Wir verdienen netto mehr als die meisten anderen Akademiker in der freien Wirtschaft - entsprechend ist es gut, dass den Beruf nicht jeder Hinz und Kunz ergreifen kann.
Damit sind wahrscheinlich diejenigen mit A13 aufwärts gemeint.
Wir verdienen netto mehr als die meisten anderen Akademiker in der freien Wirtschaft - entsprechend ist es gut, dass den Beruf nicht jeder Hinz und Kunz ergreifen kann.
Damit sind wahrscheinlich diejenigen mit A13 aufwärts gemeint.
Damit sind wahrscheinlich diejenigen mit A13 aufwärts gemeint.
Einstiegsgehälter wahrscheinlich schon, aber im Durchschnitt verdienen Akademiker in der freien Wirtschaft deutlich mehr!
Frag mal einen Germanisten, einen Philosophen, einen Kunsthistoriker, einen Historiker, einen Politologen und dergleichen.
Praktika, befristete Verträge, miese Bezahlung. Da interessiert der Durchschnitt herzlich wenig.
Einstiegsgehälter wahrscheinlich schon, aber im Durchschnitt verdienen Akademiker in der freien Wirtschaft deutlich mehr!
Gibt es dazu eine Quelle?
Es gibt dazu bestimmt Zahlen. Also in der Wirtschaft verdienen Akademiker natürlich tatsächlich mehr als Lehrer mit A12 oder auch wohl A13.
Es ist tatsächlich so dass wir Lehrer im Vergleich zu anderen Berufen ein vergleichsweise hohes Einstiegsgehalt haben, allerdings finden die Steigerungen in der Wirtschaft dann ja ganz anders statt und nach 10 Jahren bewegen sich nicht wenige bei 75000 Euro Jahresgehalt oder auch mal deutlich mehr.
Klar, wenn du schlecht verhandelst, nicht zur richtigen Zeit mal wechselst, generell vielleicht an einem unattraktiven Standort lebst o.ä. bleibst du in einem unteren Gehaltsniveau hängen, aber grundsätzlich ist wohl davon auszugehen, dass man in der Wirtschaft mehr verdient.
Ich habe meinen Beruf aber nicht aufgrund eines besonders hohen Verdients gewählt. Es reicht momentan gut zum Leben (trotzdem halte ich A13 für alle am gerechtesten) und ich hab definitiv mehr Spaß als meine Freunde, die in großen oder mittelständigen Unternehmen arbeiten.
Die meisten Gehaltsvergleiche zielen natürlich immer auf das Bruttogehalt ab. Der gemeine Beamte hat jetzt allerdings deutlich weniger Abzüge und letztlich zählt das Netto. Ob man dann im Vergleich zu anderen Akademikern im Schnitt wirklich schlechter abschneidet?
Ja, das ist ja klar. Aber mit A12 hat man halt auch nur knapp 2500 netto nach Krankenkasse. Die meisten Akademiker in der Wirtschaft kommen da wohl drüber. Zumindest mit vgl. Studium (zB Master und Berufserfahrung).
Das Gehalt der deutschen Lehrer ist schon ok und reicht zum Leben, aber wenn's einem ums Geld geht, würde ich nicht unbedingt den Lehrberuf wählen.
A14/15 mal außen vorgelassen...
Die meisten Gehaltsvergleiche zielen natürlich immer auf das Bruttogehalt ab. Der gemeine Beamte hat jetzt allerdings deutlich weniger Abzüge und letztlich zählt das Netto. Ob man dann im Vergleich zu anderen Akademikern im Schnitt wirklich schlechter abschneidet?
Hallo frederick89,
die meisten unserer Dozenten waren "akademische Räte" oder seltener "Oberräte", die verdienen in BW A13 bzw. A14.
Anders sieht es natürlich bei den Lehrstühlen aus, aber die sind einer kleinen Minderheit vorbehalten. Nicht zu vergessen die große Gruppe der Zu- u. Hilfsarbeiter (Lehraufträge für lau, befristete Verträge für lau...), die das System am Leben halten. Ich habe gute Dozenten zurück an die Schule wechseln sehen, weil die Arbeitsbedingungen dort nicht familienfreundlich seien.
der Buntflieger
Diskussion ausgelagert
In Bayern gehst du als verbeamteter, verheirateter Gymnasiallehrer in Steuerklasse III in A14 (ist hier Regelbeförderung, wird hier wirklich jeder) in der Gehaltsendstufe mit 4500 Euro netto heim, 6000 Euro brutto. Falls Kinder vorhanden, kommt da der Familienzuschlag noch drauf. Das ist ein Gehalt, über das man nun wirklich nicht meckern kann und für das man sich in der freien Wirtschaft schon sehr strecken muss.
