Tarifeinigung öffentlicher Dienst

  • Sind eigentlich alle, die hier am "Meckern" sind, auf der Straße gewesen? auch eventuell nach dem Unterricht, falls sie Beamten sind? haben ihren KollegInnen den Rücken gestärkt und Danke fürs Streiken gesagt? sind selbst in einer Gewerkschaft / Berufsverband?
    bei einigen vermute ich es, bei vielen anderen kann ich es mir kaum vorstellen. Dann ist das zwei Monate Warten auch erträglich.

    Alles ja, aber ich bin auch zufrieden mit der Erhöhung, wenn sie denn umgesetzt wird, finde sie auch nicht schlimm rückwirkend zu bekommen, wenn es sie denn gibt, wenn es aber wie in Berlin nun plötzlich einen Teil der Versprechungen doch nicht gibt oder wegen wem auch immer ein Teil des Geldes evtl. komplett verloren geht, dann ist das für mich nicht tragbar.

  • Mikael
    Dir ist aber auch kein Argument zu billig gegen die GEW zu wettern.
    Das die Bankmitarbeiterin so eine gute Absicherung beim Dienstunfall hat liegt nicht an der Gewerkschaft, sondern vielmehr an dem Selbstbewusstsein der Mitarbeiter, dass unseren Kollegen teilweise abhanden gekommen ist. Der Bankmitarbeiter hat den A... In der Hose um Chefe zu sagen, dass er entweder für eine anständige Privatwagenregelung sorgt oder der Wagen für dienstliche Zwecke nicht zur Verf steht. Und wenn die Taxenbelege dann monatlich die 500 Eurogrenze überschreitet, kommt es auch zu einer vernünftigen PKW Regelung.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Btw die Bankmitarbeiterin würde auch keine obskure Vereinbarung zur Nutzung ihres privaten PC zwecks Zugriff auf Kundendaten zu unterzeichnen. Entweder stellt der Arbeitgeber genügend Endgeräte zur Verfügung oder ein Teil der Mitarbeiter dreht für gut bezahltes Geld Däumchen.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • ... Selbstbewusstsein der Mitarbeiter, dass unseren Kollegen teilweise abhanden gekommen ist. Der Bankmitarbeiter hat den A... In der Hose um Chefe zu sagen, dass er entweder für eine anständige Privatwagenregelung sorgt oder der Wagen für dienstliche Zwecke nicht zur Verf steht.

    Das predige ich hier seit Jahren, aber es gibt hier leider eine lautstarke Fraktion, die jede Kritik am eigenen Verhalten als die reinste Blasphemie ansieht. Und auch falls die GEWerkschaft hier nicht ursächlich für sein sollte, hilfreich ist dieser Club verhinderter Bildungspolitiker, der von vielen immerhin mit fürstlichen 1 Prozent des monatlichen Brutto-Einkommens subventioniert wird, in dieser und ähnlichen Angelegenheiten auch nicht...


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Weniger motzen Mikael, mehr selbst machen: Wenn dir die GEW nicht passt, such dir eine andere Gewerkschaft die näher an dir dran ist ideologisch (Philologenverband vielleicht?) und engagier dich dort, damit was dir wichtig ist gehört und womöglich umgesetzt wird. Nur Schimpfen, aber nichts machen wollen, damit sich etwas ändert ist zu billig.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • @ Chillipaprika, da sagst du was Wahres. Die Gehaltssteigerungen wurden wesentlich von den angestellten Lehrern erkämpft. Das Mindeste, was verbeamtete Lehrer, die nicht streiken dürfen, tun könnten, wäre durch Mitgliedschaft in den Gewerkschaften die Streiks indirekt zu unterstützen (Streikkasse).


    Von den Erfolgen profitieren wollen sie ja schließlich auch.

  • Weniger motzen Mikael, mehr selbst machen: Wenn dir die GEW nicht passt, such dir eine andere Gewerkschaft die näher an dir dran ist ideologisch (Philologenverband vielleicht?) und engagier dich dort, damit was dir wichtig ist gehört und womöglich umgesetzt wird. Nur Schimpfen, aber nichts machen wollen, damit sich etwas ändert ist zu billig.


    Zu sagen "Ja dann mach's doch selber/besser!" ist auch eine Art mit Kritik umzugehen. Für mich stellt sich da erst mal die Frage, ob die Kritik berechtigt ist bzw. die Argumente stimmen oder nicht nicht.



