Ich würde noch einen Schritt weiter gehen. Man lernt es nicht nur nicht, sondern man schätzt die Belastung, die verbleibt, völlig falsch ein.
Lehramt: Stunden reduzieren?
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@state_of_Trance und @Bolzbold
Das sind beides so wichtige und wahre Punkte. In den ersten beiden Jahren nach Ref habe ich mit meiner Vollzeitstelle gelernt, mich zu organisieren. Heute würde ich niemals aufgrund von Arbeitsbelastung reduzieren. Außer natürlich es passiert mir oder jemandem in der Familie gesundheitlich etwas.Eher überdenke ich meine Arbeitsweise und werde Aufgaben los bzw. ändere an meiner Arbeitsweise etwas.
Alles andere ist verschenken von Geld an den Dienstherren, dem man schon genug hinterherschmeißt.
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Soweit ich weiß, befinden sich in der Berufsschul-Vorbereitungsklasse meist einige sehr anstrengende Schüler, wodurch ich dies (sollte dieser Fall eintreten), wohl durch eine Stundenreduktion kompensieren würde.
Du weißt aber auch, dass eine reduzierte Stundenzahl später zu weniger Rente/Pension führt?
Auch in jungen Jahren sollte man ans Alter denken. -
Du weißt aber auch, dass eine reduzierte Stundenzahl später zu weniger Rente/Pension führt?Auch in jungen Jahren sollte man ans Alter denken.
Dessen bin ich mir durchaus bewusst.
@state_of_Trance und @Bolzbold
Das sind beides so wichtige und wahre Punkte. In den ersten beiden Jahren nach Ref habe ich mit meiner Vollzeitstelle gelernt, mich zu organisieren. Heute würde ich niemals aufgrund von Arbeitsbelastung reduzieren. Außer natürlich es passiert mir oder jemandem in der Familie gesundheitlich etwas.Eher überdenke ich meine Arbeitsweise und werde Aufgaben los bzw. ändere an meiner Arbeitsweise etwas.
Alles andere ist verschenken von Geld an den Dienstherren, dem man schon genug hinterherschmeißt.
Ist das nicht aber auch von der persönlichen Präferenzen abhängig?
Es gibt eben auch Menschen, für die Freizeit einen weitaus höheren Stellenwert darstellt als Einkommen.Ich kann auch den Kern der Kritkik bzw. die Prämissen selbiger nicht gänzlich nachvollziehen.
Angenommen ich würde nach 5-10 Jahren entscheiden, die Stundenzahl auf 50%-70% zu reduzieren(selbst 50% würden mir vom Einkommen noch locker reichen), um verschiedenen persönlichen Interessen intensiver verfolgen zu können. Was wäre daran verwerflich?
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Ich habe zu Beginn meines Studiums mir über das Klientel, das ich später unterrichten sollte, keine Gedanken gemacht. OK, war Lehramt Gymnasium. Dennoch glaube ich, dass man solche grundlegenden Entscheidungen erst dann wirklich treffen kann bzw. treffen sollte, wenn man diesbezüglich eigene Erfahrungen gemacht hat. Befürchtungen, Schilderungen Dritter etc. sind alle schön und gut, doch sind sie individuelle Sichtweisen, die keinesfalls mit den tatsächlichen Erfahrungen, die man selbst machen wird, übereinstimmen müssen.
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Ist das nicht aber auch von der persönlichen Präferenzen abhängig?Es gibt eben auch Menschen, für die Freizeit einen weitaus höheren Stellenwert darstellt als Einkommen.
Ich kann auch den Kern der Kritkik bzw. die Prämissen selbiger nicht gänzlich nachvollziehen.
Angenommen ich würde nach 5-10 Jahren entscheiden, die Stundenzahl auf 50%-70% zu reduzieren(selbst 50% würden mir vom Einkommen noch locker reichen), um verschiedenen persönlichen Interessen intensiver verfolgen zu können. Was wäre daran verwerflich?
Gar nichts. Das ist aber etwas völlig anderes, als Du oben schriebst:
Ja, ich bin mir schon dessen bewusst, dass sich das ein wenig seltsam anhört.
Der Hintergrund ist lediglich der, dass berufliche Schulen sehr heterogen sind. Und es im vornherein sehr schwierig abschätzbar ist, für welche Schulform man tatsächlich eine Stelle erhält.
