Gott lenkt? Glaubensfragen Vorsicht: Sprengstoff

  • dachte aber immer, dass man das alles nicht wortwörtlich einszueins übersetzen kann in der Bedeutung.

    Es ist zu bezweifeln, dass "das alles" überhaupt eine Bedeutung außer der literarischen. Es sind halt Geschichtchen, die irgendwer irgendwann mal aufgeschrieben hat.

    Viele Beispiele sind aus dem alten Testament, das eher dem jüdischen Glauben entspricht.

    Es ist die gleiche Figur, die beschrieben wird. Wenn sich deren Charakter gar nicht ändern würde, wären die Geschichten wohl etwas langweiliger. Die Gläubigen müssen damit leben, dass ihr Gott dazu neigt, den Satz willkürlichen Rgeln gelegentlich durch einen anderen auszutauschen.


    Soviel ändert sich aber gar nicht. Die Beispiele aus dem neuen Testament zeigen auch einen gewissen Hang zu Gewalt und Brutalität.

    Dass Gott seinen Sohn qualvoll opfert, um uns von den Sünden zu erlösen, ist natürlich ein starkes Stück.

    "Starkes Stück"? Ich schlage die für die Euphemisierungsmedaille vor. Ich find's krank. Ich weiß zwar nicht, was es bedeuten soll, jemanden "von den Sünden zu erlösen". Aber warum muss da jemand zu Tode (oder ins Koma) gefoltert werden? Man könnte ja sagen, da er selbst der Sohn ist, kann er das ja mit sich klären und sich gelegentlich mal ins Domina-Studio schicken, wenn ihm nach Folter ist. Aber er zieht ja andere mit 'rein (Stief)-Familie, Freunde, Römer, Mitbürger. Brutal und öfentlich, so will er seine Show. Im alten wie im neuen Testament.



    Jede bedeutende Veränderung braucht wohl ihre Märtyrer....

    Nein. Es muss nicht immer jemand für etwas sterben.



    Aber auch nur, damit am Ende alles gut wird für uns

    Wann wäre denn dieses Ende geplant?

    so will es uns die Bibel sagen.

    Eben war "das alles" in der Bedeutung nicht klar, jetzt weißt du aber genau wie es zu interpretieren ist. Is klaa.

    Maria wurde vergewaltigt? Wie kommst du darauf?

    Nun, sie war ja mit Josef zusammen. Empfangen hat sie aber vom heiligen Geist. Es steht nirgends etwas von einer Affäre oder Menage-a-trois. Und auch sonst ist nichts zu erkennen, dass die Schwangerschaft einvernehmlich hergestellt wurde. Vielmehr wurde Maria da vor vollendete Tatsachen gestellt. Ich würd's Vergewaltigung nennen, vielleicht war's aber auch eine erzwungene Leihmutterschaft. Auf jeden Fall nicht nett.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

    3 Mal editiert, zuletzt von O. Meier ()

  • Mäßige dich mal im Ton und höre auf, Leute mit deinen Zitatefragmenten ins Kreuzverhör zu nehmen. Deine (Achtung: Interpretation!) Aggression nervt.

  • ie ein anderes Gottesbild vermitteln als den strafenden Gott des Volkes Israel im Alten Testament.

    Aber mindestens einer muss mit dem Tode bestraft werden, gelle?


    Nach christlichem Glauben liebt er die Menschen so sehr,

    Warum hat er so lange gebraucht, bis ihm das aufgefallen ist? Auf die Liebe eines Gottes kann ich übrigens verzichten. Die Menschen zu respektieren, stände ihm gut zu Gesicht.


    dass er seinen einzigen Sohn opfert, um sie zu erlösen.

    Wie geht das? Wie muss ich mir eine Erlösung überhaupt vorstellen? Und wie trägt der Foltertod dazu bei? Was ist dadurch besser, dass jemand zu Tode gefoltert wird?


    Jesus zeigt uns im Neuen Testament wie Nächstenliebe

    Was ist das?


    und die anderen christlichen Werte gehen.

    Gibt es unter dieses auch exklusiv christliche? Gibt es also Werte, die man nicht teilen kann, wenn man kein Christ ist? oder haben sich "die Christen" nur aus einem Strauß von Werten welche 'rausgepickt?


    Der Tod am Kreuz stand damals auf der Tagesordnung, war nicht eine besonders ausgewählte Foltermethode.

    Zumindest war es eine Methode, die als so fies galt, dass sie nur Nicht-Römern zugemutet wurde. Römische Bürger wurden nicht gekreuzigt. Deswegen wurde dann Paulus auch nur geköpft AFAIR. Dass die Kreuzigung eine besonders brutale Hinrichtungsmethode war, dürfte außer Frage stehen. So etwas wünscht man niemandem, ob Sohn oder nicht.


