Lehramt mit 31 wie realistisch?

  • Gerade im Einzelhandel oder in der Pflege arbeiten ja größtenteils Frauen und Frauen werden nun mal früher oder später schwanger.

    Äh, nein, wie kommst du darauf, dass Kinder zu bekommen ein Determinismus wäre, dem jede Frau qua Geschlecht unterliegen müsste? Wir können im Regelfall zwar schwanger werden in einem bestimmten Zeitfenster, werden es aber sicherlich nicht allesamt "früher oder später". Ich bin fast 40, keine Kinder vorhanden, keine in Sicht, keine geplant und *Trommelwirbel* ich bin eine Frau im gebärfähigen Alter. Muss an der mangelnden Beschäftigung in Einzelhandel oder Pflege liegen, dass ich hier ausschere, n´est-ce pas!?


    Die Angst, dass neu eingestellte Frauen schwanger werden ist vollkommen frauenfeindlich, überholt und überzogen. Vor allen Dingen habe ich schon ein Kind und selbst wenn ich keins hätte. Warum geht man davon aus, dass jede Frau nur weil sie Frau ist ein Kind ansetzen will?

    Danke!



    Was du schilderst ist leider trauriger Alltag vieler Frauen in Deutschland. Nicht zuletzt auch, weil oft vermutet wird, dass beim kleinsten Problem des Nachwuchses "natürlich" die Mutter zuständig wäre und in der Folge beruflich nicht mehr zur Verfügung stehe.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL ()

  • Ich hab das erst letztens erlebt. Mir kommt es so vor, als wäre die Frauenbenachteiligung in der freien Wirtschaft noch stärker sichtbar als bei Lehramtsabsolventen.
    Jedenfalls gehe ich so zum Bewerbungsgespräch und war guter Dinge, die Stelle zu kriegen, weil die Kriterien, die es zu erfüllen gab genau meinem Profil entsprachen. Meine Beweerbungsunterlagen sind tip top. Daran kanns nicht liegen.
    Es ging angeblich um zwei Stellen die in Pflegeheimen in der Leitung besetzt werden sollte. Unbefristet und die Pflegeheime waren neu erbaut.
    Ich saß also vor der Auswahlkommission, die aus einem Mann und vier Frauen bestand. Psychologisch spannend war schon, dass die Frauen jeweils 2 links und 2 rechts neben dem Mann saßen, als wäre er der Hahn im Korb.


    Jedenfalls, ich erzähle also von mir und mitten während des Gesprächs wird mir plötzlich vorgeschlagen, dass sie noch 2 andere befristete Stellen haben für jeweils eine Schwangerschaftsvertretung für ein Jahr. Ich komme dort also wegen zwei unbefristeten Stellen an zwei Pflegeeinrichtungen hin und plötzlich schlägt man mir 2 Befristungen in ganz anderen Bereichen vor. Man nötigte mich regelrecht. Ich dachte nur: Ja, klar wenn ich jetzt ja sage, dann bin ich nur die Vertretung für irgendwen, der nach einem Jahr seine Stelle wieder haben will. Ich hab das bei meiner Schwester gesehen. Da lief es genauso und nach einem Jahr war sie wieder arbeitslos. Da hatte sie sich aber schon super im Team eingelebt.


    Ich sagte, dass ich lieber eine unbefristete Stelle haben will. Ist ja klar: Wenn man gefragt wird befristet oder unbefristet, dann sagt man doch nicht befristet?


    Was soll ich sagen? Ich hab die unbefristete Stelle natürlich nicht bekommen und bin letztendlich ganz leer ausgegangen.


    So läuft das in Deutschland. Mit über 30 hast du einfach keine Chance auf einen unbefristeten Arbeitsplatz in bestimmten Bereichen. Da kannst du ein Kind oder 10 Kinder haben.


    Da denken gerade männliche Arbeitgeber du bist eine potenzielle Gebärmaschine, die nur auf die passende Gelegenheit wartet.


    Ein Professor bei uns an der Uni hat das mal ganz knallhart gesagt: "Von 25 bis 40 haben Sie als Frau kaum eine Chance Karriere zu machen."


    Beim nächsten Bewerbungsgespräch hab ich dem Personaler gleich vorweg genommen, dass ich einen Sohn habe und keine weiteren Kinder möchte.
    Da war dann plötzlich die Kinderbetreuung ein Problem. Oder: Er machte es zum Problem. Ich sagte, dass ich ein gut gehendes Netzwerk und zwei Paar Großeltern habe und dass das abgesichert sei.


