Rente birgt Zweifel von Studienwunsch in mir

  • Ich bin bereits etwas höheren Alters (Richtung 30) und habe sehr lange für mein Erststudium (Bachelor und Master im sozialen Bereich) gebraucht.
    Ich arbeite momentan nebenher für einige Stunde, aber auch vom Vollzeitverdienst kann man weder leben noch sterben.



    Ich überlege da ich bereits stundenweise an einer Schule gearbeitet habe, Lehramt zu studieren. Meine Eltern sind beide Lehrer. Ich weiß wie es läuft. Um den Wunsch an sich sollte es hier aber nicht gehen.


    Kummer macht mir meine Rente momentan wieder.
    Der Rentenrechner hat schlimmes offenbart. Nur wenn ich über 3000 Euro verdienen würde und das ungefähr 30 Jahre hätte ich eine Chance über 1000 Euro Rente zu bekommen.
    Auf die normalen 45 Jahre komme ich schon nicht mehr.


    Damit wäre, wenn ich in meinem jetzigen Job im sozialen Bereich arbeiten würde die Altersarmut vorprogrammiert. Ich hab es mal ausgerechnet. Wenn ich bis 67 durchackere und von 2300 Euro ausgehe, die meine Kollegen verdienen, lande ich bei etwa 700 Euro.
    Wenn ich dagegen Lehramt anstrebe, den Abschluss schaffe, liege ich wenn ich 300 Jahre durcharbeite bei etwas über 1000 Euro.


    Ohne einzukalkulieren, dass ich vielleicht verbeamtet werden würde.


    Nun kommt das große ABER. Wenn ich scheitere und aus irgendwelchen Gründen nicht das Lehramtstudium habe, verschlechtert sich meine Rente noch mehr.


    Ich hadere momentan ob ich pokere oder so wenn ich durcharbeite die 700 Euro sicher habe.


    Was sagt ihr?

  • Thread wurde bereits hier gestartet inklusive der Überlegungen zur Rente.


    Als Ergänzung: Private Vorsorge hilft solche Versorgungslücken zu schließen, müssen die meisten Menschen machen und ist auch bereits während des Studiums/mit kleinstem Einkommen möglich. Lebensversicherungen sind angesichts der Zinsentwicklung (abgesehen von Altverträgen) aktuell nicht mehr so sinnig, Riestern ist eine Option, Fondssparpläne (um auch in der Niedrigzinsphase ausreichend Rendite zu erwirtschaften), etc. Einfach mal von der Bank/Versicherung/Versicherungsmakler deines Vertrauens beraten lassen und mehrere Angebote einholen und vergleichen.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Na, ja hier liegt die Sache noch etwas anders, denn ich weiß ja nicht, ob ich mich unter der Voraussetzung darauf einlassen sollte und mit 20 Stunden, die ich nebenher arbeite werde ich kaum was zurück legen können.


    Mir geht es hier ausschließlich um den Rentenaspekt und nicht um meine Studienwahl oder Eignung.



    Privatvorsorge funktioniert nur solange, wenn man etwas hat, mit dem man privat vorsorgen kann.


    5 bis 6 Jahre sind eben lang, wenn man knapp 30 ist.

  • Also mit 30 würde ich einen Menschen noch nicht als alt einstufen.


    Ich sorge privat vor, seit ich meine Schule beendet habe/ mit Beginn der Ausbildung!
    5-6 Jahre jeden Monat 30-50 € macht schon viel aus.
    Und auch später wenn du verdienst kannst/solltest du privat vorsorgen.


    Wichtiger als so eine Frage wäre mir doch das Thema, womit werde ich glücklicher?

  • 5 bis 6 Jahre sind eben lang, wenn man knapp 30 ist.

    :rofl:


    Also sorry, da musste ich jetzt schon einmal herzhaft lachen. Ich werde dieses Jahr 39 und arbeite das 6. Jahr im Schuldienst. Du glaubst ja wohl selber nicht, dass unsereins noch mit 67 in Rente geht.



    Privatvorsorge funktioniert nur solange, wenn man etwas hat, mit dem man privat vorsorgen kann.

    Hast Du doch sobald Du mal arbeitest. Du nagst als Lehrer auch in Deutschland nicht am Hungertuch. Ich drücke hier rund 1/3 meines Bruttoeinkommes für die Rente ab, wiederum 1/3 davon ist private Altersvorsorge.

