Guten Abend liebe Foristen,
dies ist mein erster Beitrag und hoffentlich mach‘ ich nichts falsch
Die Situation ist folgende: An meiner Schule herrscht (wie an vielen Schulen) Lehrermangel für das Fach Informatik. Neben mir haben wir noch 2 Kollegen, die studierte Informatiklehrer sind - an einem großen Gymnasium eher wenig.
Aus diesem Grund wurde vor einiger Zeit einer dieser Zertifikatskurse eingerichtet, mithilfe derer die fachfremden Kollegen die Fakultas für gefragte Fächer, hier Informatik erwerben können.
Nun schließt eine Kollegin diesen Kurs bald ab. Ich wurde beauftragt, ihr ein bisschen Hilfe zu leisten, sodass sie bald eigenverantwortlichen Informatikunterricht in der Oberstufe durchführen kann.
Das Problem ist nur: Ich halte ihre Informatikfachkenntnisse für unterirdisch. Ich weiß nicht, was man in diesen Kursen lernt. Fakt ist, dass sie nur über ganz grundlegende Programmierkenntnisse in Java verfügt, ein bisschen Schaltungen, ein bisschen Automatentheorie, alles aber nur super oberflächlich. Kenntnisse über Algorithmen etc. sind de facto nicht vorhanden.
Ich weiß nicht wirklich, wie sie mit diesem Wissen sogar Leistungskurse(!) unterrichten soll.
Meine Frage ist nun: Was für Erfahrungen habt Ihr mit diesen Kursen gemacht? Hat die Kollegin einfach einen schlechten Kurs erwischt oder liegt das Problem tiefer? Denkt Ihr, dass das Fachniveau durch solche faktisch fachfremd unterrichtenden Kollegen leidet?
Gibt es hier evtl. sogar jemanden, der einen Zertifikatskurs gemacht hat und berichten kann?