Resourcennutzung und Arbeitserleichterung

  • Guten Morgen,
    nach längerer Abwesenheit befinde ich mich gerade in der Wiedereingliederung. Lange habe ich überlegt, ob ich den Job noch weitermachen will und mich jetzt dafür entschieden.
    Einiges muss/sollte jedoch anders werden. Ich hab selber schon ein paar Sachen überlegt und hoffe nun mal auf euer Schwarmwissen.


    Wie erleichtert ihr euch euren Schulalltag?
    Welche Zeitkiller habt ihr gefunden und vielleicht abgeschafft?
    Wie bekommt ihr Pausen innerhalb des Schultages?
    Welche Maßnahmen zur Arbeitserleichterung habt ihr gefunden?


    Oder ganz allgemein, wie erhaltet ihr euch die Freude an diesem Beruf und wie schafft ihr es, dass er euer Leben nicht dominiert?


    Liebe Grüße, Beautifulday

  • Für mich gilt:

    • Für alles, was ich voraussichtlich noch mehrfach wiederverwenden kann, bin ich bereit, Zeit aufzuwenden.

    -> eine Unterrichtsreihe zu einem Thema, das mehr oder weniger konstant im Lehrplan drin ist, plane ich gründlich. Hier erstelle ich mir eine Planungsdatei mit einer Übersicht über das vorhandene Material, (alternativen) Arbeitsaufträgen, knappen Hinweisen zu Lösungen und Skizzen von Tafelbildern (wenn ich sie nicht vorher geplant habe fotografiere ich sie nach dem Unterricht ab und füge das Bild ein), sodass ich in den nächsten Jahren idealerweise mit einem Aufwand von einer Minute und einem gedanklichen Aufwand von etwa 0 die Reihe halten kann. So habe ich langfristig viel mehr Freiraum, muss dann nur noch minimal anpassen, wenn ein Kurs etwas mal nicht ausreichend verstanden hat oder so.
    -> Es bedeutet auch: Für Klausuren nehme ich nicht die neueste Rede des amerikanischen Präsidenten, auch wenn die noch so aktuell ist und ins Thema passt, sondern eher eine alte Rede von Bush oder so, in der zentrale Elemente des American Dream enthalten sind. Aktualitätsbezug ist hier nicht mehr wirklich gegeben, ja. Aber inhaltlich ist drin, was ich brauche und ich kann die Klausur in ein paar Jahren nochmal stellen, auch ohne dann vorher das Tagesgeschäft der Politik Trumps besprochen zu haben.


    • Umkehrschluss: Wenn ich etwas voraussichtlich nur ein einziges Mal verwenden kann, dann mache ich es nur, wenn ich selbst aktuell Spaß daran habe oder wenn ich es eben muss - dann aber nur auf Niveau "Dienst nach Vorschrift".

    -> Nochmal Beispiel der Rede: Im Unterricht nehme ich durchaus mal eine aktuelle Rede durch, die ich voraussichtlich nicht wieder verwenden kann; da mache ich mir dann aber maximal kurz Notizen zu dem, was die Schüler rauskriegen sollen. Eine "Musterlösung" würde ich für so einen Text z.B. nie schreiben. Viel zu aufwändig dafür, dass ich es nur ein einziges Mal nutzen werde.


    • Ich beute mich nicht selbst aus.

    -> Die Schulleitung will, dass wir kollegiale Hospitationen durchführen undzwar bevorzugt in unseren Freistunden. Nö. Die Person, mit der ich die Hospitation durchführen möchte hat leider in meinen Freistunden keinen Unterricht in der Klasse, die ich sehen will. Entweder eine Stunde von mir fällt aus dafür, oder ich mache es nicht.
    -> Analog zu sehen ist das bei der Durchführung mündlicher Prüfungen (ggf. als Co-Prüfer), Exkursionen zum Arbeitsamt mit meiner Klasse in Zuge des Berufsberatungsprogramms, etc.: Die liegen, so ich es in der Hand habe, an dem Tag, an dem ich sowieso 6 oder mehr Stunden habe, nicht an dem Tag an dem nur 3 Unterrichtsstunden liegen.
    ->Ich habe eine Vertretung, der Kollege aber kein Material hinterlegt? Nein, ich verbringe diePause nicht damit, irgendein Material aufzutreiben, das die Schüler bearbeiten können. Ich frage am Anfang der Stunde, ob die Schüler Hausaufgaben haben, die sie bearbeiten können, und habe ansonsten ein Spiel dabei.


