Gehälterdiskussion

  • Man kann sich echt auch alles drehen, wie man will, vor allem wenn man wie du kürzlich erst auch noch behaupten möchte, dass Lehrer eher zur unteren Mittelschicht gehören. Im Übrigen hilft es auch, meinen Beitrag einmal zu lesen. Du vergleichst hier einen absoluten Berufseinsteiger mit Zahlen, die ich einmal für noch relativ junge Kollegen und einmal mit solchen am Ende ihrer Laufbahn ausgewiesen habe. Was soll diese Polemik?


    Alias ist sicher kein Neueinsteiger mehr, also lass uns mal von der Erfahrungsstufe 4 wegbleiben und selbst bei relativ jungen Kollegen eher von Stufe 6-7 ausgehen. Dann reden wir netto von 3200€ aufwärts und sind auch nach Abzug von ca. 150-200€ PKV bereits im Bereich 60-65k p.a., die man als Angestellter haben müsste. Mit Stufe z.B. 11 und 2 Kindern ist man dagegen in A12 bereits bei ca. 3,7k Netto (oder bei etwas über 3,5k nach Abzug PKV bei 70% Beihilfe). Und dafür muss man als Angestellter nun einmal knapp 78k€ p.a. verdienen. Nichts anderes habe ich oben geschrieben. Selbe Quellen wie deine. Die Zahlen sind für Bawü, da Alias, wenn ich das richtig gesehen habe, dort unterrichtet.


    Also hör auf, mir Fehlinformationen vorzuwerfen und vor allem hör bitte auf, ständig so zu tun, als würde es uns soooo schlecht gehen.

  • Mit A13 bist du in Ostfriesland oder der Uckermark der King,

    Nein, bist du nicht, als GS-HS-RS-LuL bekommst du ja zudem auch nur A12.
    Darüber lachen dann die, die z.T. nie studieren waren, im gleichen Alter sind und schon viele Jahre zuvor bei einem Autobauer gelernt haben und aufgestiegen sind, Boni einstreichen und Weihnachtsgeld erhalten.


    Und selbst wenn es so wäre, führt es nicht dazu, dass man genau deshalb in die Botanik zieht.
    Gerade die Stellen in den Uni-Städten sind weiterhin nahezu vollständig besetzt, während die Peripherie vor Mangel nicht weiß, wie die Klassen besetzt werden sollen und auch nicht auf Bachelor-Studierende als Vertretung zurückgreifen kann, dazu sind die Entfernungen einfach zu groß.

  • Selbst wenn man von A12 und einer der niedrigeren Erfahrungsstufen und ohne Familienzuschlag ausgeht, müsste man für ein vergleichbares Nettoeinkommen in der Wirtschaft ca. 65-70k € pro Jahr verdienen.

    Ich geh mal von einer anderen Seite dran, nämlich von der Seite der Mietpreise und des Durchschnittseinkommens aller Haushalte in der jeweiligen Stadt. Daraus resultieren nämlich die monatlichen Belastungen.


    --> https://news.immowelt.de/n/367…fte-ihres-einkommens.html


    Wenn man sich diese Tabelle ansieht, liegt das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen über alle Haushalte bei knapp 4.000€ monatlich, variiert aber von Stadt zu Stadt mitunter deutlich, soviel zum Thema Großstadt contra Ueckermark. In diesem Durchschnitt sind aber alle Hartz4-Bezieher und Niedriglöhner schon mit drin. Als Lehrer im Grundschulbereich müssen da aber beide schon voll arbeiten, um wirklich soviel netto zu haben. Soviel bringt ein Facharbeiter-Haushalt nämlich inzw. auch nach Hause. Beim Sek2-Pauker braucht es 1,5 Gehälter, um dorthin zu kommen.


    So gesehen sind wir dann doch in der unteren Mittelschicht angekommen.

  • Im Übrigen hilft es auch, meinen Beitrag einmal zu lesen. Du vergleichst hier einen absoluten Berufseinsteiger mit Zahlen, die ich einmal für noch relativ junge Kollegen und einmal mit solchen am Ende ihrer Laufbahn ausgewiesen habe. Was soll diese Polemik?
    Alias ist sicher kein Neueinsteiger mehr, also lass uns mal von der Erfahrungsstufe 4 wegbleiben und selbst bei relativ jungen Kollegen eher von Stufe 6-7 ausgehen. Dann reden wir netto von 3200€ aufwärts und sind auch nach Abzug von ca. 150-200€ PKV bereits im Bereich 60-65k p.a., die man als Angestellter haben müsste. Mit Stufe z.B. 11 und 2 Kindern ist man dagegen in A12 bereits bei ca. 3,7k Netto (oder bei etwas über 3,5k nach Abzug PKV bei 70% Beihilfe).

