Beratungsunsicherheit ;-)

  • ...Zwar hört man immer wieder, dass der Durchschnitts-IQ sinke,

    wer hört das wo?


    *Vorsicht: Ironie*

    Achachach, ob Ironie das noch trifft? Vielleicht würde verbitterter Zynismus besser passen? Das vielfach Gehörte nachzuplappern wirkt leider weder witzig noch den hier Kritisierten intellektuell überlegen ;)

    • Offizieller Beitrag

    Niemand soll wegen seiner Hautfar... äh, sorry: Individualität ausgeschlossen werden aus der Klassengemeinschaft.

    Würdest du das bitte mal erläutern?
    Wie meinst du das in diesem Kontext?

  • Würdest du das bitte mal erläutern?Wie meinst du das in diesem Kontext?


    Hallo Meike,


    das sollte darauf anspielen, dass der "Inklusion" kein differenzierter Begriff von Individualität zugrunde liegt und nach wie vor eher äußerliche Merkmale maßgeblich sind: Einerseits sollen alle Individuen in einer Gruppe unterrichtet werden (dürfen), andererseits soll man ihnen gerade dadurch in ihrer Individualität am besten gerecht werden (können). Dabei bleibt aber die eigentliche Individualität auf der Strecke und das, was wir für sie halten (altbekannte Stereotype etc.), rückt umso stärker wieder in den Vordergrund.


    der Buntflieger

  • wer hört das wo?

    Achachach, ob Ironie das noch trifft? Vielleicht würde verbitterter Zynismus besser passen? Das vielfach Gehörte nachzuplappern wirkt leider weder witzig noch den hier Kritisierten intellektuell überlegen ;)


    Hallo Krabappel,


    bezüglich IQ-Frage verweise ich auf die Internetsuche.


    Was meinen Intellekt anbelangt: Der wird eher im Durchschnitts-Bereich liegen, anders ist schwerlich zu erklären, weshalb ich mich nach wie vor in diesem Forum herumtreibe. Klug geht jedenfalls anders. :pirat:


    der Buntflieger

    • Offizieller Beitrag

    das sollte darauf anspielen, dass der "Inklusion" kein differenzierter Begriff von Individualität zugrunde liegt und nach wie vor eher äußerliche Merkmale maßgeblich sind: Einerseits sollen alle Individuen in einer Gruppe unterrichtet werden (dürfen), andererseits soll man ihnen gerade dadurch in ihrer Individualität am besten gerecht werden (können). Dabei bleibt aber die eigentliche Individualität auf der Strecke und das, was wir für sie halten (altbekannte Stereotype etc.), rückt umso stärker wieder in den Vordergrund.

    Bitte nochmal erläutern. Klingt etwas geschwurbelt.
    Gab oder gibt es eine Form der Inklusion, bei Hautfarbe als äußerliches Merkmal eine Rolle gespielt hat? Warum erwähnst du die Hautfarbe in einem thread über Differeinzierung/Inklusion?
    Du schreibst in einem Debattenabschnitt um sinkende Abiturientenleistungen

    Zitat

    das, was du so treffend beschreibst, nennt sich "Inklusion": Alle werden in einem Topf gekocht (äh, sorry: unterrichtet natürlich!) und bereichern sich mit ihrer ganzen Vielfalt wechselseitig. Niemand soll wegen seiner Hautfar... äh, sorry: Individualität ausgeschlossen werden aus der Klassengemeinschaft.

    Liest sich das: "niemand soll wegen seiner Hautfarbe / Individualität ausgeschlossen werden - und genau das ist deiner Meinung nach schlecht, weil dann das Niveau so sinkt"?
    Ist "bereichern" hier ironisch gemeint?
    So wie der nachfolgede Satz:

    Zitat

    Die Klasse steht außerdem für die ganze Gesellschaft stellvertretend. Je bunter eine Schulklasse zusammengesetzt ist, desto gerechter ist unsere Gesellschaft. Wer diese bestechend einfache Logik nicht kapiert, darf sich mir gerne anschließen. *Vorsicht: Ironie*


    Das heißt, du hättest unsere Gesellschaft gerne weniger bunt, i.e. ohne Menschen mit anderer Hautfarbe oder anderer "Individualität"?
    Bitte um Klarstellung.