    • Kleinvieh macht auch Mist!

    Ich habe eine fast diebische Freude daran, regelmäßige Arbeitsabläufe immer effizienter zu gestalten. Das lasse ich gegenüber Kollegen so nicht raushängen, die würden mich bei so mancher "Maßnahme" als Freak abstempeln. Aber mich freut es!
    -> Elternbriefe oder Mails,die ich wegen einer Funktion an der Schule jährlich schicken muss, speichere ich mir systematisch ab. Da kommt dann immer exakt derselbe Text, nur das Datum wird aktualisiert. Da findet sich dann eben keine heitere Anspielung auf aktuelle innerschulische Vorgänge im Text, sondern nur die präzise die Informationen, die ich ausgeben muss/möchte. Isso.
    -> Ich schreibe keine handschriftlichen Kommentare unter Klassenarbeiten. Wenn etwas nicht aus dem EWH deutlich wird (ich z.B. das Gefühl habe, dass ich einem Schüler einen Fehlerschwerpunkt explizit benennen muss, damit er daran arbeiten kann), dann tippe ich das unter den EWH - den ich am Computer ausfülle und ausdrucke. Das einzige, was handschriftlich erfolgt, ist meine Unterschrift - die inzwischen nicht mehr aus meinem vollen Nachnamen, sondern nur noch meinem 3-Buchstaben-Kürzel besteht. Geht so einfach schneller.


    • Und der wohl wichtigste Grundsatz: Ich spare niemals (!) an Schlaf.

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

    Einmal editiert, zuletzt von Midnatsol ()

  • Zwei Dinge auf die Schnelle:


    1. Lerne liegenlassen. Wenn ich zu Beginn der Sommerferien meinen Schreibtsich ausmiste, werfe ich festmeterweise Zeug weg, das ich dort liegen hatte, weil's ja so wichtig war. War's wohl doch nicht.


    2. Sei offensiv krank. Kollegen und insbesondere Vorgesetzte vergessen sehr schnell, warum man längere Zeit ausgefallen ist. Das meinen die nicht bös', der eigene Stress lässt sie das ausblenden. Erinnere sie daran, wenn sie mit irgendeinen Mist kommen. "Ich bin krank, ich möchte noch nicht sterben." erspart jede Menge Diskussionen, warum man sich an dieser blöden Idee denn nun nicht beteiligt.


    hth

  • Hallo @Beautifulday, an welcher Schulart unterrichtest du denn welche Fächer? Weswegen hast du dir eine Auszeit genommen, was ließ dich zweifeln, wieder einzusteigen...? Erzähl doch erstmal ein bisschen. Oder bist du auf Datensammlung, weil du dich selbständig machen willst, um Lehrer zu beraten?

