Thema Haustier- Hund im Sachunterricht Klasse 2

  • Hallöchen!


    Ich bin gerade etwas verzweifelt, da ich nächste und übernächste Woche Unterrichtsbesuche habe. Meine Ausbildungslehrkraft möchte gerne, dass ich nächste Woche das Thema Haustiere beginne. Allerdings habe ich auch nach dem Durchforsten des Internets keine tollen Einfälle, wie ich das Thema in den Unterrichtsbesuchen gut umsetzen kann. Leider ist meine Klasse ziemlich leistungsschwach und auch das soziale Miteinander gestaltet sich schwierig, so dass maximal Partnerarbeit möglich ist. Ich habe ein tolles Lapbook zum Thema Hund gefunden, allerdings bin ich noch unsicher wie ich das gut für einen Unterrichtsbesuch aufarbeiten könnte.



    Hat jemand gut Anregungen und Tipps für das Thema Haustiere - Hund?



    Ich würde mich auf jeden Fall sehr freuen!



    Danke für eure Hilfe!

  • Vielleicht kann ein Elternteil einen Hund mitbringen? Das hatte bei mir gut geklappt und war ein schöner Einstieg ins Thema. Ggf. sind Absprachen wg. Tierhaarallergien u.Ä. nötig.

  • Allem voran: m.E. ist ein Hund ein Heimtier, unter Haustieren verstehe ich Kühe, Schweine etc., oder?

  • Vielleicht kann ein Elternteil einen Hund mitbringen? Das hatte bei mir gut geklappt und war ein schöner Einstieg ins Thema. Ggf. sind Absprachen wg. Tierhaarallergien u.Ä. nötig.

    Das muss auf jeden Fall vorab schriftlich abgeklärt sein. Ist unter Umständen also bereits zu knapp dafür. Falls es um den UB in 2 Wochen geht: Frag deine SL nach einem Formular, für Schulhunde, das kannst du mit geringfügiger Textabwandlung verwenden (viele Schulen haben bereits Formbriefe für Schulhunde in petto, wenn nicht, schnell selbst aufsetzen, SL drüberschauen und genehmigen lassen - als Ref wichtig- und dann nix wie raus damit).

    Allem voran: m.E. ist ein Hund ein Heimtier, unter Haustieren verstehe ich Kühe, Schweine etc., oder?

    Doch Hunde, sind Haustiere, genauso wie Kühe. Domestikation ist das Entscheidende, ganz gleich, ob dabei dann am Ende Nutztiere oder Heimtiere herauskommen.



    Zum UB: Klassische Fragen die du dir stellen und uns vielleicht darstellen kannst, damit wir dir besser helfen können:


    - Klassenstufe/Alter/Vorkenntnisse?
    - Unterrichtsziele und anzubahnende Kompetenzen? (=Was können/wissen deine SuS am Ende der Stunde, was sie vorher noch nicht über Haustiere am Beispiel "Hund" wussten oder konnten? Da könnte es um Haltungsbedingungen gehen, Ernährung, Arten,...)



    Wenn du das hast, lässt es sich mit Inhalt füllen. Zum Thema Hund ist der Stundenaufbau jetzt nicht soooo schwer zu gestalten bei kurzem Nachdenken. Das ist ja eher eine klassische Stunde die deine Prüfer nicht nur duzendfach selbst gehalten, sondern auch wenigstens ebenso häufig bereits gesehen haben. Nachdem methodisch nicht viel zu holen ist bei deiner Klasse (wichtig: darstellen im Entwurf, woran es in der Klasse mangelt in dem Bereich!), ist es umso wichtiger, dass du dich bei der Planung nicht auf unkreative, hundertfach kopierte Stunden aus dem Internet verlässt, sondern dir jetzt schnell deinen roten Faden (= Unterrichtsziele) entwickelst, um dann einen schönen, kreativen Einstieg finden und ansprechende Materialien gestalten zu können.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Hallöchen!