Unser "Gehalt" setzt sich aus mehreren Bestandteilen zusammen. Der Verdienstanteil beträgt maximal 20%.
Der Rest ist Schmerzensgeld sowie die Lohnzulage, damit wir die unterrichtsfreie Zeit auch angemessen für die Rekonvaleszenz gestalten können.
Bei den vorliegenden Arbeitsbedingungen hätten in der freien Wirtschaft die meisten den Arbeitgeber gewechselt oder ein höheres Gehalt ausgehandelt. Wir können das nicht, weil wir beim Monopolisten beschäftigt sind, der uns seine Bedingungen oktroyiert.
...viele Lehrerinnen und Lehrer leiden unter chronischem Stress und sind psychisch beeinträchtig. Ist doch die Psyche ist bei Lehrenden während des Unterrichts ähnlich stark belastet wie die bei Fluglotsen. Dies bewiesen Untersuchungen, bei denen die Herzraten-Variabilität als Indikator für psychische und physische Beanspruchung gemessen und nachgewiesen wurde.Zweifelllos und unbestritten sind die unterschiedlichsten Anforderungen und Belastungen, mit denen Lehrerinnen und Lehrer sozialen und pädagogischen Interaktion konfrontiert sind. Vielfältig sind auch die entsprechenden Reaktionen, mit denen Lehrer beansprucht werden, was sich mit Messmethoden nachweisen lässt. ...
Halt, natürlich meine ich Steuerklasse III, verheiratet. Dann kommt man auf die 4500 Euro. War oben ein Fehler.
Spannende Diskussion, und ich Frage mich gerade in welchen Welten ihr euch bewegt. Also natürlich verdient man in entsprechender Führungsposition mehr. Ich habe aktuell den Vergleich zuhause. Mein Mann Arbeitet als Informatiker, keine Führungsposition, aber sehr geschätzter Mitarbeiter, und verdient nach knapp 10 Jahren im Unternehmen etwas mehr als ich aktuell an der Uni mit TVL 13 Stufe 4.
Für die Positionen von denen ihr sprecht mit 70.000 und mehr Jahresgehalt, hat man in der Regel auch die entsprechenden Arbeitsbedingungen mit vielen Überstunden oder ständigen Dienstreisen. Sicherheiten wie im öffentlichen Dienst oder gar als Beamter gibt es dort nicht. Und das trifft wohl auch am ehesten auf Berufe im IT, Ingenieur und vielleicht noch BWL Bereich zu. In den Kulturwissenschaften sind das wohl in der Regel Gehälter von denen man Träumen kann.
Ich bin immer wieder verwundert über diese Vergleiche. Aber vielleicht habe ich da auch eine andere Einstellung. Ja ich möchte einen Job von dem ich Leben kann und in gewisser Weise auch anständig bezahlt werde. Aber in erster Linie möchte ich einen Job der mir Spaß macht, da ich nämlich (aktuell und wahrscheinlich auch in Zukunft im und nach dem OBAS) um die 10 Stunden des Tages mit der Arbeit verbringe. Aber ich gehe auch an die Schule mit der Aussicht, dass ich wahrscheinlich nicht verbeamtet werde.
Gibt es dazu eine Quelle?
Das zum Überblick zu den Einstiegsgehältern
https://www.absolventa.de/karr…tsentgelt/einstiegsgehalt
Der Stepstone Gehalltsreport ist denke ich ganz aussagekräftig du den durchschnittlichen Akademikergehältern. Wobei es, anders als bei Studienräten, ganz besonders auf die Branche ankommt. Aber selbst im Durchschnitt kann sich das sehen lassen.
https://www.stepstone.de/Ueber…ehaltsreport_2019_WEB.pdf (siehe z.B. Seite 9)
Bei den vorliegenden Arbeitsbedingungen hätten in der freien Wirtschaft die meisten den Arbeitgeber gewechselt oder ein höheres Gehalt ausgehandelt.
Jetzt nenne mir (gedanklich) 10 Personen, die du persönlich kennst, die mehr verdienen, ohne mehr zu arbeiten. Oder zumindest mal eben ihr Gehalt ausdiskutieren oder fix den Arbeitgeber wechseln können.
Habe gerade überlegt und komme auf einen Menschen. Die Person wird m.M.n. für wirklich wenig nachhaltigen Käse überbezahlt. Allerdings ist man dort auch schneller mal gekündigt als unsereins.