    Mit Kollegen sprechen oder in einem Forum diskutieren ist für mich auch Engagement. (Man muss ja nicht für alles einen Verein mit Briefkopf gründen.)
    Ich persönlich finde das sogar oft interessanter/wichtiger, als irgendwelche Werbe-Flyer im Fach, egal von welcher Gewerkschaft/Verband.

  • Dir ist aber klar Morse, dass ich nicht die GEW bin und Kritik an dieser sich nicht auf mich bezieht, ich also auch nicht aus dieser Position heraus argumentiere und schreibe?

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Dir ist aber klar Morse, dass ich nicht die GEW bin und Kritik an dieser sich nicht auf mich bezieht, ich also auch nicht aus dieser Position heraus argumentiere und schreibe?

    Ja.


    Ich selbst bin Mitglied in einer Gewerkschaft/Verband (noch?), aber teile manche Kritik, wie sie z.B. von Mikael geäußert wird.
    Mir ging's um die Reaktion auf die Kritik, nach dem Motto "wenn's Dir nicht passt, dann hör auf zu motzen und mach doch Deinen eigenen Laden auf", die von den Argumenten abstrahiert.

  • Ich war jetzt ehrlich gesagt gar nicht davon ausgegeganen, dass Mikael GEW-Mitglied sein könnte, da mir das angesichts seiner konstanten Kritik spezifisch an dieser Gewerkschaft (neben Verdi versteht sich) ideologisch doch sehr fern scheint aus meiner Perspektive (wäre aber tatsächlich möglich, dass er einfach nur wahnsinnig enttäuscht und desillusioniert ist von seiner bisherigen Gewerkschaft- Gründe hat er ja hier im Thread auch schon genannt). Aber klar: Erstmal darf man durchaus auch einfach im eigenen Verband seine Kritik äußern, sich einbringen, sich Gehör verschaffen wenn dort Dinge gefühlt aus dem Ruder laufen, man aber den Eindruck hat dennoch noch am "richtigen" Ort zu sein (was ich mir jetzt bei Mikael und der GEW irgendwie nur schwer vorstellen kann, aber seis drum). Schließlich zeichnen sich ja auch Gewerkschaften durch demokratische Mitwirkung aus, die es zu leben (oder ggf.auch einzufordern) gilt.


    Meine Reaktion bezog sich nicht auf sachliche Argumente, mit denen ich absolut bereit bin mich auseinanderzusetzen, ganz gleich, ob ich sie teile oder nicht, sondern auf immer wieder ohne Argumente eingeflochtene Sprüche über GEW ("GEWerkschaften") und Verdi, die eben gerade kein Diskussion darstellen und für eine Kritik dann in ihrer Repetitivität auch zu dünn sind. Nur auf diese Sprüche bezog sich mein Gegenspruch. Lass uns sehr gerne argumentativ kritisch auf Gewerkschaften (GEW, Verdi, Philologenverband, IGMetall, Cockpit, whatever) blicken und über diese diskutieren. Dafür bin ich jederzeit zu haben. Ich bin auch Mitglied in einer Gewerkschaft (seit inzwischen 18 Jahren), sehe klare Stärken, aber weiß natürlich auch um Schwächen und bin da sicherlich- auch wenn ich meine gewerkschaftliche Heimat gefunden habe- ideologisch nicht so festgefahren, dass ich nicht imstande wäre Kritik selbst zu äußern oder auch mit ihr umzugehen, wenn sie von außen kommt. Das sollte eigentlich auch normal sein und nicht erwähnt werden müssen. Das halte ich dir angesichts deiner sonstigen Beiträge auch zugute Morse, dass du diese Form der Kritikfähigkeit mitbringst. ;) :)

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

    Einmal editiert, zuletzt von CDL () aus folgendem Grund: -e-s

  • Ich war jetzt ehrlich gesagt gar nicht davon ausgegeganen, dass Mikael GEW-Mitglied sein könnte, da mir das angesichts seiner konstanten Kritik spezifisch an dieser Gewerkschaft (neben Verdi versteht sich) ideologisch doch sehr fern scheint aus meiner Perspektive (wäre aber tatsächlich möglich, dass er einfach nur wahnsinnig enttäuscht und desillusioniesiert ist von seiner bisherigen Gewerkschaft- Gründe hat er ja hier im Thread auch schon genannt). Aber klar: Erstmal darf man durchaus auch einfach im eigenen Verband seine Kritik äußern, sich einbringen, sich Gehör verschaffen wenn dort Dinge gefühlt aus dem Ruder laufen, man aber den Eindruck hat dennoch noch am "richtigen" Ort zu sein (was ich mir jetzt bei Mikael und der GEW irgendwie nur schwer vorstellen kann, aber seis drum). Schließlich zeichnen sich ja auch Gewerkschaften durch demokratische Mitwirkung aus, die es zu leben (oder ggf.auch einzufordern) gilt.


