
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Ich denke mir immer, deren Hauptaufgabe ist das Unterrichten
kl. gr. frosch
Los, bewirb Dich SOFORT auf eine hohe Stelle im Ministerium in RLP. Auf geht's. Zack zack!
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Er darf auch gerne nach SH kommen
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ich finde, dass ich viel Gestaltungsspielraum habe. Die Schulaufsicht lässt uns viel freie Hand.
Einschränken tut mich auch eher das Kollegium. Nein, das ist falsch. Einschränken tue ich mich aufgrund des Kollegiums. Ich denke mir immer, deren Hauptaufgabe ist das Unterrichten - nicht die Schulentwicklung. Daher reize ich meinen Handlungsspielraum bewusst nicht aus. Damit ich die Kolleginnen nicht über Gebühr belaste.kl. gr. frosch
Ich finde es wirklich gut, dass du an die Belastungsgrenzen deines Kollegiums denkst, aber sehe hier auch die Krux:
(Manche) Universitär ausgebildete Kollegen werden irgendwann von der Neugier gepackt und „wollen mehr“, nicht im Sinne des Mehr an Arbeit sondern in ihrer Komplexität (siehe auch den Thread zum Thema „Bore-Out“). Das Schulleben, basierend auf den Unterricht als zentralen Motor, fordert aber immer mehr taktische Verknüpfung durch Engagement in den verschiedensten Bereichen, die sich spiralförmig bedingen. Folglich werden Kollegen „angestoßen“, sich entweder einbringen zu wollen, zu müssen oder sich gänzlich zu entziehen. Wie auch immer man es drehen will, JEDE/R ist betroffen und daher ist das Mantra der „Schonung“ keine Universallösung.
Ich sehe hier eine feine Grenze zwischen reeller Belastung durch zu viel und der des zu wenig. Die Belastung durch gut gemeinte Schonung, welche folglich nicht erlaubt, dass das Kollegium mitgestaltet, ist jedoch auch reell und besonders stressig. Einerseits erlauben wir ihnen ihre freie Arbeitseinteilung und Unterrichtsgestaltung, etc. Andererseits dürfen sie ihre Arbeitsstelle nicht mitgestalten.Hier sehe ich einfach an einigen Stellen Probleme in der Logik.
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Hm. Nein.
Es ging hier um meine Gestaltungsmöglichkeiten. Ich halte mich da relativ stark zurück und weigere mich, von mir aus jede dahergelaufene Sau durchs Schulgebäude zu treiben. Um die Kolleginnen zu schonen.
Die andere Seite: Die Kollegen hingegen haben sehr wohl die Möglichkeit, mitzugestalten. Meine Zurückhaltung erlaubt den Kolleginnen die aktive Mitgestaltung, da von Seiten des Kollegiums immer mal wieder interessante Ideen kommen, für die wir dann genug Luft haben und die aber nicht von mir aufgedrückt werden.
Kl.gr.Frosch
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Ich denke mir immer, deren Hauptaufgabe ist das Unterrichten - nicht die Schulentwicklung.
Wie konnte so einer wie Du Schulleiter werden?
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