    Wer dreht sich hier seine Argumentation zurecht? Erst schreibst du:

    Selbst wenn man von A12 und einer der niedrigeren Erfahrungsstufen und ohne Familienzuschlag ausgeht, müsste man für ein vergleichbares Nettoeinkommen in der Wirtschaft ca. 65-70k € pro Jahr verdienen.

    "Niedrige Erfahrungsstufen". Dann sind ist es plötzlich Erfahrungstufe 6-7, also vielleicht 6-8 Jahre später. Dann kostet deine PKV übrigens auch keine "150-200€" Euro mehr. Und mit "Stufe 11 und 2 Kindern" reden wir sicherlich auch nicht mehr von deinen "relativ jungen Kollegen"... und PKV für "150-200€" kannst du dann komplett vergessen.


    Man kann sich das Gehalt schönreden, sicherlich. Ganz wie jeder will.

  • Was den Gymnasien in den letzten Jahren erspart blieb, waren die radikalen Bildungsplanreformen in Baden-Württemberg, die alle Jahre neue Fächer, Fächerverbünde und Prüfungsordnungen gebierten. Besonders in der Grund- und Werkrealschule kamen zudem neue Beurteilungsformen und Kompetenzraster hinzu.


    Derzeit schwitzen die Kolleg*innen in Ba-Wü wieder über den Zeugnissen und werden fast wahnsinnig.
    Die Programmierer der Zeugnisprogramme müssen dem Wahnsinn längst erlegen sein - anders kann man ihre Programme jedenfalls nicht mehr interpretieren. Da muss man - um ein Zeugnis zu schreiben - zunächst das Programm auf die jeweils gültige Rechtslage und Prüfungsordnung konfigurieren, die Funktionen und Möglichkeiten der Menues sind vielfältiger als bei Word.


    Die Belastungen durch eine von oben verordnete "nicht konstante" Tätigkeit, bei der Unterrichtsvorbereitungen aus dem vorletzten Jahr (falls man wie üblich eine Klasse 2-3 Jahre als Klassenlehrer führt) getrost in die Tonne getreten werden können, weil Bücher, Lehrpläne und Fachbezeichnungen beim nächsten Durchgang schon wieder geändert sind. A12 muss in Ba-Wü derzeit schwer erdient werden, ich sag's euch.


    Weshalb ich das hier formuliere? Wir wollen gerechte Bezahlung für dieselbe Arbeit. Was bitte, habt ihr am Gymnasium oder der Realschule mehr zu leisten, dass brutto 400 € im Monat rechtfertigt?
    BTW: Unser Deputat ist zusätzlich auch noch höher.

    Vorurteilsfrei zu sein bedeutet nicht "urteilsfrei" zu sein.
    Heinrich Böll

  • sowie kein faktischer Zwang zur Privatversicherung mit jährlich steigenden Beiträgen.

    A) Steigt die PKV nicht jährlich, sondern nur wenn die Steigerung min. 5% ist


    b) Steigt der absolute Beitrag zur KK bei Angestellten mit jeder Lohnerhöhung, mit jeder Auszahlung von Weihnachtsgeld, mit jeder ausgezahlten Überstunde.

  • Ich geh mal von einer anderen Seite dran, nämlich von der Seite der Mietpreise und des Durchschnittseinkommens aller Haushalte in der jeweiligen Stadt. Daraus resultieren nämlich die monatlichen Belastungen.
    --> https://news.immowelt.de/n/367…fte-ihres-einkommens.html


    Wenn man sich diese Tabelle ansieht, liegt das durchschnittliche Haushaltsnettoeinkommen über alle Haushalte bei knapp 4.000€ monatlich, variiert aber von Stadt zu Stadt mitunter deutlich, soviel zum Thema Großstadt contra Ueckermark. In diesem Durchschnitt sind aber alle Hartz4-Bezieher und Niedriglöhner schon mit drin. Als Lehrer im Grundschulbereich müssen da aber beide schon voll arbeiten, um wirklich soviel netto zu haben. Soviel bringt ein Facharbeiter-Haushalt nämlich inzw. auch nach Hause. Beim Sek2-Pauker braucht es 1,5 Gehälter, um dorthin zu kommen.