  • Hallo,
    danke schon einmal für die Antworten. In den anderen Thread hab ich auch schon reingelesen.
    Eigentlich sollte man in meinem Profil sehen, dass ich an der Grundschule arbeite, mit fast alle Fächer meine ich: Deu, Ma, SU, Kunst, Musik und Religion (Textil und Englisch waren auch schon dabei). Wie halt so üblich in der Grundschule.
    Die Auszeit genommen habe ich mir nicht wirklich. Ich bin Anfang des Schuljahres einfach zusammengeklappt und nun seit Januar in der Wiedereingliederung. Tja, was hat mich bewogen, den Job nicht aufzugeben. Ich muss gestehen, dass den Beamtenstatus aufzugeben mir sehr schwer gefallen wäre. In meiner damaligen Situation habe ich ihn oft als Fessel gesehen, denn ohne hätte ich vielleicht doch was anderes gemacht.
    Was mich bewogen hat zu bleiben war dann eine Mischung. Unser Einzugsgebiet ist nicht einfach und oft hadere ich mit dem, was alles nicht geht.
    Nun wird es ein wenig spooky für Leute, die nicht glauben. Aber ich habe mich einfach gefragt, wo Gott mich haben will. Wo sind meine Kompetenzen und Fähigkeiten? Wenn hier auch Christen unterwegs sind, verstehen die vielleicht eher was ich meine... Mir hat es geholfen, mal einen Schritt zurückzugehen und zu gucken, wo ich sein soll.
    Und ich kann meinen Job. Ich kann Struktur und eine gute Art, auch mit schwierigen Kindern umzugehen.
    Jetzt übe ich also Dinge so zu nehmen, wie sie sind. Gucken was geht, und nicht verzweifeln an dem, was nicht geht. Dinge akzeptieren, die ich nicht ändern kann. Mich abgrenzen und nicht immer "hier" schreien. Meinen Wert nicht definieren über all die Sachen die ich extra mache. Freundlich sein...
    Tja, so genau wollte ich eigentlich gar nicht werden, aber bevor man mich der Datensammlung verdächtigt... Und ich bin wirklich gespannt, was ihr so macht, um gesund zu bleiben.
    Was mich zum Beispiel nervt ist, dass ich dauernd irgendwas kontrolliere: Hausaufgaben, Rechentests, im Unterricht gearbeitetes. Wenn ich das alles gemacht habe, bleibt irgendwie nicht viel Zeit um coolen Unterricht vorzubereiten und darauf hätte ich wirklich Lust.
    Das erstmal an dieser Stelle.


    Beautifulday

  • Mir ging es mal ähnlich. Während der Eingliederung bekam ich große Unterstützung durch meine SL. Sie sagte immer: "Frau lamaison, sie bekommen ein Schild, wo Achtsamkeit draufsteht. Das lesen sie, wenn es zu viel wird." Wir haben uns eine Klassenleitung geteilt, die Elternabende und alles gemeinsam besprochen und organisiert. Ich bin ja mit wenigen Stunden eingestiegen und das hat mir Sicherheit gegeben in meiner ganzen Verunsicherung. Lass dir Zeit. Es ist okay, wenn nicht alles perfekt ist, erst mal musst du auf die Füße kommen. Unterricht ist auch gut, wenn nicht immer die perfekten Materialien gebastelt und ausgestellt werden. Ich habe damals fast 2 Jahre gebraucht, bis ich wieder die Alte war, d.h. bis ich nicht gleich in Panik geriet wegen Terminen und Dingen, die mir über den Kopf zu wachsen drohten. Da ich noch länger im Beruf bleiben will, arbeite ich immer wieder daran, mir ein dickeres Fell zuzulegen. Bei mir sind seitdem 7 Jahre vergangen und es ist schon seit längerem wieder alles gut.

  • Ja, es gibt hier noch andere christen im schuldienst ;) Habe dir eine Nachricht geschrieben ☺

  • ...
    Jetzt übe ich also Dinge so zu nehmen, wie sie sind. Gucken was geht, und nicht verzweifeln an dem, was nicht geht. Dinge akzeptieren, die ich nicht ändern kann...

    Das hilft mir auch. Und zwar nicht bewusst, dass ich mir sagen würde "nimms hin", das funktioniert bei mir nicht. Sondern über den Weg der Meditation. Jeden Tag einmal hinsetzen und 10 min. atmen, jeden aufkommenden Gedanken oder Emotionen wahrnehmen und sofort wieder verabschieden. Nichts denken sozusagen. Das Bedarf Übung und sollte zu 20 min. werden aber die paar Minuten sind auch schon sehr hilfreich, bringen Gelassenheit für den Alltag und Zeit für Bewusstsein im Umgang mit den Mitmenschen. Das Stichwort Achtsamkeit (auch: MBSR) fiel schonmal, gutes Stichwort mit dem man sich in Ruhe auseinandersetzen sollte, ein Buch, ein Kurs dazu, eine CD...


    Ich wünsche dir viel Spaß mit deinen Kids, weg von den Ansprüchen und Zielen und Förderplänen und Sollerfüllungslisten hin zum Sosein in der Schule, jeden einzelnen Moment.