    Hab die Stelle nicht bekommen.


    Hab mich mittlerweile abgefunden und arrangiere mich mit der Lage. Bevor ich jetzt 10 Jahre arbeitslos zu Hause sitze oder in Bereichen arbeite, die nicht meiner Quali entsprechen und unglücklich bin, mache ich lieber das, was mir wirklich liegt und wo das Verhalten der Vorgesetzten weniger asozial ist (Gegenteil von sozial).


    Ist ja immer noch ein Unterschied endlich das zu machen was einem liegt und dafür in den sauren Apfel zu beißen und 20 Stunden als nicht Qualifizierte zu arbeiten oder 40 Stunden bis zum Rentenalter als Nichtqualifizierte und nicht das zu machen, was einem Freude bereitet.

  • Die Situation auf dem Arbeitsmarkt muss ja ganz schön schlecht aussehen, wenn sich Unternehmen leisten können, so kritisch ihre Bewerber auszusuchen. Ich meine, du sagst es selbst, zwischen 25 und 40 werden die meisten ( CDL: Ja, ich weiß, dass es Frauen gibt, die aus den verschiedensten Gründen keine Kinder bekommen.) Frauen Nachwuchs bekommen. Und was ist mit den jüngeren und den älteren Frauen? Wie schon geschrieben, kommen die [Ironie] natürlich auch nicht infrage, da man ja erst mit soundsoviel Berufserfahrung eine Stelle bekommt und ab einem gewissen Alter nicht mehr körperlich belastbar ist [/Ironie]. Bleiben nur noch Männer mittleren Alters, da die Jungen ja auch noch grün hinter den Ohren sind und die Alten ja dauernd irgendwelche körperliche Beschwerden haben könnten. Es müssen also die Männer mittleren Alters richten, die idealerweise nicht homosexuell (Denn wenn dieser mit seinem Partner die Familienplanung angeht, wird wahrscheinlich einer der beiden beruflich kürzer treten.), nicht modern eingestellt (Theoretisch könnte ja auch der Mann in Elternzeit gehen und die Frau kehrt ins Berufsleben zurück.) und nicht behindert (Da das vermutlich auch wieder als Belastung für das Unternehmen empfunden wird und man keine Ressourcen extra für behinderte Arbeitnehmer bereitstellen kann oder will.) sind. Wie viele dieser Männer gibt es auf dem Arbeitsmarkt, die sich bewusst für einen Job in der Pflege entscheiden? Und dann heißt es noch in den Medien, dass, entgegen meiner Eingangsthese, der Bedarf in der Pflege an Fachkräften gar nicht so schlecht sei...

  • Wenn mehr Männer länger Elternzeit nehmen würden oder überhaupt sich mehr in die Versorgung der Kinder einbringen würden, würde sich für die Frauen etwas verändern. Ein Bekannter, Gymnasiallehrer, geht mit gutem Beispiel voran. Er ist bestimmt schon 7 oder 8 Jahre beurlaubt, um seine Kinder zu erziehen. Man/Frau kann als Beamter bis zu 12 Jahre beurlaubt werden ohne Bezüge wegen Kinderbetreuung.

  • Ich erlebe gerade hautnah wie es ist, wenn man aufgrund von Alter und einem bereits vorhandenen Kind stigmatisiert wird.
    Und das wird ja nicht besser werden. Wäre ich in eine befristete Sache gekommen, würde ich eine Arbeit verrichten, die ich nicht mehr möchte und in 2 Jahren wieder auf der Straße stehen mit wieder den gleichen Problemen. Falls ich je eine Stelle bekommen würde.


    Wie zuvor ausgeführt habe ich darauf keine Lust mehr. Gestern ist meine Bewerbung raus gegangen.
    Bevor ich jetzt bis ich 40 bin zu Hause rum sitze oder in sinnlosen 1 Euromaßnahmen lande, packe ich die Gelegenheit und orientiere mich nochmal um.


    Ich habe durch eure Beiträge hier wirklich Mut bekommen und fühle mich richtig energiegeladen, die Sache anzupacken.

  • richtig so, manchmal muss man die Dinge einfach mal anpacken. Abwarten ist in den meisten Fällen keine Alternative.....Viel Erfolg beim Neustart ;D

  • Super Einstellung, tabularasa! Ich hoffe nur für deine (Ex-)Kollegen, dass sich endlich die Arbeitsbedingungen in der Pflege nachhaltig verändern werden, da qualitativ hochwertige Pflege nur dann möglich ist - und scheinbar nicht nur an der Basis, sondern auch in Führungspositionen.