    So gesehen sind wir dann doch in der unteren Mittelschicht angekommen.

    Ähm nein, wenn man sich die Tabelle anschaut, sieht man, dass das Haushaltsnettoeinkommen in einigen westdeutschen Großstädten bei knapp 4000€ monatlich liegt. Deutschlandweit liegt es eher bei 3500€-3600€ (siehe restliche Werte und z.B. https://www.boeckler.de/wsi_50933.htm). Das wiederum ist ein Einkommen, was ein "Sek2-Pauker" mit Familie (die hier ja Bezugsgröße ist) bereits mit Ende 30 alleine erreicht. Inwiefern soll das jetzt bitte untere Mittelschicht sein?


    Dass man in einigen deutschen Regionen mit normalen Gehältern schwerer leben kann als in anderen Regionen ist unbestritten. Hier im Forum klingt das aber oft danach, als seien wir grundsätzlich sehr arm dran. Und das finde ich durchaus übertrieben.

  • Wer dreht sich hier seine Argumentation zurecht? Erst schreibst du:

    "Niedrige Erfahrungsstufen". Dann sind ist es plötzlich Erfahrungstufe 6-7, also vielleicht 6-8 Jahre später. Dann kostet deine PKV übrigens auch keine "150-200€" Euro mehr. Und mit "Stufe 11 und 2 Kindern" reden wir sicherlich auch nicht mehr von deinen "relativ jungen Kollegen"... und PKV für "150-200€" kannst du dann komplett vergessen.
    Man kann sich das Gehalt schönreden, sicherlich. Ganz wie jeder will.

    Sorry, aber Stufe 6-7 hat man mit Mitte 30. Ist das bereits alt? Ist Stufe 6-7 von insgesamt 12 eine hohe Stufe? Reden wir hier nur über Einsteiger? Irgendwann wird es lächerlich. Und ja, ohne Vorerkrankungen wird man in dem Bereich um die 200€ eine Weile lang sein...erst Recht, wenn der Beihilfeanspruch auf 70% steigt.


    Wenn dir die Zahlen dann besser gefallen, können wir aber gerne noch 100€ auf die PKV aufschlagen und landen dann halt mit Mitte 30 ohne Familie nur noch bei etwas unter 60k und mit etwa 50 und Familie bei "nur" noch ca. 75k notwendigem Jahreseinkommen. Das sind aus meiner Sicht aber immer noch kein "untere Mittelschicht"-Gehälter, sondern durchaus normale Einkommen für Akademiker.

  • A) Steigt die PKV nicht jährlich, sondern nur wenn die Steigerung min. 5% ist
    b) Steigt der absolute Beitrag zur KK bei Angestellten mit jeder Lohnerhöhung, mit jeder Auszahlung von Weihnachtsgeld, mit jeder ausgezahlten Überstunde.

    A) Ob die PKV nun alle zwei Jahre um 10% steigt oder pro Jahr um 5% ist doch Jacke wie Hose...


    B) Da haben wir ja Glück, dass es in Niedersachsen weder Weihnachtsgeld und (fast) nie "ausgezahlte Überstunden" gibt. Und mit den Besoldungserhöhungen wird sich ja in der Regel auch ordentlich Zeit gelassen. Man haben wir ein Glück. Die armen Angestellten...

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • A13 Stufe 7 sind in NRW knapp 3515€ netto im Monat (Steuerklasse I, keine Kirchensteuer). Nach Abzug der PKV bleiben etwa 3250€ netto.
    Ein Angestellter muss für ein solches Netto ca. 70.000€ im Jahr verdienen.

    Ich hatte ja auf dieser Bühne schon mal kund getan, mich nicht mehr über mein Angestelltengehalt beschweren zu wollen und fühle mich darin gerade bestärkt: E13/5, derzeit 69.100 p.a., macht netto (Steuerklasse III) 3726,93€ im Monat. KV für mich und die zwei Kinder ist da schon weg. Irgendwelche anachronistischen Zuschläge fürs Verheiratetsein und Kinderhaben bekomme ich allerdings nicht.

    1. Die unfassbar ungerechten Unterschiede zwischen Schulformen und vor allem auch Beamten und Angestellten.

    s.o. Wo ich WIRKLICH gekniffen sein werde, ist mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit die Pension, die bei mir dann Rente heißt und maximal knapp halb so hoch sein wird wie sie wäre, hätte ich meine Tage als Beamter beendet.