  • Ich stehe noch ziemlich am Anfang des Lehrerseins und damit am unteren Ende der Nahrungskette. Was mir hilft:
    Paperless Office, gesamte Vorbereitung etcpp digital bei Onenote --> Immer alles dabei
    Wenig Aufenthalt im Lehrerzimmer --> Für kleine zeitfressende Zusatzaufgaben nicht greifbar sein


    Aufgaben, die "sehr sehr wichtig" und zeitaufwändig sind, für die es aber keine Kompensation gibt, lehne ich freundlich ab.
    Wenn wichtig ist, dass ich das mache, darf etwas anderes dafür liegen bleiben. Wenn es nicht wichtig ist, kann es auch wer anders machen. Und wenn sich keiner findet, dann macht es halt keiner.


    I offer three kinds of service: good - cheap - fast, but you can pick only two.

  • Ich plane seit (netto) ungefähr einem Jahr (unterbrochen durch meine Elternzeit) auch mit OneNote und bin damit echt zufrieden. Muss man halt sein persönliches System finden, aber aktuell läuft es gut.


    Und ansonsten wie es oben schon geschrieben wurde: eine Seite mit allem möglichen Material zu dem Thema, dann eine gut geplante Reihe und die nächsten Jahre kann ich das einfach so nutzen, einfach den Schwerpunkt oder die Länge ändern ohne viel Aufwand zu haben. Mal einen aktuelleren Text rein, einen anderen Schwerpunkt, weil der halt im Abi gerade gefragt ist, aber die Basics bleiben ja gleich.

    Only Robinson Crusoe had everything done by Friday.

    • Offizieller Beitrag

    Was mich zum Beispiel nervt ist, dass ich dauernd irgendwas kontrolliere: Hausaufgaben, Rechentests, im Unterricht gearbeitetes.

    kenne ich. Unendlich viele Vokabeltests, -abfragen, Wochenpläne, da sind die Klassen- oder Kursarbeiten noch das Wenigste.


    Ich weiß ja nicht, wie das an der GS ist, aber z.B. Wochenpläne korrigiere ich nicht, die überfliege ich nur auf Vollständigkeit und notiere mir, was ich doch noch mal wiederholen muss. Denn die gravierenden Fehler springen mich sowieso an.
    Manche Klassenabreits-Korrektur geht mittlerweile schneller durch die Routine (bin 10 Jahre nach dem Ref).



    bei Tests: so wie es nur irgend möglich ist: meine BE-Zahl ist immer gleich. So kann ich die Bewertungstabelle per copy & paste einfügen und ratzfatz die Noten drunterschreiben, muss also nicht ständig irgendwelche Tabellen befragen.


    Viele Unterrichtsvorbereitungen (s.o.) hole ich aus der eigenen Retorte, und wenn mir das zu langweilig wird/ es nun gar nicht auf die aktuelle Klasse passt, ändere ich gezielt ab. Dann freut man sich auch riesig über ein neues Lehrwerk, das man neu "entdecken" kann!


    Auch mündliche Abfragen (bei mir Vokabelanfragen) ziehe ich aus der Schublade. Ich habe sie mir alle notiert, und dann weiß ich "ahh, Kl.9, Lektion XY, erster Teil--her m it dem Kärtchen". Also keine weitere Vorbereitung im zweiten Durchlauf.


    Was mir auch hilft: einen Schritt zurückgehen. Nicht jede dienstliche mail sofort beantworten. Nicht immer gleich "hier" schreien, ruhig mal abwarten. Hobbies, die dich gedanklich oder auch körperlich beanspruchen wirken ebenfalls Wunder.
    Und privat mache ich längst nicht mehr alle "Verpflichtugnen" mit: Straßenfest? Nur wenn ich weiß, dass ich dann rundum Zeit habe (vorher und nachher) und wenn ich wirklich will. Nicht weil ich meine, ich sollte.


    Zeitkiller? wie bei den Jugendlichen auch: Handy
    Telephon (meine Mutter!!!)
    Laptop


    dir ein gutes Gelingen!