  • Die können anderes, halt weniger akademisches.

    Dafür sprechen sie frei und sicher, können für den Alltag und Medienkonsum viel mehr echtes Englisch als vor zehn Jahren

    Ist das wirklich so? Beobachte ich bei meinen Jugendlichen nämlich tatsächlich nicht. Die kacken sich genauso wie wir anno dazumals in die Hosen wenn sie einen Vortrag halten sollen und wenn ich in einer nicht-bilingualen Klasse mal einen Videoclip auf Englisch zeige (meist sowas wie BBC, also eigentlich gut verständlich) steigt regelmässig mindestens die Hälfte aus. Und ich hab wirklich die "Guten" bei mir sitzen, unsere Übertrittsquote ans Gymnasium beträgt ja nur 20 %. Irgendwie kann ich mir nicht recht vorstellen, dass eure "ansonsten nicht so Schlauen" da jetzt so viel kompetenter sein sollen, als meine Jugendlichen.

  • ich weiß nicht, wie kompetenzorientiert euer Lehrplan ist. In Bayern hat sich da in die Richtung viel getan. Hier gibt es sehr wenige Kinder, die nicht schon in der Grundschule zwei Referate pro Jahr gehalten haben.

  • Doch, doch, das ist bei uns schon auch so. Wir haben am Gymnasium auch noch Praktikum in den Naturwissenschaften, Projektarbeit und Selbstlernsemester, also eigentlich legen wir extrem viel Wert auf überfachliche Qualifikationen. Selbständiges Arbeiten ist bei den meisten Jugendlichen auch kein Problem nur frage ich mich wirklich häufig, warum so viele sich so schwer tun sich zu exponieren und etwas zu präsentieren.

  • Ist das wirklich so? Beobachte ich bei meinen Jugendlichen nämlich tatsächlich nicht. Die kacken sich genauso wie wir anno dazumals in die Hosen wenn sie einen Vortrag halten sollen

    Ist in Bayern am Gymnasium tatsächlich so. Sowohl das Präsentieren als auch das mündliche Englisch - Hören vor allem, aber auch Sprechen. Es könnte sogar mal gut damit sein und wieder mehr Akademisches in den Vordergrund rücken.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • bezüglich IQ-Frage verweise ich auf die Internetsuche

    Tatsächlich habe ich erst neulich einen Artikel dazu gelesen, und schon vor Jahren über das allgemeine Phänomen. Der IQ-Durchschnitt kann übrigens nicht sinken, da er so definiert ist, dass der IQ-Durchschnitt immer 100 ist. Tatsache ist, dass seit langem und bis vor kurzem die IQ-Tests immer schwieriger werden mussten - das heißt, dass von heutigen Probanden frühere Tests viel leichter gelöst werden konnten als neue Tests. Das *könnte* daran liegen, dass die Menschen immer klüger wurden, oder daran, dass sie - aus welchen Gründen auch immer - immer besser mit den üblichen IQ-Tests klar kamen. Eine befriedigende Erklärung, warum die Testteilnehmer immer besser abschnitten, gab es nie. - Tatsächlich ist diese Entwicklung in den letzten zwei Jahren wieder rückläufig. Auch hier: was auch immer das heißen mag. Dass die Menschen immer dümmer werden, ist sicher noch weniger gesichert, als dass sie klüger werden - aber beides wohl mit Vorsicht zu betrachten.

    Seit 2004 unter dem gleichen Namen im Forum, weitgehend ohne ad hominem.

  • Eine befriedigende Erklärung, warum die Testteilnehmer immer besser abschnitten, gab es nie.

    Ich dachte es sei so, dass die Menschen heute vor allem bei Tests die Mustererkennung und strategisches Denken verlangen besser abschneiden, weil wir das heute im Berufsleben eher brauchen als früher. Demnach würde es sich vor allem um Trainingseffekte handeln.


  • Hallo Meike.,


    die Inklusion wird meistens anhand von verschiedenen Farben grafisch dargestellt, das meine ich mit äußerlichen Merkmalen.