Eine Fos oder vorallem Bos Klasse(sowie eine Klasse eines berufliches Gymnasium) schätze ich lediglich als wesentlich weniger anstrengend ein, als eine Vorbereitungsklasse in der Berufsschule. (Selbst die Klassen in der Berufsschule sind je nach Ausbildungsrichtung schon ziemlich unterschiedlich)
Soweit ich weiß, befinden sich in der Berufsschul-Vorbereitungsklasse meist einige sehr anstrengende Schüler, wodurch ich dies (sollte dieser Fall eintreten), wohl durch eine Stundenreduktion kompensieren würde.Hervorhebung von mir: Du möchtest eine Reduzierung, weil die Klassen anstrengend sein könnten. Das ist was anders als: Ich möchte weniger arbeiten und mehr Hobby.
Und das ist für mich der falsche Weg! EDIT: also die Stundenreduktion wegen anstrengender Schülerklientel.
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Angenommen ich würde nach 5-10 Jahren entscheiden, die Stundenzahl auf 50%-70% zu reduzieren(selbst 50% würden mir vom Einkommen noch locker reichen), um verschiedenen persönlichen Interessen intensiver verfolgen zu können. Was wäre daran verwerflich?
Daran wäre nichts verwerflich. Ich halte diese Sichtweise nur für etwas blauäugig.Rechne Dir das doch mal aus. Gehen wir aktuell einmal von A13 Stufe 7, Steuerklasse 1 aus. Das wären aktuell 3431,13 € netto. Wenn Du auf 75% oder gar 50% runtergehst, bleiben ausgehend von 50% vielleicht (bei niedrigerer Steuerbelastung) bestenfalls 2000,-€ netto übrig. Die PKV-Beiträge sind da noch nicht abgezogen. Bei diesem Einkommen müsste Dein(e) Partner(in) schon Vollzeit arbeiten gehen, damit Du eine Familie davon ernähren kannst.
Natürlich kann man seinen Lebensstandard auch bescheidener gestalten als meine Familie und ich das tun (wobei wir nicht auf großem Fuße leben), aber ich bezweifle, dass man mit diesem Geld tatsächlich gut über die Runden kommt, falls man für die verschiedenen persönlichen Interessen ggf. auch noch Geld benötigt.Mir klingt das sehr nach "erzählt mir, was Ihr wollt, ich mache sowieso, was ich will."
Tu das. Mach Deine Erfahrungen. Keiner wird Dich daran hindern.
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Angenommen ich würde nach 5-10 Jahren entscheiden, die Stundenzahl auf 50%-70% zu reduzieren(selbst 50% würden mir vom Einkommen noch locker reichen), um verschiedenen persönlichen Interessen intensiver verfolgen zu können. Was wäre daran verwerflich?
Auch das ist blauäugig gedacht. Woher willst Du wissen, ob mit Kind, Kegel, Hobby die 50% Besoldung ausreichen? Im Moment erscheint Dir das viel, aber Du hast auch jetzt lange nicht die Ausgaben, die man später mal so hat.
EDIT: Zusätzlich bedeutet mehr Freizeit auch, dass man mehr Geld benötigt. Es sei denn, Du willst nur zuhause auf dem Sofa liegen und netflixen.
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Du musst das so sehen: es sind unterschiedliche Belastungen. Ich hab meine oftmals unproblematischen Abiturienten ja gerne, aber die Klausurberge... da nehme ich gerne auch Klassen, die vielleicht eher im Unterricht oder in Bezug auf andere Maßnahmen anstrengend sind, bei denen sich Klausuren aber schnell und einfach korrigieren lassen.
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Was wäre denn die Konsequenz für dich, wenn man dir sagen würde, dass eine Stundenreduzierung wahrscheinlich abgelehnt würde? Würdest du dann womöglich etwas anderes studieren?
Ich denke auch, dass diese Überlegung im Moment noch verfrüht ist. Mach erstmal deine Ausbildung fertig und fang an zu arbeiten. Bis dahin können sich deine Wünsche und Lebensvorstellungen noch sehr ändern. -
Ich kenne jemanden, deren Teilzeit nicht genehmigt wurde. Keine dringenden Gründe für die Teilzeit in Zeiten von Lehrermangel an der Grundschule.
Wir haben keine Glaskugel. -
Auch das ist blauäugig gedacht. Woher willst Du wissen, ob mit Kind, Kegel, Hobby die 50% Besoldung ausreichen? Im Moment erscheint Dir das viel, aber Du hast auch jetzt lange nicht die Ausgaben, die man später mal so hat.
EDIT: Zusätzlich bedeutet mehr Freizeit auch, dass man mehr Geld benötigt. Es sei denn, Du willst nur zuhause auf dem Sofa liegen und netflixen.
Vermutlich gehe ich weitaus weniger Blauäugig vor, als mir mitunter unterstellt wird.
