Habt ihr den Seiteneinstieg bereut?

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    Das bedeutet doch aber nicht im Umkehrschluss, dass du deshalb Lehrerin werden solltest, es gibt ausßerhalb von BWL, Lehramt auch noch andere Optionen. Und wer hat gesagt, dass man dringend studieren muss?

    Das finde ich ganz wichtig. Offenbar gibt's am Gymnasium nach wie vor wenig Berufsvorbereitung...


    Wer studieren möchte, weil ihn Sinologie oder Kulturwissenschaften interessieren, der findet auch einen Job, selbst wenn der nicht so gut bezahlt sein sollte. Man darf sogar mit Abi eine Maßschneiderlehre machen...
    Berufszufriedenheit hängt nur sehr bedingt mit Gehalt zusammen.

  • Hallo asilisa


    hier wurden dir schon viele, sinnvolle Tipps gegeben.


    Ich kann dir raten, höre auf dich.
    Und den Beruf, den jetzt mit 19 bzw. dann Anfang ergreifst, musst du doch nicht dein ganzes Leben lang ausüben. Das Leben geht manchmal andere Wege. Ich hab auch mit Anfang 20 zu studieren angefangen und nach 2 Semester aufgegeben. Danach habe ich eine Ausbildung gemacht, anschliessend einen 6monatige Auslandsaufenthalt, danach habe ich jahrelang in dem Beruf gearbeitet.


    Mit Anfang 30 habe ich das Studium für Kindergarten bis 3. Klasse Primarschule angefangen (ok Vorteil in der Schweiz, das ist ein Bachelorstudiengang, der in der Regel 3 Jahre dauert, ich hab 4 gebraucht). Jetzt bin ich angekommen. Die Jahren dazwischen sehe ich aber nicht als verschwendet an, ich habe da wertvolle Erfahrungen gemacht.


    alles Gute für dich. Manche Entscheidungen sind nicht einfach.

  • Ich bin ja ein Fan der Berufsausbildung. Und gerade wenn man sich unsicher ist noch mehr. Dann hat man selbst im Studium auch noch etwas worauf man zurückgreifen kann.
    Also vielleicht auch einmal da schauen, ob es etwas gibt was einem gefällt.


    Ich wäre damals nach dem Abi nicht studierfähig gewesen denke ich. Und wie viele haben mich gefragt, warum ich nicht studiere, ich hätte doch ein gutes Abitur.
    Ich bin meinen Eltern sehr dankbar, dass sie mich darin unterstützt haben, trotz Akademiker Familie.


    Versuche deinen Weg zu gehen und schaue ggf. auch nach alternativen Wegen. Tipps bezüglich Vorlesungen und Praktika wurden ja schon gegeben.

  • Das finde ich ganz wichtig. Offenbar gibt's am Gymnasium nach wie vor wenig Berufsvorbereitung...
    Wer studieren möchte, weil ihn Sinologie oder Kulturwissenschaften interessieren, der findet auch einen Job, selbst wenn der nicht so gut bezahlt sein sollte. Man darf sogar mit Abi eine Maßschneiderlehre machen...
    Berufszufriedenheit hängt nur sehr bedingt mit Gehalt zusammen.

    Ich möchte nicht eine Diskussion hier anfangen, aber ich möchte das wirklich mal relativieren. Es reicht bei weitem nicht aus, dass man engagiert ist, genügend Praktika macht und mit Spaß bei der Sache ist, um im Kulturbereich und seinem geisteswissenschaftlichen Studienfach einen Job zu finden. Wenn ich mir ansehe, wer aus meinem Studiengang wirklich in seinem Beruf arbeitet, sind das vielleicht 20-30 %. Der restlichen machen heute alle etwas anderes. Ich habe es während meines Studiums auch nicht geglaubt und war der guten Meinung und voller Hoffnung, dass ein guter Abschluss und genug Erfahrung ausreicht und sich dann schon eine Tür öffnen wird. Insgesamt habe ich es in etwa fünf Jahre versucht, um in dem Bereich auf einem grünen Zweig zu kommen. Es gehört aber gerade in den Bereichen auch viel Ellenbogeneinsatz, die richtigen Leute kennen und auch genügend Glück auch dazu. Klar, jeder hat seinen Weg irgendwie und auf seine Weise geschafft und verdient teilweise gutes Geld, nimmt man aber als Maßstab, in seinem studierten Bereich zu arbeiten, sind es letzten Endes weniger als die Hälfte. Heute mach ich den Bereich meines Studiums als Hobby. Ich kenne aber ebenso genügend Geisteswissenschaftler, die nach dem Bachelor oder Master noch ein zweites Studium angefangen oder mit einer Ausbildung angefangen haben, weil sie eben in ihrem Bereich keine Chance gehabt haben.