    Menschen (Individuen) fungieren dabei als verschieden farbige Kreise, die alle in einem großen Kreis "inkludiert" sind. Auf diese oberflächliche (naive) Sichtweise von Individualität ist mein Beispiel mit der Hautfarbe in Zusammenhang mit Inklusion bezogen.


    Ich bin - um hier jede Möglichkeit eines gewollten oder ungewollten Missverstehens auszuschließen - für eine pluralistische Gesellschaft, aber nicht dafür, dass politische Ideale einer Gesellschaft in die Bildungsinstitution Schule heineinprojiziert werden auf Kosten der Bildungschancen der nachfolgenden Generation.


    Eine Gesellschaft, die offen ist für Vielfalt und die die individuellen Bedürfnisse der Menschen ernst nimmt, sollte sich zuerst einmal mit diesen eingehender auseinandersetzen, anstatt mittels realitäts- und wissenschaftsfernen Bildungsidealen (bzw. Ideologien) und hierzu passenden Begrifflichkeiten lediglich die Illusion einer solchen Gesellschaft zu erzeugen, faktisch aber auf längere Sicht gerade das Gegenteil davon zu bewirken.


    der Buntflieger

    • Offizieller Beitrag

    die Inklusion wird meistens anhand von verschiedenen Farben grafisch dargestellt, das meine ich mit äußerlichen Merkmalen.

    Willst du mich vereimern?

    Menschen (Individuen) fungieren dabei als verschieden farbige Kreise, die alle in einem großen Kreis "inkludiert" sind. Auf diese oberflächliche (naive) Sichtweise von Individualität ist mein Beispiel mit der Hautfarbe in Zusammenhang mit Inklusion bezogen.

    Siehe oben.

    Ich bin - um hier jede Möglichkeit eines gewollten oder ungewollten Missverstehens auszuschließen - für eine pluralistische Gesellschaft, aber nicht dafür, dass politische Ideale einer Gesellschaft in die Bildungsinstitution Schule heineinprojiziert werden auf Kosten der Bildungschancen der nachfolgenden Generation.

    Also, mit anderen Worten: du möchtest die pluralistische Gesellschaft nicht in der Schule haben?


    Eine Gesellschaft, die offen ist für Vielfalt und die die individuellen Bedürfnisse der Menschen ernst nimmt, sollte sich zuerst einmal mit diesen eingehender auseinandersetzen, anstatt mittels realitäts- und wissenschaftsfernen Bildungsidealen (bzw. Ideologien) und hierzu passenden Begrifflichkeiten lediglich die Illusion einer solchen Gesellschaft zu erzeugen, faktisch aber auf längere Sicht gerade das Gegenteil davon zu bewirken.

    Klingt wie Geschwurbel. Was heißt das?
    Wenn wir Menschen mit anderer Hautfarbe in der Gesellschaft haben, besonders viele unter den Kindern, sollen wir uns also erstmal - womit genau? - beschäftigen, bevor wir sie tatsächlich in der Schule teilhaben lassen?
    So lese ich das.


    Bitte weiterhin um Klarstellung.

  • Um mal ein bisschen Schärfe aus der Diskussion zu nehmen:


    Inklusion


    Ich find's aber insgesamt auch irgendwie unglücklich ausgedrückt.

  • Ihr springt aber auch immer drauf an.

    Bei genauerer Betrachtung ist es eine Form der Beratung in Form von kritischer Rückmeldung für einen gerade-noch-Refi-bald-schon-Junglehrer. Sagen zu können was man tatsächlich meint gehört schließlich zu den Kernkompetenzen eines Lehrers.


    @Wollsocken80 :
    Diese Graphik zur Inklusion kenne ich. Ich verstehe aber weder den Assoziationsweg von "Inklusion" zu "Hautfarbe", noch wie irgendjemand anhand von Buntfliegers erstem diesbezüglichen Beitrag hätte erraten sollen dass er diese bunte Graphik vor Augen hat und damit freies Assoziieren spielt im Rahmen seines Beitrags.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace


  • Hallo Meike.,


    ich meine, dass ich mein "Geschwurbel" bereits hinreichend klargestellt habe.


    der Buntflieger

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