Dringend! Wer muss für Wandertagskosten aufkommen?

  • Und wenn der Treffpunkt gar nicht an der Schule ist, sondern z.B. am Bahnhof oder an der Bushaltestelle?

    Kind hat den Mutti-Zettel, siehe oben: Ab zur Schule... Wir trainieren doch sogar die Grundschüler, auf das sie den Schulweg alleine schaffen, dann sollte das in der Sek 1 erst recht möglich sein.

  • Ich würde eher nicht den Schulleiter fragen. Könnte vielleicht nicht so gut rüber kommen. Und ganz ehrlich: Was soll er machen?

    Aus dem Schulbudget das Geld vorstrecken und es sich per Gerichtsvollzieher von den Eltern zurückholen, natürlich dann inkl. der Gebühren für den Gerichtsvollzieher, inkl. der kosten für die Beschäftigung des Sekretariats usw. usw. ...

  • Warum sollte man nicht den Schulleiter fragen?
    Natürlich würde ich ihn fragen! Und zwar genau so, wie es oben vorgeschlagen wurde. Damit man in Zukunft weiß, was zu tun ist.
    In besagtem Fall jetzt:
    Ein Anruf / Brief des Schulleiters an die Mutter wirkt wahrscheinlich besser als ein Anruf der Lehrerin, so könnte man mal starten.


    In Zukunft könnte man vielleicht auch per Elternbrief sagen, dass das Geld bis zum Vortag da sein muss, ansonsten ist für alle Kinder, die nicht bezahlt haben, automatisch der Treffpunkt im Sekretariat. Aber auch das geht nur in Absprache, denn die Sekretärin ist sicher nicht für die Aufsicht der Schüler verantwortlich. Man bräuchte dann wohl einen Lehrer, der diese Kinder bis zum Unterrichtsende an der Schule beaufsichtigt.


    Und wieder mal tun einem die Kinder leid.

  • ...ich glaube du gehst von "braven", höchstens "verpeilten" Eltern aus.
    Ich befürchte, die "Sprache" die bei so einer Erziehungsberechtigten notwendig ist, ist ein "roter Zettel" vom GV mit der Quintessenz "Geld her, sonst Haftbefehl".
    Und das meine ich 100%ig ernst.

    Der Zyniker ist ein Schuft, dessen mangelhafte Wahrnehmung ihn Dinge sehen lässt wie sie sind, nicht wie sie sein sollten. (Ambrose Bierce)
    Die Grundlage des Glücks ist die Freiheit, die Grundlage der Freiheit aber ist der Mut. (Perikles)
    Wer mit beiden Füßen immer felsenfest auf dem Boden der Tatsachen steht, kommt keinen Schritt weiter. (Miss Jones)
    Wenn der Klügere immer nachgibt, haben die Dummen das Sagen - das Schlamassel nennt sich dann Politik (auch Miss Jones)

  • Ich würde eher nicht den Schulleiter fragen. Könnte vielleicht nicht so gut rüber kommen.

    Was verstehst du unter "nicht so gut rüber kommen"?

    Zitat

    Und ganz ehrlich: Was soll er machen?

    Eine Entscheidung treffen, die das Problem löst. Das ist im Zweifelsfall seine Aufgabe als Behördenleiter.

    Zitat

    Wenn der für alle Kinder das Geld auslegt, hat der von seinem monatlichen Einkommen nichts mehr übrig.

    Davon redet doch keiner. Das Problem ist wieder einmal entstanden, weil Dienst und Privat vermengt werden. Das darf nicht sein, wie jeder Verwaltungsangestellte im 1. Berufsjahr schon gelernt hat.

  • Ich befürchte, die "Sprache" die bei so einer Erziehungsberechtigten notwendig ist, ist ein "roter Zettel" vom GV mit der Quintessenz "Geld her, sonst Haftbefehl".

