Bitte helft mal einer Dyskalkulikerin. Wieso macht es einen Unterschied, ob ich
- Schnitt Halbjahr 1 plus Schnitt Halbjahr 2 durch 2 rechne oder
- Schnitt alle Noten durch alle Noten und
- was ist die richtige Variante?
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Bei der ersten Variante rundest Du vermutlich zwei mal auf eine ganze Note, so kann eben was anderes rauskommen. Wie es gemacht wird hängt davon ab, ob es Semester- oder Jahrespromotion gibt.
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Was steht denn bei euch in der Apo?
Denn ja, je nach Rundung kann es einen Unterschied machen. -
Angenommen, Du rundest nicht.
Dann käme bei beiden Verfahren das Gleiche heraus, wenn Du in beiden Halbjahren exakt gleich viele Einzelnoten hast.
Hast Du das nicht, ändert sich das Ergebnis.
Extrembeispiel: Angenommen, im ersten Halbjahr setzt sich die Note aus einer einzigen (das ist Unsinn, ich weiß) Teilnote zusammen, diese war 1.
Im zweiten Halbjahr hast Du drei Teilnoten, diese waren 3.
Schnitt aus allen Teilnoten wäre dann 10/4 = 2,5, gerundet dann 3.
Schnitt aus den Halbjahresschnitten wäre (1+3)/2 = 2 (glatt).
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Wenn in beiden Halbjahren gleich viele Arbeiten geschrieben werden und die Schnitte nicht gerundet werden, macht es keinen Unterschied. Falls unterschiedlich viele Arbeiten geschrieben werden, geht man meiner Meinung nach so vor: Summe aller Noten geteilt durch die Anzahl der Noten.
(Ein "Kollege" von mir sieht das allerdings anders: Ich habe mal im April einen neuen Schüler (von einer anderen Schule) bekommen. Sei ehemaliger Klassenlehrer teilte mir lediglich den Durchschnitt vom ersten Halbjahr mit. Ich fragte mehrmals telefonisch und per E-Mail nach den Einzelnoten, die er partout nicht rausrücken wollte. Vermutlich hatte er zu wenige Arbeiten geschrieben. Irgendwann schrieb er mir dann eine unfreundliche E-Mail, in welcher er mich darüber belehrte, wie die sich die Gesamtnote zusammensetzt, nämlich so: [Durchschnitt der Noten im ersten Halbjahr + Durchschnitt der Noten im zweiten Halbjahr]:2. Das ist meiner Meinung nach falsch und auch unlogisch.)
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Hast Du das nicht, ändert sich das Ergebnis.
hab ich nicht und es würde sich zu ungunsten ändern, wenn ich die Halbjahresschnitte nähme. Hab ich bisher nie so gemacht, bei meinem Kind wird's aber so gemacht, daher kam ich gerade drauf. Was ist "richtiger"?
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...[Durchschnitt der Noten im ersten Halbjahr + Durchschnitt der Noten im zweiten Halbjahr]:2. Das ist meiner Meinung nach falsch und auch unlogisch.)
Achso, stimmt! Wenn's z.B. nur eine Note in einem Halbjahr gäbe, wie in goebas Beispiel, hätte die ein wesentlich höheres Gewicht, das wäre "unfair", richtig?
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Was ist "richtiger"?
Das mag wieder vom Bundesland abhängen, aber zumindest bei uns gibt es dank pädagogischer Freiheit kein "richtiger". Die Endnote ist ausdrücklich NICHT der Schnitt aus den Einzelnoten oder Halbjahren, sondern in jedem Einzelfall abzuwägen (spaßigerweise sind trotzdem die Noten des 2.HJ stärker zu gewichten, obwohl's ja gar keine rechnerische Endnote ist).
Ich selbst nehme als Grundlage den Schnitt von allen Arbeiten, habe dieses Jahr aber bspw. zum ersten mal seit Langem einem, der bei 3,9 landet, eine 3 gegeben, weil er sich im Unterricht massiv verbessert hat und die Arbeiten auch nach oben tendieren.
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.....habe dieses Jahr aber bspw. zum ersten mal seit Langem einem, der bei 3,9 landet, eine 3 gegeben, weil er sich im Unterricht massiv verbessert hat und die Arbeiten auch nach oben tendieren.
