Vielen Dank euch allen für eure engagierten Antworten zum jeweiligen Standpunkt.
@CDL - vielen Dank für die super umfangreiche Antwort! Genau so versuche ich es (hoffentlich) - meine Weltsicht ist hier sehr ähnlich (in der Theorie).
@Susi Sonnenschein und @alle:
"Manch einen von euch würde ich gerne mal vor unseren Justins und Jaquelines nach ner Doppelstunde Englisch, in der ihr nur Englisch redet, sehen..."
@Justins und Jaquelines (no offence meant)
Das ist genau die innere Haltung der SuS, die mir hier zu schaffen macht: "Warum soll ich Englisch lernen?" "Wenn jemand mit mir (!!) sprechen will, soll er Deutsch reden" "Wir sind hier in "Deutschland" da spricht man Deutsch". Und nein, das ist (zunächst) zum großen Teil und vordergründig _kein_ dumpfer Rassismus (bitte (!) _kein_ unreflektiertes Sachsen-Bashing..) das ist für mich _zunächst_ die ganz normale "Alltagsblödheit" (+ "Pupertät"), die innere Haltung, die von den "Eltern" übernommen wird. Die Berufsbiografien der Eltern mögen noch ohne Englisch funktioniert haben, aber die Welt hat sich - wem erzähl ich das - massiv - Gott sei Dank - weitergedreht... Diesen Fakt jedoch - auf der Bewusstseinsebene (!) der SuS zu verankern und die SuS zu den entsprechenden Schlüssen zu befähigen, ist eine hehre Aufgabe, zumal man ja auf Mallorca und im Ausland - nach Aussage vieler SuS "ja eh Deutsch spricht"....
Ich fasse für mich zusammen:
Im Unterricht eine möglichst (!) viele zielsprachige Phasen und diese langsam steigern um die SuS auch zu fordern. Widerstände der SuS in Kauf nehmen und - steter Tropfen höhlt den Stein - überwinden.
Dabei auch in Kauf nehmen, dass einige noch mehr innerlich abschalten und (im Wortsinne) den Kopf auf die Bank legen! Manche haben echt Lücken (gerade die HS), die bis in die Grundschule zurückreichen. Das ist die traurige Realität!! (Schön, wenn es bei euch anders ist. Ihr seid da zu beneiden (ironinefrei gesprochen!)
Ich habe daher schon überlegt, hier 2 Stunden in der Woche (aus eigener Tasche) ein Fördern in der Schule anzubieten... (nur kommen die "Problem-SuS" da sicher nicht...
Trotz einsprachigen Unterrichts auf zweisprachige "Vokabelgleichungen" - ich meine hier Sätze und sinnvolle Kontexte - __nicht__ verzichten!
Vokabeln für die SuS zu Lernen besser aufbereiten, als diese unsäglichen (imho) unsäglichen Listen im Buch. Auch das Abschreiben - bei den vielen schlechten Handschriften und LRS-ähnlichen Ergebnissen halte ich nicht in jedem Fall für zielführend. Was ich über die Jahre auch beobachtet habe, die SuS weigern sich (teilweise massiv) immer mehr, zu schreiben (und können es - daher - auch immer schlechter und weniger).
Vokabeln in sinnvollen Sätzen zum Lernen aufbereiten. Die sinnvollen Sätze kann ich dabei imho getrost den Texten der Lehr- und Arbeitshefte entnehmen. Macht halt Arbeit. Aber da ist es mir wert.
Eigentlich würd ich gern von den Listen wegkommen und Richtung Karteikarten (ggf. auch elektronisch) gehen. Ich persönlich finde Listen suboptimal.
Mit den SuS nochmals das Lernen "üben". Ich finde aber, dass gerade so individuelle "Prozesse", wie das eigentliche Lernen (das ruhige Lernen zu Hause, sofern hierzu neben den Computerspielen noch Ruhe und Zeit ist) im Unterricht schwer zu simulieren sind.
Nochmals vielen Dank an euch