Lehramt Geschichte mit kleinem / ohne Latinum möglich?

  • Hallo, ich habe nochmal eine Frage :)
    Da ich mich in letzter Zeit mit dem Latinum beschäftigt habe, ist in mir die Idee aufgekeimt, Geschichte und Latein zu studieren. Die Kombination passt gut zueinander und Latein scheint einstellungstechnisch sehr gesucht zu sein. Das Interesse an Sprachen, insbesondere an Latein ist vorhanden. In der Schule hatte ich jedoch kein Latein. Da man für das Studium das Latein, sowie das Graecum benötigt, würde mich auch hier die Studiendauer interessieren. Ist das Studium so in 10 Semestern zu schaffen?
    Ist die Kombination allgemein zu empfehlen, oder sind die Einstellungschancen gering?
    Es steht bei mir zur Auswahl Geschichte-Mathe und Geschichte-Latein.
    Was sind die Vor- und Nachteile der Kombinationen? Zutrauen würde ich mir beides.


    Grüße Klaus

    • Offizieller Beitrag

    Wenn du dabei bist: dann studiere doch auch Griechisch dazu, schließlich hast du (dann) schon das Latinum.


    Ernsthaft: zuerst überlegst du, wie/ wo du Geschichte ohne Latein studieren kannst, und jetzt willst du sogar das Fach studieren, obwohl du gar nicht weißt, wie es ist?


    Studiere Geschichte / Mathe.
    oder am besten: Mathe / Latein.

  • Mach erstmal das Latinum, um überhaupt herauszufinden, ob dir Latein liegt.


    Würde an deiner Stelle erstmal mit Mathe/Geschichte anfangen und dann schauen

  • Ernsthaft: zuerst überlegst du, wie/ wo du Geschichte ohne Latein studieren kannst, und jetzt willst du sogar das Fach studieren, obwohl du gar nicht weißt, wie es ist?

    Nächste Frage: Wer kennt eine Uni, an der man sich ohne Latinum fürs Lateinstudium einschreiben kann? :ka:


    Gefolgt von: Wie groß sind wohl die Einstellungschancen eines Lateinlehrers ohne großes Latinum? Reicht heutzutage nicht ein Latinum, gute Allgemeinbildung, eine knackige Portion Selbstvertrauen aka "zutrauen würde ich es mir" um guten Lateinunterricht zu erteilen? :gruebel:


    :hammer:

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Ich weiß nicht inwiefern mir die Antworten helfen sollen. Nichtsdesto trotz bedanke ich mich für diese.


    Wie ich bereits erwähnt habe, bin ich bereits berufstätig und daher nicht mehr der jüngste, weshalb ich ein Interesse habe mein Studium nicht in 18 Semestern, sondern wenn es klappt nahe Regelstudienzeit durchzuziehen.


    Wie man sieht, steht das Fach Geschichte auf Grund großem Interesse fest. Daher ist das Interesse an Latein ebenso vorhanden.


    Dass ich mir nun Gedanken darüber mache, mit welchem Zweitfach ich auch eine Chance auf eine Einstellung habe, finde ich nicht verwerflich. Ich traue mir sowohl das Mathestudium, als auch das Lateinstudium zu, da mir Mathematik und Sprachen immer lagen und ich eine sehr hohe Frustrationstoleranz habe - aber das entscheide ich für mich.


    Ich würde mich sehr freuen, wenn noch hilfreiche, weniger subjektive Antworten zu der Thematik Geschicht-Latein-Kombination in Bezug auf Studiendauer kommen und Vor- und Nachteile im Bezug auf Geschichte-Mathe.

    • Offizieller Beitrag

    Es ist doch logisch, dass das Nachholen von 2 (!) Altsprachen (nebeneinander? nacheinander?) nicht innerhalb der Regelstudienzeit machbar ist.
    Beim Bafög bekommt man glaube ich je ein Semester Verlängerung, ich würde tatsächlich locker auf 12 Semester tippen.


    und trotzdem glaube ich, dass Mathe die sicherer Variante ist, wenn es darum geht, eine Stelle zu bekommen.

  • ^ ^ Mathematik ist halt sehr schwer im Studium und es fallen gerade im Gymnasiallehramt sehr viele durch, die dann entweder das Fach oder die Schulform wechseln.