    Ich bin gerade etwas verzweifelt, da ich nächste und übernächste Woche Unterrichtsbesuche habe. Meine Ausbildungslehrkraft möchte gerne, dass ich nächste Woche das Thema Haustiere beginne.

    Warum bist Du „verzweifelt“? Nichts ist dankbarer als eine Einstiegsstunde.


    Bei einer Einstiegsstunde wird das Faß der neuen Einheit aufgemacht, das Vorwissen der Schüler aktiviert usw. Lass Dir doch dazu etwas Nettes einfallen.
    Allerdings solltest Du natürlich schon die gesamte Einheit einigermaßen entworfen haben, damit Du die Schüler auch orientieren kannst, in welche Richtung es gehen wird.



    Allem voran: m.E. ist ein Hund ein Heimtier, unter Haustieren verstehe ich Kühe, Schweine etc., oder?

    Das habe ich auch so gelernt wie Du. Denn sowohl Haus- als auch Heimtiere sind domestiziert, deshalb kann das noch nicht „der Punkt“ sein.


    Hamilkar

  • Wahrscheinlich handelt es sich um Grundschule Klasse 2. Ein lapbook würde ich nicht machen in der leistungsschwachen Klasse, auch wenn du ein schönes gefunden hast. Das eignet sich eher als Zusammenfassung. Bei Unterrichtsbesuchen hatte ich eigentlich immer gerne das Thema bereits angefangen, um das Vorwissen zu aktivieren. Wenn es eine 2. Klasse ist, würde ich z.B. als Thema wählen: "Was braucht ein Hund, um sich wohl zu fühlen?" und ein paar Dinge mitbringen wie Futter, Spielzeug, Leine, Bürste, ??? Also, es soll um die artgerechte Haltung eines Hundes gehen und alles, was das Tier braucht, auch Zeit, Zuwendung, Auslauf....


    Na ja, sehr spektakulär ist mein Vorschlag zugegebenermaßen nicht.


    Es könnten ein paar falsche Dinge dabei sein, die dann aussortiert werden müssen.


    Schade, dass es die alten Lehrpläne nicht mehr gibt, zumindest habe ich online keinen gefunden. Da waren immer so schöne Lernziele dabei, anhand derer man die Sequenz aufbauen konnte.


    Bei "uns" steht jetzt nur noch: "Die SuS können
    - unterschiedliche Gründe für Tierhaltung an ausgewählten Beispielen nachvollziehen und am Beispiel mindestens eines Tieres näher erkunden (zum Beispiel Haus-, Zoo-, Nutztiere)."


    Und als Denkanstoß:
    Welche Gelegenheiten werden geschaffen, damit die Kinder Tiere in deren natürlichen oder vom Menschen geschaffenen Lebensräumen frei und auch kriteriengeleitet beobachten können (zum Beispiel Wiese, Wald, Bauernhof, Zoo).
    Letzten Sommer hatte ich ein Schneckenterrarium. Die Kinder entwickelten sich aber zu leidenschaftlichen Schneckensammlern, weswegen es bald etwas eng wurde und wir die Tierchen am Waldrand auf der Wiese wieder aussetzten. Die "Schneckenversuche" halte ich sowieso für fragwürdig und habe keine durchgeführt, nur beobachtet und gefüttert.

    Einmal editiert, zuletzt von lamaison ()

  • ist es umso wichtiger, dass du dich bei der Planung nicht auf unkreative, hundertfach kopierte Stunden aus dem Internet verlässt, sondern dir jetzt schnell deinen roten Faden (= Unterrichtsziele) entwickelst,

    Bevor es um die Methoden geht, solltest du erst einmal feststecken, was in Abstimmung mit den Curricula deines BL in der Einheit und dann konkret in der Stunde passieren soll.