Nur interessehalber: Was hatte der Schüler denn so für Einzelnoten? Wenn Du so zu Gunsten des Schülers entscheidest, müsste der Unterschied zwischen den ersten Arbeiten und den letzten dann ja schon extrem gewesen sein. Hat sich der Schüler z.B. von einer Fünf auf eine Zwei "hochgearbeitet"? Dann müssten die meisten Noten aber dennoch "schlecht" gewesen sein, wenn er trotzdem / immer noch auf einen Schnitt von 3,9 kommt. Hier mal zwei Beispiele, wie ein Schnitt von 3,9 bei sechs Noten zustande kommen könnte:
1) 5 ___ 5 ___ 5 ___ 3,5 ___ 3 ___ 2
2) 5 ___ 4,75 ___ 4,75 ___ 3,5 ___ 3,25 ___ 2,25
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Es bleibt allerdings nach wie vor Unsinn aus Schulnoten mathematisch einen Durchschnitt bilden zu wollen, da die Notenskala eine Ordinalskala ist...
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Nur interessehalber: Was hatte der Schüler denn so für Einzelnoten? Wenn Du so zu Gunsten des Schülers entscheidest, müsste der Unterschied zwischen den ersten Arbeiten und den letzten dann ja schon extrem gewesen sein. Hat sich der Schüler z.B. von einer Fünf auf eine Zwei "hochgearbeitet"? Dann müssten die meisten Noten aber dennoch "schlecht" gewesen sein, wenn er trotzdem / immer noch auf einen Schnitt von 3,9 kommt. Hier mal zwei Beispiele, wie ein Schnitt von 3,9 bei sechs Noten zustande kommen könnte:
1) 5 ___ 5 ___ 5 ___ 3,5 ___ 3 ___ 22) 5 ___ 4,75 ___ 4,75 ___ 3,5 ___ 3,25 ___ 2,25
Ja, das ist schon eine recht krasse Entwicklung.Er hatte tatsächlich 5,6,3,2. Die 2 war SEHR nah an der 1, also hab ich sie mit 1,7 gerechnet.
Dazu kam, dass die 3 im schwersten Thema (über Jahre, für alle Klassen, liegt der Schnitt (!) meist so um 3,7) geschrieben wurde, und er sich im Unterricht von "desinteressiert und störend" zu "solide Mitarbeit mit fachlich guten Beiträgen" gemausert hat. Der hat einfach einen riesigen Sprung gemacht.
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Ja, das ist schon eine recht krasse Entwicklung.
Er hatte tatsächlich 5,6,3,2. Die 2 war SEHR nah an der 1, also hab ich sie mit 1,7 gerechnet.
Dazu kam, dass die 3 im schwersten Thema (über Jahre, für alle Klassen, liegt der Schnitt (!) meist so um 3,7) geschrieben wurde, und er sich im Unterricht von "desinteressiert und störend" zu "solide Mitarbeit mit fachlich guten Beiträgen" gemausert hat. Der hat einfach einen riesigen Sprung gemacht.
Ich finde es gut, dass wir die Note pädagogisch geben können. Icj finde es viel motivierender für die sus, wenn man extreme Steigerungen auch belohnen kann. Sonst lohnt es sich nach einem misslungenen Start ja kaum, sich dann noch richtig anzustrengen. Und es gibt ja X Gründe, weshalb es am Anfang schlecht lief. Es sollte dann aber natürlich nicht dazu führen, dass bei den SuS rüberkommt, dass man sich am Anfang nicht antrengen muss weil man am Ende noch alles rausholen kann. Deshalb kommuniziere ich die Vorgehensweise mit der Vergabe von pädagogoischen Noten immer recht spät, damit dieser Eindruck gar nicht erst von Beginn an aufkommt.
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Ich rege mich gerade fürchterlich darüber auf, dass ich eben rechnen *muss* und keine pädagogischen Noten geben *darf*. Ist aber das erste mal, dass mir das passiert.
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Ich rege mich gerade fürchterlich darüber auf, dass ich eben rechnen *muss* und keine pädagogischen Noten geben *darf*. Ist aber das erste mal, dass mir das passiert.
Also ist bei euch einfach das arithmetrische Mittel mathematisch zu runden für die Endnoten?
In BW müssen wir auch eine pädagogische Gesamtbewertung vornehmen und dürfen nicht einfach nach Bildung des arithmetrischen Mittels runden und gut. Als Schülerin war mir das allerdings nie klar, weil meine Lehrer zu Schulzeiten (zumindest am Gymnasium) ausnahmslos ihre Noten auf Basis des Durchschnitts mathematisch gerundet haben. Da gab es bei x,5 einfach prinzipiell die schlechtere Fachnote, eh sei denn, zwei Fachlehrer sprachen sich dahingehend ab, dass einer hochgeht und einer runtergeht. x,6 war dann unmissverständlich die schlechtere Fachnote. Finde ich insofern spannend zu lesen, was DePaelzerBu oder Hannelotti schreiben.