    Realistischerweise ist man als Lehrer, abhängig vom Wohnort, nur noch untere Mittelschicht...

    Naja. Verglichen mit Friedrich Merz, der sich ja auch als Mittelschichtler betrachtet, sicher.

    Es wird früher oder später darauf hinauslaufen, dass für Pflege mehr bezahlt wird.

    Fängt schon an: Der hiesige kommunale Träger von Altenheimen und Krankenhäusern wirbt neuerdings mit einem Einstiegsgehalt von ca. 3.500 brutto für Altenpflegekräfte. Das ist kein ganz schlechtes Geld.


    Den Kredit fürs Haus zu bekommen war auch deutlich einfacher.

    Ähm - hast Du dafür irgendeinen Beleg? Den direkten Vergleich wirst Du ja kaum anstellen können. Wir haben vor sechs Jahren eine Immobilienfinanzierung benötigt und diese bei einer deutschen Großbank auch ohne jede Diskussion bekommen - und das trotz zweier befristeter Verträge (Zitat: "Wir gehen davon aus, dass Sie mit Ihrer Ausbildung immer einen adäquaten Job finden werden"). Viel einfacher kann es bei Beamten auch nicht sein. Außer natürlich man geht zu Sparkasse oder Volksbank, die hätten uns wahrscheinlich die Tür gewiesen.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

  • Ich fange jetzt schon wieder mit dem bayerischen Gymnasiallehrer an. Hat der zwei Kinder, dann kommt netto dank Familienzuschlag und 70%-Beihilfe in letzter Gehaltsstufe in A14 vergleichbar so viel rum wie bei einem 90-100kJob in der freien Wirtschaft. Um das zu bekommen, musst du außertariflich bezahlt werden, d.h. unbezahlte Überstunden, Dienstreisen sind die Regel. Ich kann nicht meckern, wie gesagt!

  • "leuchtende Kinderaugen"

    Allein davon kann halt niemand leben.


    Der Notstand in der Pflege widerlegt diese Argumentation leider.

    Das zeigt deutlich, das es so etwas wie den "Arbeitsmarkt" nicht gibt. Gäbe es den, würden durch entsprechend höhere Löhne auch die entsprechenden Arbeitskräfte rekrutiert.

    Planung ersetzt Zufall durch Irrtum. :P

    8) Politische Korrektheit ist das scheindemokratische Deckmäntelchen um Selbstzensur und vorauseilenden Gehorsam. :whistling:

    Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen.

  • Ich fange jetzt schon wieder mit dem bayerischen Gymnasiallehrer an. Hat der zwei Kinder, dann kommt netto dank Familienzuschlag und 70%-Beihilfe in letzter Gehaltsstufe in A14 vergleichbar so viel rum wie bei einem 90-100kJob in der freien Wirtschaft. Um das zu bekommen, musst du außertariflich bezahlt werden, d.h. unbezahlte Überstunden, Dienstreisen sind die Regel. Ich kann nicht meckern, wie gesagt!

    Wir sind aber nicht alle Gym-Lehrer in Bayern. A12 in SH macht bei mir im ersten Berufsjahr 2850€ - 270€ PKV = 2580€.

  • Das zeigt deutlich, das es so etwas wie den "Arbeitsmarkt" nicht gibt. Gäbe es den, würden durch entsprechend höhere Löhne auch die entsprechenden Arbeitskräfte rekrutiert.

    Der Arbeitsmarkt in der Pflege hat gena udas gleiche Problem wie unserer Arbeitsmarkt. Durch die festgelegten Sätze der Kranken- und Pflegekassen ist der gedeckelt. Bei uns in der Region machen jedenfalls die Pflegeeinrichtungen schon dicht, weil sie eigentlich höhere Löhne zahlen müßten, um überhaupt noch Leute zu bekommen, dann aber wegen der festgelegten Vergütungssätze Minus machen würden.


    --> https://www.westfalen-blatt.de…t-wegen-Fachkraeftemangel


    Bezeichnend in diesem Artikel:
    „Unter den Rahmenbedingungen in Deutschland ist es nicht möglich, kleine Pflegeheime kostendeckend zu betreiben und das für die Qualität notwendige Personal zu akquirieren“, so Pfeifer.
    In Deutschland liegt kein System vor, anhand dessen der tatsächliche Personalbedarf eines Heimes erfasst und refinanziert wird. Pflegeheime verhandeln ein Pflegebudget und einen Stellenschlüssel mit den Pflegekassen, der sich an den Pflegegraden orientiert.