  • Private Vorsorge funktioniert sogar mit ALG II (Riesterverträge müssen nicht aufgelöst werden) und damit sogar mit kleinstem Einkommen (zumindest mal als Alleinversorger ohne Kinder). Bezieher kleiner Einkommen profitieren darüber hinaus bei Riesterverträgen von staatlichen Zulagen. Die müssen jährlich beantragt werden. Mein Riestervertrag läuft aktuell mit 30€ monatlich bis zum Ende des Refs, zum Jahresende versuche ich immer noch eine kleine Sonderzahlung draufzulegen wenn möglich. Meinen ersten Vorsorgevertrag habe ich im Erststudium abgeschlossen (Altvertrag Lebensversicherung), das ging auch. Wenn dir Vorsorge wichtig ist scheitert es nicht am Einkommen sich da zumindest mal in einen Rentenbereich vorzuarbeiten, der auf Grundsicherungsniveau liegt. Beratung durch jemanden dem du deine Finanzen offenlegst hilft da wirklich sehr, um einen Überblick zu bekommen, was gerade auch mit kleinem Einkommen möglich, vielleicht auch sinnvoll und ggf.förderungsfähig ist.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Private Vorsorge funktioniert sogar mit ALG II (Riesterverträge müssen nicht aufgelöst werden) und damit sogar mit kleinstem Einkommen (zumindest mal als Alleinversorger ohne Kinder). Bezieher kleiner Einkommen profitieren darüber hinaus bei Riesterverträgen von staatlichen Zulagen. Die müssen jährlich beantragt werden. Mein Riestervertrag läuft aktuell mit 30€ monatlich bis zum Ende des Refs, zum Jahresende versuche ich immer noch eine kleine Sonderzahlung draufzulegen wenn möglich. Meinen ersten Vorsorgevertrag habe ich im Erststudium abgeschlossen (Altvertrag Lebensversicherung), das ging auch. Wenn dir Vorsorge wichtig ist scheitert es nicht am Einkommen sich da zumindest mal in einen Rentenbereich vorzuarbeiten, der auf Grundsicherungsniveau liegt. Beratung durch jemanden dem du deine Finanzen offenlegst hilft da wirklich sehr, um einen Überblick zu bekommen, was gerade auch mit kleinem Einkommen möglich, vielleicht auch sinnvoll und ggf.förderungsfähig ist.

    Ich werde definitiv nicht ristern. Nein. Ich lebe momentan von der Hand in den Mund und bin froh, dass ich mit meiner Sozistelle nebenher gerade meine Miete abdrücken kann. An Privatvorsorge ist da nicht zu denken. Hab am Monatsende mit Miete und dem PKW der für die Arbeit vorausgesetzt wird plus minus null.

    Na, ja insofern hast du schon recht. Es ist wahrscheinlich, dass man bis 70 arbeiten wird. Ob man es noch kann ist eine andere Sache. Wenn ich mir die Lehrer so ansehe, die jetzt 65 sind. Die kannst du teilweise nicht mehr auf Kinder und Jugendliche loslassen. Das ist oftmals schon fast fahrlässig.


    Privatvorsorge kann man im Studium oder vorher kaum betreiben.


  • Privatvorsorge kann man im Studium oder vorher kaum betreiben.


    :daumenrunter: Und schon wieder weißt du es besser, obwohl User hier schon was anderes geschrieben haben. (einschließlich mir, ich bin seit letztem jahr, mit 30, fest im Schuldienst und habe schon über 10 Jahre privat vorgesorgt)

  • Na, ja insofern hast du schon recht. Es ist wahrscheinlich, dass man bis 70 arbeiten wird. Ob man es noch kann ist eine andere Sache. Wenn ich mir die Lehrer so ansehe, die jetzt 65 sind. Die kannst du teilweise nicht mehr auf Kinder und Jugendliche loslassen. Das ist oftmals schon fast fahrlässig.
    Privatvorsorge kann man im Studium oder vorher kaum betreiben.

    1. Keiner weiß wie sich die Renten/Pensionen/Altersgrenzen bis in 40 Jahren entwickeln. Alle deine Überlegungen gehen also eventuell von falschen Annahmen aus.


    2. Wenn du wirklich nichts zurücklegen kannst, dann solltest du dir auf jeden Fall überlegen, wie du nach dem Studium vorsorgen kannst. Auch mit 30 kann man noch anfangen vorzusorgen.


