Erfahrungswerte Amtsarzt BW

  • Eine Krankheit habe ich zum Glück nicht. Durch eine "kosmetische" OP, die zum voraussichtlichen Tag meines Termins mit dem Amtsarzt 5-6 Jahre zurückliegen würde, kann ich nicht ganz den Boden berühren. Psychisch habe ich laut meiner vergangenen Therapeutin keine Probleme. Körperlich eben nur minimale Einschränkungen. Für den Lehrerberuf dürfte das nicht relevant sein. Sport will ich ja nicht unterrichten. Danke vielmals für deine Hilfe! Dann werde ich mir das mit den Attesten merken :)


    Ich hoffe nur, dass mir das mit der OP nicht zum Verhängnis wird und die Atteste ausreichen. Verbeamtung wäre mir ja lieber.

    Wenn es sich lediglich um eine kosmetische OP (was auch immer das letztlich bedeutet) gehandelt hat, besteht ja keine Grunderkrankung und damit wohl auch kein Problem, da szu vorzeitigen Dienstunfähigkeit führen wird. Einfach nachweisen worum es ging, damit das entsprechend eingeordnet werden kann. Über die erfolgreich abgeschlossene Therapie unbedingt ein Attest mitbringen (wenn es nicht benötigt wird gut, falls doch macht es die Lage für dich leichter, wenn der behandelnde Facharzt attestiert, dass du gesund und fit bist und keine Einschränkung für den Zielberuf besteht). Keine Bange, das wird schon.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Darf der Amtsarzt denn bei einer aktuell weitgehend gesunden Person irgendwelche Annahmen treffen über irgendwelche Statistiken (Risikowerte, die eintreffen könnten oder nicht)? Also einen ablehnen, weil ein Risiko von xy Prozent bestehen könnte, dass man wegen der OP Probleme wie Arthritis bekommen könnte oder sowas?

  • Der Eintritt der Dienstunfähigkeit vor Erreichen der Altersgrenze- ohne GdB- muss mit überwiegender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden können für die Verbeamtung. Ebenso müssen nach aktuellem Stand häufigere Erkrankungen mit überwiegender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden. Risikowerte spielen also eine Rolle, aber wenn die Wahrscheinlichkeit für die Arthritis nicht 50+x% beträgt lässt sich die Verweigerung der Verbeamtung nicht mit solch einer potentiell eintretenden Spätfolge begründen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Würdest Du verraten bei welchem Arzt du warst? Das wäre super hilfreich!

    Es gibt eine aktuell gültige Liste der für BW zugelassenen Ärzte für die Untersuchung. Diese ist nicht identisch mit der Liste von 2019, so dass der Arzt, den Irillewand damals aufgesucht hat möglicherweise gar nicht mehr zur Verfügung steht. Wenn es spezifische Herausforderungen deine Amtsarztuntersuchung betreffend gibt für dich, dann lass dich ggf. beraten von deiner Gewerkschaft, ob diese Aspekte dir tatsächlich Probleme bereiten könnten, wie du diese vorentlasten könntest und ob es ggf. Hinweise gibt zu Ärzten aus der Region auf der aktuellen Liste, die für dich relevant sein könnten.


    Meine persönliche Erfahrung (2017, vor dem Ref) ging dahingehend, dass es bei meiner komplexen Gesundheitsgeschichte sinnvoll war, dass ich mir eine Fachärztin für den gesundheitlich problematischsten Bereich ausgewählt hatte, weil nur diese wirklich einschätzen konnte, wie es mir geht, so dass ich letztlich verbeamtet wurde. Das war mir die intensive Vorbereitung auf den Amtsarztbesuch, sowie die nicht minder intensive Untersuchung wert. Diejenigen Ärzte auf der Liste, die bekannt waren dafür eher so lala hinzuschauen und die meisten Leute einfach durchzuwinken hatte ich zufällig allesamt schon als Vertretungen meiner Ärzte kennengelernt und wusste, dass diese die für eine Verbeamtung problematischste Erkrankung weder ausreichend kannten, noch korrekt einschätzen, beurteilen oder gar behandeln konnten. Das fand ich persönlich für mich riskanter, als eine ernsthafte gesundheitliche Prüfung durch eine echte Fachärztin.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

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