Jetzt nenne mir (gedanklich) 10 Personen, die du persönlich kennst, die mehr verdienen, ohne mehr zu arbeiten. Oder zumindest mal eben ihr Gehalt ausdiskutieren oder fix den Arbeitgeber wechseln können.
ich könnt das locker. Allerdings bin ich in RLP von den 4500 netto SEHR weit entfernt und hab ein Ingenieursfach studiert. Damit verdienen ziemlich alle Unibekannten mehr als ich. Und AG-Wechsel ist ja wohl tatsächlich in jedem Job einfacher als bei uns, wo Du Dich - auf dem klassischen Weg - nicht nur sehr speziell auf lehramt festlegst, sondern auch noch per Eid an ein Land gebunden bist.
(Nur zu Klarstellung, ich bin kein Verfechter von "ich armer armer Lehrer", ich bin ziemlich zufrieden mit der Berufswahl. Nur ausgerechnet die zwei Punkte die du nennst sind zumindest in meiner Fachrichtung wirklich indiskutabel).
okay, dann liegts an meinem Bekanntenkreis
okay, dann liegts an meinem Bekanntenkreis
ich denke eher, an den Fächern. Dass ein Germanist, Soziologe, Historiker oder ähnliches nicht gut verdient, wenn er nicht gerade eine lukrative Unikarriere einschlägt, geschenkt. Man kann das halt mMn einfach nicht pauschal für "die Lehrer" sagen.
Also in der Wirtschaft verdienen Akademiker natürlich tatsächlich mehr als Lehrer mit A12 oder auch wohl A13.
Das würde ich so definitv nicht unterschreiben! Siehe unten:
allerdings finden die Steigerungen in der Wirtschaft dann ja ganz anders statt und nach 10 Jahren bewegen sich nicht wenige bei 75000 Euro Jahresgehalt oder auch mal deutlich mehr.
Du hast völlig recht, die Steigerungen sind in der Wirtschaft sind höher, aber: Wir steigen im Vergleich sehr hoch ein. Und das ist für ein Studium, was im Regelfall 5 Jahre dauert + Referendariat mit 1,5 Jahren. Ein promovierter Naturwissenschaftler hat ca. 10 Jahre Ausbildungszeit, davon werden 5 Jahre ähnlich wie das Ref bezahlt (50% von E13). Ich habe mich vor wenigen Wochen mit meinen ehemaligen Kommilitonen getroffen: Ich war unter 8 promovierten Physikern der, der am meisten verdient hat bei geringster (subjektiver) Arbeitsbelastung. Was die von ihren Gehaltsverhandlungen erzählt haben war einfach nur gruselig. Viele verdienen zwischen 45.000€ - 60.000€ Brutto / Jahr.
Und zu den von dir angesprochenen 75000€ Jahresgehalt nach 10 Jahren:
A13 Stufe 7 sind in NRW knapp 3515€ netto im Monat (Steuerklasse I, keine Kirchensteuer). Nach Abzug der PKV bleiben etwa 3250€ netto.
Ein Angestellter muss für ein solches Netto ca. 70.000€ im Jahr verdienen.
Und dadurch, dass der Studienrat so hoch eingestiegen ist hat er die ganze Zeit schon mehr verdient als dieser fiktive Angestellte. Dazu kommt, dass meiner persönlichen Lebensplanung das Modell mit dem hohen Einstieg und der moderaten Entwicklung sehr entgegen kommt, denn ich brauche Geld wenn ich Familie gründe + Eigenheim baue und nicht erst, wenn ich aus dem gröbsten raus bin.
das glaube ich auch. Ich habe Sprachen und Geistes/Sozialwissenschaften studiert.
Durch einzelne Uniaktivitäten hatte ich auch viel Kontakt zu Juristen, BWler und Naturwissenschaftler.
Ohne _wirklich_ genau zu wissen, was alle meine Bekannten einzeln verdienen, kann ich sagen: ich verdiene unter den Bekannten meines Studiums mit am Besten.
Unter denjenigen, die in Jura oder NaWi "Karriere" gemacht haben, sind natürlich TopVerdiener. Aber auch viele, die einen relativ normalen Job haben und definitiv weniger verdienen als ich. (Wenn die Freundinnen/Freunde beim Elterngeld die Maximalgrenze nicht erreichen, kann man es grob einschätzen.)
Die Freunde aus der Politikwissenschaft, die deutlich besser verdienen, gibt es auch. Sie arbeiten aber sicher mehr als ich (und ich habe 3 Korrekturfächer) und keine Jobgarantie. Gut, der eine ist Professor in Norwegen, er hat den 6er im Lotto. Die Anderen sind Landtags- oder Bundestagsabgeordnete, da ist es mit der Jobsicherheit immer schlecht. (Einer war es und dann plötzlich ist er jetzt Verwaltungsangestellter. Es wird nicht hungern, aber ich glaube nicht, dass er besser rauskommt als ich)
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