  • Wenn du das meinst:


    ( CDL: Ja, ich weiß, dass es Frauen gibt, die aus den verschiedensten Gründen keine Kinder bekommen.) Frauen Nachwuchs bekommen.


    Aber dies schreibst:

    Zitat von Lehramtsstudent

    Gerade im Einzelhandel oder in der Pflege arbeiten ja größtenteils Frauen und Frauen werden nun mal früher oder später schwanger.


    Solltest du vielleicht beim nächsten Mal erst denken, dann schreiben. Wer biologische Determinismen postuliert sollte davon ausgehen beim Wort genommen und daran gewogen zu werden.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Hallo CDL,


    wo ist denn das Problem? Frauen werden doch früher oder später (in der Regel jedenfalls) schwanger - wer sollte es denn sonst werden? Lehramtsstudent hat das doch völlig wertfrei erwähnt. Wozu diese Drohgebärde?


    Lasst uns doch sachlich und wohlmeinend hier miteinander diskutieren. Dieses ständige Beschuldigen und Unterstellen nimmt sonst überhand und vergiftet bald jede Diskussion.


    der Buntflieger

    • Offizieller Beitrag

    Frauen werden natürlich nicht früher oder später schwanger - Menschen sind schließlich keine Tribbles, wo das schwanger werden ein Automatismus ist.


    Lehramtsstudent hat aber mit dem Teil seines Postings recht, dass ein Schulleiter, der eine Frau innerhalb des entsprechenden Zeitfensters einstellt, eine Schwangerschaft natürlich nicht ausschließen kann - und auch im Falle einer Schwangerschaft nicht irgendwie beleidigt reagieren wird.


    Also - keine Panik wegen des Kinderkriegens. Darauf sind Schulen und Schulämter mehr oder weniger gut eingestellt.


    Kl.gr.Frosch


    <Mod-Modus>
    Buntflieger:
    Ich möchte dich bitten, hier nicht irgendwem, der einen inhaltlich falschen und pauschalisierenden Beitrag sachlich korrigiert, Unsachlichkeit zu unterstellen, sondern beim Thema zu bleiben.


    Danke


    Kl.gr.Frosch, Moderator

    • Offizieller Beitrag

    <Mod-Modus>
    Buntflieger:
    Ich möchte dich bitten, hier nicht irgendwem, der einen inhaltlich falschen und pauschalisierenden Beitrag sachlich korrigiert, Unsachlichkeit zu unterstellen, sondern beim Thema zu bleiben.


    Danke


    Kl.gr.Frosch, Moderator

    Um auch alle Formalitäten korrekt einzuhalten: Der obige Moderator mahnt (er- und -ab)

  • Vor allen Dingen sollte mal klar sein, dass nicht jede Frau schwanger wird oder werden kann.
    Eine meiner Schwestern z.B. hat eine Erkrankung und kann gar keine Kinder kriegen.
    Sie wird ständig gefragt, warum sie denn keine Kinder hat. Scheinbar ordnet die Gesellschaft immer noch stark in Schubladen ein.
    Frau= schwanger.
    Für manche Frauen die Kinder kriegen können oder haben wollen ist das nicht nur nervig, sondern auch verletzend.


    Auch von Personalern ist das sehr daneben. Nur weil man 25 noch kein Kind hat (oder mit 29 und älter) und sich bewirbt, heißt das doch nicht, dass man sofort los zieht und sich einen Mann angelt oder ein Kind ansetzt, sobald man einen unbefristeten Vertrag hat.
    Erst recht nicht, wenn man schon eins hat. Wer sagt, dass ich noch ein 2. Kind will? Kinder sind toll und ich liebe meinen Sohn. Aber ich würde trotzdem kein 2. wollen.


    Ich weiß noch, dass es in der Kita meines Sohnes eine Erzieherin gab, die keine Kinder hatte und die 39 war. Man kann sich nicht vorstellen, wie über diese arme Frau hergezogen wurde.


    Von Freunden weiß ich, dass Schulämter offenbar die einzig humanen Einrichtungen sind, wenn es um Festanstellungen und Frauen von 25 bis 40 geht.
    Bei meiner Cousine, die Soziologie studiert hat war es übrigens auch so. Sie hatte eine Befristung nach der andere, als sie sich mit 28 bewarb.
    Mit 42 hatte sie dann endlich eine Festanstellung.

