...Hostien-Brunch finde ich ziemlich daneben...
Echt? Ich fands witzig. Aber im Ernst, gibt's denn auch ein Weihnachtsfest, eine Chanukkafeier und zu Vesakh werden ein paar Legebatteriehühner freigelassen?
...Hostien-Brunch finde ich ziemlich daneben...
Echt? Ich fands witzig. Aber im Ernst, gibt's denn auch ein Weihnachtsfest, eine Chanukkafeier und zu Vesakh werden ein paar Legebatteriehühner freigelassen?
Macht ihr bei Gelegenheit auch mal ein zünftiges Hostien-Brunch in der Schule, zu dem alle eingeladen sind?
da wir zu Jahresbeginn, im Advent, zu Aschermittwoch und zu Jahresende ein ökumenisches (christliches) Gottesdienst haben, finde ich das dieses Jahr neu eingerichtete, heute stattfindende (ich freue mich schon!) Fastenbrechen bei einer Schule mit 50% Muslimen in einer Gesellschaft mit geschätzt (?) 15% Muslimen nicht sooo fehl am Platz bzw. eigentlich selbstverständlich.
Also Weihnachtsfeiern finden auch bei uns statt ...
Angeregt durch den Thread habe ich heute mit zwei Schülern bei mir gesprochen.
Und er hat bestätigt, was hier so steht Der Alltag soll nicht verändert werden. Einer von beiden macht auch weiterhin ganz normal Sport, ggf. etwas reduziert vom Volumen her.
Gut bei Leistungstests bei großer Hitze würde ich vielleicht noch einen Nachholtermin anbieten. Aber kein Sport mitmachen können gäbe bei mir auch für die Stunde eine 6.
...prima, ich beantrage dann demnächst eine schulische Beltainefeier... ist uns kulturell ethnisch näher als sämtlicher Monotheistenquatsch.
...prima, ich beantrage dann demnächst eine schulische Beltainefeier... ist uns kulturell ethnisch näher als sämtlicher Monotheistenquatsch.
Unwahrscheinlich, da wir in NRW größtenteils romanisch geprägt sind. Mit den "Germanen" (was ein Kunstbegriff...) haben wir nun wirklich nichts zu tun.
Ansonsten nehme ich keinerlei unterrichtliche Rücksicht auf Fastenregeln. Weder auf die Fastenregeln meiner Religion noch die anderer Religionen. Ich gehe ja auch an Ostermontag zur Schule (für die Irritierten: In manchen christlichen Kirchen wird das Osterdatum anders berechnet und der Montag ist außerhalb der Schulferien), weil es eben meine berufliche/dienstliche Pflicht ist.
Ich versteh das Problem einiger hier nicht. Ich arbeite in einem Stadtteil in dem Deutsche eine Minderheit sind. Die Politik hat diese "Ghettos" in unseren Großstädten bewusst geschaffen. Ich lebe in der Schule "unseren" gemeinsamen Alltag mit den Schülern. Dazu gehört, dass sie mir ein frohes Osterfest wünschen und ich ihnen ein schönes Zuckerfest. Das hat etwas mit gegenseitigem Respekt und Wertschätzung zu tun.
Es gibt ja beide Seiten: a) vertreten wir klar die Haltung notentechnisch wird keine Rücksicht auf den Ramadan genommen, aber wir sehen uns respektieren, wenn ihr das lebt und feiern das gerne gemeinsam mit euch beim Fastenbrechen.
Für mich ist das Gelebte kulturelle Vielfalt und eine echte Bereicherung.
Unwahrscheinlich, da wir in NRW größtenteils romanisch geprägt sind. Mit den "Germanen" (was ein Kunstbegriff...) haben wir nun wirklich nichts zu tun.