    Meine Reaktion bezog sich nicht auf sachliche Argumente, mit denen ich absolut bereit bin mich auseinanderzusetzen, ganz gleich, ob ich sie teile oder nicht, sondern auf immer wieder ohne Argumente eingeflochtene Sprüche über GEW ("GEWerkschaften") und Verdi, die eben gerade kein Diskussion darstellen und für eine Kritik dann in ihrer Repetitivität auch zu dünn sind. Nur auf diese Sprüche bezog sich mein Gegenspruch. Lass uns sehr gerne argumentativ kritisch auf Gewerkschaften (GEW, Verdi, Philologenverband, IGMetall, Cockpit, whatever) blicken und über diese diskutieren. Dafür bin ich jederzeit zu haben. Ich bin auch Mitglied in einer Gewerkschaft (seit inzwischen 18 Jahren), sehe klare Stärken, aber weiß natürlich auch um Schwächen und bin da sicherlich- auch wenn ich meine gewerkschaftliche Heimat gefunden habe- ideologisch nicht so festgefahren, dass ich nicht imstande wäre Kritik selbst zu äußern oder auch mit ihr umzugehen, wenn sie von außen kommt. Das sollte eigentlich auch normal sein und nicht erwähnt werden müssen. Das halte ich dir angesichts deiner sonstigen Beiträge auch zugute Morse, dass du diese Form der Kritikfähigkeit mitbringst. ;) :)

    :handschlag:
    :prost:


    Gute (indirekte) Frage! @Mikael Warst Du mal Mitglied?


    Ich habe mal versucht mich in meinem Verband dahingehend zu engagieren, dass die immer wieder vehement geforderten Entlastungsstunden für bestimmtes Engagement dadurch erkämpft werden sollen, dass dieses Engagement ohne Bezahlung verweigert werden soll.
    Dies wurde seitens der Funktionäre abgelehnt, weil das "auf dem Rücken der Schüler" erkämpft würde. Da wurde ich dann auch ein kleiner Mikael bzw. das war für mich sehr einschneidend.
    (Das nur zum persönlichen Kontext in der Sache, vielleicht trägt's zum besseren Verständnis bei.)

  • daran siehst du, dass ich nicht verbeamtet bin :D


    Dann frage ich mich allerdings, wann die Erhöhung für die Angestellten in NRW erfolgt, dazu finde ich irgendwie keine Information.....:(

  • daran siehst du, dass ich nicht verbeamtet bin


    Dann frage ich mich allerdings, wann die Erhöhung für die Angestellten in NRW erfolgt, dazu finde ich irgendwie keine Information.....:(

    Dies wurde mir heute von unserem Sekretariat weitergeleitet:


    "Sehr geehrte Damen und Herren,
    hiermit informieren wir Sie über den aktuellen Stand der Tarif- und Besoldungserhöhungen:
    Tariferhöhung der Tarifentgelte (TV-L)
    Die rückwirkende Umsetzung der linearen Entgelt-Erhöhung zum 01.01.2019 wird mit den laufenden Bezügen für den Monat Mai 2019 vorgenommen. Die Auszahlung erfolgt am 31.05.2019.
    Weitere strukturelle Änderungen werden zu einem späteren Zeitpunkt umgesetzt.


    Erhöhung der Besoldungs- und Versorgungsbezüge

    Die Erhöhung wird rückwirkend ab dem 01.01..2019 umgesetzt. Die Auszahlung erfolgt am 31.05.2019 mit der Abrechnung für den Monat Juni 2019.
    Weitere Informationen finden Sie auf unserer Internetseite www.lbv.nrw.de.
    Mit freundlichen Grüßen
    Im Auftrag"



    Somit solltest du als Angestellte Ende diesen Monats dein Entgelt + Rückzahlung erhalten.

  • Hallo Diokeles,
    scheinbar kommt unsere Erhöhung doch einen Monat später. Ich habe eine Abrechnung bekommen, auf der 3€ mehr sind. Das kann ja nicht mit der Erhöhung der GEW zu tun haben ... Naja, wie immer werden wir zumindest finanziell benachteiligt, aber das ist ja nicht neues. Ich hoffe nur, dass es dann so fair zu geht und wir das Geld ab Ende Juni bekommen... Würde zumindest ein paar weitere Euros in die Kasse bringen ;)

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