Hallo!
Ich bin im ersten Jahr im Referendariat und demnächst steht die schriftliche Hausarbeit an...
Ich bin gerade verzweifelt auf Themensuche.
Würde sehr gerne etwas in Deutsch machen, zum Beispiel mit der Klasse eine Ganzschrift als Lektüre lesen und dann ein Lesetagebuch erstellen lassen. Aber wo ist dann mein Schwerpunkt bzw. was fördere ich damit konkret?
Worüber habt ihr eure Hausarbeit geschrieben?
Lesetagebuch ist nur eine erste Idee, ich bin sehr offen für weitere Vorschläge, vor allem in Deutsch oder auch Deutsch als Zweitsprache
Ich wäre sehr froh über eure Vorschläge und Hilfen!
Lieben Dank schon einmal!
Hausarbeitsthema 2. Staatsexamen Deutsch
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Versuch bei der Wahl des Hausarbeitsthemas wie auch bei der Unterrichtsplanung von den Zielen her zu planen: Was willst du stärken oder erreichen mit welcher deiner Klassen? Was wird in der Literatur an möglichen Wegen dafür empfohlen? Welche Umsetzung wählst du mit welcher Begründung? Welche Ergebnisse kannst du bei deiner Lerngruppe feststellen und inwieweit lassen diese sich auf die wissenschaftliche Theorie rückbeziehen? Was hat gut geklappt und warum, was hat nicht oder nicht so gut geklappt und warum?....
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Ich würde gerne die Lesemotivation fördern durch das gemeinsame Lesen einer Klassenlektüre und das begleitende Erstellen eines Lesetagebuchs... allerdings ist es wohl schwierig, die Lesemotivation zu "messen", was aber für die Hausarbeit schon wichtig wäre, denke ich.
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Hm, das Lesen einer Lektüre stärkt aber doch zuerst Dinge wie Lesekompetenz oder Textverständnis würde ich ausgehend vom Fremdsprachenunterricht meinen. Ich denke, wenn es dir um Lesemotivation geht, müsste deren Förderung innerhalb der gemeinsamen Lektüre noch gezielter motiviert werden. Wie möchtest du da vorgehen? Deine Vorgehensweise sollte dir auch Indikatoren liefern, anhand derer du auf eine gesteigerte Lesemotivation schließen kannst.
Bei Lesemotivation denke ich ja eher an Dinge wie eine Leseecke im Klassenraum die nach Abschluss einer Wochenplanaufgabe frei genutzt werden darf, einen Bibliotheksbesuch, bei dem jeder ein Buch zu seinem Lieblingshobby sucht und vielleicht in der Klasse vorstellt... (Kann auf dem Handy leider nicht sehen, in welcher Klassenstufe du unterrichtet und an welcher Schulamt.) Aber vielleicht geht das auch in eine komplett falsche Richtung, bin halt doch keine D-Lehrkraft.
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Ich fänd ja DaZ interessant, dazu gibt es viel weniger Wissen als zum Ganzschriftlesen. Hast du denn DaZ-SchülerInnen?
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Ich würde gerne die Lesemotivation fördern durch das gemeinsame Lesen einer Klassenlektüre und das begleitende Erstellen eines Lesetagebuchs... allerdings ist es wohl schwierig, die Lesemotivation zu "messen", was aber für die Hausarbeit schon wichtig wäre, denke ich.
Ich hatte über ein ähnliches Thema geschrieben wie du. In der Einheit ging es um die Einstellung gegenüber literarischen Arbeitstechniken wie z.B. Lesetagebüchern, Lesestilen etc.
Dabei habe ich im Vorfeld abgeprüft, wie viele Methoden die SuS schon kennen und ob sie sich mit diesen Methoden lit. Inhalte besser erschließen können. Das gleichen hatte ich am Ende der Einheit noch einmal abgefragt, nachdem sie die ganzen neuen Methoden gezielt an der Lektüre anwenden mussten. Die meisten betrachteten diese Techniken am Ende als wirkliche Bereicherung, da sie sehr gezielt und strukturiert eingeführt wurden.Im weiteren Sinne ging es also auch um Lesemotivation, aber auf ein konkretes Thema eingegrenzt.
