Ich bin heute pappsatt, was eine Klasse betrifft. Ich sehe die nur einmal die Woche in einer Randstunde und es ist jedes Mal ein Krampf. Schon wenn man reinkommt, rollen mindestens 2 13-Jährige am Boden, weil der eine den anderen als Hurensohn beschimpft hat oder "aus Spaß" in den Rücken gesprungen ist, nur dass es der andere nicht mehr lustig fand und entsprechend auskeilt. Sie sind laut, unkonzentriert, fixiert auf das, was die anderen tun, mindestens einer macht genau das Gegenteil von dem, was gesagt wurde. Nun ist das nichts Besonderes, aber ich habe zur Zeit keine Geduld mit diesem irrsinnigen Theater. Es kann doch nicht sein, dass 6 oder 7 Jahre Erziehungsarbeit bei manchen einfach KEINERLEI Spuren hinterlassen?! Ich weiß theoretisch, wie man Schritt für Schritt vorgehen müsste, aber ich hab ganz einfach keine Lust mehr drauf, immer und immer wieder zur Räson zu rufen und die allerkleinsten Kleinigkeiten zu betonen. Durchs Zimmer laufen, ohne jemandem auf die Ketten zu gehen z.B., sitzen, wenn es geklingelt hat, mal 1 min. lang nichts in der Hand zu haben oder mit wem anders beschäftigt zu sein... der Konzentrationsmangel ist so dermaßen gehäuft in der Gruppe, dass ich regelmäßig die Geduld verliere und das ist ungut.
Vielleicht habt ihr ja ne Idee, wie man nochmal ganz anders dort reingehen könnte als genervt oder brüllend oder verständnisvoll oder mit irgendeiner minimalen Erwartungshaltung an Vernunft oder Normalität... Was ich dort gerade nicht aushalte, ist sowas wie "jetzt geht die ganze Klasse nochmal zurück, wir üben jetzt das leise Laufen durchs Teeppenhaus...". Will ich nicht, seh ich nicht ein. Vielleicht lasse ich in Zukunft nur noch schreiben, dass sie beschäftigt sind. Aber dadurch, dass es ein Drittel der Klasse betrifft, ist Separieren nicht möglich und immer bekommt die ganze Klasse den Ärger ab, das ist unfair ggü. den sich normal Verhaltenden