Es verwundert mich immer wieder, wenn Kolleginnen an den Schulen, an denen ich bislang war, und auch hier im Forum gelegentlich als Argument dafür, dass sie diese Aufsicht oder jene Konferenz nicht wahrnehmen können, anführen, dass sie sich um die Kinder kümmern müssen. Oder dass Kolleginnen grundsätzlich diejenigen sind, die bei Krankheit des Kindes nicht arbeiten gehen. Der Mann könne aufgrund seiner Arbeit auf keinen Fall einspringen, da ist er unabkömmlich. Das klingt für mich immer ein wenig so, als hätte der Mann einen "echten" Job - im Gegensatz zum Lehrerjob.
Wenn man das mal anspricht, kommt in der Regel ein Argument, das dem hier sehr ähnelt:
Ja, das ist mir auch aufgefallen. Allerdings ist es bei uns tatsächlich so, dass ich die 10 Krankheitstage pro Kind habe und mein Mann nicht, da die Kinder privat versichert sind und der Mann nicht... Er kann das also nur über Überstunden regeln, daher bleibe ich insg. öfter zu Hause, wenn nicht irgendwas Superwichtiges ansteht...