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Danke für eure Antworten!
Ja, es geht natürlich auch um Lesekompetenz und Textverständnis... aber auch hier bin ich mir nicht sicher, wie ich nachweisen kann, dass Lesekompetenz und Textverständnis gefördert wurden. Dann müsste ich ja vorab schon eine andere Lektüre lesen und sie ohne Lesetagebuch bearbeiten, oder?
Ich arbeite in der Grundschule mit einer dritten Klasse, da ist es wohl noch etwas schwierig, im Vorfeld selbst einzuschätzen, ob den Kids diese Methoden etwas bringen, symmetra. Aber an sich ist die Ideen klasse!
Eventuell dachte ich auch an das Mehrebenenmodell des Lesens, anhand dessen ich beweisen könnte, dass durch Anschlusskommunikation schließlich auch das Selbstbild als Leser gestärkt wird. Wie gesagt, mein Problem ist vor allem, das ganze so zu gestalten, dass man am Schluss etwas "in der Hand hat", und das ganze in der Hausarbeit belegen kann.
Ich habe acht DaZ-Kids in der zweiten Klasse, mit denen würde mich die Arbeit schon auch reizen, Krabappel... -
Du wirst die Wahl des Ziels ja mit der Lerngruppe und den Fachanforderungen begründen müssen. Was für Vorgaben machen die Anforderungen denn in Bezug auf das leseverstehen und in welchem dieser Punkte hat deine Truppe Förderungsbedarf? Bei mir waren die literarischen Methoden als Teilkompetenz gelistet und ich wusste aus den Stunden, dass die SuS diese Techniken gar nicht oder nur rudimentär beherrschen. Da lag das Ziel dann schnell auf der Hand.
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Ein Tipp: Stöbere doch einmal in Grundschulzeitschriften, schaue dir notfalls im Internet die Titel und Inhaltsangaben zum Lesen an. Da wurden und werden diverse Ideen zum Lesen dargestellt.
Die drei Leseebenen (Prozessebene, Subjektebene, soziale Ebene) - falls du diese meinst - dürfte man durch ein Leseprojekt gut abdecken.
Die Prozessebene ist durch das Lesetagebuch, das wie ein Portfolio mit verschiedenen Aufgaben geführt wird (so stelle ich mir das vor), berücksichtigt. Die Differenzierung ist dadurch abgedeckt, dass du Aufgaben bereitsstellst, du auf unterschiedlichem Niveau bearbeitet werden können. Gibt es vielleicht Pflicht- und Küraufgaben? Alternativ könntest du die Schüler eine Leserolle machen lassen, ist aber nicht ganz so gut zu handeln, das muss ich zugeben. Die Subjektebene könntest du verstärken, indem du verstärkt die Leseeinteressen berücksichtigst. Da gab es in Grundschulzeitschriften der Vergangenheit Artikel über geschlechterbezogene Literatur. Vielleicht können die SuS die Literatur aus einem Angebot selbst wählen? Da könntest du auch differenzieren zwischen Leseschwierigkeiten. Die soziale Ebene hast du in meinen Augen über das gegenseitige Präsentieren der Ergebnisse z.B. abgedeckt.Zwei Tipps fallen mir noch ein, was man sich näher anschauen könnte: Lesekrimis und Bücher, wo man sich den Fortgang der Geschichte auswählen kann, wie im Buch der 1000 Gefahren.
