Tarifeinigung öffentlicher Dienst

  • Tja, aktuell haben außer Hessen, die ja nicht im TV-L sind, alle Landesregierungen irgendetwas zur Übernahme gesagt. Nur NRW nicht. (Wobei das gelogen ist. "In Nordrhein-Westfalen ist noch keine Entscheidung bezüglich der Übertragung des Tarifergebnisses gefallen. Nach Mitteilung des Westdeutschen Rundfunks prüfe das Finanzministerium derzeit die Auswirkungen der Tarifeinigung auf den Haushalt. Ob und wie der Abschluss auch auf die NRW-Beamten übertragen werde, müsse noch entschieden werden.")

    Update: Beamte in NRW sollen mehr Geld bekommen

  • Heute kam per Mail die Info über die Tarifeinigung und deren Auswirkungen auf Landesbeamte BaWü. Für Referendare gibt es pauschal (anstelle einer prozentualen Erhöhung) ab Januar 2019 50€ monatlich mehr sowie weitere 50€ monatliche ab Januar 2020. Sehr schönes Ergebnis, das mir immerhin 150€ Nachzahlung (brutto) im April bringen wird plus fortlaufend die 50€ monatlich mehr ab April.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Daher gibt es für Lehrer auch keinen Verband/Gewerkschaft wie den Marburger Bund, GDL, Cockpit, IG Metall usw.

    Aber wir haben doch WerDie? und die GehEhWeehh! Die sind doch gesellschaftspolitisch hoch engagiert!


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Die sind doch gesellschaftspolitisch hoch engagiert!

    Das brauch ich nicht. Ich hätte gerne einen Claus Weselsky als Verhandlungsführer, wenn es um die Moneten geht. :cash:


    Aus wikipedia:
    "Auch ein GDL-Streik im Herbst 2014 löste umfassende Kritik an Weselsky in den Medien aus. Vorgeworfen wurden ihm insbesondere mangelnde Verhandlungsbereitschaft und das Bestreben, den Machtbereich der GDL zu erweitern – zu Lasten der Bahnkunden und der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft. Kritisiert wurden unter anderem die Streiklänge von 50 Stunden bzw. 61 Stunden und der Streiktermin an einem der verkehrsreichsten Wochenenden des Jahres, an dem in sieben Bundesländern die Herbstferien begannen und in zwei Bundesländern endeten und zudem die offiziellen Feierlichkeiten zum 25. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November 1989 anstanden. Als eine Boulevardzeitung anlässlich eines viereinhalbtägigen Streiks seine Telefonnummer abdruckte, ließ er sein Telefon auf das von Bahnchef Rüdiger Grube umleiten."


    Der scheint zu wissen, wie es geht.

  • Als eine Boulevardzeitung anlässlich eines viereinhalbtägigen Streiks seine Telefonnummer abdruckte, ließ er sein Telefon auf das von Bahnchef Rüdiger Grube umleiten."

    Haha, diese Episode kenne ich noch garnicht :rofl:

    Warum Trübsal blasen, wenn man auch Seifenblasen kann?

  • So einen Verhandlungsführer hätte auch ich gerne.


    Dass Betroffene das Ende eines Streiks wünschen und teilweise auch fordern ist klar. Bemerkenswert finde ich dabei, dass in den allermeisten Fällen dies von den Streikenden (!) gefordert wird, und nicht von den Arbeitgebern! Anstatt z.B. Weselsky zum Staatsfeind Nummer Eins zu stilisieren hätten sie damals auch titeln können "Grube, lass uns endlich wieder fahren!" oder ähnlich. Insofern finde ich den Move der Umleitung seiner Telefonnummer sehr gelungen.

  • Vielleicht sollten wir dem Herrn Weselsky doch den Quereinstieg ans Herz legen samt Ehrenmitgliedschaften in GEW, Beamtenbund, VBE, Realschullehrerverband, Philologenverband und wie sie alle heißen- sollen schließlich alle was davon haben. ;) Schule kann angeblich jeder, mit soviel Herzblut streiken nicht.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Verdi fordert auch für die Banker 6% Erhöhung pro Jahr, erste Warnstreiks laufen.


