Noten- und Semestersorgen

  • OT: Wie alt bist du denn? Wie viel Jahre berufliche Erfahrung hast du bereits auf dem Buckel (damit meine ich nicht irgendwelche Nebenjobs)? Ich wüsste es gerne einfach mal, da es bei dir immer so klingt (sorry), als ob du schon so viel Lebenserfahrung und Kompetenz aufweist und niemand sie anerkennt und wertschätzt (wütend aufstampf).

    Danke erstmal für deine Antwort!


    Kommt das tatsächlich so rüber? Ich hatte nicht den Eindruck, dass ich das so beschrieben habe, aber ich weiß natürlich was hinter meinen kurzen Beiträgen steht. Um deine Frage zu beantworten: Ich bin 23 und habe keine Berufserfahrung, auf die ich zurückgreifen kann und wollte das auch nie behaupten. Mir geht es nicht um irgendwelche Anerkennung von Kompetenzen und Lebenserfahrung, was ich geschrieben habe war eher auf mich und meine persönliche Entwicklung bezogen. Da bringt mir Theater und die Theater-AG mehr, als schnell fertig zu werden und da bin ich mir auch vollkommen sicher. Ich bereue es nicht den Job angenommen und Theaterstücke auf die Bühne gebracht zu haben. Ich weiß das wertzuschätzen - was andere darüber denken ist mir weniger wichtig.

  • Und was spricht dagegen, jetzt mal zum Ende zu kommen und Theater-AGs aufs Ref oder nach dem 2. StEx zu verschieben? Ich würde mich lieber auf einen guten Abschluss fokussieren, falls es mit der Suche nach Deutschlehrern nicht so rosig aussieht.

    Das ist ein berechtigter Einwand, aber meine Prioritäten sind hier anders. Ich wollte mir eine solche Chance Erfahrungen zu sammeln und eine Schule von innen zu erleben nicht entgehen lassen. Deswegen meine Frage, wie es andere gemacht haben und ob sie Schwierigkeiten hatten, wenn sie auch das Studium auf eine solche Art und Weise betrachtet haben.

  • Ansonsten... ich kann mir gerade nicht vorstellen, wie das soviel Zeit in Anspruch nimmt. Ich gehe mal davon aus, dass die anderen Mitglieder dieser Gruppe auch arbeiten und man sich nicht um 10 Uhr jeden Tag trifft. Das wird doch eher im Abendbereich sein?


    Oder ist das nur ein vorgeschobener Grund?

    Die regulären Treffen jede Woche nehmen kaum Zeit in Anspruch, aber wenn man zusammen ein Theaterstück auf die Beine stellt schluckt das enorm Zeit. Im letzten Monat vor der Premiere ist man jedes Wochenende von morgens bis abends und einige Abende unter der Woche am Proben, die letzten Tage macht man außer Schlafen und Essen nichts anderes mehr. Sowas ist schon ein großes Projekt, wir haben auch einen hohen Anspruch an uns selbst und wollen was Ordentliches auf die Beine stellen. Viele andere Gruppenmitglieder, die noch studieren, nehmen sich den Sommer und Herbst deswegen größtenteils frei und studieren auch (teils wesentlich) länger. Ich bin da also keine Ausnahme, nur die einzige Lehrämtlerin.

  • Danke erstmal für deine Antwort!
    Kommt das tatsächlich so rüber? Ich hatte nicht den Eindruck, dass ich das so beschrieben habe, aber ich weiß natürlich was hinter meinen kurzen Beiträgen steht. Um deine Frage zu beantworten: Ich bin 23 und habe keine Berufserfahrung, auf die ich zurückgreifen kann und wollte das auch nie behaupten. Mir geht es nicht um irgendwelche Anerkennung von Kompetenzen und Lebenserfahrung, was ich geschrieben habe war eher auf mich und meine persönliche Entwicklung bezogen. Da bringt mir Theater und die Theater-AG mehr, als schnell fertig zu werden und da bin ich mir auch vollkommen sicher. Ich bereue es nicht den Job angenommen und Theaterstücke auf die Bühne gebracht zu haben. Ich weiß das wertzuschätzen - was andere darüber denken ist mir weniger wichtig.

    Ich denke eher, die Frage war an Buntflieger gerichtet, denn genau so ist hier auch meine Wahrnehmung.

  • Kommt doch darauf an, ob sich jemand was auf seine Berufserfahrung/Promotion einbildet und gesondert behandelt werden will. Es haben es einfach die Leute leichter, die fröhlich und selbstbewusst auftreten und dabei reflektiert sind.


