Alternativ Methode im Kontext von "Think-Pair-Share"...

  • Grüß´ euch,


    für die Methodenfreaks unter euch ;) - habt Ihr eine innovative, für SuS schnell zu erlernede und klar strukturierte Arbeitsform im Kontext von "Gruppenarbeiten" - welche ein ähnliches Ziel wie z. B. "Placemat" verfolgt?


    Jenes Verfahren beherrschen die SuS und können dies auch nachdem Sie individuell einen Text verinnertlicht haben oder eine Fragestellung fokussierten, entsprechend anwenden!


    Dennoch würde ich gerne "meinem Ref.-Schützling" einmal selbst im Unterricht eine anderweitige Methode präsentieren, welche schnell greifbar und erlernbar für die SuS scheint und nach einem ähnlichen Prinzip aufgebaut ist.


    Ich frage deshalb hier nach und google nicht gleich o.ä. - aufgrund dessen ich dies gerne von erfahrenene Praktikern erfahren würde. ;)


    Euch ein entspanntes Wochenende wünscht Magda :aufgepasst:

    "Alles wird gut..., sprach die Kuh und aß genüsslich weiter Gras" :)

    • Offizieller Beitrag

    Ich habe in meiner 4. Klasse im vergangenen Jahr Partner- und Gruppenpuzzles eingesetzt.
    https://lehrerfortbildung-bw.d…aetter/partnerpuzzle.html
    https://heterogenitaet.bildung…ernens-partnerpuzzle.html


    https://lehrerfortbildung-bw.d…aetter/gruppenpuzzle.html



    Beides stark vereinfacht, mit vorgegebenen, kurzen Texten, die für die Schüler sicher und relativ leicht sinnerfassend lesbar waren und Fragen dazu, damit diese kompliziertere Lernform funktionieren kann. Das sollte aus meiner Sicht auch mit älteren Schülern möglich sein.


    Möglich sind auch Texte, in denen ein Teil des Textes gleich ist und am Ende ein Absatz unterschiedlich. Über diesen müssen die Kinder sich dann austauschen. (Hat ein Kollege in Geschichte in 5/6 durchgeführt.)
    Wichtig ist am Ende die Ergebnissicherung, damit du nochmal überprüfen kannst, ob die wichtigen Inhalte angekommen sind.

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

  • +1 zum Gruppenpuzzle. Das benutz sogar ich als "Methodenwahn-Skeptiker" gerne.

    Wichtig ist am Ende die Ergebnissicherung, damit du nochmal überprüfen kannst, ob die wichtigen Inhalte angekommen sind.

    Vorsicht. Die Literatur sieht ausdrücklich keine gemeinsame Ergebnissicherungsphase vor, schließlich kann sich ja jeder Schüler sowieso alles beibringen. In der Realität ist das natürlich Quark. Sollte es aber um Vorführstunden gehen, würd ich da schon drauf achten. Mich hat eine gemeinsame Sicherung mal Lehrprobenpunkte durch unser abgegebenes Allgemeinseminar gekostet.

  • ...das kommt aufs seminar an. bei uns wäre es wichtig gewesen, natürlich eine gemeinsame sicherung zu zeigen, die aber nicht das bloße zusammentragen von ergebnissen ist, sondern bereits vertiefung oder - noch besser - transfer, idealerweise mit rückbezug auf den einstieg, zeigt. eine bloße wiederholung des bereits erareiteten im plenum wäre dagegen ein dickes minus gewesen.

  • Die Graffiti - Methode finde ich auch gut.
    Das Thema wird in mehrere Aspekte aufgeteilt. Im Original ist es so, dass man die eigenen Gedanken auf ein Plakat schreibt. Dann wird im Uhrzeigersinn auf Kommando gewechselt und man schreibt ergänzende Gedanken dazu. Das Ganze geht ohne zu reden. Wenn alle an dem entsprechenden Plakat waren, wird in Gruppen über das Aufgeschriebene diskutiert.