  • man studiert doch als geisteswissenschaftler keinen "beruf"? das ist keine ausbildung, das ist bildung. insofern kann man gar nicht in einem anderen bereich als dem studierten arbeiten, insofern man außer schlüsselkompetenzen (denken im weitesten sinne: abstrahieren, themengebiete schnell erschließen und strukturieren und zielgruppenorientiert aufbereiten, inhalte rasch erfassen, verbindungen sehen, kontexte und ihre relevanz erfassen und bewerten, analysiere, transfer, alles im kontext von worten und bildern...) in diesen studiengängen eigenlich nur recht zufällige schnipsel des abendländischen kanons aka exemplarische inhalte kennenlernt, und manchmal nicht mal das, wenn man an einen kulturwissenschaftlichen lehrstuhl gerät. in meinem umfeld sind wirklich weit über 75 prozent sehr gut oder gut beruflich untergekommen (alte magisterstudiengänge geistes - und sozialwissenschaften).

  • Auch wenn Beruf der falsche Ausdruck ist, es kommt eben auch auf das Studienfach an, das man studiert hat. Es ist ein Irrglaube, dass die von Dir genannten Schlüsselkompetenzen irgendetwas in der "freien" Wirtschaft wert sind. Was glaubst du wie oft ich mir anhören durfte:
    "Mit ihrem Lebenslauf und Erfahrungen, wieso machen sie nichts in ihrem Bereich?"
    und der meist gehörte Klassiker ist
    "ja, schön......aber das können Sie doch gar nicht."


    Ich habe es über fünf Jahre versucht irgendwo mit meinen von dir genannten "erworbenen" Schlüsselkompetenzen unterzukommen. Ich hatte es mal irgendwo festgehalten, wie viele Bewerbungen ich in der Zeit geschrieben habe, es waren deutlich mehr als 200, bei den wenigsten wurde ich zu Vorstellungsgesprächen eingeladen und schon gar nicht außerhalb meines Faches. Und selbst der Weg in die Schule war kein leichter. Den auch hier sind Geisteswissenschaftler als Seiteneinsteiger nicht unbedingt gefragt und ich habe viel Glück gehabt. Insgesamt waren es über 7 Jahre Kampf.
    Da ich mittlerweile im Schuldienst bin, möchte ich nicht sagen, dass ich nicht gut untergekommen wäre. Damit würde ich wahrscheinlich auch zu deinen 75% gehören. Und egal, ob ich zufrieden bin oder nicht, war es nicht das, was ich eigentlich nach meinem Studium machen wollte, selbst kurz nach meinem Abschluss nicht, sondern in den Berufsfeldern und Institutionen, die eben Akademiker mit meinem Studienfach beschäftigen. Dies hat offensichtlich nicht geklappt.
    Ich finde es aber im schön, dass mir jemand meine gemachten Erfahrungen als "falsch" darstellen möchte.

  • nein, aber es sind deine erfahrungen. es gibt eben auch andere. in meinem umfeld war das wirklich für fast alle kein großes problem. das kann andere mitursachen haben - habitus durch elternhaus, glück, prosperierende wirtschaftsregion und entsprechener arbeitskräftemangel, kluge praktika von anfang an, gute interimsstudiengänge, die sofort wirtschaftskontakte herstellen usw. - es war und ist hier sehr schwer, keinen job zu finden, wenn du aufrecht stehen, halbwegs denken, reden und schreiben und pünktlich zuverlässig erscheinen kannst... will heißen, es tut mir leid, dass das dir so ergangen ist. irgendwann wird man ja auch zur persona non grata, wenn zu lange lücken im lebenslauf auftauchen, motto "wieso soll ich den nehmen, den wollten so viele andere nicht". persönlich fand ich es immer sehr wichtig, wie die leute ihre geschichte erzählen: eher kohärent als erfolgsgeschichte oder eher linear ehrlich a la "da wurde ich nicht genommen". die anderen sehen einen oft so, wie sie sich selbst sehen und nehmen vor allem leute, die so sind wie sie/mit denen sie gefühlt was gemeinsam haben. wenn das nicht die abschlüsse sind, muss man eben anderswo ansetzen.