    Die Frage nach Haus- oder Heimtieren ist zu klären, für mich wären Haustiere das, was andere hier als Heimtiere verstehen. Da gibt es offenbar regionale Unterschiede. Die Richtlinien werden das womöglich klarer fassen. Dein Fach-Kürzel HWSU verweist nach SH, da werden Haustiere gleichwertig mit Zimmerpflanzen genannt.


    Als weiteres fällt mir auf, dass es bei Haustieren doch nicht allein oder besonders um den Hund geht ... oder ist das in anderen Ländern vorgegeben? Euer Lehrplan ist genauso dürftig wie unserer. Keine Angaben bedeutet dann aber: Entdecke die Möglichkeiten (... und begründe deine Entscheidungen wortgewandt)! Wenn die Vorgaben allein aus "Kenntnisse über Haustiere erwerben" und "sich Geschöpfen pflegend zuwenden" bestehen, ist das im ersten Moment wenig. Darunter kann neben "Papierarbeit" aber auch informieren, Rollenspiel, Tiere vorstellen, Tiere einladen/ besuchen, Empfehlungen für Halter/ Kinder erarbeiten oder das Halten von Schnecken im Klassenraum fallen ... oder noch ganz andere Sachen.


    Wenn die Klasse insgesamt schwach ist, ist womöglich auch für die Kinder zunächst zu klären, was überhaupt Haustiere sind bzw. sein können. Man kann mit einer Sammlung beginnen, man kann mit einer Art beginnen und auf andere erweiteren ... So oder so muss man eine Auswahl dazu treffen, um welche Tiere es im speziellen gehen soll und welche anderen Inhalte wichtig und zu vermitteln sind.


    Danach kannst du dann überlegen, welches Thema du für die Vorführstunde wählen kannst/ sollst, wie du die Stunde selbst gestalten möchtest und welche Methoden du dabei einsetzt. Gerde in SU geht es immer auch um einen methodischen Ansatz, sei es, dass du eine neue Methode einführst, gerade weil die Klasse hinsichtlich der Kooperation und des Sozialverhaltens Übung benötigt, die du anleitest, oder dass du etwas aus den Schlüsselkompetenzen wählst, das das inhaltliche Thema sinnvoll unterstützt.

  • Was mit schwachen Klassen ganz gut geht, sind Steckbriefe. Dann brauchts entsprechend einfache Texte, in denen Steckbriefinfos unterstrichen und rausgeschrieben werden. Evtl. könnten die Kinder zu zweit zu je einem Tier Infos raussuchen, Bild aufkleben... auf vorgefertigten Steckbriefen.


    Kommt halt auf deine Einheit und deine U-Ziele an, das wurde schon gesagt.

  • Die Frage ist erstmal, was willst du mit der Unterrichtsreihe erreichen?


    Meine eigenen Kinder hatten im Kindergarten mal ein Projekt zum Thema Hund: das Verhalten gegenüber Hunden und dessen Körpersprache beachten lernen, war der Schwerpunkt. Ich fand die Reihe so schön, dass ich das nachher in meiner Unterstufenklasse auch gemacht habe. Dazu haben die Kinder mit ihrem eigenen Vorwissen und mit Hilfe von Bilderbüchern Wissen über Hunde gesammelt (in der Schule haben wir auf einer Tapetenrolle alles festgehalten, also ein Gemeinschaftsplakat gemacht), dann ein Film über Hunde (zur Wissenvermittlung), die Bedürfnisse des Hundes (Rudeltier, braucht Bewegung etc.) und Rollenspiele, wie man sich Hunden gegenüber richtig verhält (z.B. nicht wegrennen, wenn der Hund hinter dir herläuft oder wenn er knurrt, nicht streicheln etc.) und zum Schluss kam jemand von der Lebenshilfe in den Kiga, bei mir in der Schule war es eine Kollegin, die einen gut ausgebildeten Hund hatte. Da konnten die Kinder den Hund streicheln (erst schnuppern lassen, nicht gegen den Strich streicheln, nicht ins Gesicht fassen etc.).

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