Moin dadraußen,
meine Frage richtet sich vor allem an diejenigen, die als Quereinsteiger aus der Wirtschaft den Quereinstieg mit Referendariat (an eine Berufsschule) gemacht haben.
Kurz zu meiner Situation:
29 Jahre alt, Wirtschaft & Politik studiert und vor wenigen Monaten den Berufseinstieg in Unternehmen geschafft (guter Arbeitgeber, ordentliche Bezahlung, Job macht soweit Spaß). Bewerbung für das Ref wurde vor Annahme der aktuellen Position abgeschickt und die Zusage kam etwas überraschend.
Nach Abschluss des Refs würde ich gerne wieder in die Wirtschaft/oder Wissenschaft für ein paar Jahre zurückkehren bevor ich letzten Endes wirklich in den Schuldienst gehe. Aktuell bietet sich jedoch die Möglichkeit für das Ref an meiner Wunschschule und ich kann nur schwer abschätzen, ob sich die Chance auf einen Quereinstieg unter diesen Bedingungen nochmal so schnell bietet.
Folgende Fragen stellen sich mir aktuell:
1. Ruiniere ich mir die Möglichkeiten in die Wirtschaft nach dem Ref wieder einzusteigen dadurch, dass ich direkt nach dem Studium (8 Monate Job zwischendrin) für das Ref an die Schule gehe (nach Ref dann 30/31. Jahre alt, gute Praktika, bisschen Berufserfahrung, sehr guter Masterschnitt)?
2. Gibt es eurer Meinung nach einen "idealen" oder "idealere" Zeitpunkt(e) das Ref zu absolvieren? Z.B. könnte ich mir vorstellen, dass ein Ref mit Mitte/Ende 30 deutlich anstrengender wird als jetzt mit Ende 20. Sowohl was die Belastbarkeit angeht als auch das "sich etwas sagen lassen"-Gefühl.
3. Wie bewerten diejenigen das Ref, die aus der Wirtschaft kommen? Was sind die Punkte, die man unterschätzt? Bereut ihr die Entscheidung gewechselt zu haben? (Hier muss ich noch mal betonen, dass ich wirklich Bock auf den Lehrberuf habe und den Quereinstieg nicht irgendwie als Notlösung oder Ähnliches sehe. Ich hadere sogar sehr damit einen Job aufzugeben, der mir aktuell wirklich Spaß macht, mir halt nur langfristig nicht die Perspektive gibt mit Menschen intensiv zusammenzuarbeiten).
Freue mich über eure Einschätzungen (gerne auch von nicht-Quereinsteigern).