Quereinstieg Berlin - Grundschule - Erfahrungen mit Mathestudium

  • Hallo allerseits!


    Ich habe mich für den Quereinstieg in Berlin beworben. Falls ich genommen werde, müsste ich Mathe nachstudieren. Ich bin eigentlich kein Mathe-Mensch, aber mit dem Grundschulestoff habe ich keine Probleme. Neulich habe ich aber in einem Artikel gelesen, dass der Stoff, der Quereinsteigern vermittelt wird, sehr anspruchsvoll ist und dass alle große Angst vor der Prüfung haben und Nachhilfeunterricht nehmen müssen. Kann jemand vielleicht berichten, wie die eigene Erfahrung war?


    Vielen Dank im Voraus!

  • Mathe-Studium heißt ja nicht, dass du das große und kleine Einmaleins studierst. Der fachliche Anspruch liegt um einiges höher, auch wenn du scheinbar "nur" Grundschulmathematik am Ende unterrichten sollst. Nur wenn du weißt, welche abstrakten Denkprozesse du im Anfangsunterricht anregen und anlegen musst, damit der spätere Unterricht - über das Einmaleins hinaus- erfolgreich verlaufen kann, kannst du auch in der Grundschule guten Matheunterricht erteilen. Der Stoff der Quereinsteigern vermittelt wird dürfte einfach nur genauso anspruchsvoll sein, wie er es sein muss angesichts der zu leistenden Aufgabe. Wenn es bei dir also direkt nach dem "Grundschulstoff" mathematisch eng wird, dürfte das Nachstudium schwer werden.


    Bei mir an der PH sind rund 30% der Mathestudenten im Staatsexamen gescheitert, weil sie genau diesen Anspruch unterschätzt haben (rund die Hälfte der Erstsemester ist bereits mit der Zwischenprüfung nicht mehr mit von der Partie gewesen- die Vermutung, der GS-Stoff bereite ja keine Probleme reichte am Ende halt doch nicht für ein Fachstudium...).

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Mathe-Studium heißt ja nicht, dass du das große und kleine Einmaleins studierst. Der fachliche Anspruch liegt um einiges höher, auch wenn du scheinbar "nur" Grundschulmathematik am Ende unterrichten sollst. Nur wenn du weißt, welche abstrakten Denkprozesse du im Anfangsunterricht anregen und anlegen musst, damit der spätere Unterricht - über das Einmaleins hinaus- erfolgreich verlaufen kann, kannst du auch in der Grundschule guten Matheunterricht erteilen. Der Stoff der Quereinsteigern vermittelt wird dürfte einfach nur genauso anspruchsvoll sein, wie er es sein muss angesichts der zu leistenden Aufgabe. Wenn es bei dir also direkt nach dem "Grundschulstoff" mathematisch eng wird, dürfte das Nachstudium schwer werden.

    Das kann ich so unterschreiben, da sind bei unseren auch einige in die Ehrenrunde gegangen bzw. ganz gescheitert, ich denke so ganz blöd waren sie nicht (das sie für die Schule ungeeignet waren, ist ein anderes Kapitel), aber letztendlich sind sie an so trivialen Sachen wie der p,q-Formel, Folgen und Reihen usw. gescheitert.


    Ich fand es nicht so anspruchsvoll, war deutlich weniger als wir im Mathe-Studium im Lehramt hatten, aber für sie war oder ist es eben zu hoch gewesen. Guck doch mal, ob man Aufgaben dazu auf der Seite der HU z.B. findet und ob du das könntest.


    Achso und ja, ohne Nachhilfe ist da bisher keiner gerade durch von den Quereinsteigern.

    • Offizieller Beitrag

    letztendlich sind sie an so trivialen Sachen wie der p,q-Formel, Folgen und Reihen usw. gescheitert.

    :ohh:
    Wobei es natürlich schwieriger ist, wenn man Jahre / Jahrzehnte nach dem Abi alles nochmal auffrischen muss.
    Aber die Quereinsteiger-Politik verstärkt ja den Eindruck "Grundschule kann jeder".

    SCHOKOEIS!


    Ich lese und schreibe nach dem Paretoprinzip.

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