Ungleichbewertungen von unterschiedlichen Lerngruppen/Ethnien/Geschlechtern... wie kommt's?

  • Quoten zu vergleichen ist Humbug.
    Wir haben ein ganz anderes Bildungssystem. Bei uns werden viele Berufe im dualen System erlernt, die anderswo an der Uni gelehrt werden. Natürlich habe ich dann eine höhere Quote an Hochschulabsolventen!


    Ich habe in jeder BerufsschulKlasse mindestens einen Studienabbrecher, Tendenz steigend. Früher, und damit meine ich nur vor 10 Jahren, sah das noch anders aus.

  • Tja nun schreibt aber der PaelzerBu, dass die Anforderungen in der Berufsausbildung stetig steigen und dem zunehmend weniger Auszubildende gewachsenen sind. Soweit kann's dann wohl nicht her sein mit der schulischen Grundbildung.


    @Palim Wir könnten etwa 30 % gebrauchen, keine 50 % oder 60 % wie in manchen BL in Deutschland. Unsere Maturanden können mit egal welchem Maturaschnitt alles studieren. Nur für Medizin muss man einen Test machen, der aber nichts mit den Noten zu tun hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

  • ... Die passen da gar nichts an. Die technische Entwicklung geht nämlich nicht in Richtung "alles wird einfacher", zumindest nicht für diejenigen, die früher - überspitzt gesagt - nur Kabel ziehen mussten...

    Die Anpassung muss darin bestehen oder besteht bereits darin, dass für bestimmte Ausbildungsberufe nur noch Abiturienten genommen werden. Wenn mehr Leute Abi haben, die aber nicht studieren können oder wollen, werden die eine Lehre absolvieren. So werden bestimmte Berufe wieder aufgewertet und der eine oder andere stellt fest, dass Realschule schneller zum Ziel führt und Gymnasium nicht für alles das Gelbe vom Ei ist. Das könnte wieder eine andere Entwicklung in Gang setzen. Ich bin eh für Gesamtschule bis Klasse 8-10 für alle und dann erst Hochschulreife erwerben für wirklich Interessierte.


    Ich glaube halt, dass das Hinterhertrauern nach dem alten System nichts bringt.

  • Wieso sollte Realschule schneller zum Ziel führen, wenn das offenbar keine ausreichende Schulbildung für eine Lehrstelle z. B. in einem technischen Ausbildungsberuf mehr ist?

  • Wieso sollte Realschule schneller zum Ziel führen, wenn das offenbar keine ausreichende Schulbildung für eine Lehrstelle z. B. in einem technischen Ausbildungsberuf mehr ist?

    Stimmt, wenn wirklich das Abitur ausschließliches Lehrstellenplatzkriterium wäre. Und was wäre mit Aufnahmetests? Dann hat der Realschüler nach 10 Jahren Schule zumindest zeitliche Vorteile gegenüber dem Abiturienten.


    Das Problem beim Gymnasialrun ist doch die Angst der Eltern, dass dem einzigen Kinde nicht die besten Chancen zuteil werden. Und zwar nicht nur wegen der Abschlussproblematik, Gymnasium hat inzwischen den Stellenwert der "Mittelschichtsschule" mit Grundbildung fürs Leben, Oberschulen sind belastet mit problematischen Verhaltensweisen, nicht unbedingt mit "doofen" Kindern, sondern mit unkonzentrierten etc.pp. (Ich halte auch des Lehramtsstudenten These für gewagt, dass jemand, der vom Gym auf die Realschule wechselt, automatisch super Noten hätte, aber das nur am Rande.)


    Und um damit auf die Ausgangsfrage zurückzukommen *Kurve kratz*, wäre die Frage, ob z.B. Jungen (Jungen aus sozial schwachen Familien/Jungen aus sozial schwachen, nichtdeutschen Familien...) in unserem bisherigen System Nachteile haben und woran das liegt, wenn alle Lehrer absolut neutral und objektiv sein sollten.


    Generell: Systeme verändern sich, warum nicht nach neuen Wegen, Umdeutungen, Lösungen suchen? Das Gymnasium für Direktorensöhne kommt nicht wieder und die katholische Lateinschule auf dem Lande reißts Ruder auch nicht rum.

  • Das Gymnasium für Direktorensöhne

    Von dem schreibst auch immer nur Du. Was soll das denn sein? Ich habe in meiner Klasse am Gymnasium 70 % Migrantenkinder. Übertrittsquote ist trotzdem nur 20 %.



    Und was wäre mit Aufnahmetests?

    So wie NC an der Uni? Weil auf die Qualität des Schulabschlusses kein Verlass mehr ist? Zumal doch Eignungstests immer schon gemacht werden und die offenbar mehrheitlich nur noch von Abiturienten bestanden werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Wollsocken80 ()

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