    Mal langsam,
    ich würde eher sagen: "Geld her sonst Handy weg und wenn das nicht reicht, dann Eidesstattliche Erklärung der Zahlungsunfähigkeit und Privatinsolvenz oder wahlweise auch Lohnpfändung bei den Eltern." Was meinst, was das Wunder wirkt, wenn der Arbeitgeber der Eltern auf einmal vom Gerichtsvollzieher davon in Kenntnis gesetzt wird, daß das Gehalt zukünftig ans Amtsgericht zu zahlen ist. ;)

  • Mal langsam,ich würde eher sagen: "Geld her sonst Handy weg und wenn das nicht reicht, dann Eidesstattliche Erklärung der Zahlungsunfähigkeit und Privatinsolvenz oder wahlweise auch Lohnpfändung bei den Eltern."

    Ziemlich einfallsreiche Methode, sich eine Strafanzeige wegen Nötigung, noch dazu im Amt, einzuhandeln. :D

  • Was verstehst du unter "nicht so gut rüber kommen"?



    Stell dir mal vor, du bist Schulleiter und da kommt eine Kollegin und sagt dir, sie hat das Geld ausgelegt.
    Ich würde mir denken: Warum ist sie nicht in Kenntnis darüber, dass sie das nicht tun sollte? Das könnte der Kollegin sogar negativ angekreidet werden,
    Ich meine sogar gehört zu haben, dass Lehrer dazu angehalten sind nichts für ihre Schüler zu bezahlen.
    Genauso wie man Schüler nicht mit dem Privat PKW mitnehmen sollte aus Versicherungsgründen.

  • Ach weißt du tabularasa, SL hören noch ganz andere, deutlich problematischere Dinge. Das ist letztlich kein Weltuntergang. Dafür sitzen wir nach dem Ref und als Beamte dann auch einfach fest genug im Sattel, dass man wegen solcher Kinkerlitzchen keine unnötigen Ängste aufbauen müsste vor seinem dienstlichen Vorgesetzten, Das klärt man bei Bedarf miteinander und findet dann hoffentlich eine gemeinsame Linie zum weiteren (und ggf.künftigen) Umgang.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich würde den Schulleiter fragen, wo Du in solchen Fällen nachträglich das Geld herbekommst und was Du in Zukunft machen sollst, wenn nichtzahlende Schüler am Ausflugstag morgens einfach auftauchen und es keine andere Betreuungsmöglichkeit gibt. Kann er Dir keine Möglichkeit anbieten, die so aussieht, dass für Dich keine Kosten entstehen, wäre das der letzte kostenpflichtige Ausflug, den ich gemacht hätte.

    wir haben derzeit keine SL. Nur ne Vertretung der Vertretung der Vertretung, die einmal die Woche da ist.


    Geld wurde heute widerwillig von der Erziehungsberechtigten abgegeben nachdem ich ihr die Meinung gewürzt habe mit rechtlichen Grundlagen.


    Treffpunkt war übrigens ein Bahnhof.


    JA hat da keine Handhabe, da die Unterbringung sauber etc ist und die Schülerin von sich aus nicht ihre Schwester verpfeift aus Angst das die Familie zerbricht. „Mutter“ = Schwester, da echte Mutter im Hospiz und kurz vorm Sterben ist.


    Ich leg auch nichts für Schüler aus, hab ich einmal gemacht als refi, danach nie wieder. Meine Kollegin hatte das wie gesagt ausgelegt da wir nicht mehr weiterwussten (SL nicht erreicht, andere Klassen selber unterwegs, muttizettel ausgefüllt, Zeit im Nacken).

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Wer mehr zu unserer richtig beschossen schulsituation erfahren will die wirklich richtig Jacke ist, kann ja mal ne pn schreiben

    • Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. -Machiavelli-
    • Zwei Mächte gehen durch die Welt, Geist und Degen, aber der Geist ist der mächtigere. -Napoleon-
    • In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst! -Augustinus-
  • Gut, dass der Teil erstmal "geklärt" ist mit dem Geld. Gut gemacht.