Abfragen würde ich am Anfang und am Schluss die Schüler und schauen, ob sich etwas geändert hat. Ich gehe mit meinen Schülern regelmäßig in die Bücherei. Jedes Mal wird das Buch vorgestellt. Es ist dann so, dass die SuS sich mit der Zeit gegenseitig Tipps geben, welches Buch gut ist. Manche Bücher werden gleich wieder von den Mitschülern ausgeliehen. Außerdem stelle ich unterschiedliche Leseinteressen bei Mädchen und Buben fest. Die Mädchen leihen sich schwerpunktmäßig Pferdebücher, moderne Märchen und typische Mädchenbücher aus, die Jungs eher Fantasiebücher oder Abenteuerbücher, Olchis usw. Es gibt aber auch Ausnahmen. Ebenso leihen sich Kinder, die nicht so gut lesen, etwas aus, das ihrer Lesefertigkeit entspricht. Dadurch hat man eine natürliche Differenzierung.
Du könntest auch einen anderen Ansatz verfolgen, indem du aus einem Buch etwas machen lässt, z.B. es in ein Hörspiel oder in ein Theaterstück umschreiben lässt. Oder etwas weiterschreiben lässt. Da bräuchtest du ein Buch, das so etwas hergibt. Da würde ich mir ein Buch aussuchen, wo die Kapitel das zulassen und dies in Gruppenarbeit machen lassen.
Beim Lehrplan Grundschule hast du ganz viele Kompetenzen, die du durch dein Projekt abdecken kannst. (siehe Lesen - mit Texten und weiteren Medien umgehen)
https://www.lehrplanplus.bayer…lan/grundschule/3/deutsch -
@ symmetra
Das Modell der Lesestrategien wird im 3. Schuljahr erst allmählich aufgebaut. Hier ist man noch damit beschäftigt, überhaupt bei allen Schülern zu einer akzeptablen Lesefertigkeit zu kommen. Da macht man Lesefertigkeitsübungen wie die Lautlesetandems.
Bei den Strategien geht es um einfache Strategien, den Inhalt zu verstehen: Was kann ich aus der Überschrift und den Bildern ableiten? Welche Überschrift könnte ich einem Abschnitt geben? Wie kann ich einen Abschnitt überfliegen? Welche Fragen kann ich zu einem Abschnitt stellen? Wie kann ich unbekannte Wörter klären? Ich übe, einen Abschnitt zusammenzufassen.
Literarische Unterschiede von Texten werden überfliegend nur ganz einfach behandelt. -
Mich reizt ja das DaZ-Thema Ich könnte mir z.B. vorstellen, vorhandenes Material zu analysieren und dann selbst welches zu erstellen. Je nach Lernstand der Kinder sowas wie "Ankommen in der Schule" mit Sachen, die sie selbst bearbeiten können, v.a. bei nicht alphabetisierten Kindern mangelte es eine Zeitlang an Material zum selbständig bearbeiten. Weiß nicht, wie der Markt da im Moment ist...
Oder mit der Gruppe Fotos machen im Schulhaus/Zoo/Bauernhof/Schwimmbad- kleine Fotostories bzw. Comics zeichnen mit Alltags-Konversationen, dann als Buch binden... Hörspiele aufnehmen... Oder vielleicht kann man online Spiele/Übungsaufgaben erstellen? -
Mein Thema hieß in etwa so: "Das Schattenspiel in der Schule. Ein fächerübergreifendes Projekt dargestellt am Beispiel des Märchens "Die Bremer Stadtmusikanten" der Gebrüder Grimm.
Deutsch: Lesen und Märchen in Dialoge umschreiben.
Kunst: Stabpuppen bauen für Schattentheater, Kulissen und Hintergründe malen für das Bühnenbild
Musik: Lieder einstudieren zur Untermalung des Stückes mit Musik und Instrumenten, z.B. Im Walde von Toulouse, da haust ein Räuberpack....; Hintergrundgeräusche zur Erzeugung von Spannung usw. einüben....Verteilen der Rollen und einstudieren des Stückes, Aufführung vor der Schule.
Das Ganze aufschreiben mit Sachanalysen, Lernzielen, Stundenverläufen, Fazit usw.
Hauptziel war bei mir kreativer Umgang mit einem Märchen....bzw. Literatur
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