Schon mitunter, weil hier grundsätzlich davon ausgegangen wird, dass ich mich reproduzieren werde.
Aus mehreren Gründen (teilweise moralisch-philosophischer Natur), ist es so gut wie ausgeschlossen, dass ich mal Kinder haben werde. Dass ich sehr minimalistisch Lebe, ist hier im übrigen auch kein ganz irrelevanter Faktor.Was wäre denn die Konsequenz für dich, wenn man dir sagen würde, dass eine Stundenreduzierung wahrscheinlich abgelehnt würde? Würdest du dann womöglich etwas anderes studieren?
Ich denke auch, dass diese Überlegung im Moment noch verfrüht ist. Mach erstmal deine Ausbildung fertig und fang an zu arbeiten. Bis dahin können sich deine Wünsche und Lebensvorstellungen noch sehr ändern.Du hast natürlich recht, dass das viel zu verfrüht ist. Jedoch denke ich, dass man vor der Wahl eines Studiengangs so viele Informationen wie möglich sammeln sollte.
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Wie gesagt, dann zieh Dein Ding durch.
Die rechtlichen und finanziellen Konsequenzen sind Dir erläutert worden.Dein Leben - Deine Entscheidung - ohne jegliche Wertung diesmal.
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OT, aber ich finde es interessant, dass die Minimalismusanhänger (insbesondere unter Studenten) momentan wie Pilze aus dem Boden schießen. Jeder soll nach seiner Facon leben, aber die Denkweise "keine Kinder, wenig Besitz, wenig Arbeit und Geld, dafür viel Zeit" wirkt auf mich etwas befremdlich...
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Und was geht Dich das jetzt an? Ich habe mich auch nur für 86 % wählen lassen weil ich mehr Zeit für meine Hobbies wollte. Umso mehr stinkt es mir, dass ich nächstes Jahr schon wieder 110 % Pensum schieben soll. Das braucht doch echt sonst niemanden zu interessieren, wie viel Rente ich am Ende rausbekomme wenn ich nicht Vollzeit arbeite. Zahlst Du mir denn dann irgendeine Art von Beihilfe oder warum sollte Dich das sonst kümmern?
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Vermutlich gehe ich weitaus weniger Blauäugig vor, als mir mitunter unterstellt wird.
Schon mitunter, weil hier grundsätzlich davon ausgegangen wird, dass ich mich reproduzieren werde.
Aus mehreren Gründen (teilweise moralisch-philosophischer Natur), ist es so gut wie ausgeschlossen, dass ich mal Kinder haben werde. Dass ich sehr minimalistisch Lebe, ist hier im übrigen auch kein ganz irrelevanter FaktorJETZT tust Du das. Aber das Leben ist lang und ohne Dir zu nahe treten zu wollen: Du hast gerade erst einen winzigen Teil davon hinter Dir.
Mögliche Wendungen in Deinem Leben: Du lernst eine Frau/ einen Mann mit Kindern kennen. Du fängst ein teures Hobby an. Du hast einen Unfall und musst Schadenersatz zahlen. Du findest Gefallen am nicht mehr ganz so minimalistischen Lebensstil und und und.
Plane nicht so viel. Das Leben passiert einfach so und zwar meist nicht so, wie man geplant hat.
Zur Ausgangsfrage: Keiner kann wissen, ob Dein Teilzeitantrag in 10-30 Jahren genehmigt wird. Das kommt auf viele Faktoren an. Wie sich das bis dahin alles so entwickelt hat, wird Dir keiner voraussagen können. Zusätzlich bist Du mit dem Lehramt stark eingeschränkt, zB in der Wahl Deines Arbeitsplatzes.
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@ Susannea, ah, dann wissen wir jetzt endlich, was das wirklich bedeutet. Mir war es so erklärt worden. Vorliegen habe ich so einen Antrag jetzt natürlich nicht.
Jedenfalls fand ich die Teilzeit seinerzeit sehr entlastend, denn man hat ja von allen Kernaufgaben, so will ich es mal nennen, weniger. Das ist schon sehr hilfreich.
Als ich jung war. @Lehramtsstudent, war ich ähnlich eingestellt wie der Fragesteller. Ich wollte nur so viel verdienen, wie ich zum Leben wirklich bzw. unbedingt brauche (durch Teilzeit), um genug Zeit für meine Hobbys und meine Interessen und ein mögliches Engagement zu haben. Der Hinweis auf die Rente hätte mich nicht überzeugt. Ich hätte gedacht, ich lebe jetzt und nicht später. Ich kenne schon drei Leute, die ihre Rente gar nicht erreicht haben.
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