    Dennoch eine saumäßig beschissene Familiensituation offenbar. Von der SL-Situation an eurer Schule ganz zu schweigen..

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • richtig beschossen schulsituation


    Autokorrektur ist einfach super :rofl:

    Stimmt. Ein freudscher Verautokorrigierer scheint am Werk gewesen zu sein. 8)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Kind stand ohne Geld am Treffpunkt am Bahnhof. Erziehungsberechtigte waren nicht erreichbar. Die Klasse musste den Zug erreichen. Die denkbar einzig richtige Lösung war, es mitzunehmen.


    Insofern hätte ich absolut keine Bedenken, da den Schulleiter drüber zu informieren (meine will sowas auch wissen, damit sie im Bilde ist, was so zwischen Lehrern und Eltern vor sich geht).
    Und ich würde tatsächlich nachfragen, wie ich in Zukunft handeln soll und versuchen, eine Lösung zu finden, um so Bredouillen zu vermeiden.


    Gut, dass das Geld jetzt da ist!

  • Was verstehst du unter "nicht so gut rüber kommen"?


    Stell dir mal vor, du bist Schulleiter und da kommt eine Kollegin und sagt dir, sie hat das Geld ausgelegt.
    Ich würde mir denken: Warum ist sie nicht in Kenntnis darüber, dass sie das nicht tun sollte?

    Da ich ein alter Sack mit 16 Dienstjahren bin, würde ich mir ganz zu Recht denken, dass die junge Kollegin noch nicht alle Fallstricke des Berufes kennt. Eventuell würde ich mir überlegen, in welcher Form man der Kollegin zu mehr Trittsicherheit verhelfen könnte. Ich würde mir Gedanken darüber machen, ob die schulischen Vereinbarungen, wie und auf welchem Weg solche Kosten von Eltern einzuholen sind, gut funktionieren, ob das ein Ausreißer war, ob man da nachjustieren muss. (Natürlich gäbe es standarisierte Verfahren, wäre ich Schulleiter.) Und ich würde überlegen, ob ich selber handeln muss, ob ich die Kollegin anweisen muss und wie die Situation zu heilen ist.

    Zitat

    Das könnte der Kollegin sogar negativ angekreidet werden,

    Du solltest dich von der Vorstellung lösen, dass es im Lehrerleben darum ginge, "gut auszusehen" oder dass einen alle lieb haben müssen. Und dass die Schulleitung so eine Art Mama ist. Es geht in einer Schule um Verantwortungsbereiche, Rechtssicherheit, klare Strukturen. Und deshalb ist es wichtig, dass man als Lehrer situations- und sachgerechte Entscheidungen treffen kann, und die Schulleitung dann involviert, wann es sein muss. Hier hielte ich es für angemessen.

    Zitat

    Ich meine sogar gehört zu haben, dass Lehrer dazu angehalten sind nichts für ihre Schüler zu bezahlen.

    Das hielte ich sogar für eine sehr sinnvolle schulinterne Weisung.


    Zitat

    Auch Verbeamtete können gemobbt oder schikaniert werden (Bossing)

    Und wenn man als Lehrer Profi werden will, muss man sich auch mal ein Paar Cojones wachsen lassen!

  • Kind hat den Mutti-Zettel, siehe oben: Ab zur Schule... Wir trainieren doch sogar die Grundschüler, auf das sie den Schulweg alleine schaffen, dann sollte das in der Sek 1 erst recht möglich sein.

    Und wenn das Kind dann aber gar nicht zur Schule geht, sondern stattdessen in den Park und mit den Junkies abhängt? Oder es einen Unfall hat? Dann hast du aber ein arges Problem. Deine Aufsichtspflicht beginnt ja am vereinbarten Treffpunkt zur vereinbarten Zeit.

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