    3. Du musst für dich entscheiden, wie groß das Risiko ist, dass du das Studium nicht bestehst und eventuell dann ein paar Jahre weniger eingezahlt hast. Allerdings würdest du danach mehr verdienen. Dieses Risiko kannst nur du beziffern und da kann dir keiner von uns helfen.


    4. Auch wenn du das nicht hören willst, aber ich habe im Studium kaum mehr gehabt als zum Leben, konnte aber dennoch wenigstens ein bischen vorsorgen. Fondssparpläne oder ähnliches gibt es schon für sehr wenig Geld im Monat. (Wenn du nicht mehr so viel arbeitest, benötigst du evlt. seltener deinen PKW und kannst deine gesparten Benzinkosten anlegen).


    5. Ich dachte wir wollten nur über deine Vorsorge reden, warum kommst du dann wieder mit der Lehrer sind mit 65 nicht mehr leistungsfähig?

  • Ich werde definitiv nicht ristern.


    (...) Es ist wahrscheinlich, dass man bis 70 arbeiten wird. Ob man es noch kann ist eine andere Sache. Wenn ich mir die Lehrer so ansehe, die jetzt 65 sind. Die kannst du teilweise nicht mehr auf Kinder und Jugendliche loslassen. Das ist oftmals schon fast fahrlässig.
    Privatvorsorge kann man im Studium oder vorher kaum betreiben.

    Schade, dass Riesterverträge die einzige Vorsorgemöglichkeit sind und es z.B.keine Fondssparpläne (oder andere Alternativen) gibt. Echt ärgerlich... Privatvorsorge kann man natürlich auch im Studium -selbst wenn dieses selbst finanziert werden muss- ganz hervorragend leisten. Alles eine Frage der Prioritäten.


    Was den Unfug über Lehrbefähigung und Alter anbelangt: Das erzähl mal deinen Eltern, die sind doch auch Lehrer und werden sich sicherlich freuen, wenn du ihnen erzählst, dass man sie ab einem bestimmten Alter besser nicht mehr auf SuS "loslassen" sollte. Wenn du Glück hast lachen sie herzhaft oder erzählen dir einfach mal was über deine Befähigung ihre Unterrichtsqualität mal eben pauschal anhand ihres Alters zu beurteilen...
    Einige der besten Lehrer die ich als Schülerin hatte waren kurz vor der Pensionierungsgrenze. Die wussten, wie man den Stoff packend vermittelt (selbst in einem Fach wie Latein), waren gelassen genug, nicht jede pubertäre Provokation allzuernst zu nehmen geschweige denn darauf einzugehen und konnten sich auch gegenüber Kollegen und Schulleitung bei Bedarf mal abgrenzen und vor ihre Klassen stellen, weil die ihnen so kurz vpr der Pensionierung auch einfach nicht mehr groß was anhaben konnten und es eben vor allem um die Freude am Beruf ging, die diese Lehrer bis zur Pensionierung arbeiten ließ. Natürlich gibt es auch andere Beispiele, die gibt es aber auch schon bei so vielen jungen Lehrern, dass Alter dafür einfach irrelevant ist. Etwas weniger pauschal geäußerte "heiße Luft" würde deinen Beiträgen gut tun.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Wenn ich mir die Lehrer so ansehe, die jetzt 65 sind

    ... sind die in meinem Kollegium allesamt topfit, machen sehr guten Unterricht und freuen sich auf die wohlverdiente Pension. Wir Chemiker "verlieren" hier zum nächsten Schuljahr unsere dienstälteste Kollegin, das wird echt hart.