  • ... Wenn ich mir ansehe, wer aus meinem Studiengang wirklich in seinem Beruf arbeitet, sind das vielleicht 20-30 %. Der restlichen machen heute alle etwas anderes.

    Was meinst du denn mit "seinem Beruf" und "etwas anderes machen"? Das klingt, als ob man mit dem Ziel "Philosoph" zu werden Philosophie studierte.
    Geisteswissenschaftliche Bereiche zu studieren ist doch aber ganz anders als Zahnmedizin oder Jura? Jetzt mal unabhängig von deiner speziellen Bewerbungssituation seinerzeit.

  • Ihr wollt euch unbedingt an dem Wort "Beruf" aufhängen, oder? Entschuldigung, dass ich das jetzt einmal so deutlich sagen muss.
    Es gibt, auch bei einigen geisteswissenschaftliche Studiengängen, eine Palette an Arbeitsfeldern, in denen man dann eine Stelle finden kann. Dies war damit gemeint. Philosophie ist, in der Tat, dafür ein schlechtes Beispiel.
    Aber wie ich Anfangs schrieb, wollte ich eben nicht diese Diskussion lostreten, sondern dem guten Fragesteller nur darauf hinweisen, dass eben Engagement, etc. etc. etc.....nicht immer ausreicht, in dem Bereich seines erwählten Studienfachs auch nachher zu arbeiten, sondern es gut ist, eben auch Plan B und vielleicht auch C schon in der Tasche zu haben.
    Und bevor ich jetzt noch irgendwann Dinge schreibe, die mich noch weiter in ein schlechtes Licht rücken, beende ich für mich jetzt die Diskussion, ob man jetzt Beruf sagen kann oder nicht.

  • Im Gegensatz zu meinen Vorrednern sehe ich deine Lage und deine Pläne deutlich kritischer.
    Zunächst: Ja, du bist jung und ja, in deinem Alter macht man sich oft nicht die Gedanken, die man sich rückblickend wohl hätte machen sollen.
    Dass dir hier allerdings verbeamtete Studienräte dazu raten, ein Brautmodegeschäft(!?) zu eröffnen oder blindlings eine Geisteswissenschaft ohne Lehramtsoption zu studieren, halte ich für grob fahrlässig.
    Momentan bist du jung, hast wenig Sorgen (vor allem keine finanziellen!) und kaum Verpflichtungen, das Leben lebt sich leicht.
    Spätestens ab 30, wenn man Krankenversicherung, Miete, Rente etc. bezahlen muss, eventuell Kinderwünsche bestehen oder die Eltern gepflegt werden müssen, ist vor allem eins wichtig: Ein festes, gutes Einkommen.
    Und dahin führt dich von deinen Plänen nur das Lehramtsstudium. Als Geisteswissenschaftler bat man statistisch grottige(sic) Berufsaussichten, auch wenn hier manche ohne Statistikkenntnisse von Einzelfällen auf die Allgemeinheit schließen. Du wirst höchstwahrscheinlich in zig befristeten Anstellungen mit miesem Gehalt landen.
    Aber Geld ist nicht alles, viel wichtiger ist, dass man Spaß an dem hat, was man macht! - werden einige sagen. Nun, jein. Die Miete, Urlaube und Altersvorsorge zahlen sich nicht von Lust und Liebe.
    Und das Problem ist: Die Berufe, die die meisten Geisteswissenschaftler machen, haben NICHTS mehr mit dem Studienfach zu tun. Das heißt, man verdient nicht nur scheiße, sondern die Jobs sind komplett fachfremd und absolut alles, nur nicht spaßig.
    Arbeit dient dazu, dir deinen Lebensunterhalt zu verdienen. Arbeit heißt Arbeit und nicht Freizeit. Wenn dir Sprachen Spaß machen und du dir den Lehrerberuf grundsätzlich vorstellen kannst, würde ich das machen. Und ansonsten solltest du SEHR genau überlegen, ob du deine Zukunft drastisch gefährden möchtest, indem du ein Spaßfach studierst.