Ansonsten nehme ich keinerlei unterrichtliche Rücksicht auf Fastenregeln. Weder auf die Fastenregeln meiner Religion noch die anderer Religionen. Ich gehe ja auch an Ostermontag zur Schule (für die Irritierten: In manchen christlichen Kirchen wird das Osterdatum anders berechnet und der Montag ist außerhalb der Schulferien), weil es eben meine berufliche/dienstliche Pflicht ist.
diese "Prägung" ist aber eine von "Zugereisten". "unsere" heimische Kultur ist die germanische (oder keltische wenn linksrheinisch).
Alles andere kommt von anderswo. Finde ich immer wieder witzig, wenn irgendwelche "Feiertagschristen" dann meinen, es sollen doch alle wieder dahin zurück wo sie herkommen... ich frag die dann immer, ob ich ihnen schon mal ein Onewayticket nach Äthiopien ordern soll...
Aber ein "christliches Abendland" gibt es auf diesem Planeten nur in den Vorstellungen megalomaner Monotheisten die sich selbst fürs Nonplusultra halten.
Aber genug OT.
...Monotheistenquatsch.
Wieso ist der Quatsch? In Zeiten von Queerparties, Inklusion und Satanismusfacebookgruppen ist alles, aber auch alles Mögliche an Zusammenleben salonfähig geworden. Und das ist auch gut und richtig so, wüsste nicht, warum davon irgendwas als Quatsch bezeichnet werden sollte.
Man muss aber m.M.n. auch nicht für jede Minder- oder Mehrheit Riten in die Schule tragen, damit diese sich "angenommen" fühlen. Ein Sommerfest für alle zum fröhlichen Beisammensein ist doch völlig ausreichend.
Angeregt durch den Thread habe ich heute mit zwei Schülern bei mir gesprochen.
Und er hat bestätigt, was hier so steht Der Alltag soll nicht verändert werden. Einer von beiden macht auch weiterhin ganz normal Sport, ggf. etwas reduziert vom Volumen her.
Gut bei Leistungstests bei großer Hitze würde ich vielleicht noch einen Nachholtermin anbieten. Aber kein Sport mitmachen können gäbe bei mir auch für die Stunde eine 6.
Nein, nicht die Sportprüfung oder sonstige schulische Veranstaltungen, die mehr Energie als gewöhnlich erfordern, müssen nachgeholt werden ... , sondern die Kinder können den Tag das Fasten aussetzen (siehe mein Beitrag hier auf Seite 1). Das machen die Kinder in meiner Klasse auch. Wir haben heute zum Beispiel einen Ausflug gemacht, bei dem Sport gemacht wurde. Alle Kinder, die fasten, haben heute ausgesetzt und holen den Tag dann nach. Das ist auch bei Krankheit/Periode/Klassenarbeiten so.
Und ganz generell verstehe ich auch nicht, wo das Problem ist mit dem Ramadan. Religion sollte in Schule keine übergroße Bedeutung haben aber der Grad zwischen Traditionen und Religionen ist ziemlich schmal. Das Weihnachtsfest am letzten Schultag ist für mich Tradition genau wie das Fastenbrechen mit dem Zuckerfest, das Sportfest und die Karnevalsdisko. Wir haben rund 90 Prozent Migrationsanteil in der Schule. Davon etwa 60 Prozent muslimisch. Das sind doch ganz normale Traditionen, die da gelebt werden. Den Alltag groß ändern, muss deshalb keiner meiner Meinung nach, so lange man über alles reden kann - auch darüber, dass das Fasten nicht unbedingt gesund ist, je nachdem wie man es praktiziert. etc. pp. Ich mach da kein großes Thema in meiner klasse draus.
Ich mach da kein großes Thema in meiner klasse draus.
Hätte ich heute nicht gefragt, hätte ich nicht einmal gewusst wer Ramadan praktiziert.
Das ist mit ein springender Punkt.
Mich betrifft das Thema nicht, aber wenn die Schulleitung und das Land das den einzelnen Kollegen überlassen wollen, würde ich versuchen damit so umgehen, dass es mir möglichst wenig Arbeit macht.