  • Schade, dass Riesterverträge die einzige Vorsorgemöglichkeit sind und es z.B.keine Fondssparpläne (oder andere Alternativen) gibt. Echt ärgerlich... Privatvorsorge kann man natürlich auch im Studium -selbst wenn dieses selbst finanziert werden muss- ganz hervorragend leisten. Alles eine Frage der Prioritäten.
    Was den Unfug über Lehrbefähigung und Alter anbelangt: Das erzähl mal deinen Eltern, die sind doch auch Lehrer und werden sich sicherlich freuen, wenn du ihnen erzählst, dass man sie ab einem bestimmten Alter besser nicht mehr auf SuS "loslassen" sollte. Wenn du Glück hast lachen sie herzhaft oder erzählen dir einfach mal was über deine Befähigung ihre Unterrichtsqualität mal eben pauschal anhand ihres Alters zu beurteilen...
    Einige der besten Lehrer die ich als Schülerin hatte waren kurz vor der Pensionierungsgrenze. Die wussten, wie man den Stoff packend vermittelt (selbst in einem Fach wie Latein), waren gelassen genug, nicht jede pubertäre Provokation allzuernst zu nehmen geschweige denn darauf einzugehen und konnten sich auch gegenüber Kollegen und Schulleitung bei Bedarf mal abgrenzen und vor ihre Klassen stellen, weil die ihnen so kurz vpr der Pensionierung auch einfach nicht mehr groß was anhaben konnten und es eben vor allem um die Freude am Beruf ging, die diese Lehrer bis zur Pensionierung arbeiten ließ. Natürlich gibt es auch andere Beispiele, die gibt es aber auch schon bei so vielen jungen Lehrern, dass Alter dafür einfach irrelevant ist. Etwas weniger pauschal geäußerte "heiße Luft" würde deinen Beiträgen gut tun.

    Du wirst lachen, aber auch meine Eltern sehen nicht mehr so frisch wie 20 aus und der Job strengt sie mit zunehmendem Alter an. Genau wie die Kollegen. Frag dich mal, warum in allen Bundesländern so viele Lehrer ausfallen und so viele Lehrer mit steigendem Alter burn out sind.



    Zu 5.: Frag mal den Kollegen über dir, der die Diskussion abgebracht hat. In anderen Punkten stimme ich dir zu.

    :daumenrunter: Und schon wieder weißt du es besser, obwohl User hier schon was anderes geschrieben haben. (einschließlich mir, ich bin seit letztem jahr, mit 30, fest im Schuldienst und habe schon über 10 Jahre privat vorgesorgt)

    Du bist doch nicht ich. Es geht mir hier um die reine Rente und nicht irgendwelche Riester oder Vorsorgepakete. Das hab ich doch mehrfach gesagt :daumenrunter: Natürlich werde ich privat vorsorgen sobald ich es kann. Von den paar Kröten, die ich jetzt habe, kann ich das aber nicht.

  • ... sind die in meinem Kollegium allesamt topfit, machen sehr guten Unterricht und freuen sich auf die wohlverdiente Pension. Wir Chemiker "verlieren" hier zum nächsten Schuljahr unsere dienstälteste Kollegin, das wird echt hart.

    Kann an deiner Schule ja auch sein. Muss aber nicht an allen Einrichtungen deutschlandweit so sein. In meinem Bundesland haben sie leider gepennt und nicht rechtzeitig genügend neue Lehrer eingestellt. Ergebnis vom Lied war, dass die noch vorhandenen Lehrer ausbrennen.

  • Du wirst lachen, aber auch meine Eltern sehen nicht mehr so frisch wie 20 aus und der Job strengt sie mit zunehmendem Alter an.

    Das nennt sich Altern, ein normaler, biologischer Prozess, dem alles organische Leben unterworfen ist. Bedeutet aber nicht, dass die Qualität der Arbeitsleistung darunter leiden müsste. Wer als junger Lehrer guten Unterricht macht wird nicht jenseits der 60 plötzlich nur noch eine Arbeitsleistung abgeben, die analog der Qualität deiner Beiträge ist. Und auch wenn der gesellschaftliche Jugendwahn anderes nahelegt ist jugendliches Aussehen irrelevant im Lehrberuf, mentale "Frische" und Spannkraft sind da entscheidender.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Das nennt sich Altern, ein normaler, biologischer Prozess, dem alles organische Leben unterworfen ist. Bedeutet aber nicht, dass die Qualität der Arbeitsleistung darunter leiden müsste. Wer als junger Lehrer guten Unterricht macht wird nicht jenseits der 60 plötzlich nur noch eine Arbeitsleistung abgeben, die analog der Qualität deiner Beiträge ist. Und auch wenn der gesellschaftliche Jugendwahn anderes nahelegt ist jugendliches Aussehen irrelevant im Lehrberuf, mentale "Frische" und Spannkraft sind da entscheidender.

    Wenn du meinst.


  • Natürlich werde ich privat vorsorgen sobald ich es kann. Von den paar Kröten, die ich jetzt habe, kann ich das aber nicht.