  • spaßig vielleicht nicht, aber freude, die sollte arbeit ab und an doch machen. sonst ist irgendwas total falsch. also klar, vermutlich ist einfach die entfremdung das falsche aka der spätkapitalismus, und es gibt ja angeblich kein richtiges leben im falschen, aber gefühlt, gefühlt gibt es das eben doch. gerade unter geisteswissenschaftlern recht oft. aber das ist wirklich jetzt nur meine subjektive erfahrung mit meiner subjektiven stichprobe.

  • Hallo zusammen,
    vielen herzlichen Dank! War wirklich sehr hilfreich alles zu lesen und freue mich auf eure Lebensläufe und Ratschläge. Ich bekomme gar kein Bafög, da meine Eltern gut verdienen, so dass ich natürlich schon auf meine Eltern finanziell angewiesen bin - dass sie mir das Studium bezahlen stand zum Glück nie zur Debatte! Meine Eltern haben mit folgende Optionen vorgeschlagen:
    1) ich bleibe eingeschrieben, kann im Stundentenwohnheim wohnen bleiben, darf aber deutschlandweit Praktika machen in egal welchem Bereich, hauptsache es ist entweder ein langes Praktikum oder mehrere längere Praktika (also insgesamt sollten es mindestens 4 Monate sein)
    2) ich studiere jetzt das Sommersemester wie geplant, strenge mich an und schaffe auch die Prüfungen. Dann kann ich mich im nächsten Jahr "austoben" und sogar im Wintersemester und Sommersemester 2 verschiedene Studiengänge ausprobieren, in den Semesterferien Praktika machen und mich wirklich gut informieren und versuchen herauszufinden was ich arbeiten möchte. Ab dem Wintersemester 2020 finanzieren mir noch weitere 10 Semester, obwohl sie ab 25 kein Kindergeld mehr für mich bekommen.
    Ich habe Freundinnen die jetzt nach dem Abi 1 Jahr versucht haben herauszufinden was sie machen möchten, waren hauptsächlich zu Hause und sind eigentlich auch nicht schlauer geworden und wissen immer noch nicht was sie im Oktober machen möchten. Die Berufsfindung ist wirklich nicht leicht, ich habe den Eindruck sehr viele sind in meiner Situation...
    Achso, eine Ausbildung oder duales Studium möchte ich nicht anfangen, dafür finde ich das Studentenleben viel zu toll! Meine Eltern haben mir in der Q Phase auch viele Ausbidlungsberufe "vorgeschlagen", ich war sogar bei dem einen oder anderen Vorstellungsgespräch (Finanzamt, Stadtverwaltung) aber das fand ich alles auch nicht so toll.
    Ja, ich weiß eben nur was ich nicht machen möchte... Vielen Dank nochmal!!

  • @'TE
    1. Ich hoffe, du bist dir bewusst, dass du dich in einer UNFASSBAR komfortablen Situation befindest - deine Eltern bezahlen dir (eventuelles) jahrelanges Rumbummeln und du musst dafür keinen Finger krumm machen. Das ist ein enormes Privileg, welches wohl 95% der heutigen Studentenschaft nicht zu Teil wird.


    2. Ja, die Berufswahl ist wichtig. Aber es gibt in deiner Generation ein ganz entscheidendes Problem: Ihr glaubt alle (leicht polemisiert), dass die Welt und die Wirtschaft auf euch gewartet hat. Dass ihr euch selbstverwirklichen sollt und müsst. Dass ein Job erfüllend, spannend, spaßig und lukrativ sein soll. Dass man erstmal ein paar Jährchen ins Ausland gehen soll, um „sich selbst zu finden“, Papi hats ja.
    Nur werdet ihr mit dieser Attitüde, erstmal im Berufsleben angekommen, richtig auf die Schnauze fliegen. Niemand hat auf euch gewartet. Der Fachkräftemangel wie von irgendwelchen Zeitungen propagiert existiert so schlicht nicht. Jahrelanges Bummeln in Australien ist ein Bremsklotz im Lebenslauf.
    Und: Die meisten Jobs (ja, auch für Akademiker) sind Bullshit-Jobs. Eintönig, routiniert, mal besser, mal schlechter bezahlt - aber praktisch niemand findet seine Berufung im Job. Ich weiß wovon ich spreche, ich habe jahrelang in der Wirtschaft gearbeitet.