  • Vor allen Dingen sollte mal klar sein, dass nicht jede Frau schwanger wird oder werden kann.
    Eine meiner Schwestern z.B. hat eine Erkrankung und kann gar keine Kinder kriegen.
    Sie wird ständig gefragt, warum sie denn keine Kinder hat. Scheinbar ordnet die Gesellschaft immer noch stark in Schubladen ein.
    Frau= schwanger.
    Für manche Frauen die Kinder kriegen können oder haben wollen ist das nicht nur nervig, sondern auch verletzend.


    Hallo tabularasa,


    das wurde ja auch nicht behauptet oder verlangt. Wir können auch keine Kinder auf natürlichem Wege bekommen, aber alle Freunde/Bekannte/Verwandte haben bereits Nachwuchs. Das ist hart, aber die Natur ist eben manchmal unergründlich. Wir werden auch ständig gefragt und keiner kommt auf die Idee, dass man nicht keine Kinder bekommen will, sondern vielleicht einfach nicht kann. Da fehlt es definitiv an dem Problembewusstsein der Leute, da das Kinderkriegen eben die Normalität darstellt.


    Doch der Lehramtsstudent hat das nicht in diesem Sinne gemeint. Ich habe das deshalb auch nicht wertend empfunden, was er schrieb. Wenn man mir hier einmal mehr von Seiten der Moderation den Mund verbieten und moralisch vorschreiben möchte, was ich wie zu werten habe, dann nehme ich das zur Kenntnis, füge mich dem jedoch ausdrücklich nicht. Ich habe ein Recht darauf, meine Meinung zu haben. Wir sind hier nicht in einem totalitären Staat - Hausrecht hin oder her.


    Zur Sache zurück: Arbeitgeber dürfen diesen Aspekt (Kinderwunsch) eigentlich nicht in ihre Anstellungspolitik einfließen lassen, faktisch tun sie es aber häufig doch. Meine Frau wurde bei der Einstellung z.B. direkt gefragt, ob sie gedenkt, demnächst Kinder bekommen zu wollen. Bei meiner Schwester war es nicht anders. Ein beisitzender Peronalrat wies den Chef dann darauf hin, dass diese Frage nicht zulässig sei.


    Hier besteht also definitv noch jede Menge Nachholbedarf in Sachen rechtlicher Aufklärung und dem Bewusstsein dafür, dass ein Kinderwunsch einfach dazugehört und kein Grund sein darf, jemanden nicht einzustellen. Ein faktisches Problem in der Realität ist es trotzdem und darüber sollte man offen sprechen (dürfen).


    der Buntflieger

  • Wie das Eingreifen der Moderation wirklich war, kann man in Beitrag 30 und 31 nachlesen.


    kl. gr. frosch, Moderator


    Hallo kleiner gruener frosch,


    CDL hat den Lehramtsstudent wenig freundlich zurecht gewiesen ("erst denken, dann schreiben") und eine Klarstellung von ihm (da es selbstverständlich ist, dass er natürlich keinen "biologischen Determinismus" behaupten wollte, sondern die Aussage in einem ganz normalen allgemeinen Sinne zu verstehen ist) als (Selbst)Widerspruch dargestellt.
    Dem folgte eine nebulöse Andeutung (brauche sich nicht zu wundern, wenn er daran gemessen werde...).


    Das ist kein sachlicher Beitrag, sondern dient dazu, eine harmlose Aussage in eine weit weniger harmlose umzudeuten. Das ist hier gängige Praxis und deshalb werden User in trauter Regelmäßigkeit gesperrt. Daher wohl das nebulöse "daran gemessen werden". Eine versteckte Drohung.


    Es ist offensichtlich, dass immer dieselben User hier wegen Lächerlichkeiten festgenagelt und an die Wand gestellt werden. Ich lass das nicht mehr mit mir machen!


    der Buntflieger

  • Bei aller Liebe Buntflieger, aber ich verbitte mir dann doch, dass mir Drohungen unterstellt werden, die ich nie ausgesprochen habe! Jemanden an seinen Worten (oder Taten) zu messen sollte dir als Formulierung geläufig sein. Werde ich deshalb auch sicher nicht weiter erklären. Das zur Drohung erklären zu wollen ist gänzlich absurd. Ich bin nicht die Einzige die die Formulierung des Lehramtsstudenten exakt so aufgefasst hat, wie von mir dargestellt. Habe von mehr als einer Userin hier im Forum PNs dazu erhalten. "Erst denken, dann schreiben" ist sicher kein freundliches Bitte-Bitte, sondern eine knappe Ansage, dass wer richtig verstanden werden will, sagen/schreiben muss, was er meint, sonst wird man eben an dem gemessen was hier steht, nicht an dem, was im eigenen Kopf vorgegangen ist dabei. Kommt dir thematisch bekannt vor? Tja, hat wohl seinen Grund, dass dich mein Beitrag derart massiv angetriggert hat, dass du dich so unsachlich einmischen musstest.