    Ich selbst habe es in der Grundschule nur als Ideensammlung und nicht streng methodisch genutzt.
    Beispiele:
    Auf Plakaten stehen bestimmte Aspekte. Die Schüler gehen bei Musik herum und schreiben auf die Plakate Gedanken dazu, die noch nicht drauf stehen und wozu ihnen etwas einfällt. Dabei spielt eine Musik im Hintergrund. Es darf nicht geredet werden.
    In der anschließenden Phase wird entweder in Gruppen (wenn es das Thema hergibt) oder im Plenung bzw. beides darüber gesprochen und eine Ergebnissicherung herbeigeführt.


    Oder: Unter einer Gruppe von ca. 4 Schülern geht ein Blatt herum, wo das Thema benannt ist. (Mache ich gerne bei Wortartenwiederholungen.) Auf Kommando wird es immer weitergegeben und jeder schreibt möglichst einen weiteren Aspekt dazu. Dann kontrolliert die Gruppe und stellt ihr Ergebnis vor.


    Oder: Jeder in der Gruppe schreibt seine Gedanken zum Thema auf einen Zettel. (leise). In der 2. Phase werden die Zettel von der Gruppe aussortiert, die doppelt sind bzw. nicht zum Thema passen. Dadurch entstehen schon interessante Diskussionen. Danach diskutiert die Gruppe eine Reihenfolge und stellt im Plenung arbeitsteilig, was ebenso Diskussionen voraussetzt, ihre Gedanken vor.

  • Ich habe in meiner 4. Klasse im vergangenen Jahr Partner- und Gruppenpuzzles eingesetzt.

    ...das kommt aufs seminar an. bei uns wäre es wichtig gewesen, natürlich eine gemeinsame sicherung zu zeigen, die aber nicht das bloße zusammentragen von ergebnissen ist, sondern bereits vertiefung oder - noch besser - transfer, idealerweise mit rückbezug auf den einstieg, zeigt. eine bloße wiederholung des bereits erareiteten im plenum wäre dagegen ein dickes minus gewesen.

    Danke für jenen sinnvollen Hinweis! An das Partner- und Gruppenpuzzle habe ich auch schon gedacht ;) Wie ich die Seminarleitung einschätze, wäre eine gemeinsame Sicherung verpflichtend und darüber hinaus ein vertiefendes Klassengespräch, am besten schülerzentriert :)


    Wie ist eure Erfahrung mit jenem Partner-/Gruppenpuzzle oder auch mit der Graffiti-Methode, ist es realisierbar, anhand eines Textauschnittes pro Gruppe dieses anzuwenden und dann darüber hinaus ein gemeinsames Tafelbild entstehen zu lassen, welches die jeweiligen Komponeten der einzelnen Gruppen dann an der Tafel wiedergibt, nachdem die Methode angewendet wurde?


    Sobald nämlich dann die Methode genutzt wurde, das Tafelbild steht (Textbaustein pro Gruppe darf natürlich nicht zu lang sein!) ist ja das Kooperative mit Think-Pair-Shre erfüllt und im "vertiefenden Gespräch" durch einen Frageimpuls der Lehrkraft kann dann noch in die Tiefe bzw. Tranfer gegangen werden, oder?


    Würde mich interessieren, was ihr als erfahrende Praktiker dazu sagt?


    Sonnigen Samstag wünscht Maggy ;)

    "Alles wird gut..., sprach die Kuh und aß genüsslich weiter Gras" :)

  • Wie ist eure Erfahrung mit jenem Partner-/Gruppenpuzzle oder auch mit der Graffiti-Methode, ist es realisierbar, anhand eines Textauschnittes pro Gruppe dieses anzuwenden und dann darüber hinaus ein gemeinsames Tafelbild entstehen zu lassen, welches die jeweiligen Komponeten der einzelnen Gruppen dann an der Tafel wiedergibt, nachdem die Methode angewendet wurde?

    Das würde mich auch mal interessieren! Tafelbild möglich bzw. "gemeinsam erstellbar", wenn die SuS eine der Methoden genutzt haben?

  • natürlich ist das möglich? wieso sollte es nicht möglich sein? ein gutes tafelbild mit echten sus-beiträgen zu basteln ist meistens in erster linie abhängig von den gesprächsfähigkeiten des lehrers und seiner/ihrer kompetenz in sachen reduktion und fachliche durchdringung der inhalte.


    welche methode zur erarbeitung genutzt wurde im vorfeld dieser sicherung ist dagegen eher egal bis völlig unwichtig für das tafelbild selbst.

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