    Das Christentum beginnt mit dem Neuen Testament, einem bewusst anderen Weg.

    Kann ich nicht sehen. Ich sehe den gleichen Hang zur Gewalt.


    Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen! Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert

  • das zerpflücken von posts in dieser art gilt eigentlich in foren meist als schlechter stil, es wirkt passiv-aggressiv. das ist, als würdest du jemandem in einer diskussion nach jedem satz scharf ins wort fallen und zynisch/sarkastische bemerkungen in den raum pfeffern. ich finde es sehr schade, dass das hier gerade so läuft.

  • so war es doch vor 2000 /1500 Jahren/mehr Jahrhunderten aber auch.Ein Großteil der Menschen damals kannte es nicht anders, als dass Leben = Leid oder Kampf ums Überleben war.
    Wir in unserer westlichen Hemisphäre sin d da heutzutage in einer komfortabeln Lebenssituation, die man sich noch vor 200 Jahren für die Allgemeinheit nicht hätte vorstellen können

    Wohl wahr und einer von vielen Gründen, warum eine historische Schrift- ganz gleich ob Bibel, Koran, Thora oder eine andere kanonische Schrift- der Interpretation bedarf um auch in unserer Lebenswelt noch Wertvorstellungen sinnvoll vermitteln zu können. Meiner Meinung nach zumindest. Ich bin mir allerdings sehr bewusst, dass sehr viele Juden/Christen/Muslime (um es mal auf Religionen zu begrenzen, in die ich etwas besseren Einblick habe) eben diese modernen Auslegungen kategorisch ablehnen. Davon ausgehend, dass diese Schriften göttlichen Willen bzw.Gottes (Jahwes/Allahs) Wort repräsentieren ist für viele Gläubige Auslegung eine Form der Verfremdung und damit ein Weg zur Blasphemie.
    Ich habe die Bibel ehrlich gesagt schon früh so verstanden, dass Jesus die Botschaft brachte, er sei Gottes Sohn so wie wir alle Gottes Kinder seien. Da mir für die Auferstehungsgeschichte in Reinform der Glauben fehlt (da fallen mir viele Erklärungen ein, nur eben nichts Metaphysisches) verstehe ich Christus´Boschaft eher als eindringlichen Appell an die Menschlichkeit in jedem einzelnen von uns. Liebe deinen Nächsten wie dich sebst- das fängt bei mir an, denn nur wenn ich mich selbst wertschätze und achte kann ich anderen Liebe, Respekt oder Wertschätzung schenken. Eine unfassbar zeitlose Botschaft, die angesichts von Stress und Burnout gerade vielen Lehrern etwas geben kann, die sich selbst mit ihren Bedürfnissen hinten anstellen nach ihren beruflichen und privaten Verpflichtungen. Achtsamkeit ist auch im Buddhismus ein zentrales Element und ein Wert, den wir - ganz gleich ob wir nun Buddhisten sind oder nicht- aus dieser Religion ziehen können. Statt Religionen für das zu verachten, was manche Menschen aus ihnen gemacht haben und machen, sollten wir uns lieber die Werte herausziehen, die unser Leben bereichern können, deren bessere Beachtung und Umsetzung uns helfen uns unserer besten Version unserer selbst anzunähern. Dazu muss niemand Christ/Muslim/Jude/Buddhist/Hindu/... sein, ein Mensch zu sein, der ein bewusstes, achtsames Leben führen will reicht meines Erachtens völlig aus.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wohl wahr und einer von vielen Gründen, warum eine historische Schrift- ganz gleich ob Bibel, Koran, Thora oder eine andere kanonische Schrift- der Interpretation bedarf um auch in unserer Lebenswelt noch Wertvorstellungen sinnvoll vermitteln zu können.

    Wenn du damit meinst, dass man in die Texte das komplette Gegenteil von dem hineinterpretieren muss, was in klaren, einfachen Worten drin steht, damit es irgendwie noch zu unserem Wertesystem passt, dann stimme ich dir zu. Das nennt man dann "Theologie".


    Aber dann wäre die sinnvolle Schlussfolgerung, diese "heiligen" Schriften nur noch als die historischen mythologischen Erzählungen zu rezipieren, die sie sind. Für die Diskussion von Ethos und gutem Leben gibt es sehr viel bessere richtige Literatur, die eine viel differenziertere und ethisch hochwertigere Auseinandersetzung mit der Thematik bieten.

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