    Wenn der Lehramtsstudent ein Problem mit mir oder einem Beitrag von mir hat gehe ich davon aus, dass er bereits groß und vor allem artikuliert genug ist, sich selbst bei mir zu melden und dieser Art Schützenhilfe nicht bedarf. Vielleicht dann per PN, da es hier im Thread originär um etwas anderes geht.
    ______________________________________________________________


    Entschuldige bitte @tabularasa diese Nebendiskussion, die mit deinem Thread und Anliegen gar nichts zu tun hat.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich habe durch eure Beiträge hier wirklich Mut bekommen und fühle mich richtig energiegeladen, die Sache anzupacken.

    Sehr gut :)


    Ich wünsche dir alles Gute!
    Ich bin mir gerade nicht ganz sicher, welche Schulform du bevorzugst aber im Bereich Berufliche Schulen lässt sich sicher einiges anrechnen.

  • Ich bin durch meine Schwester sehr sensibel was das Thema angeht. Mit einem Kind merkt man das auch gar nicht so. Realisiert habe ich es, als sie bei einer Gebrutstagsfeier mal in Tränen ausbrach, nachdem der gefühlt tausendste fragte, warum sie denn keine Kinder haben. Umso schlimmer ist es eigentlich, dass Arbeitgeber Frauen, die in einem gewissen Alter noch keine Kinder haben unterstellen, dass sie definitiv welche bekommen. Das ist ein doppelter Schlag.
    Kinder kann sie nicht kriegen und eingestellt wird sie, weil sie welche kriegen könnte auch nicht.



    Ich möchte hier nicht den Namen des Unternehmens nennen, weil ich keine Klage am Hals haben will, aber mein Ex Partner hat bei einem gut gehenden und populären Unternehmen gearbeitet, bei dem er selbst das Vergnügen hatte, Frauen zwischen 25 und 40 bzw. deren Bewerbungen auszusortieren.
    Er arbeitet heute nicht mehr dort, aber er bekam vom Chef die Anweisung Absagen zu verschicken. Er machte seinen Vorgesetzten dann sehr direkt darauf aufmerksam, dass die Frauen um einiges besser wären als männliche Bewerber und erhielt die Antwort, dass man genau deshalb auch zum Vorstellungsgespräch einladen würde. Man müsste ja verschleiern, dass die Absage andere Gründe hätte. Er bekam die Antwort "Wir stellen keine Frauen in dem Alter ein. Die werden nur schwanger und dann haben wir den Salat. Wir müssen Sie aber zum Vorstellungsgespräch einladen und so tun, als ob sie geeignet wären, wegen der Qualifikationen."
    Mein Ex sagte dann, dass man sich das doch aber leisten könnte, denn das Unternehmen sei groß genug.
    Antwort: "Ich lasse nicht mit mir diskutieren. Das Geld für die doppelt bezahlten Kräfte der Schwangerschaftsvertretung kann man wieder woanders investieren."
    Mein Ex war fassungslos. Ich weiß, dass ihn das lange beschäftigt hat und das war nur einer von vielen Gründen, warum er dort heute nicht mehr arbeitet.
    Und ich weiß von Freunden, dass sein Unternehmen nicht das Einzige ist.


    Man stelle sich mal vor, dass da Frauen anreisen, die extra mit dem PKW fahren (CO2 Ausstoß und Verpestung) für nichts! Die stecken Mühe in den ganzen Bewerbungsprozess für nichts! Das ist nicht nur inhuman, sondern auch Ressourcenverschwendung, skrupellos und kinderfeindlich.

  • Ich will Dir auch Mut machen. Und die berufliche Schule als Möglichkeit anzusehen. Erstens könntest Du Dir da Dein erstes Fach nahezu vollständig anrechnen lassen und zweitens kann man da auch prima arbeiten :)


    Ich habe den Quereinstieg mit Mitte 30 gemacht und musste nochmal zur Uni. Habs nie bereut. Und auch geschafft ;) Viel Erfolg!

Werbung