    Was ich sagen will: Bewerte deine Berufswahl nicht über. Wichtig sind Gehalt, Work-Life-Balance und eine einigermaßen akzeptable Tätigkeit. Wenn du mehr erwartest (was typisch ist für deine Generation), läufst du Gefahr, knallhart enttäuscht zu werden.

  • ahja. in vielen spannenden jobs sind deine chancen ohne ein jahr im englischsprachigen ausland deutlich reduziert. und vielleicht wohnt ihr auch nur in der falschen region, von wegen fachkräftemangel sei eine erfindung. hier ist der sehr, sehr real.

  • ahja. in vielen spannenden jobs sind deine chancen ohne ein jahr im englischsprachigen ausland deutlich reduziert. und vielleicht wohnt ihr auch nur in der falschen region, von wegen fachkräftemangel sei eine erfindung. hier ist der sehr, sehr real.

    Ich war an Einstellungsprozessen in der Informationswirtschaft beteiligt, ich denke, ich kenne die Arbeitsmarktsituation recht gut. Fachkräftemangel allgemein gibt es nicht, Ausnahmen: IT (am besten mit Wirtschaftsqualifikation, sei es ein Mba oder gleich Wirtschaftsinformatik), Etechnik, Medizin, Mathe mit IT-Quali., Handwerk, Pflege. Nicht das, was sich der durchschnittliche Abiturient unter Fachkräftemangel vorstellt.


    Und ja, Auslandserfahrung kann ein Plus sein. 2 Jahre Schafehirten im Outback ist es nicht.

  • 1. Du hast nicht "unfassbares Glück", dass dir deine Eltern das Studium finanzieren, sondern sie sind schlichtweg dazu verpflichtet, wenn sie so viel verdienen, dass du kein Bafög bekommst. Sie müssen dir natürlich keine drei Studiengänge finanzieren, aber einen eben schon. Das ist schon ein Unterschied, man muss seinen Eltern vielleicht dankbar sein, aber ihnen nicht die Füße dafür küssen, dass sie ihrer gesetzlichen Verpflichtung nachkommen. Deine Entscheidung sollte das jedenfalls nicht beeinflussen.


    2. Sogenannte "Lücken" im Lebenslauf sind meiner Erfahrung nach absolut kein Problem, ich kenne viele mit längeren Auslandsaufenthalten und "Bummeljahren", da fragt danach kein Mensch mehr danach. Diese Zeiten sind meiner Meinung nach definitiv vorbei.


    3. Das Studium nach dem Gesichtspunkt der monetären Verwertbarkeit auszuwählen, halte ich wie einige schon sagten für falsch. Es ist sicher ein Grund unter vielen, aber bei weitem nicht der einzige. Man ist halt leider nur gut in dem, was man mag und wenn man in etwas gut ist, hat man meist auch früher oder später Erfolg.


    4. Brautmodengeschäfte sind wirtschaftlich nicht das schlechteste, wenn man sich diese Entwicklungen der Branche anschaut.


    5. Letztlich muss es die Threadstellerin selbst entscheiden. Ihr jetzt was konkretes, wie das Lehramtsstudium fortzuführen, zu raten wäre ziemlich unprofessionell und davor sollten sich gerade Lehrer hüten. Entscheidungshilfe ja, zu einer Entscheidung drängen nein.


    6. Diese Wahl kann niemand abnehmen, es gehört zum Erwachsenwerden dazu, auch wenn es vielleicht schwierig ist.

  • ahja. in vielen spannenden jobs sind deine chancen ohne ein jahr im englischsprachigen ausland deutlich reduziert. und vielleicht wohnt ihr auch nur in der falschen region, von wegen fachkräftemangel sei eine erfindung. hier ist der sehr, sehr real.

    P.S Ist für dich als Sozialistin ein Begriff wie „Fachkraft“ oder „Fachkräftemangel“ nicht eh Teufelszeug, weil hier Menschen nach ihrer wirtschaftlichen Verwertbarkeit beurteilt werden?

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