Ich habe eine interessante Beobachtung bzgl ramadan gemacht. Ich unterrichte hauptsächlich Muslime und stelle einen merklichen unterschied fest zwischen "Flüchtlingen" und den in Deutschland geborenen. Bei denen, die im arabischen Raum aufgewachsen sind und erst seit kurzem hier sind, bemerkt man rein gar nichts vom Fasten. Fasten tun sie aber alle, aber sie kommen weiterhin pünktlich und gepflegt zur schule, sind gut gelaunt und arbeiten mit wie immer. Dass sie fasten kam nur zufällig in einem Nebensatz zur Sprache, als es um ein anderes Thema ging. Die hier geborenen, deren Eltern Großteils auch schon hier geboren sind, pfeifen laut und deutlich aus dem letzten Loch. Da wird zu spät gekommen, Haare nicht gewaschen, Mitarbeit verweigert und lauthals in Endlosschleife verkündet, dass man ja am Fasten sei und das sooo wichtig ist Am Beispiel meiner arabischen sus sieht man also sehr schön, dass es auch ohne Drama geht.
Wiederum Danke!
Z. Z. hält sich die SL ´raus, das sollen wir klären. Da will sie sich nicht in die Nesseln setzen, betont aber die zu beachtende Religionsfreiheit. Das kollidiert mMn. z. B ganz gewaltig mit den Erlassen zum Schwimmunterricht von muslimischen Mädchen und mit der Attest-Pflicht bei längerdauernden Erkrankungen... .
Tut es überhaupt nicht.
Bei uns herrscht Pflicht zum Schwimmunterricht in 5/6.
Irgendwelche "Burkinis" sind schlicht untersagt.
Da diskutiere ich auch nicht drüber, ich erkläre es irgendwelchen realitätsfremden Eltern höchstens. Ist so, ist Gesetz, ist zu befolgen.
Wem das nicht passt - anderes Land zum Leben aussuchen.
(übrigens - die bisher möglicherweise betroffenen Mädels hatten damit nie ein Problem. "Ursache" für dummes Blabla waren wenn überhaupt "Eltern")
Und genauso ist das mit dem Ramadan.
Wer fasten will, kann das gerne tun, wenn er oder sie sich dadurch gefährdet lass ich notfalls den RTW anfahren, und sollten die "Eltern" der Grund für solchen Irrsinn sein, ist das ein Fall für JA wegen Kindeswohlgefährdung.
Dsa sehe ich ähnlich! Aber dann kommt die Aussage, ich habe die Religionsfreiheit zu respektieren, also werde ich damit indirekt angewiesen, das Verhalten zu repsektieren. Damit fällt man mir ja in den Rücken, im Zweifelsfalle kriege ich noch eine ´drauf. Nicht ohne Grund herrscht bei uns eine sehr schlechte Stimmung, weil ständig versucht wird, sich rauszuwinden und dann nicht hinter den Leuten gestanden wird.
Die respektierst du ja. Die Ausübung der Religion wird nicht behindert.
Burkinis werden nirgends vorgeschrieben.
Und die oben beschriebenen Konsequenzen des übertrieben Fastens sind keine religiöse Einschränkung.
Kindeswohlgefährdung ist ein ganz anderes Kapitel.
Ich verstehe das Problem diesen Threads nicht mehr.
Einer meiner Schüler geht auch während des Ramadan sechs Mal die Woche ins Fitnessstudio. Ganz freiwillig. Außerdem wird sich nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang der Bauch vollgeschlagen. Das sollte doch dann für den Tag reichen... Das man nichts trinken darf, das finde ich echt unmöglich... Aber gut, man sucht es sich ja selbst aus.
Schlimmer fand ich, als eine Schülerin erzählte, dass eine Freundin von ihr nicht fastet, in der Schule aber so tut als ob, um von den anderen Muslimen nicht ausgegrenzt zu werden.
Schlimmer fand ich, als eine Schülerin erzählte, dass eine Freundin von ihr nicht fastet, in der Schule aber so tut als ob, um von den anderen Muslimen nicht ausgegrenzt zu werden.
...wenn sie wegen so etwas "ausgegrenzt" wird, sollte sie sich echte Freunde suchen.
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