  • Dazu kann ich nichts sagen, aber kann mir nicht vorstellen, dass die Durchfallquoten so hoch wie bei Mathematik/Gymnasium sind...

  • Dazu kann ich nichts sagen, aber kann mir nicht vorstellen, dass die Durchfallquoten so hoch wie bei Mathematik/Gymnasium sind...

    Die hohen Durchfallquoten liegen in den allermeisten Fällen auch an Faulheit bzw. eigener Selbstüberschätzung.


    Ein weiterer häufiger Grund fürs Durchfallen von Lehramtskandidaten ist die vorherrschende Meinung, dass man den Stoff eh nicht brauche, und er einen dann nicht wirklich zu interessieren hat. Während des Studium hat man sich dafür zu interessieren, da muss die Anwendung in der Schule erst einmal hinten an stehen.

  • Bei mir an der Uni gab es hin und wieder mal Fälle, dass jemand das Latinum an der Uni nachgemacht hat und dann so begeistert war, dass er oder sie dann auch Latein auf Lehramt studiert hat. Das hat, soweit ich das beurteilen kann, immer ganz gut geklappt. Das waren dann aber auch Leute, denen das Latinum relativ leicht gefallen ist.
    Zu Geschichte würde ich aber auch eher Mathe nehmen, da die Einstellungschancen dann vermutilch höher sind.
    Bedenken solltest du, dass Geschichte wirklich überlaufen ist und Mathe alles andere als einfach ist. Man kann Mathe schaffen, aber es erfordert eine Menge Fleiß, weil man sich schon sehr intensiv mit den Inhalten auseinandersetzten muss. Selbst wenn du "nur" das Latinum nachmachen musst und dazu Geschichte und Mathe für Gym/Ges bzw. Sek I / Sek II studierst, wirst du vermutlich eher nicht in 10 Semestern fertig werden. (Du wirst aber auch nicht die von dir so gefürchteten 18 Semester brauchen).
    Das sind jetzt natürlich nur meine subjektiven Eindrücke, die auf meinen eigenen Erfahrungen beruhen. Es kann bei dir ganz anders sein.

    • Offizieller Beitrag

    In der Schule hatte ich jedoch kein Latein.

    kann man machen, braucht aber ewig und ewig viel Zeit.
    Ein Lateinstudium ist deutlich mehr und anspruchsvoller als nur ein Latinum.
    Zur Erinnerung:
    das Latinum ist eine Schulprüfung, die sozusagen die Abiturreife in Latein bestätigt. Das nachzuholen ist schon ein recht aufwändiges Unterfangen, und wenn man das Latinum gerade so geschafft hat -wie es die meisten Studneten im Unikurs machen, weil sie einfach mit ihren eigentlichen Fächern gnug zu tun haben-, hat man gewisse Grundkenntnisse. Ein Studium ist natürlich um etliches intensiver und anspruchsvoller. Nicht zuletzt die Übersetzungen vom D ins L stellen eine Herausforderung dar. Für viele Unis brauchst du als Lateinstudent übrigens auch ein Graecum.


    Fazit: ist machbar, aber nur unter großem zeitlichen Aufwand. 10 Semester halte ich schon für sehr sportlich bei jemandem, der Latein kann, wenn er es an der Uni studieren will.

  • Was w

    Nächste Frage: Wer kennt eine Uni, an der man sich ohne Latinum fürs Lateinstudium einschreiben kann? :ka:
    Gefolgt von: Wie groß sind wohl die Einstellungschancen eines Lateinlehrers ohne großes Latinum? Reicht heutzutage nicht ein Latinum, gute Allgemeinbildung, eine knackige Portion Selbstvertrauen aka "zutrauen würde ich es mir" um guten Lateinunterricht zu erteilen? :gruebel:


    :hammer:

    Nun - ich wage zu behaupten, dass bei vorliegen eines Studienabschlusses kein Mensch mehr nach dem Latinum fragt.


    Im übrigen bleibe ich dabei, dass von Geschichte als Fach grundsätzlich und unter allen Umständen abzuraten ist.

    „Think of how stupid the average person is, and realize half of them are stupider than this.“ - George Carlin

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