Hallo!
Ich habe hier schon viele Beiträge gelesen und kenne auch sonst Schilderungen vom "Leben" im Referendariat.
Auch dass seit Ewigkeiten bekannt ist, dass die Lehrerausbildung in Deutschland der letzte Scheiß ist. Realitätsfern bis zum Abwinken. Aber es geht ja auch anders, z.B. in der DDR, wo Theorie UND Praxis verknüpft waren. Seit Jahren versucht die GEW die Ausbildung zu verbessern. Und doch tut sich nichts. Fast völlig unerfahrene Lehramtsstudenten werden ins kalte Wasser geworfen und einfach in den Unterricht gestellt. Methode "Friss oder stirb".
Ich lebe mit einer Referendarin zusammen die sich seit September im selbigen befindet. Ich versuche, sie so gut es geht zu unterstützen.
Ich kriege hautnah mit was sie durchmacht. Angefangen vom permanenten Schlafmangel, der mittlerweile besiegten Angst vor der Klasse zu stehen, den mangelhaften Unterrichtsmaterialien, dem völligen Zusammenbruch aller sozialen Aktivitäten einschließlich der Talfahrt unserer zwischenmenschlichen Beziehung bis hin zu exorbitanten Ausgaben für Kopien und das Beschaffen von guter Fachliteratur.
Von Seminar- und Schulleitern ist zu hören "Wir mussten auch da durch".
Ist das alles? Soll sich daran nie etwas ändern/verbessern??
Gibt es denn etwa keine Initiative zur besseren praxisbezogenen Lehrerausbildung?
Ich wär mittlerweile bereit, dafür auf die Straße zu gehen.
Fügen sich alle wie die Schafe der Schur oder gibt es organisierten Widerstand?