Berlin: Quereinstieg mit E13 oder weniger?

  • Kleiner Nachtrag: Man denkt ja immer, dass Quereinsteiger von der Bezahlung schlechter gestellt sind, aber die LoVLs unterbieten das Ganze leider in Berlin seit dem letzten Schuljahr noch: Die bekommen tatsächlich nur befristete Arbeitsverträge und erhalten aufgrund ihres Faches, welches nicht einem Fach der Berliner Schullandschaft zuzuordnen ist (Bsp.: Ein Archäologe, der Geschichte unterrichtet), auch nicht die Möglichkeit, Fächer nachzustudieren, um dann das Referendariat zu machen. Die bekommen auch anders als die Kolleginnen und Kollegen, die im Quereinstieg sind, keine Abminderungsstunden und müssen daher das komplette Soll ohne Vorerfahrung absolvieren.
    Wie die Berliner Bildungspolitik hier ansetzen möchte, bleibt für mich ein Rätsel.


    By the way: Ich wäre seinerzeit glücklich gewesen, mit meiner Fachkombination gleich ins Referendariat starten zu können. Ich musste erstmal ein paar Umwege gehen. Aber jede/r hat andere Lebensumstände und es steht jedem frei, diesen Weg zu gehen.

  • LoVL? Lehrer ohne Vorleistung?


    Vielleicht dann erst einmal ein paar Vorleistungen bringen..

    Ich habe da eine gemäßigtere Meinung - bei dem derzeitigen Mangel in Berlin ist es momentan sicherlich besser, auf solche (immerhin studierten) Lehrkräfte zurückzugreifen, als wenn die Stunden ausfallen. Wichtig ist halt die Nachqualifizierung und da ist vieles überhaupt noch nicht ausgereift. De facto müssten diese Lehrkräfte dann alles nochmal komplett neu studieren, für Grundschullehrkräfte wären das immerhin 3 Jahre berufsbegleitendes Studium, für LuL an den weiterführenden Schulen zwei Jahre.
    Langfristig werden wir in Deutschland aufgrund des bestehenden Mangels kaum darauf verzichten können, geeignetes Personal weiterzubilden. Es gibt aber auch durchaus talentierte Lovls, Quereinsteiger etc. - genauso wie auch nicht jede/r Ausgebildete/r automatisch eine Top-Lehrkraft sein muss.

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