  • Eben weil ich gemerkt habe, dass das Geschriebene der TE für dich wohl so rübergekommen ist, habe ich versucht es etwas zu klären.

    Überlass' das doch dem TE. An den richteten sich die Fragen und um den geht's hier auch. Die Mühe zwischen Interpratation und Spekulation unterscheiden zu müssen, möchte ich mir nicht machen.

    „Fakten haben keine Lobby.“


    (Sarah Bosetti)

  • Guten Morgen,
    oh ha, so viele Antworten und eine rege Diskussion. Beteiligen werde ich mich jedoch an der Diskussion über Glaubensfragen nicht.
    Ich wurde gebeten meine Beweggründe für ein Verbleiben im Schuldienst transparent zu machen, dies habe ich getan. Das dies auf Unverständnis treffen würde, war mir auch klar. Darüber diskutieren möchte ich jedoch nicht. Hier gibt es geeignetere Foren. Wer sich hierzu austauschen will, dem empfehle ich das Forum http://www.jesus.de . Oder er macht hier einen eigenen Thread auf...


    Ich bedanke mich bei allen, die mir Tipps gegeben haben.


    Was ich mitnehme sind unter anderem folgendes: Pausen; Energie investieren, in die Dinge die Spaß machen; Unterricht langfristig vorbereiten; nur die eigenen Erwartungen erfüllen und diese evtl. noch mal runterschrauben; langsam machen...


    Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die sich die Zeit genommen haben und meine Ausgangsfrage beantwortet haben.


    Beautifulday

  • Suche dir etwas, das wichtiger ist als Schule. Problem gelöst. ;)


    (Sorry, dass ich das so salopp sage. Mir ist bewusst, dass das eine schwerwiegende Problematik für dich ist. Aber dieser Satz bringt es auf den Punkt.)

  • Ich glaube ohnehin, dass es ein und dieselbe Sache ist.
    Gläubige Leute sagen, Gott möchte sie irgendwo haben bzw. ihre Bestimmung sei dies oder jenes.
    Weniger gläubige oder ungläubige Leute sagen, sie haben gemerkt, dass sie sich in diesem Beruf am erfülltesten fühlen / dieser Beruf für sie am meisten Sinn macht / dieser Beruf am besten zu ihrem Lebensentwurf passt etc pp.
    Alles das gleiche, meiner Meinung nach.

    Da ich nicht besonders gläubig bin, kann ich die andere Seite nicht so gut verstehen. Vielleicht liege ich daher auch falsch, aber ich sehe nicht, dass das dieselbe Begründung ist. „Verbeamtung nicht aufgeben“ ist pragmatisch, „Beruf macht Sinn“ ist ein Gefühl der Zufriedenheit. „Gott hat diesen Weg für mich gewählt“ scheint mir dagegen eine Bürde zu sein. Vielleicht verstehe ich es aber auch falsch und dieser Gedanke hilft dabei, loszulassen? Dinge zu nehmen, wie sie sind? Das würde ja ebenfalls zu Zufriedenheit führen. Wenn ich mir aber dessen nicht so sicher bin, würde ich zusätzlich zumindest auf Therapie setzen.


    Und Meditation, sagte ich das bereits? :D Das hat mir (um auf die Ausgangsfragen zurückzukommen) geholfen, den Kindern wieder mit offenem Herzen als Menschen zu begegnen, ohne genervt oder gereizt zu sein. Dadurch bekomme ich auch wieder besser an Pausen im Schulalltag, weil ich mich bewusst im Unterricht hinsetze und durchatme, während die Kinder was arbeiten. Die Gruppen sind ruhiger, wenn ich es bin, das lässt also Atempausen wieder zu. Apropos atmen: Ich renne nicht mehr, um schnell aufs Klo zu kommen und schnell wieder ins Zimmer, sondern gehe und atme. Auf die Minute kommt’s auch nicht an, wenn sie sich die Köppe einhauen wollen, geht das auch in 1 min. Und wenn ich Pausenaufsicht habe, packen alle 5 min. früher ein, dann muss ich wiederum nicht in die Aufsicht rennen...

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