    Und klar ist der Markt aktuell "leergefegt". Die ausbildung und überhaupt erst einmal das Anwerben dauern einfach ein paar Jahre. Da darf man auf Arbeitgeberseite einfach nicht in 3jahres-Zeiträumen denken sondern mindestens in 10 Jahren. Aber das ist heute natürlich zuviel verlangt.

  • Weshalb ich das hier formuliere? Wir wollen gerechte Bezahlung für dieselbe Arbeit. Was bitte, habt ihr am Gymnasium oder der Realschule mehr zu leisten, dass brutto 400 € im Monat rechtfertigt?
    BTW: Unser Deputat ist zusätzlich auch noch höher.

    Ja, das kann ich auch nur unterstützen, obwohl ich noch A13 bekomme. Ich ziehe den Hut vor GS und HS-Lehrern, die sich ganz anderen Problemen als an den Gymnasien gegenübersehen. Ich selbst habe an einer HS in Nds unterrichtet, weil es mich interessierte, wie die Kollegen da arbeiten. Alle Achtung, habe da auch nach 25 Berufsjahren noch viel lernen dürfen!! Eindeutig muss die Bezahlung angeglichen werden. Aber es ist halt Niedersachsen! Jeder, der hier Lehrer ist, weiß, was diese Aussage gerade auch vor der augenblicklichen Gehaltsdebatte bedeutet.Erst heute wurde unser KuMi wieder als "Ankündigungsminister" tituliert. Einer, der gerne redet, aber keine Taten folgen lässt! Leider


    So, und gerade habe ich erfahren, dass man sich in Regierungskreisen tatsächlich auf eine Erhöhung der Bezüge zur Angleichung von A12 zu A13 geeinigt hat, nämlich auf 94,25 Euro :( Wie peinlich ist das denn?? Es sollen wohl auch keine "Stufenerhöhungen" als sukzessive Angleichung an A13 kommen. Oh, wie peinlich!

  • In Bayern gehst du als verbeamteter, verheirateter Gymnasiallehrer in Steuerklasse III in A14 (ist hier Regelbeförderung, wird hier wirklich jeder) in der Gehaltsendstufe mit 4500 Euro netto heim, 6000 Euro brutto. Falls Kinder vorhanden, kommt da der Familienzuschlag noch drauf. Das ist ein Gehalt, über das man nun wirklich nicht meckern kann und für das man sich in der freien Wirtschaft schon sehr strecken muss.

    Also ich gehe tatsächlich von einem A12er Gehalt aus, mit dem die meisten Lehrer in meinem Bundesland (NRW) besoldet sind. GS,HS,RS und tlw Gesamtschullehrer erhalten A12. Das sind wiegesagt nur 2500 Euro netto (seit der Erhöhung der Bezüge im Januar).
    Unser Einstiegsgehalt ist hoch, stimmt.
    Ob eine Promotion in Physik oder generelle finanziell gesehen Sinn macht, weiß ich nicht... Als Physiker in der Wirtschaft kann man aber viele gutbezahlte Stellen finden.


    Ich kann als persönliches Beispiel mal von mir sprechen: Ich bin fast die einzige Lehrerin in meinem privaten Umfeld und von allen Akademikern um mich herum, befinde ich mich vom Gehalt her an vorletzter Stelle. Und die Person, die noch weniger verdient als ich, ist eine sehr gutmütige Freundin, die ihrem insolventen AG nicht den Rücken kehren will und deshalb seit fast 5 Jahren keine Gehaltserhöhung mehr hatte.
    Aber 2500 Euro ist halt auch echt nicht besonders viel.
    4500 schon. Oder auch 3200 wäre nett. Aber das wäre dann ja eher wieder die grundsätzliche Diskussion über ungleiche Bezahlung.

    Ich tippe am Handy.

    Einmal editiert, zuletzt von MilaB ()

  • Volle Zustimmung MilaB. Ich habe die Gehaltsendstufe erreicht und der Sohn einer Freundin verdient als Anfangsgehalt im Alter von 27 Jahren genauso viel wie ich. Er hat irgendwas mit Wirtschaft studiert und arbeitet bei einer Versicherung. Wenn er möchte, kann er ein Homeoffice haben und muss nicht mal mehr das Haus verlassen. Hört nach 40 Stunden auf.

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