    Für den öffentlichen Dienst wurden ja ebenfalls 6% pro Jahr gefordert, herausgekommen sind ja knappe 2,8% pro Jahr.


    Wird spannend sein zu sehen, ob Verdi bei den Banken genauso nachgiebig ist wie beim öffentlichen Dienst. Wir werden sehen.


    Gruß !

    Mikael - Experte für das Lehren und Lernen

  • Das schöne an unserem politischen System ist, dass jeder das selbst in die Hand nehmen und sich für seine Ziele/Vorstellungen engagieren kann.
    Insofern hat jede Berufsgruppe irgendwo auch die Arbeitnehmervertretung, die sie verdient/sich selbst ausgesucht hat.


    Da nur wenige Leute bereit sind, sich führe ihre Wünsche zu engagieren, hat man auch exzellente Chancen schnell in einer Position zu sein, wo man etwas bewirken kann.
    Zugegebenerweise gehört die Mitgliedschaft in der Tarifkommision vermutlich eher nicht dazu, wo das ganz schnell geht.

  • Beitrag 89 CDL
    Weselsky Ehrliche Antwort

    • Der wird mit quietschenden Reifen vom Schulhof fahren, wenn er erfährt, dass nur ein Drittel der angestellten Kolleginnen und Kollegen überhaupt organisiert ist und von den organisierten beim Streikaufruf über die Hälfte fahnenflüchtig wird, weil die lieben Kleinen doch gerade jetzt ihrer Anwesenheit bedürfen wegen der anstehenden Klassenarbeiten.

    An alle Deutschlehrer:
    Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten. :doc:

  • Das dauert, ob das nun im April dabei ist kann ich zumindest noch nicht sagen. dass Geld kommt pünktlich am 30., die Abrechnung frühestens am 29. (erster Tag nach den Ferien).
    Die letzte Nachzahlung der Angleichungszulage habe ich ja z.B. für 1,5 Jahre erhalten, also keine Panik, irgendwann kommt es.
    In Berlin wird ja interessant, ob die vor der nächsten Erhöhung (E11 zu E13 zum 1.8.) kommt oder sich die dadurch auch verschiebt.

  • Es war noch nicht mal das Geld wegen des Streiks abgezogen...

    Na das dauert doch auch noch länger, da müssen sie uns doch erst anschreiben, dazu haben sie maximal 3 Monate Zeit, dann müssen wir erst antworten, dass wir auch ganztägig gestreikt haben (das wird bei uns interessant, eine Kollegin hat erst zwei Stunden Arbeit geschrieben, ich war nach dem Streik beim Bezirkslehrerausschuss usw. also alle nicht ganztägig) und erst dann wird das mit der nächsten Abrechnung abgezogen. Vor 2 Jahren hat das ca. 6 Monate gedauert.

    • Offizieller Beitrag

    Na das dauert doch auch noch länger, da müssen sie uns doch erst anschreiben, dazu haben sie maximal 3 Monate Zeit, dann müssen wir erst antworten, dass wir auch ganztägig gestreikt haben (das wird bei uns interessant, eine Kollegin hat erst zwei Stunden Arbeit geschrieben, ich war nach dem Streik beim Bezirkslehrerausschuss usw. also alle nicht ganztägig) und erst dann wird das mit der nächsten Abrechnung abgezogen. Vor 2 Jahren hat das ca. 6 Monate gedauert.

    Echt? Das letzte Mal, dass ich gestreikt habe, ist so lange her, kann mich gar nicht erinnern.

  • Echt? Das letzte Mal, dass ich gestreikt habe, ist so lange her, kann mich gar nicht erinnern.

    Ja, echt. Ich habe hier so eine Schreiben bekommen, wo drin steht, "wir haben gehört, dass sie am xxx ganztägig gestreikt haben..." und dann kannst du dich dazu äußern oder nichts tun und es so hinnehmen, dass sie das Geld abziehen und diesmal werde ich ihnen eben Arbeit machen und gucken, was bei rauskommt, wenn es eben nicht ganztägig war. Die Erhöhung gab es jedenfalls damals schon deutlich vor dem Abzug ;)


    Und letztendlich hat mich das noch nicht mal einen Monat gekostet und ich hatte den Abzug von der GEW komplett zurück.

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