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Ich warte auf den ersten bayrischen Beitrag zu diesem Thema...
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Da wir schriftliche Prüfungen ja mit Zehntelnoten bewerten ist das mit dem arithmetischen Mittel grundsätzlich schon OK. Ich habe gerade eine Schülerin, die in einem anderen Fach so eine absurd schlechte Note hat, dass sie deswegen momentan repetieren müsste. Ich könnte sie "retten", hätte sie bei mir eine halbe Note besser im Zeugnis stehen, was für mich gerechtfertigt wäre. Jetzt muss ich schauen, was ich halbwegs legal noch tun kann.
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Da wir schriftliche Prüfungen ja mit Zehntelnoten bewerten ist das mit dem arithmetischen Mittel grundsätzlich schon OK. Ich habe gerade eine Schülerin, die in einem anderen Fach so eine absurd schlechte Note hat, dass sie deswegen momentan repetieren müsste. Ich könnte sie "retten", hätte sie bei mir eine halbe Note besser im Zeugnis stehen, was für mich gerechtfertigt wäre. Jetzt muss ich schauen, was ich halbwegs legal noch tun kann.
Ich biete meinen, wenn sie was retten wollen (meist die, bei denen genau meine Note ihnen den Realschlusabschluss vermasselt) eine freiwillige mündliche Prüfung an. Wir legen drei, vier Themen aus dem ganzen Jahr vorher fest, und es geht nur um "bessere oder schlechtere Note". Wär das ne Option?
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Achso, stimmt! Wenn's z.B. nur eine Note in einem Halbjahr gäbe, wie in goebas Beispiel, hätte die ein wesentlich höheres Gewicht, das wäre "unfair", richtig?
Also zwei mal auf eine ganze Note zu runden ist bei Jahrespromotion sicher unzulässig. Abgesehen davon sagt unsere Notenverordnung, dass wir pro Semester 40 - 60 % der Gesamtnote machen müssen, ich kann meine Prüfungen also nicht beliebig übers Jahr verteilen. Ist ja auch sinnvoll, denn man will ja auch die Entwicklung des Schülers in der Zeugnisnote abbilden und sowieso kann es immer sein, dass einer mal eine schlechte Zeit hat, weil krank oder so und das wäre ja doof, würde man ausgerechnet in dieser Zeit alle Prüfungen schreiben. Ein richtiges Zwischenzeugnis zum Halbjahr gibt es bei uns gar nicht, wir drucken nur das Notenblatt für die Standortgespräche mit den Eltern aus. Auch dafür ist es sinnvoll, dass man bis dahin nicht nur eine Note hat, sondern mindestens schon zwei.
Ich biete meinen, wenn sie was retten wollen (meist die, bei denen genau meine Note ihnen den Realschlusabschluss vermasselt) eine freiwillige mündliche Prüfung an.
Darf ich nicht. Die Notenverordnung sagt, dass solche Angebote immer für alle SuS in der Klasse (und auch in etwaigen Parallelklassen bei der gleichen Lehrperson) offen sein müssen. Es wird auf irgendwas guerilliamässiges hinauslaufen.
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Hier ein bayerischer Kollege:
Bei uns ganz anders und mathematisch absurd, aber pädagogisch zumindest diskutabel:
Wir bilden den Durchschnitt der schriftlichen Arbeiten des ganzen Jahres und schneiden nach der ersten Kommastelle ab (Nix runden). Genauso die mündliche Gesamtnote. Und dann werden die beiden Durchschnitte wieder verrechnet (evtl 2:1) und wieder nach der ersten Kommastelle abgeschnitten.
Wozu? Keine Diskussionen mehr ob 4,53 noch 4 oder 5. Das ist dann sicher 4. Sehr Schülerfreundlich, aber eben zum Wundern. -
Es bleibt allerdings nach wie vor Unsinn aus Schulnoten mathematisch einen Durchschnitt bilden zu wollen, da die Notenskala eine Ordinalskala ist...
ich hatte sowas im Hinterkopf, aber wohl nicht richtig verstanden, wo das Problem liegt. Dann aber die Frage: wie kommst du auf eine Gesamtnote?
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