Einige der Beiträge hier im Thread sind so zynisch, dass ich möchte.
Ein Klassiker der Bemerkungen gegenüber der jüngeren Generation ist es, dass sie sich zu wenig engagieren. Jetzt machen sie etwas, was der überwiegende Großteil unserer Generation nicht hinbekommt, nämlich den Hintern hoch zu bekommen, und hier kommen mahnende Hinweise bezüglich der Schulpflicht und dahingehend, dass sie dann doch bitte kalt duschen sollen. Meine Güte...
Die Freitagsdemos während der Schulzeit sind ein unglaublich cleveres Mittel, um mediale Aufmerksamkeit für ein lichterloh brennendes Thema zu bekommen, das uns alle interessieren sollte, aber bei den wenigsten mehr als ein Stirnrunzeln hervorruft. Schülerdemos am Freitagnachmittag hätten ein paar gönnerhafte Artikel nach dem Motto "Ach, sind ja schon süß, die Kleinen!" ergeben und nicht viel mehr.
Und selbst wenn da einige (meinetwegen auch viele) dabei sind, die nur aus Opportunismus oder wegen des Events mitgehen, was solls. Die werden auch auf das Thema aufmerksam und vielleicht fängt der eine oder andere an, sich ernsthafter damit zu beschäftigen, nachdem er jetzt Teil einer Massenbewegung ist. Und dann denkt vielleicht der eine oder andere über Smartphonenutzung und Flugreisen nach.
Was die Schulstrafe angeht: Hier in Bayern gibt es den "Verweis". Das ist ein schriftlicher Tadel, der vom Schulleiter verschickt wird. Ich würde das für die angemessene Strafe halten, verbunden mit dem Hinweis, dass so ein Verweis später niemanden interssiert (steht auch nicht im Zeugnis) und dass sie ihn sich als Ritterschlag für ihr Eintreten für die gute Sache rahmen und aufhängen sollen. Dann ist der "Neutralitätspflicht" Genüge getan und die Schüler haben keine Benachteiligung.