    Du meinst, du willst das im Moment nicht, weil du andere Prioritäten hast. Wie gesagt: Private Vorsorge funktioniert sogar mit ALG II und damit mit rund einem Drittel weniger, als dir (deinen Aussagen im anderen Thread nach) aktuell zur Verfügung stehen. Das war etwa soviel, wie ich aktuell habe- ich kann auch Vorsorge betreiben, weil ich es will...

    Kann an deiner Schule ja auch sein. Muss aber nicht an allen Einrichtungen deutschlandweit so sein. In meinem Bundesland haben sie leider gepennt und nicht rechtzeitig genügend neue Lehrer eingestellt. Ergebnis vom Lied war, dass die noch vorhandenen Lehrer ausbrennen.

    Na Gott sei dank, hast du uns da endlich mal aufgeklärt! War auch schlimm dieser ganze Bildungsföderalismus hier, bei dem keiner den Überblick über alle Einrichtungen deutschlandweit hat. Wenigstens dein Bundesland (welches war das nochmal?) ist vollständig abgedeckt. Vielleicht kannst du dein Zweitstudium in einem der verbliebenen 15 absolvieren, damit der Grad der Klarheit zunehmen kann.


    Burnout ist zuallererst abhängig von den Belastungen, die man seinen Arbeitnehmern zumutet. Bezogen auf den Schuldienst sind das z.B. Deputatsverpflichtungen, zeitintensive Zusatzaufgaben wie Inklusion, Verwaltungsaufwand, etc. Das Alter der Lehrkräfte ist auch hier wieder erstmal nachrangig. Auch junge Arbeitnehmer können an Burnout (/Depressionen) erkranken.

    "Benutzen wir unsere Vernunft, der wir auch diese Medizin verdanken, um das Kostbarste zu erhalten, das wir haben: unser soziales Gewebe, unsere Menschlichkeit. Sollten wir das nicht schaffen, hätte die Pest in der Tat gewonnen. Ich warte auf euch in der Schule." Domenico Squillace

  • Glaubt ihr tatsächlich noch an die Rente?? Die jetzige Rentenreform soll bis ins Jahr 2025 Bestand haben. Dann kommen die Baby-Boomer der 1965 Jahre in die Rente. Danach ist die Rentenkasse leer.
    Die Jugend sollte dringend den Generationenvertrag aufkündigen, weil es dann eh nichts mehr aus der Rente wird!

  • Ähh, in Deinem Alter könntest Du dich doch noch locker nach Studium und Referendariat verbeamten lassen....Das würde ich schon einkalkulieren


    Dann hättest Du keinerlei Sorgen mehr hinsichtlich Altersvorsorge.....(klar als angestellter Lehrer kriegste selbst nach über 30 Jahren soviel Rente wie die Mindestpension als Beamter nach 5 Jahren incl. Ref)


    Rein aus der Perspektive der Altersversorgung erscheint mir das Anstreben des Beamtendaeins für dich fast alternativlos....

  • Ich freue mich schon auf die Kollegen, die in "hohem Alter" nur Lehrer geworden sind, um eine "sichere" Rente zu bekommen.


    Das toppt die Quereinsteiger sicherlich noch, der ihre Berufung zum Lehrerdasein erst entdeckt haben, nachdem sie in ihrem ursprünglichen Job nicht so erfolgreich waren und von ihrer Firma großzügigerweise freigestellt wurden, um sich Alternativen suchen zu können...


    Gruß !

  • marie74: Nee, glaube ich eigentlich nicht. Die Medien scheinen sich da aber noch nicht ganz einig zu sein. Es reicht von Weltuntergangsstimmung bis zu: Das Niveau wird sich reduzieren.


    wossen: Mir erscheint es mittlerweile ebenfalls fast alternativlos. Es ist ja fast so: Selbst wenn ich das Lehramtstudium nicht packen würde, würde ich in die Grundsicherung fallen und auch wenn ich es nicht probiere falle ich in die Grundsicherung, denn mit 2300 Euro brutto kannste nichts reißen. Ich hab einfach jetzt schon zu lange studiert im Erststudium.


    Denkst du wirklich mit ca. 30 ist es noch nicht zu spät fürs Lehramt? Ich würde eben unter Anrechnung meiner Leistungen gern etwas verkürzen. 6 Jahre sind eben nicht kurz (nur ein paar Gedanken hierzu)

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