    Hallo Krabappel,


    natürlich kommt das auf die jeweilige Person an. Es ist ja mein Eindruck und mein Gefühl, das habe ich klar zum Ausdruck gebracht und darauf basiert meine Antwort an den Threadstarter.


    Vielleicht kann man das einfach mal so stehen lassen und muss nicht immer gleich kollektiv auf mich losstürzen - da kommt man sich irgendwie ungeheuer wichtig vor. Als ob ich mit vorsichtigen Andeutungen bereits sämtliche frei herumlaufenden heiligen Kühe schlachtete... :engel:


    In diesem Sinne: Zurück zum Thema bitte. Danke.


    der Buntflieger

  • @Tattletale : Wenn für dich selbst so klar ist, dass dir dein aktuelles Engagement einen verzögerten Abschluss wert ist, ist dass doch am Ende viel wichtiger, als was jemand von uns erlebt hat und für jemand anderen vielleicht ganz anders ausginge.
    Buntflieger hat dir eine Möglichkeit beschrieben, wie man als an Lebensjahren älterer Kollege unter Umständen wirken kann, andere haben das ergänzt um wichtige Hinweise zur Diskrepanz von Selbst- und Fremdwahrnehmung oder eben auch dem Hinweis, dass Seminar, Schulen und Ausbildern sehr unterschiedlich ticken und insofern auch sehr verschieden mit einem im Ref umgehen (ganz gleich, mit welchen Voraussetzungen man letztlich startet). Noten können je nach BL, Schulart und Fächerkombination den Unterschied machen zwischen dauerhafter Perspektivlosigkeit im eigenen BL und der studierten Schulform oder einer Planstelle. Die Semesterzahl dagegen interessiert niemanden, außer dir selbst und ggf.der Bafög-Stelle.
    Ich habe zwei Studiengänge (einmal an der Uni, einmal an der PH) komplett abgeschlossen vor dem Ref, habe einige Jahre an Berufserfahrung in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit auf dem Buckel und bin dennoch mit Ende 30 noch ins Ref gestartet. Von jeder Erfahrung die ich in den Jahren davor gemacht habe profitiere ich in der Schule ganz gleich, ob diese Teil des Studiums, des Berufslebens oder das Ergebnis eines sonstigen, privaten Herzensprojekts war. Ich bin der festen Überzeugung, dass mich jede dieser Erfahrung zu einer besseren Lehrerin macht, weil sie unersetzlich für meinen persönlichen Entwicklungsweg waren. Ich habe das Glück Ausbilder an Schule und Seminar zu haben, die das mehrheitlich ebenso sehen und mich so wertschätzen können, wie ich bin, mit allem, was ich einbringe, wie auch dem, was ich natürlich noch zu lernen habe. Das kann -leider- auch anders aussehen, muss es aber eben nicht. Setz dein Herzenprojekt um, genieß die Zeit im Studium, in der du so etwas noch machen kannst und wenn es auf deine Examina zugeht sorg für bestmögliche Ausgangsbedingungen dank entsprechender Noten, damit du auch danach deinen Weg in den Schuldienst finden kannst, wenn du das möchtest. Der Rest wird sich finden und ist gerade noch reichlich Zukunftsmusik.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Mein Deutschlehrer in der Oberstufe hat auch im Studium Theater gespielt.


    Er hat (hatte) die Kombi Deutsch/Französisch und hat dann als fertiger Lehrer mit Darstellendes Spiel erweitert. Dafür kamen seine Erfahrungen im Theater ihm sehr zunützte.


    Seitdem führt er jedes Jahr mit einem Deutsch/Musik Lehrer die Theater AG mit großem Erfolg und trägt sehr zum Schulleben bei.


    Ich finde du wirst diese Kompetenz sehr gut verwerten können, da bin ich mir ziemlich sicher :)

  • Abschlussnote Grundschullehramt - Wie wichtig ist sie?



    Hallo ihr Lieben,


    ich studiere Grundschullehramt und befinde mich aktuell im Prüfungssemester an der Universität Kassel.

    Meine Fächer sind Mathematik, Deutsch und Sachunterricht.


    Leider mache ich mir in der letzten Zeit immer mehr Sorgen und Druck um meine Endnote. Diese bewegt sich

    aktuell bei 2,0 und kann sich durch meine Abschlussprüfungen noch auf eine 1,9 verbessern.


    Hat jemand von euch zufällig Erfahrungen mit den Studienseminarorten Göttingen oder Goslar gesammelt?

    Und wie wichtig ist die Endnote wirklich, um an seinen Wunschort zu gelangen? Wie sind eure Noten gewesen?


    Liebe Grüße!!

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